Reich und Persönlichkeit
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Reich und Persönlichkeit
Politische und sittliche Dimensionen der Metaphysik in der Freiheitsschrift Schellings
Ramírez Escobar, Carlos Andrés
Philosophische Schriften, Vol. 89
(2015)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Carlos Andrés Ramírez ist ein kolumbianischer Philosoph und Politologe. Nach einem Studium an der Universidad de los Andes (Bogotá/Kolumbien) und als Stipendiat des DAAD und der Konrad Adenauer Stiftung hat er im Bereich Philosophie an der Ruprechts-Karl Universität Heidelberg mit einer Arbeit über Schelling promoviert. Ramírez arbeitet seit 2008 an der Pontificia Universidad Javeriana in Cali mit dem Schwerpunkt politische Theorie. Bis 2014 war er Koordinator der Weiterbildungsprogramme der Universidad Javeriana im Bereich der Friedenskultur und der Menschenrechte. Seine letzten Veröffentlichungen behandeln die Hegemonietheorie und die soziale Ontologie. Aktuell arbeitet er an einem Forschungsprojekt über die Subjektivationsprozess der islamischen Partisanen in der Iranischen Revolution.Abstract
Das Sein ist vom Anfang der westlichen Metaphysik an Ursprung und Urbild des Seienden. Es ist folglich das Prinzip der Existenz des Menschen und die Antwort auf die lebensbestimmende Frage nach seinem wahren Wesen. Die Einsicht in das Sein befindet sich daher jenseits des Dualismus, zwischen dem theoretischen Interesse an der Erkenntnis des Ursprungs von allem und dem praktischen Interesse an einem letzten Orientierungspunkt für die Lebensführung. Ist das Gute die freiwillige Nachahmung des Seins im menschlichen Bewusstsein, gibt es dabei keinen Raum für eine Ethik oder eine politische Philosophie, die Selbstständigkeit beanspruchen können. Fragt die Metaphysik danach, was das Sein des Seienden ist, ist der »Geist« die Antwort der $aFreiheitsschrift$z Schellings darauf. Ist das Vorherige richtig, zielt diese Geistesmetaphysik dann auf eine Umgestaltung des Selbstverständnisses des Einzelmenschen und dadurch auf die Schaffung einer herrschaftsfreien, universellen Gemeinschaft ab. Die Begriffe dafür sind die »Persönlichkeit« und das »neue Reich«.»Kingdom and Personality«Schelling does not recognize ethical or political philosophy as self-sufficient disciplines. This does not mean, however, that his thinking is ethically or politically neutral. Rather, he aims both at a transfiguration of the individual's self-understanding and at the fashioning of a community free of domination, both, based on one field of knowledge: metaphysics. The book shows how Schelling's Treatise on Freedom develops this program and, along with it, contests other possible metaphysical conceptions.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. Einführung | 11 | ||
B. Das sittliche Leben | 26 | ||
I. Ordnung und Unordnung des menschlichen Geistes | 26 | ||
1. Gibt es eine Ethik bei Schelling? | 26 | ||
2. Keine Sittlichkeit ohne Gott | 35 | ||
3. Das Böse oder das Grund-Werden des Geistes | 44 | ||
4. Die Wiederherstellung der Persönlichkeit | 48 | ||
a) Selbstdistanzierung und Sterblichkeit | 52 | ||
b) Teilnahme an einem Ganzen | 53 | ||
c) Ruhe | 55 | ||
d) Selbstbildung | 57 | ||
e) Harmonie | 60 | ||
5. Die geistige Autarkie und ihre Grenzen | 63 | ||
II. Die menschliche Freiheit und das Absolute | 72 | ||
1. Sechs Freiheitsstufen | 76 | ||
2. Die Rückkehr zur Unentschiedenheit | 82 | ||
3. Die Unentschiedenheit und der Urgrund | 85 | ||
4. Die Entscheidung für das Böse | 89 | ||
5. Die Rückkehr zum Guten | 91 | ||
6. Der Ungrund und die menschliche Freiheit | 92 | ||
C. Die politische Dimension der Freiheitsschrift | 100 | ||
I. Ist Schelling ein politischer Denker? | 100 | ||
II. Die Geschichtlichkeit des politisch Guten | 112 | ||
1. Die politisch-gesellschaftliche Dimension des Bösen | 117 | ||
a) Das Böse als Beschreibung des Geistes der Neuzeit in der Schelling-Forschung | 118 | ||
b) Die Aufklärungskritik in dem Würzburger System | 121 | ||
c) Die Irrationalität der Rationalisierung | 123 | ||
d) Subjektivismus und Schwärmerei | 129 | ||
e) Der umgekehrte Gott und die instrumentelle Vernunft | 131 | ||
2. Das neue Reich | 143 | ||
a) Der entzweite Gott und die geschichtliche Krise | 143 | ||
b) Schelling und die Napoleonischen Kriege – eine politisch-geschichtliche Annäherung | 147 | ||
c) Napoleon und das Böse – Schellings philosophische Reaktion auf den imperialistischen Cäsarismus | 150 | ||
d) Imperium als Vorzeichen des Guten | 159 | ||
e) Der Kampf gegen das Böse als notwendige Verzögerung der absoluten Erlösung | 170 | ||
III. Christliche Politik | 181 | ||
D. Schlussbemerkungen | 185 | ||
I. Ausblick | 185 | ||
II. Die Aktualität des Schelling’schen Metaphysik-Verständnisses | 192 | ||
1. Henrich, Jonas und Voegelin als Erben Schellings | 198 | ||
2. Bilanz | 227 | ||
Literaturverzeichnis | 233 | ||
Sachwortverzeichnis | 246 |