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Determinanten der Verkehrsmittelwahl

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Knapp, F. (1998). Determinanten der Verkehrsmittelwahl. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49304-3
Knapp, Frank D.. Determinanten der Verkehrsmittelwahl. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49304-3
Knapp, F (1998): Determinanten der Verkehrsmittelwahl, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49304-3

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Determinanten der Verkehrsmittelwahl

Knapp, Frank D.

Abhandlungen zur Nationalökonomie, Vol. 10

(1998)

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Abstract

Verkehr, Verkehrspolitik, Straßenbau, ÖPNV, Deutsche Bundesbahn sind Schlagworte, die ständig in unseren Medien präsent sind und auf eine große Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit stoßen. Wegen der "Jedermann"-Qualität des Verkehrs ist dies auch nicht weiter verwunderlich. Fast jeder nimmt am Verkehrsgeschehen teil und verspürt die positiven Mobilitätseffekte, aber auch die negativen in Form von Stau oder Umweltbelastung. Zudem ist der Verkehr Inputleistung für die meisten Produktionsprozesse. Diese gesellschaftlich zentrale Stellung des Verkehrs erzwingt eine ökonomische Betrachtung. In Teil A widmet sich der Autor den zugehörigen Fragestellungen. Im Zentrum der Arbeit steht der Personenverkehr, speziell der Personennahverkehr.

Zur Sicherung einer ausreichenden Mobilität als Voraussetzung für wirtschaftliche und soziale Austauschbeziehungen ist der ÖPNV bzw. seine Förderung ein wichtiger Baustein in einem idealerweise umfangreicheren Maßnahmenbündel. Will der ÖPNV in zunehmendem Maße die Mobilitätsbedürfnisse der Verkehrsteilnehmer erfüllen, so muß er verstärkt in den Wettbewerb mit dem Pkw treten. Nur dann besteht der Zwang zur Kostenminimierung einerseits und zur Schaffung eines attraktiven Angebots andererseits. Eine Ausweitung des Marktanteils durch eine geeignete Produktpolitik ist aber nur bei Beachtung entsprechender Nachfragerpräferenzen möglich.

Die zentrale Aufgabe für die Verkehrsbetriebe ist es also, die Verkehrsteilnehmer als Kunden zu begreifen und ihre Strategie und ihre Organisation darauf auszurichten. Dazu müssen entsprechende Informationen gewonnen werden. Mit Hilfe statistischer Verfahren ist es möglich, die Nutzenstiftung spezifischer Verkehrsmittelcharakteristika zu messen und so Handlungsanweisungen für das Agieren im Markt zu geben. In Teil B der Arbeit werden einschlägige Methoden der angewandten Nachfrageforschung vorgestellt und ihre spezielle Problemlösungskapazität diskutiert. Mit dem ausgewählten speziellen Verfahren der Conjoint-Analyse können neue, innovative ÖPNV-Konzepte hinsichtlich ihrer Marktchancen bewertet werden. Dazu gehört auch das Auffinden spezieller Nutzungsvorteile aus Kundensicht, die lediglich der ÖPNV aufweist bzw. aufweisen kann und die so gegen den Pkw "ausgespielt" werden können.

Der empirische Teil C enthält eine Akzeptanzstudie für ein neuartiges Konzept zwischen ÖPNV und motorisiertem Individualverkehr (MIV). Es kann gezeigt werden, daß bei entsprechender, umfassender Marketing-Mix-Unterstützung innovative Produktideen mit einem signifikanten Marktanteil rechnen dürfen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Einführung der Herausgeber 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Tabellenverzeichnis 17
Verzeichnis der Tabellen in den Anhängen 18
Abbildungsverzeichnis 20
Verzeichnis der Abbildungen in den Anhängen 21
Abkürzungsverzeichnis 23
Α. Grundlagen und Konzepte 25
I. Rahmenbedingungen der Verkehrsmittelwahl 25
1. Ziele und Aufbau der Untersuchung 25
2. Mobilität als menschliches Bedürfnis 27
3. Gesellschaftlicher Wandel und Mobilität 30
4. Der Rahmen der Verkehrsökonomie 38
II. Verkehrswissenschaft als normative ökonomische Disziplin 39
1. Problemstellung 39
a) Auf der Suche nach dem Optimum im Verkehr 39
b) Zielsystem und Optimalitätskriterien 43
2. Wachstumsfunktion 47
3. Distributionsfunktion 51
4. Effiziente Allokation der Ressourcen 54
a) Versagen des Allokationsmechanismus 54
b) Substitutions- und Koordinationshemmnisse 54
c) Fehlende Marktfähigkeit 55
d) Fehlender Wettbewerb im Verkehrssektor 56
e) Externe Effekte 62
5. Suche nach einem umfassenden Allokationsoptimum 72
a) Ableitung des Handlungsbedarfs 72
b) Wirksamkeit und Konfliktpotential möglicher Maßnahmen 75
c) Versuch eines pragmatischen ökonomischen Ansatzes 81
d) Abschließende Bewertung 86
III. Der Markt für Personenverkehrsleistungen 89
1. Rahmenbedingungen des Marktes 89
a) Der Personenverkehrsmarkt als Wettbewerbsmarkt 89
b) Verkehr als Dienstleistung 92
2. Betriebliches Qualitätsmanagement 94
a) Qualitätsmanagementsysteme 94
b) Gefahren und Erweiterungen von Qualitätsmanagementsystemen 97
c) Exkurs: Messung der Dienstleistungsqualität 102
3. Verkehrsmarketing 104
a) Marketing-Mix-Entscheidungen 104
b) Der Marketingprozeß im Personenverkehrsmarkt 109
c) Marketing-Mix in der Praxis 112
B. Modellierung der Verkehrsmittelwahl 116
I. Nachfrage nach Verkehrsleistungen 116
1. Positive Aspekte der Verkehrsökonomie 116
2. Methodische Vorentscheidungen 118
II. Aggregierte Ansätze 120
1. Vier-Stufen-Modell der Verkehrsplanung 120
a) Modellstruktur 120
b) Bewertung des Modells 124
c) Direct-Demand-Modelle 126
2. Aggregierte, zeitreihenanalytische Verfahren 127
3. Sonstige aggregierte Verfahren 130
III. Disaggregierte Ansätze 131
1. Individuelles Verkehrsverhalten 131
a) Erfordernis disaggregierter Modelle 131
b) Allgemeiner Prozeß verkehrsrelevanter Entscheidungen 133
c) Kriterien der Entscheidungsfindung 138
2. Diskrete Wahl 140
a) Theorie von Lancaster 140
b) Allgemeine Modelle der diskreten Wahl 143
c) Probabilistische Modelle der diskreten Wahl 146
3. Prozeß der Nutzenbildung 149
a) Allgemeine psychologische Prozesse im Rahmen des Nachfragerverhaltens 149
b) Nutzen, Präferenzen, Einstellungen 154
4. Determinanten der Verkehrsmittelwahl 157
a) Einflußfaktoren im Nutzenbildungsprozeß 157
b) Verkehrsmitteleigenschaften 158
c) Demographische und sozioökonomische Variable 165
d) Psychographische Variable 168
e) Eigenschaften der Fahrt 168
f) Bisheriges Verhalten 170
5. Ermittlung der Nutzenwerte 171
a) Möglichkeiten 171
b) Revealed-Preference-Ansätze 174
c) Gestalt der Nutzenfunktion 179
d) Bewertung des Revealed-Preference-Ansatzes 183
e) Stated-Preference-Ansätze: Prinzip und zentrale Vorteile 186
IV. Gestaltung von Stated-Preference-Verfahren 192
1. Explorative, interaktive Analyse vergangenen und zukünftigen Verhaltens 192
2. Überblick über mögliche Verfahren der direkten Nutzenmessung 195
3. Kompositionelle Verfahren 196
a) Einfache kompositionelle Verfahren 196
b) Kritik und Modellerweiterungen 200
c) Die Einstellungs-Verhaltens-Relation 204
d) Die Theorie des geplanten Verhaltens 207
e) Skaleninterpretation und Maßnahmensensitivität 210
f) Explizite Berücksichtigung von Eigenschaftsausprägungen 213
g) Anwendungen zur Messung der Dienstleistungsqualität 215
4. Dekompositionelle Verfahren 217
a) Multidimensionale Skalierung 217
b) Conjoint-Analyse 221
5. Gestaltung einer Conjoint-Analyse 224
a) Spezifizierung der Nutzenfunktion 224
b) Skalierung der abhängigen Variable 226
aa) Skalen und Skalenniveaus 226
bb) Wahl der Skala 228
c) Erhebungsform 229
aa) Möglichkeiten 229
bb) Minimierung der Beurteilungsaufgabe 230
cc) Bewertung der möglichen Erhebungsformen 232
d) Schätzung der Parameter 233
aa) Grundsätzliche Möglichkeiten 233
bb) Ein Modell der diskreten Wahl auf der Basis hypothetischen Verhaltens („Choice-Based Conjoint Analysis“) 236
e) Auswahl und Definition der Eigenschaften 239
aa) Relevanz der Eigenschaften 239
bb) Wahl der Ausprägungen 242
cc) Zahl der Eigenschaften und Ausprägungen 247
f) Ausgestaltung der Erhebung 248
aa) Erhebungssituation 248
bb) Rolle der Erhebungsmethode 250
cc) Erfahrungsorientierte Eigenschaftsausprägungen 253
g) Ermittlung aggregierter Ergebnisse und Segmentierung 257
aa) Berechnung von Auswahlwahrscheinlichkeiten 257
bb) Segmentierung 265
h) Modellerweiterungen 271
6. Gemischte Methoden 272
a) Einführung 272
b) Adaptive Conjoint Analysis 273
aa) Verfahrensschritte 273
bb) Beurteilung des Modells 278
c) GfK-Conjoint-Analyse 283
7. Zusammenfassende Bewertung der Verfahren 288
a) Stated versus Revealed Preference 288
b) Kompositionelle versus dekompositionelle Verfahren der direkten Nutzenmessung 289
c) Zusammenfassende Darstellung der GfK-Conjoint-Analyse 292
C. Empirische Untersuchung 294
I. Untersuchungsdesign 294
1. Projekthintergrund 294
2. Untersuchungsmethode 298
3. Ausgestaltung der Erhebung 299
a) Ablaufschritte 299
b) Befragungsgegenstand 301
aa) Abgrenzung des relevanten Marktes 301
bb) Modellierte Eigenschaften 303
cc) Nicht modellierte Eigenschaften 305
c) Interessierende Segmente 309
d) Rahmenbedingungen, Fragebogenaufbau und Eigenschaftsausprägungen 310
e) Auswahl der Befragten 317
f) Durchführung der Erhebung 319
II. Allgemeine Ergebnisse 320
1. Überprüfung der Interviews 320
a) Allgemeine Überprüfung der Interviews auf ihre Verwendbarkeit 320
b) Überprüfung der Validität der Ergebnisse 322
aa) Möglichkeiten 322
bb) Involvement der Befragten 323
cc) Verlauf der Nutzenfunktionen 323
dd) Güte der Kalibrierung 325
ee) Abschließende Betrachtung 328
2. Betrachtete Relationen 329
3. Marktpotential 331
4. Strukturmerkmale der Nettostichprobe 336
5. ÖPNV-Wahrnehmung 341
a) Bekanntheit und Erreichbarkeit des ÖPNV 341
b) Verkehrsmittelimages 342
III. Nutzenstrukturen 346
1. Wichtigkeit der Eigenschaften 346
a) Ergebnisse in der Untersuchung 346
b) Validierung mit anderen Untersuchungen 350
2. Nutzenfunktionen 352
a) Gesamtfahrtzeit 352
b) Gesamtkosten 352
c) Zahl der Fahrtunterbrechungen 354
d) Sitzplatzgarantie 355
e) Beschäftigungsmöglichkeit 355
f) Fahrtroute 355
g) Taktfrequenz 356
h) Bedienungszeitraum 358
i) Reiseanmeldung 358
j) Gepäckmitnahmemöglichkeit 359
k) Kontakt 360
l) Trade-offs 361
3. Nutzen ausgewählter Verkehrsmittel 365
a) Profile 365
b) Das ideale Verkehrsmittel 368
c) Pkw 369
d) BÜRGERmobil 370
e) Zusammenfassender Vergleich der Konzepte 374
4. Simulationsergebnisse 377
a) Berechnung der Akzeptanzquoten 377
b) Ergebnisse für Gesamtheit, Herkunfts- und Zielgebiete 383
c) Akzeptanz nach Imagegruppen 388
d) Akzeptanz nach sozioökonomischen Merkmalen (Parkplatz- und Pkw-Verfügbarkeit, soziale Schicht) 389
e) Sensitivität bezüglich einzelner Eigenschaften 391
f) Variation der Konzepte 394
g) Mögliche Fehlerquellen 396
h) Berücksichtigung fixer Kostenbestandteile 398
5. Nutzerstrukturen 399
a) Beschreibung der potentiellen BÜRGERmobil-Nutzer 399
b) Kontakt zu anderen: Alleinfahrt 401
c) Wichtigkeiten nach Herkunfts- und Zielgebieten 403
6. Systematische Segmentierung 413
a) Möglichkeiten 413
b) Vorgehensweise 415
c) Gebildete Cluster und diskriminierende Faktoren 417
d) Hintergrundvariable – Herkunfts- und Zielgebiete 425
e) Hintergrundvariable – life style und Verkehrsverhalten 425
f) Abschließende Bewertung 425
7. Spezielle Gestaltungsaspekte 426
a) Kopplungstätigkeiten 426
b) Zusatzdienste im Fahrzeug und an Haltestellen 427
8. Bewertung der Untersuchungsergebnisse 430
D. Zusammenfassung und Schlußbetrachtung 433
Anhang 439
Anhang A: Fragebogen BÜRGERmobil 440
Anhang B: Eigenschaften und Eigenschaftsausprägungen 464
Anhang C: Anschreiben für die Beschäftigten der Sparkasse 469
Anhang D: Sensitivitätsanalyse auf Marktebene 472
Anhang E: Nutzerstrukturen 474
Anhang F: Relation Dormitz u.a. – Markgrafen / Rathaus (Ergebnisse) 479
Anhang G: Relation Dormitz u.a. – Markgrafen / Rathaus (Tabellen) 486
Literaturverzeichnis 492
Sachwortverzeichnis 536