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Der Kartellgehilfe als Bußgeldadressat im Europäischen Kartellrecht

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Otto, J. (2015). Der Kartellgehilfe als Bußgeldadressat im Europäischen Kartellrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54516-2
Otto, Jannik. Der Kartellgehilfe als Bußgeldadressat im Europäischen Kartellrecht. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54516-2
Otto, J (2015): Der Kartellgehilfe als Bußgeldadressat im Europäischen Kartellrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54516-2

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Der Kartellgehilfe als Bußgeldadressat im Europäischen Kartellrecht

Otto, Jannik

Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 62

(2015)

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Abstract

Jannik Otto untersucht die Bußgeldverantwortlichkeit von Kartellgehilfen nach europäischem Recht. Kartellgehilfen sind Unternehmen, die weder an der Kartellabsprache beteiligt sind, noch auf dem kartellierten Markt auftreten, dafür aber das Kartell etwa organisatorisch unterstützen. Zur Auslegung der bestehenden Bußgeldnormen des europäischen Kartellrechts werden zunächst die Reichweite und der Gewährleistungsgehalt des unionsrechtlichen strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips aus den Grundrechten der EMRK, GRC und als allgemeinen Rechtsgrundsatz und dem Rechtsstaatsprinzip hergeleitet. Dieses begrenzt die extensive Auslegung der unionsrechtlichen Bußgeldnormen anhand des sog. $aeffet utile$z zugunsten der Rechtssicherheit. Daran ausgerichtet arbeitet der Autor die Voraussetzungen der Bußgeldverantwortlichkeit nach dem europäischen Kartellrecht heraus. Daneben werden die verwaltungsrechtliche Verantwortlichkeit und die zivilrechtliche Haftung von Kartellgehilfen behandelt.»Cartel Facilitation as Subject to Cartel Fining Under European Union Law«

Cartel facilitators are undertakings which are neither party to the cartel agreement nor present on the cartelized market, but support the cartel in various possible ways. The present work focuses on whether fining of those cartel facilitators meets the requirements of the European Union $anullum crimen, nulla poena sine lege$z maxim which is first developed from Primary law. Besides, this work examines administrative and civil law sanctioning of cartel facilitation.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 13
Abkürzungsverzeichnis 24
Teil 1: Einleitung 31
A. Der Begriff des Kartellgehilfen 32
B. Einführung in die rechtliche Problemstellung 35
C. Gang der Untersuchung 37
Teil 2: Die Identifizierung des Auslegungsmaßstabs 39
A. Die Auslegung des europäischen Kartellrechts 39
I. Eigenständige unionsrechtliche Auslegungsmethodik 40
II. Die unionsrechtlichen Auslegungskriterien 42
1. Ziel der Auslegung 42
2. Grammatikalische Auslegung 44
a) Die Besonderheit der Mehrsprachenauthentizität 44
b) Autonome unionsrechtliche Terminologie 46
3. Historische Auslegung 47
4. Systematische Auslegung 47
5. Teleologische Auslegung 48
a) Die Ermittlung von Sinn und Zweck 48
b) Der sog. more economic approach und seine Bedeutung für die Auslegung 51
c) Der sog. effet utile 53
d) Zielbestimmungskonflikte 55
6. Die Rechtsvergleichung 56
III. Das Rangverhältnis der Auslegungskriterien 58
B. Die richterliche Rechtsfortbildung im Unionsrecht 61
I. Befugnis des Gerichtshofs auch zur Rechtsfortbildung 62
II. Begrifflichkeiten 62
C. Grenzen der Rechtsanwendung des Unionsrechts 64
D. Das strafrechtliche Gesetzlichkeitsprinzip (auch) als primärrechtliche Interorgangrenze 68
I. Herleitung und Geltung im Unionsrecht 69
1. Das unionsrechtliche Rechtsstaatsgebot 69
2. Das Grundrecht aus allgemeinem Rechtsgrundsatz gem. Art. 6 Abs. 3 EUV 70
a) Die mitgliedstaatlichen Verfassungsüberlieferungen 71
b) Art. 7 Abs. 1 S. 1 EMRK 73
c) Weitere internationale völkerrechtliche Menschenrechtsabkommen 78
d) Zwischenergebnis: Art. 6 Abs. 3 EUV 78
3. Das justizielle Recht aus Art. 49 Abs. 1 GRC i.V.m. Art. 6 Abs. 1 EUV 80
4. Art. 6 Abs. 2 S. 1 EUV und der Beitritt der EU zur EMRK 81
5. Niederschlag im Sekundärrecht 82
6. Zwischenergebnis 82
II. Anwendbarkeit im unionsrechtlichen Kartellbußgeldrecht 82
1. Keine sekundärrechtliche Normierung im Kartellbußgeldrecht 84
2. Die Anwendbarkeit des allgemeinen Rechtsstaatsprinzips 84
3. Der Anwendungsbereich des Art. 7 Abs. 1 S. 1 EMRK 85
a) Niemand 86
b) Strafbare Handlung oder Unterlassung 87
aa) Die Einstufung des Kartellbußgelds im Unionsrecht 89
(1) Die sekundärgesetzgeberische Einordnung 89
(2) Die Einordnung in Rechtsprechung und Schrifttum 91
bb) Die Einordnung nach Art und Zweck der Geldbuße 93
(1) Abschöpfung des unrechtmäßigen Gewinns 97
(2) Präventive Funktion 98
(3) Repressive Funktion 99
(4) Die sozial-ethische Verwerflichkeit 101
(5) Bewertung 103
cc) Die Einordnung nach dem bei der Anordnung und dem Vollzug der Geldbuße angewandten Verfahren 103
dd) Die Einordnung nach der Schwere der Bußgeldsanktion 105
ee) Zwischenergebnis: Gesamtbetrachtung 108
c) Verurteilung und Verhängung von Strafe 108
d) Zwischenergebnis 109
4. Der Anwendungsbereich des strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips im Verfassungsrecht der Mitgliedstaaten 110
5. Zwischenergebnis: Der Anwendungsbereich des allgemeinen Rechtsgrundsatzes 110
6. Der Anwendungsbereich des Art. 49 Abs. 1 GRC 111
a) Art. 52 Abs. 3 GRC 112
aa) Das „Entsprechen“ der Chartarechte mit denen der EMRK 112
bb) Die gleiche „Bedeutung und Tragweite“ 115
cc) „Wie sie ihnen in der genannten Konvention verliehen wird“ 116
dd) Die „gleiche“ Bedeutung und Tragweite 118
ee) Stellungnahme 121
(1) Kein Abweichen „nach unten“ 121
(2) Abweichen „nach oben“ 123
b) Art. 52 Abs. 4 GRC 126
c) Zwischenergebnis 127
7. Das Konkurrenzverhältnis der verschiedenen Gewährleistungen 127
a) Das Verhältnis zwischen Art. 6 Abs. 1 und Abs. 3 EUV 129
aa) Vorrang der Grundrechtecharta im Allgemeinen 129
bb) Bindung an den höheren Grundrechtsstandard im Hoheitsgewalt-Bürger-Verhältnis im Besonderen 134
b) Das Verhältnis der Gewährleistungen des allgemeinen Rechtsstaatsprinzips zu denen der Grundrechte 135
c) Das Verhältnis zu den nationalen Grundrechten 136
8. Zwischenergebnis 137
III. Der Gewährleistungsgehalt des unionsrechtlichen strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips 138
1. Nullum crimen sine lege 141
a) Der Gehalt des Art. 7 Abs. 1 S. 1 EMRK 141
b) Der Gehalt des Art. 49 Abs. 1 S. 1 GRC 145
aa) Der allgemeine unionsrechtliche Gesetzesvorbehalt als Mindestniveau 146
(1) Die Anwendung des allgemeinen Gesetzesvorbehalts auf Kartellbußgelder 147
(2) Der Begriff des Gesetzes i.S.d. allgemeinen grundrechtlichen Gesetzesvorbehalts des Unionsrechts 149
bb) Der Gesetzesbegriff des strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips im Unionsrecht 156
(1) Chartainterne Lösung 156
(2) Lösung über Art. 52 Abs. 3 S. 2 GRC i.V.m. dem prätorischen Grundrechtsschutz nach Art. 6 Abs. 3 EUV 158
(3) Gemeinsamkeiten der beiden Ansätze 159
(4) Der rechtsstaatlich-gewaltenteilende Gehalt des strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips im Recht der Mitgliedstaaten 159
(5) Der demokratisch-gewaltenteilende Gehalt des strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips im Recht der Mitgliedstaaten 161
cc) Zwischenergebnis 163
dd) Der Gesetzesbegriff des Art. 49 Abs. 1 S. 1 GRC für mitgliedstaatliche Strafnormen 164
ee) Die Position der Rechtsprechung des EuGH 165
ff) Das „innerstaatliche“ und „internationale“ Recht 166
c) Zwischenergebnis 166
2. Nullum crimen sine lege scripta 167
3. Nullum crimen sine lege certa 168
a) Die Anwendbarkeit auch auf die Merkmale der Ausfüllungsnorm des Art. 101 AEUV 169
aa) Der Verweis auf das Kartellverbot des Art. 81 EG bzw. Art. 101 AEUV 170
bb) Die Blanketttechnik 171
cc) Das dogmatische Problem der Normambivalenz 171
(1) Normspaltung 172
(2) Einheitliche Auslegung nach strafrechtlichen Grundsätzen 172
(3) Einheitliche Auslegung nach nicht-strafrechtlichen Grundsätzen, aber korrigierende restriktive Mechanismen 173
(4) Die europäische Praxis 173
(5) Stellungnahme 174
b) Die Grenzen der bewussten Delegation des Gesetzgebers an die Rechtsprechung 176
c) Die Intensität des Bestimmtheitsgrundsatzes im unionsrechtlichen Kartellbußgeldrecht 177
aa) Der Gewährleistungsgehalt des Art. 7 EMRK als Mindestschutzniveau 178
bb) Die verwaltungsrechtlichen Grundsätze als Mindestschutzniveau 178
cc) Die Sprache als Ausschluss absoluter Bestimmtheit 179
dd) Art. 52 GRC als gesetzliche Grundlage einer Einschränkung des unionsrechtlichen strafrechtlichen Bestimmtheitsgrundsatzes 180
(1) Das Schrankenregime der GRC 180
(2) Das Verhältnis von Art. 52 Abs. 1 S. 1 und Art. 52 Abs. 3 S. 1 GRC 181
(3) Vorbehaltlose Gewährleistung des strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips 182
(4) Immanente Schranken (engl. „inherent limitations“, frz. „limitations implicites“) 182
(a) Art. 52 Abs. 3 S. 1 GRC und die immanenten Schranken der EMRK 183
(b) Der Gesetzesbegriff als Einfallstor des allgemeinen Gleichheitssatzes 187
(c) Zwischenergebnis 189
(5) Zur Abstufung zwischen Kriminalstrafrecht und Strafrecht i.w.S. 190
(a) Art. 52 Abs. 3 S. 1 GRC und die immanenten Schranken der GRC: Die Jussila/Finnland-Rechtsprechung des EGMR 190
(b) Art. 52 Abs. 4 GRC und die Abstufungen im Recht der Mitgliedstaaten: Die je desto-Formel des BVerfG 191
(c) Stellungnahme 192
(d) Zwischenergebnis 196
(6) Keine Abstufung in der Intensität des strafrechtlichen und des allgemeinen Bestimmtheitsgrundsatzes in Bezug auf die Vorhersehbarkeit 197
(7) Zwischenergebnis 198
d) Keine Kompensation durch volle gerichtliche Nachprüfung 198
e) Zwischenfazit 199
4. Nullum crimen sine lege stricta 200
a) Das Analogieverbot des Art. 7 Abs. 1 S. 1 EMRK 200
b) Das Analogieverbot des Art. 49 Abs. 1 S. 1 GRC 202
aa) Der Begriff der Analogie i.S.d. strafrechtlichen Analogieverbots 203
bb) Der gesetzliche Rahmen als Grenze der Auslegung 203
(1) Spiegelbild des Bestimmtheitsgrundsatzes 203
(2) Zum Wortlaut als Grenze der Auslegung 204
(3) Zum Telos als Grenze der Auslegung 206
(4) Zum allgemeinen Sprachgebrauch als Grenze der Auslegung 208
cc) Die Grenzziehung durch den gesetzlichen Rahmen bei Mehrsprachenauthentizität 210
dd) Das Gebot restriktiver Auslegung 212
c) Ergebnis: Schrittweise Klärung der Strafvorschriften durch richterliche Auslegung und Verbot jeglicher täterbelastender Rechtsfortbildung 214
5. Nullum crimen sine lege praevia 216
E. Bewertung der aktuellen Rechtsprechungspraxis des EuGH zum nullum crimen-Grundsatz 218
F. Folgerungen für die nachfolgende Untersuchung 219
Teil 3: Die Bußgeldverantwortlichkeit des Kartellgehilfen wegen Verstößen gegen das Kartellverbot nach Art. 23 Abs. 2 UAbs. 1 lit. a Alt. 1 VO 1/2003 i.‍V.‍m. Art. 101 Abs. 1 AEUV 221
A. Die Bestimmung der Täterschaft als zentrale Fragestellung 222
I. Der Begriff der Täterschaft 222
II. Der rechtsstaatliche, primärrechtliche Rahmen der Ausgestaltung der Täterschaft 223
1. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 223
2. Der Schuldgrundsatz 223
3. Der nullum crimen-Grundsatz 224
III. Die verschiedenen Beteiligungsmodelle in den Mitgliedstaaten 225
1. Modell des Allgemeinen Teils und Modell des Besonderen Teils 226
2. Einheitstätermodell und Differenzierungsmodell 226
a) Das dualistische Beteiligungsmodell 227
b) Das Einheitstätermodell 227
c) Der strafrechtliche Täterbegriff im wertenden Rechtsvergleich 228
d) Die Rezeption der Tätermodelle im kodifizierten Unionsrecht 229
e) Zwischenergebnis 230
IV. Die verschiedenen Differenzierungsmöglichkeiten auf Tatbestandsebene 231
1. Der Adressatenkreis 231
a) Sonderdelikte 231
b) Pflichtdelikte 232
2. Die Umschreibung der Tathandlung: Extensiver und restriktiver Täterbegriff 233
3. Die subjektive Tatseite 234
V. Zwischenergebnis 234
B. Die Tathandlungen 235
I. Handlungsfähigkeit des Unternehmens wie der Unternehmensvereinigung 235
II. Identifizierung der potentiellen Tathandlungen des Kartellgehilfen 236
1. Die drei möglichen Ansatzpunkte 236
2. Die bisherige Praxis der Unionsorgane 237
III. Grammatikalische Auslegung der Tathandlungen 241
1. „Vereinbarungen“ 241
a) Das Kriterium der Partei der Vereinbarung 241
b) Die Anwendung des Kriteriums der Partei der Vereinbarung auf die Fallgruppe der Kartellgehilfen 243
2. „Beschlüsse“ von Unternehmensvereinigungen 243
3. „Aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen“ 244
4. Zwischenfazit: Zur Grenzziehung durch das Analogieverbot 248
IV. Historische Auslegung 249
V. Systematische Auslegung 250
1. Art. 101 Abs. 2 AEUV 251
2. Die Berücksichtigung strafrechtlicher Täterkriterien 252
a) Objektive Kriterien 252
b) Subjektive Kriterien 254
c) Stellungnahme 255
aa) Objektive Kriterien 256
bb) Subjektive Kriterien 258
d) Zwischenergebnis 260
3. Ergebnis 262
VI. Teleologische Auslegung 263
1. Der Schutzzweck des Art. 101 Abs. 1 AEUV 264
a) Art. 101 AEUV im Regelungsrahmen des Binnenmarkts 266
b) Das Schutzgut: Wettbewerb innerhalb des Binnenmarkts 268
c) Die Beschränkung auf kollusive Tathandlungen 270
aa) Rückschlüsse für die Tathandlung der „aufeinander abgestimmten Verhaltensweisen“ 271
bb) Rückschlüsse für die beiden anderen Tathandlungen 274
d) Zwischenergebnis: Die Bedeutung des sog. Selbständigkeitspostulats für die Auslegung der Tathandlungen 276
aa) Das Selbständigkeitspostulat als Abgrenzungskriterium von verbotenem zu erlaubtem Wettbewerbsverhalten 276
bb) Die dem Selbständigkeitspostulat vorgelagerten Voraussetzungen 276
cc) Art. 23 Abs. 2 UAbs. 1 lit. a VO 1/2003 als Pflichtdelikt 278
e) Die Anwendung dieser Auslegungsmaxime auf den Dienstvertrag 278
2. Die Ansätze einer Gesamtbetrachtung von Dienstvertrag und Kartellabrede unter den Kartellanten 279
a) Keine Übertragbarkeit der Rechtsprechung zur einheitlichen, komplexen und fortgesetzten Zuwiderhandlung 280
aa) Inhalt 280
bb) Herleitung 282
cc) Voraussetzungen 283
dd) Keine Übertragbarkeit auf die Fallgruppe der Kartellgehilfen 285
b) Keine Übertragbarkeit der Rechtsprechung zur passiven Beteiligung an einem Kartell 288
c) Keine Übertragbarkeit der völkerrechtlichen Rechtsfigur des joint criminal enterprise 290
aa) Der Ansatz Hardings 290
bb) Die Rechtsfigur des joint criminal enterprise im Völkerstrafrecht 291
cc) Rechtsstaatliche und methodische Unzulässigkeit der Übertragung 292
dd) Übertragbarkeit der Figur des joint criminal enterprise de lege ferenda 293
d) Keine Übertragbarkeit der Rechtsprechung zur sog. Bündeltheorie 293
3. Der Umgehungsgedanke 294
4. Zwischenergebnis: Teleologische Auslegung 295
VII. Die abschließende Grenzziehung durch den Bestimmtheitsgrundsatz und das Analogieverbot 296
VIII. Auslegungsergebnis: Tathandlung 297
C. Wettbewerbsbeschränkung bezwecken oder bewirken 298
I. Wettbewerbsbeschränkung 299
1. Das Schutzgut: „Wettbewerb“ 299
2. Sonderdelikt: Wettbewerbsverhältnis als Tätervoraussetzung? 300
3. „Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung“ 301
a) Annäherung mittels des Selbständigkeitspostulats 302
b) Einschränkung Dritter in ihrer Handlungsfreiheit 304
c) Die neuere Entwicklung durch den more economic approach 306
d) Zwischenergebnis, insb. der Bezug zur Fallgruppe der Kartellgehilfen 307
II. Spürbarkeit 308
1. Die Bedeutung dieses ungeschriebenen Kriteriums 308
2. Der relevante Markt 309
III. „Bezwecken oder bewirken“ 310
1. Das Problem: Die Weite des Wortlauts 313
a) Die sog. Bündeltheorie der Rechtsprechung 315
b) Lösungsvorschläge in der Literatur 317
aa) Der Dienstvertrag als akzessorische Wettbewerbsbeschränkung 317
bb) Heranziehen sachlicher Kriterien zur teleologischen Reduktion der mittelbaren Eignung bzw. mittelbaren Kausalität 319
cc) Herauslesen eines Unmittelbarkeitskriteriums 321
2. Eigene Lösung: Selbständigkeitspostulat und Pflichtwidrigkeitszusammenhang 323
IV. Ergebnis 324
D. Eignung zur Beeinträchtigung des zwischenstaatlichen Handels 325
E. Zwischenfazit 326
F. Der Normadressat: „Unternehmen“ und „Unternehmensvereinigungen“ 327
I. „Unternehmen“ 328
1. Begriffsbestimmung durch die ständige Rechtsprechung des EuGH 328
2. Zur Grenzziehung durch das Analogieverbot 331
II. „Unternehmensvereinigung“ 332
1. These: Die „Unternehmensvereinigung“ als ein gesetzlich normierter Fall eines Kartellgehilfen 333
2. Ergebnis 336
III. Ansätze der Literatur: Rückschlüsse aus der Beschränkung des Täterkreises auf Unternehmen 337
1. Teilnahme des Unternehmens am von der Wettbewerbsbeschränkung betroffenen Markt 338
2. Modifizierung des Begriffs der Marktteilnahme unter Schutzzweckgesichtspunkten 339
3. Produktbezogene wirtschaftliche Nähe 340
4. Besondere Pflichtenstellung des Unternehmens 340
5. Stellungnahme 341
a) Grammatikalische Auslegung 341
aa) Folgerungen aus den Merkmalen der Tathandlungen 341
bb) Folgerungen aus dem Merkmal der bezweckten oder bewirkten Wettbewerbsbeschränkung 342
cc) Folgerungen aus dem Merkmal der sog. Zwischenstaatlichkeitsklausel 343
dd) Folgerungen aus den Regelbeispielen des Art. 101 Abs. 1 Hs. 2 AEUV 344
ee) Zwischenergebnis 345
b) Systematische Auslegung 345
aa) Art. 23 Abs. 2 UAbs. 1 lit. a Alt. 2 VO 1/2003 i.V.m. Art. 102 AEUV 345
bb) Art. 23 Abs. 2 UAbs. 3 VO 1/2003 346
cc) Soft law der EU-Kommission 348
dd) Zwischenergebnis: Systematische Auslegung 351
c) Teleologische Auslegung 351
aa) Der Schutzzweck des Unternehmensbegriffs 352
bb) Keine Abgrenzung der Täterschaft über die Pflichtenposition der beteiligten Unternehmen 354
cc) Die Rückbindung an das Selbständigkeitspostulat 355
dd) Zwischenergebnis: Teleologische Auslegung 358
d) Ergebnis 358
G. Schuld 359
H. Ergebnis der Auslegung 361
Teil 4: Die Bußgeldverantwortlichkeit des Kartellgehilfen wegen Verstößen gegen das Kartellverbot nach ergänzenden Strafnormen 363
A. Die Anforderungen des strafrechtlichen Gesetzlichkeitsprinzips 363
B. Keine ergänzenden Strafnormen im europäischen Kartellsanktionenrecht 363
C. Der Einheitstäterbegriff aus dem sonstigen Verwaltungssanktionenrecht 364
I. Art. 66 § 6 Spiegelstrich 4 EGKSV 364
II. Die Rahmenregelung des Art. 7 S. 2 VO 2988/95 365
III. Zwischenergebnis 366
D. Die Unzulässigkeit der Rechtsfortbildung 366
I. Analogieschluss und allgemeine Rechtsgrundsätze 366
II. Die Rechtsprechung zur mittelbaren staatlichen Verantwortung für die Einhaltung der Wettbewerbsvorschriften 367
E. Ergebnis 368
Teil 5: Die Verantwortlichkeit des Kartellgehilfen nach weiteren Sanktionsnormen des europäischen Kartellrechts 369
A. Die Bußgeldverantwortlichkeit wegen Verstößen gegen das Missbrauchsverbot nach Art. 23 Abs. 2 UAbs. 1 lit. a Alt. 2 VO 1/2003 i.V.m. Art. 102 AEUV 369
B. Die Bußgeldverantwortlichkeit wegen Verstößen gegen die „materielle“ Zusammenschlusskontrolle nach Art. 14 Abs. 2 FKVO 370
C. Die Bußgeldverantwortlichkeit wegen formeller Verstöße gegen das europäische Kartellrecht 371
D. Das verwaltungsrechtliche Zwangsgeld gem. Art. 24 VO 1/2003 372
E. Die zivilrechtliche Haftung des Kartellgehilfen 374
I. Die Nichtigkeit des Dienstvertrages 374
II. Exkurs: Das Verhältnis des nationalen zum unionsrechtlichen Kartellrecht 374
1. Die Regelung des Art. 3 VO 1/2003 375
2. Das zugrundeliegende Kompetenzgefüge zwischen der EU und den Mitgliedstaaten 378
3. Zwischenergebnis 381
III. Die Haftung auf Beseitigung, Unterlassung und Schadensersatz, § 33 GWB 381
F. Ergebnis 383
Teil 6: Ausblick: Die Bußgeldverantwortlichkeit von Kartellgehilfen wegen Verstößen gegen das Kartellverbot de lege ferenda 384
A. Die Verbandskompetenz der EU 385
I. Art. 103 AEUV 385
II. Art. 352 AEUV 386
1. Zur Verwirklichung eines der Ziele der EU 386
2. Im Rahmen der in den Verträgen festgelegten Politikbereiche 387
3. Das Fehlen der hierfür erforderlichen Befugnisse in den Verträgen 387
4. Die Erforderlichkeit des Tätigwerdens der EU 389
5. Der Umfang der sog. Flexibilitätsklausel 390
a) Der Erlass geeigneter Vorschriften 390
b) Die Abgrenzung zur Vertragsänderung und -ergänzung nach Art. 48 EUV 390
c) Der Erlass strafrechtlicher Normen i.w.S. 391
6. Die Grenzen der Kompetenzausübung 392
B. Vorschläge zur Ergänzung der Art. 101 AEUV, VO 1/2003 392
Teil 7: Ergebnisse 399
Literaturverzeichnis 403
Stichwortverzeichnis 431