Erklärung von Gruppenphänomenen in der Wirtschaftspolitik
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Erklärung von Gruppenphänomenen in der Wirtschaftspolitik
Politologische und volkswirtschaftliche Theorien sowie Analyseansätze
Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 488
(1999)
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Abstract
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit besteht darin zu ergründen, ob und in welchem Ausmaß in der heutigen Gruppengesellschaft dem interdependenten Verhalten von Gruppen mit den wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern innerhalb der politik- sowie volkswirtschaftlichen Gruppentheorien Rechnung getragen wird. Darüber hinaus beschäftigt sich die Autorin mit der Problematik, ob es möglich ist, effiziente politisch-ökonomische Lösungsstrategien zur Reduktion ordnungsinkonformer Gruppenpolitik zu entwickeln.Den Ausgangspunkt der Überlegungen bildet die Erkenntnis, daß wirtschaftspolitische Entscheidungsträger - insbesondere im Bereich der Strukturpolitik - dazu tendieren, eine Gruppenbegünstigungspolitik zu praktizieren, die sich häufig zu Lasten des Allgemeinwohls auswirkt. Um die zentrale Fragestellung der Untersuchung zu beantworten, wurden sowohl die verschiedenen Gruppentheorien in der Politikwissenschaft als auch in der Volkswirtschaftslehre dargestellt und einer kritischen Analyse unterzogen. Als Ergebnis zeigt sich, daß von den dargelegten politologischen und volkswirtschaftlichen Theorien die Mesoökonomie aussagemäßig die effizienteste politisch-ökonomische Theorie zur Erklärung heutiger Gruppengesellschaften und deren Interaktionen mit den wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern ist. Mit Hilfe der Mesoökonomie ist aber nicht nur eine volkswirtschaftlich und wirtschaftspolitisch aussagefähige Analyse gruppenstruktureller Phänomene möglich, sondern es werden auch effiziente Lösungsvorschläge in Form einer umfassenden Ordostrukturpolitischen Konzeption optimaler Strukturflexibilitäten zur Reduktion allgemeinwohlbeeinträchtigender gruppendeterminierter Wirtschaftspolitik erarbeitet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Problemstellung | 15 | ||
Teil 1: Wirtschaftspolitisch relevante Gruppenphänomene | 19 | ||
A. Zum Begriff der Gruppe und ihrer Erscheinungen | 19 | ||
I. Terminus Gruppe und seine Charakteristika | 19 | ||
II. Gruppenarten | 20 | ||
III. Wirtschaftspolitische Gruppen | 24 | ||
1. Wirtschaftspolitischer Gruppenbegriff | 24 | ||
2. Gruppenbildungen auf der Ebene der wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger | 25 | ||
3. Gruppenbildungen auf der Ebene der wirtschaftspolitischen Beeinflussungskräfte | 26 | ||
B. Verhaltensannahmen | 32 | ||
I. Methodologischer Individualismus | 32 | ||
II. Methodologischer Kollektivismus | 33 | ||
Teil 2: Gruppentheorien in der Politikwissenschaft | 35 | ||
A. Pluralismustheorien | 35 | ||
I. Amerikanische Pluralismustheorien | 35 | ||
1. Politik als interessengeleitetes Handeln von Gruppen | 35 | ||
2. Politik als (Interessen-)Gruppenprozeß | 37 | ||
3. Gruppen als Basis der Politik | 39 | ||
II. Europäische (Neo-)Pluralismustheorien | 41 | ||
1. Wesen der menschlichen Verbände | 41 | ||
2. Theorie der Verbandspersonalität | 42 | ||
3. Staat als Vereinigung von Gruppen | 44 | ||
4. Pluralität der Souveränitäten | 45 | ||
5. Neopluralismus | 47 | ||
III. Aussagewert für die Analyse wirtschafitspolitischer Gruppen | 49 | ||
B. Systemtheorien | 54 | ||
I. Kybernetische und funktional-kybernetische Systemtheorie | 54 | ||
1. Politische Kybernetik | 54 | ||
2. Theorie gesamtgesellschaftlicher Steuerung | 59 | ||
II. Strukturell-funktionale Systemtheorie | 64 | ||
1. Strukturmodell des politischen Systems | 64 | ||
2. Rollen- und strukturanalytisches Politiksystem | 68 | ||
III. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen | 74 | ||
C. Konflikttheorien | 79 | ||
I. Pluralismuskritik | 80 | ||
1. Linksorientierte Pluralismuskritik | 80 | ||
a) Elitenherrschaft | 80 | ||
b) Organisations-und Konfliktfähigkeit gesellschaftlicher Interessen | 81 | ||
c) Gesellschaftliche Interessenkonfliktfelder | 83 | ||
2. Rechtsorientierte Pluralismuskritik | 85 | ||
a) Dualismus von Staat und Gesellschaft | 85 | ||
b) Herrschaft der Verbände? | 88 | ||
c) Konzept der Formierten Gesellschaft | 88 | ||
d) Gewerkschaftsstaat | 91 | ||
e) Neue Soziale Frage | 91 | ||
II. Korporatismustheorien | 92 | ||
1. Neokorporatismus | 93 | ||
a) Korporatismus als Interessenvermittlungssystem | 94 | ||
b) Liberaler Korporatismus | 96 | ||
2. Mesokorporatismus | 99 | ||
III. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen | 104 | ||
D. Politische Organisationssoziologie | 108 | ||
I. Regierung | 108 | ||
II. Ministerialbürokratie | 110 | ||
III. Parlament | 113 | ||
1. Fraktionen | 113 | ||
2. Bundestagsausschüsse | 114 | ||
3. Bundesratsausschüsse | 116 | ||
4. Vermittlungsausschuß | 116 | ||
IV. Politische Parteien | 117 | ||
1. Gesetz der Oligarchie | 117 | ||
2. Faktionalismusforschung | 120 | ||
V. Interessenverbände | 126 | ||
1. Innerverbandliche Struktur und Willensbildung | 126 | ||
2. Wirtschaftspolitische Einflußnahme | 130 | ||
a) Einflußfaktoren und Einflußpotential | 130 | ||
b) Bundesregierung | 133 | ||
c) Ministerialbürokratie | 134 | ||
d) Parlament | 137 | ||
e) Politische Parteien | 139 | ||
VI. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen | 141 | ||
Teil 3: Gruppentheorien in der traditionellen Volkswirtschaftslehre | 143 | ||
A. Mikroökonomisch determinierte Volkswirtschaftslehre | 143 | ||
I. Analytischer Ansatz der Mikroökonomie | 143 | ||
II. Klassischer Liberalismus | 143 | ||
III. Theorie des kollektiven Marktverhaltens: Kollektivmonopoltheorie | 146 | ||
IV. Neoliberale Ordnungstheorie und -politik: Freiburger Schule und Ordoliberalismus | 149 | ||
V. Theorie der countervailing power | 153 | ||
VI. Allgemeine wirtschaftspolitische Theorie der Interessenverbände | 155 | ||
1. Funktionen der Interessenverbände und ihre wirtschaftspolitische Einflußnahme | 156 | ||
2. Position des wirtschaftspolitischen Ausschusses der Gesellschaft für Wirtschafts-und Sozialwissenschaften (Verein für Socialpolitik) | 158 | ||
3. Bestimmungsgründe für das Handeln der Interessenverbände | 159 | ||
4. Gruppen Verhandlungen als drittes Koordinationssystem zwischen Marktwirtschaft und zentralgeleiteter Wirtschaft | 161 | ||
5. Gestaltungsmöglichkeiten zur Begrenzung des interventionistischwirtschaftspolitischen Einflusses der Interessenverbände | 162 | ||
VII. Spieltheorie | 165 | ||
VIII. Aussagewert für die Analye wirtschaftspolitischer Gruppen | 168 | ||
Β. Makroökonomisch determinierte Volkswirtschaftslehre | 171 | ||
I. Analytischer Ansatz der Makroökonomie | 171 | ||
II. Physiokratisches Klassen-bzw. Sektorenschema | 173 | ||
III. Input-Output-Analyse | 174 | ||
IV. Stabilisierungs- bzw. Stabilitätspolitik | 174 | ||
V. Arbeitsmarkt und Lohnpolitik | 175 | ||
VI. Wachstumstheorie | 176 | ||
VII. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen | 177 | ||
Teil 4: Gruppentheorien in der Neuen Politischen Ökonomie | 179 | ||
A. Mikroökonomisch determinierte Neue Politische Ökonomie | 179 | ||
I. Methodik der Neuen Politischen Ökonomie | 179 | ||
II. Ökonomische Theorie der Demokratie | 180 | ||
III. Theorie des kollektiven Handelns | 186 | ||
IV. Theorie des politischen Unternehmers | 192 | ||
V. Theorie der politischen Organisation | 195 | ||
1. Innere Struktur von Organisationen | 196 | ||
2. Leistungsbewertung in Organisationen | 200 | ||
VI. Ökonomische Theorie der Regulierung | 202 | ||
1. Staatliche Regulierung | 202 | ||
2. Verhaltensweisen der Regulatoren | 205 | ||
VII. Theorie des rent-seeking | 208 | ||
VIII. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen | 209 | ||
B. Makroökonomisch determinierte Neue Politische Ökonomie | 215 | ||
I. Analytischer Ansatz | 215 | ||
II. Theorien politischer Konjunkturzyklen | 215 | ||
1. Modell des political business cycle | 216 | ||
2. Theorie des parteipolitischen Konjunkturzyklus: Partisantheorie | 217 | ||
3. Rationale Partisantheorie | 219 | ||
III. Konzertierte Aktion | 221 | ||
1. Konzertierte Aktion als spezifisch einkommenspolitisches Instrumentarium der Globalsteuerung | 221 | ||
2. Konzertierte Aktion als allgemein wirtschaftspolitisches Instrumentarium | 227 | ||
IV. Theorie des Aufstiegs und Niedergangs von Nationen | 231 | ||
V. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen | 234 | ||
Teil 5: Mesoökonomie als originärer gruppenspezifischer Ansatz innerhalb der Neuen Politischen Ökonomie | 238 | ||
A. Gründe für die Bildung der neuen Disziplin Mesoökonomie | 238 | ||
I. Klassifikatorisches Defizit innerhalb der Volkswirtschaftslehre | 238 | ||
II. Gruppenstrukturelle Theoriedefizite innerhalb der Volkswirtschaftslehre | 239 | ||
IIΙ. Notwendigkeit eines spezifischen Instrumentariums zur Erforschung struktureller Gruppenphänomene | 243 | ||
B. Mesoökonomische Elemente | 245 | ||
I. Der interdisziplinäre Ansatz | 245 | ||
II. Soziologische und sozialpsychologische Determinanten | 246 | ||
III. Organisationssoziologische und-psychologische Determinanten | 248 | ||
IV. Neue Politische Ökonomie | 249 | ||
V. Ausbau zu einer Mesoökonomischen Interaktionstheorie der Wirtschaftspolitik | 253 | ||
C. Mesoökonomisches Grundmodell: Markt für Strukturhilfen | 255 | ||
I. Das Marktgut Strukturhilfe | 255 | ||
II. Marktstruktur von Angebot und Nachfrage | 258 | ||
III. Verhaltensweisen der Anbieter | 259 | ||
1. Ministerialbürokratie | 260 | ||
2. Regierung | 268 | ||
3. Politische Parteien | 271 | ||
4. Parlament | 272 | ||
IV. Verhaltensweisen der Nachfrager | 273 | ||
V. Marktmechanismus: Interdependenzmodell | 274 | ||
D. Lösungsansätze und -konzeptionen zur Reduktion ordnungsinkonformer Gruppenpolitik | 280 | ||
I. Lösungsvorschläge der Konflikttheoretiker | 280 | ||
II. Lösungsvorschläge mikroökonomisch determinierter Volkswirtschaftslehre | 281 | ||
III. Transparenz wirtschaftspolitischen Verbandshandelns | 282 | ||
IV. Bildung eines Wirtschafts- und Sozialrates | 284 | ||
V. Verbändegesetz | 285 | ||
VI. Verhaltensbeeinflussung und -änderung wirtschaftspolitischer Entscheidungsträger | 287 | ||
VII. Ordostrukturpolitische Konzeption der optimalen Strukturflexibilität | 288 | ||
1. Der Grundgedanke | 288 | ||
2. Transparenz strukturpolitischer Maßnahmen und Verhaltensweisen | 289 | ||
3. Rahmengesetz zur Strukturpolitik | 290 | ||
4. Bildung eines Strukturfonds | 291 | ||
5. Errichtung eines Wissenschaftlichen Strukturrates | 292 | ||
6. Änderung der Organisationsstruktur wirtschaftspolitischer Ministerien | 294 | ||
VIII. Harmonisierung auf supranationaler Ebene | 294 | ||
IX. Steuerbemessungsgrundlage, Budgetausgleichsvorschrift sowie Verfalldatum für staatliche Programme und Gesetze | 295 | ||
X. Referendum | 297 | ||
XI. Erfolgschancen und Ausblick | 297 | ||
Zusammenfassung | 302 | ||
Anhang | 306 | ||
1. A dynamic response model of a political system | 306 | ||
2. A crude model: A functional diagram of information flow in foreign policy decisions | 307 | ||
3. Systematik der Volkswirtschaftslehre | 308 | ||
4. Subventionen in der Bundesrepublik Deutschland | 309 | ||
5. Kompetenzinteressen in einer Ministerialorganisation | 310 | ||
6. Politisch-mesoökonomisches Interdependenz- und Verteilungsmodell | 311 | ||
7. Aktionsphasen wirtschafts- bzw. strukturpolitischen Handelns | 312 | ||
8. Interaktionsschema | 313 | ||
Literaturverzeichnis | 317 | ||
Sachregister | 340 |