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Erklärung von Gruppenphänomenen in der Wirtschaftspolitik

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Behrends, S. (1999). Erklärung von Gruppenphänomenen in der Wirtschaftspolitik. Politologische und volkswirtschaftliche Theorien sowie Analyseansätze. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49290-9
Behrends, Sylke. Erklärung von Gruppenphänomenen in der Wirtschaftspolitik: Politologische und volkswirtschaftliche Theorien sowie Analyseansätze. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49290-9
Behrends, S (1999): Erklärung von Gruppenphänomenen in der Wirtschaftspolitik: Politologische und volkswirtschaftliche Theorien sowie Analyseansätze, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49290-9

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Erklärung von Gruppenphänomenen in der Wirtschaftspolitik

Politologische und volkswirtschaftliche Theorien sowie Analyseansätze

Behrends, Sylke

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 488

(1999)

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Abstract

Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit besteht darin zu ergründen, ob und in welchem Ausmaß in der heutigen Gruppengesellschaft dem interdependenten Verhalten von Gruppen mit den wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern innerhalb der politik- sowie volkswirtschaftlichen Gruppentheorien Rechnung getragen wird. Darüber hinaus beschäftigt sich die Autorin mit der Problematik, ob es möglich ist, effiziente politisch-ökonomische Lösungsstrategien zur Reduktion ordnungsinkonformer Gruppenpolitik zu entwickeln.

Den Ausgangspunkt der Überlegungen bildet die Erkenntnis, daß wirtschaftspolitische Entscheidungsträger - insbesondere im Bereich der Strukturpolitik - dazu tendieren, eine Gruppenbegünstigungspolitik zu praktizieren, die sich häufig zu Lasten des Allgemeinwohls auswirkt. Um die zentrale Fragestellung der Untersuchung zu beantworten, wurden sowohl die verschiedenen Gruppentheorien in der Politikwissenschaft als auch in der Volkswirtschaftslehre dargestellt und einer kritischen Analyse unterzogen. Als Ergebnis zeigt sich, daß von den dargelegten politologischen und volkswirtschaftlichen Theorien die Mesoökonomie aussagemäßig die effizienteste politisch-ökonomische Theorie zur Erklärung heutiger Gruppengesellschaften und deren Interaktionen mit den wirtschaftspolitischen Entscheidungsträgern ist. Mit Hilfe der Mesoökonomie ist aber nicht nur eine volkswirtschaftlich und wirtschaftspolitisch aussagefähige Analyse gruppenstruktureller Phänomene möglich, sondern es werden auch effiziente Lösungsvorschläge in Form einer umfassenden Ordostrukturpolitischen Konzeption optimaler Strukturflexibilitäten zur Reduktion allgemeinwohlbeeinträchtigender gruppendeterminierter Wirtschaftspolitik erarbeitet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Problemstellung 15
Teil 1: Wirtschaftspolitisch relevante Gruppenphänomene 19
A. Zum Begriff der Gruppe und ihrer Erscheinungen 19
I. Terminus Gruppe und seine Charakteristika 19
II. Gruppenarten 20
III. Wirtschaftspolitische Gruppen 24
1. Wirtschaftspolitischer Gruppenbegriff 24
2. Gruppenbildungen auf der Ebene der wirtschaftspolitischen Entscheidungsträger 25
3. Gruppenbildungen auf der Ebene der wirtschaftspolitischen Beeinflussungskräfte 26
B. Verhaltensannahmen 32
I. Methodologischer Individualismus 32
II. Methodologischer Kollektivismus 33
Teil 2: Gruppentheorien in der Politikwissenschaft 35
A. Pluralismustheorien 35
I. Amerikanische Pluralismustheorien 35
1. Politik als interessengeleitetes Handeln von Gruppen 35
2. Politik als (Interessen-)Gruppenprozeß 37
3. Gruppen als Basis der Politik 39
II. Europäische (Neo-)Pluralismustheorien 41
1. Wesen der menschlichen Verbände 41
2. Theorie der Verbandspersonalität 42
3. Staat als Vereinigung von Gruppen 44
4. Pluralität der Souveränitäten 45
5. Neopluralismus 47
III. Aussagewert für die Analyse wirtschafitspolitischer Gruppen 49
B. Systemtheorien 54
I. Kybernetische und funktional-kybernetische Systemtheorie 54
1. Politische Kybernetik 54
2. Theorie gesamtgesellschaftlicher Steuerung 59
II. Strukturell-funktionale Systemtheorie 64
1. Strukturmodell des politischen Systems 64
2. Rollen- und strukturanalytisches Politiksystem 68
III. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen 74
C. Konflikttheorien 79
I. Pluralismuskritik 80
1. Linksorientierte Pluralismuskritik 80
a) Elitenherrschaft 80
b) Organisations-und Konfliktfähigkeit gesellschaftlicher Interessen 81
c) Gesellschaftliche Interessenkonfliktfelder 83
2. Rechtsorientierte Pluralismuskritik 85
a) Dualismus von Staat und Gesellschaft 85
b) Herrschaft der Verbände? 88
c) Konzept der Formierten Gesellschaft 88
d) Gewerkschaftsstaat 91
e) Neue Soziale Frage 91
II. Korporatismustheorien 92
1. Neokorporatismus 93
a) Korporatismus als Interessenvermittlungssystem 94
b) Liberaler Korporatismus 96
2. Mesokorporatismus 99
III. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen 104
D. Politische Organisationssoziologie 108
I. Regierung 108
II. Ministerialbürokratie 110
III. Parlament 113
1. Fraktionen 113
2. Bundestagsausschüsse 114
3. Bundesratsausschüsse 116
4. Vermittlungsausschuß 116
IV. Politische Parteien 117
1. Gesetz der Oligarchie 117
2. Faktionalismusforschung 120
V. Interessenverbände 126
1. Innerverbandliche Struktur und Willensbildung 126
2. Wirtschaftspolitische Einflußnahme 130
a) Einflußfaktoren und Einflußpotential 130
b) Bundesregierung 133
c) Ministerialbürokratie 134
d) Parlament 137
e) Politische Parteien 139
VI. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen 141
Teil 3: Gruppentheorien in der traditionellen Volkswirtschaftslehre 143
A. Mikroökonomisch determinierte Volkswirtschaftslehre 143
I. Analytischer Ansatz der Mikroökonomie 143
II. Klassischer Liberalismus 143
III. Theorie des kollektiven Marktverhaltens: Kollektivmonopoltheorie 146
IV. Neoliberale Ordnungstheorie und -politik: Freiburger Schule und Ordoliberalismus 149
V. Theorie der countervailing power 153
VI. Allgemeine wirtschaftspolitische Theorie der Interessenverbände 155
1. Funktionen der Interessenverbände und ihre wirtschaftspolitische Einflußnahme 156
2. Position des wirtschaftspolitischen Ausschusses der Gesellschaft für Wirtschafts-und Sozialwissenschaften (Verein für Socialpolitik) 158
3. Bestimmungsgründe für das Handeln der Interessenverbände 159
4. Gruppen Verhandlungen als drittes Koordinationssystem zwischen Marktwirtschaft und zentralgeleiteter Wirtschaft 161
5. Gestaltungsmöglichkeiten zur Begrenzung des interventionistischwirtschaftspolitischen Einflusses der Interessenverbände 162
VII. Spieltheorie 165
VIII. Aussagewert für die Analye wirtschaftspolitischer Gruppen 168
Β. Makroökonomisch determinierte Volkswirtschaftslehre 171
I. Analytischer Ansatz der Makroökonomie 171
II. Physiokratisches Klassen-bzw. Sektorenschema 173
III. Input-Output-Analyse 174
IV. Stabilisierungs- bzw. Stabilitätspolitik 174
V. Arbeitsmarkt und Lohnpolitik 175
VI. Wachstumstheorie 176
VII. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen 177
Teil 4: Gruppentheorien in der Neuen Politischen Ökonomie 179
A. Mikroökonomisch determinierte Neue Politische Ökonomie 179
I. Methodik der Neuen Politischen Ökonomie 179
II. Ökonomische Theorie der Demokratie 180
III. Theorie des kollektiven Handelns 186
IV. Theorie des politischen Unternehmers 192
V. Theorie der politischen Organisation 195
1. Innere Struktur von Organisationen 196
2. Leistungsbewertung in Organisationen 200
VI. Ökonomische Theorie der Regulierung 202
1. Staatliche Regulierung 202
2. Verhaltensweisen der Regulatoren 205
VII. Theorie des rent-seeking 208
VIII. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen 209
B. Makroökonomisch determinierte Neue Politische Ökonomie 215
I. Analytischer Ansatz 215
II. Theorien politischer Konjunkturzyklen 215
1. Modell des political business cycle 216
2. Theorie des parteipolitischen Konjunkturzyklus: Partisantheorie 217
3. Rationale Partisantheorie 219
III. Konzertierte Aktion 221
1. Konzertierte Aktion als spezifisch einkommenspolitisches Instrumentarium der Globalsteuerung 221
2. Konzertierte Aktion als allgemein wirtschaftspolitisches Instrumentarium 227
IV. Theorie des Aufstiegs und Niedergangs von Nationen 231
V. Aussagewert für die Analyse wirtschaftspolitischer Gruppen 234
Teil 5: Mesoökonomie als originärer gruppenspezifischer Ansatz innerhalb der Neuen Politischen Ökonomie 238
A. Gründe für die Bildung der neuen Disziplin Mesoökonomie 238
I. Klassifikatorisches Defizit innerhalb der Volkswirtschaftslehre 238
II. Gruppenstrukturelle Theoriedefizite innerhalb der Volkswirtschaftslehre 239
IIΙ. Notwendigkeit eines spezifischen Instrumentariums zur Erforschung struktureller Gruppenphänomene 243
B. Mesoökonomische Elemente 245
I. Der interdisziplinäre Ansatz 245
II. Soziologische und sozialpsychologische Determinanten 246
III. Organisationssoziologische und-psychologische Determinanten 248
IV. Neue Politische Ökonomie 249
V. Ausbau zu einer Mesoökonomischen Interaktionstheorie der Wirtschaftspolitik 253
C. Mesoökonomisches Grundmodell: Markt für Strukturhilfen 255
I. Das Marktgut Strukturhilfe 255
II. Marktstruktur von Angebot und Nachfrage 258
III. Verhaltensweisen der Anbieter 259
1. Ministerialbürokratie 260
2. Regierung 268
3. Politische Parteien 271
4. Parlament 272
IV. Verhaltensweisen der Nachfrager 273
V. Marktmechanismus: Interdependenzmodell 274
D. Lösungsansätze und -konzeptionen zur Reduktion ordnungsinkonformer Gruppenpolitik 280
I. Lösungsvorschläge der Konflikttheoretiker 280
II. Lösungsvorschläge mikroökonomisch determinierter Volkswirtschaftslehre 281
III. Transparenz wirtschaftspolitischen Verbandshandelns 282
IV. Bildung eines Wirtschafts- und Sozialrates 284
V. Verbändegesetz 285
VI. Verhaltensbeeinflussung und -änderung wirtschaftspolitischer Entscheidungsträger 287
VII. Ordostrukturpolitische Konzeption der optimalen Strukturflexibilität 288
1. Der Grundgedanke 288
2. Transparenz strukturpolitischer Maßnahmen und Verhaltensweisen 289
3. Rahmengesetz zur Strukturpolitik 290
4. Bildung eines Strukturfonds 291
5. Errichtung eines Wissenschaftlichen Strukturrates 292
6. Änderung der Organisationsstruktur wirtschaftspolitischer Ministerien 294
VIII. Harmonisierung auf supranationaler Ebene 294
IX. Steuerbemessungsgrundlage, Budgetausgleichsvorschrift sowie Verfalldatum für staatliche Programme und Gesetze 295
X. Referendum 297
XI. Erfolgschancen und Ausblick 297
Zusammenfassung 302
Anhang 306
1. A dynamic response model of a political system 306
2. A crude model: A functional diagram of information flow in foreign policy decisions 307
3. Systematik der Volkswirtschaftslehre 308
4. Subventionen in der Bundesrepublik Deutschland 309
5. Kompetenzinteressen in einer Ministerialorganisation 310
6. Politisch-mesoökonomisches Interdependenz- und Verteilungsmodell 311
7. Aktionsphasen wirtschafts- bzw. strukturpolitischen Handelns 312
8. Interaktionsschema 313
Literaturverzeichnis 317
Sachregister 340