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System- und objektorientierte Simulation betriebswirtschaftlicher Entscheidungen

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Strohhecker, J. (1998). System- und objektorientierte Simulation betriebswirtschaftlicher Entscheidungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49475-0
Strohhecker, Jürgen. System- und objektorientierte Simulation betriebswirtschaftlicher Entscheidungen. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49475-0
Strohhecker, J (1998): System- und objektorientierte Simulation betriebswirtschaftlicher Entscheidungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49475-0

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System- und objektorientierte Simulation betriebswirtschaftlicher Entscheidungen

Strohhecker, Jürgen

Abhandlungen aus dem Industrieseminar der Universität Mannheim, Vol. 53

(1998)

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Abstract

Entscheidungen fällen zu müssen ist ein uraltes menschliches Problem. Auch die Betriebswirtschaftslehre hat den Bedarf der Unternehmenspraxis an Entscheidungsberatung erkannt und unter anderem hierfür entscheidungslogische Optimierungsmodelle entwickelt. Diese geraten jedoch bei der Anwendung auf komplexe Probleme schnell an ihre Grenzen: Sie erfordern zweifelhafte Vereinfachungen und Verkürzungen, um die Lösbarkeit der Modelle sicherzustellen und Ergebnisse liefern zu können.

In der vorliegenden Abhandlung präsentiert der Autor eine Entscheidungsunterstützungsmethodik, die auf die prinzipiell begrenzte Rationalität menschlichen Entscheidens Rücksicht nimmt, indem sie ein modell- und simulationsbasiertes, kritisch-rationales Vorgehen propagiert. Formale, objektorientiert spezifizierte Modelle spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie sind in besonderem Maße geeignet, alle Arten und Ebenen betriebswirtschaftlicher Entscheidungsprobleme abzubilden und der simulationsbasierten Konsequenzenanalyse zugänglich zu machen.

An Beispielen aus dem Bereich der Diffusionsforschung wird das Potenzial objektorientierten Modellierens und Simulierens aufgezeigt. Nicht eine mathematische Funktion, sondern die Interaktion vieler einzelner Individuen erzeugt die zeitliche wie räumliche Verbreitung von Informationen oder Gütern. Der objektorientierte Ansatz erweist sich damit als maßgeschneiderte Methode für die Disaggregation von Diffusionsmodellen und die Modellierung von Gesellschaften intelligenter Agenten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 11
Α. Das Polylemma betriebswirtschaftlicher Entscheidungssituationen 19
B. Plädoyer für kritisch-rationales Entscheiden 26
I. Entscheidungskompliziertheit als Folge der Komplexität betriebswirtschaftlicher Systeme 26
1. Entscheiden als Problemlösungsprozess 26
2. Gegenstandsbereich betriebswirtschaftlicher Entscheidungen 33
3. Einfache versus komplizierte Entscheidungen – eine Systematik 38
II. Rationalität als Richtschnur zur Bewältigung komplizierter Entscheidungssituationen 44
1. Begründungsrationalität versus Kritikrationalität 45
2. Zum Problem der Rechtfertigung von Rationalität als Leitmotiv zur Bewältigung von Entscheidungsproblemen 51
3. Ein Leitfaden für kritisch-rationales Entscheiden 56
III. Kreation von Problemlösungen im kritisch-rationalen Entscheidungsprozess 60
1. Modellbildung: Problembeschreibung, Systemabbildung, Validierung 61
2. Das Auffinden und Erfinden von Handlungsalternativen 68
3. Die Bildung von Umfelderwartungen 72
IV. Die Phase der Elimination im kritisch-rationalen Entscheidungsprozess 79
1. Falsifikation in der Wissenschaft 79
2. Die Analyse der Handlungskonsequenzen 82
3. Alternativenbewertung und Selektion 88
C. Rationales Management durch objektorientiertes Modellieren und Simulieren 93
I. Modelle und Simulationen - Garanten rationaler Entscheidungen? 93
1. Modelle als Grundlage jeglichen menschlichen Entscheidens 93
2. Die Effektivität mentaler Modelle als Entscheidungsgrundlage 97
3. Formale Modelle für komplizierte Entscheidungssituationen 102
II. Systemtheoretische Grundlagen objektorientierter Modellentwicklung 105
1. Struktur, Hierarchie und Funktion – die drei Dimensionen des Systembegriffs 105
2. Eine formale, mengentheoretische Systemdefinition 115
3. System Dynamics als Referenz eines nicht-objektorientierten Modellentwicklungs- und Simulationskonzeptes 120
III. Die spezifische Perspektive des objektorientierten Modellentwicklungsund Simulationsansatzes 128
1. Das Paradigma des objektorientierten Ansatzes 129
2. Systeme, Klassen, Objekte 136
3. OOSMS als Bestandteil kritisch-rationalen Entscheidens 141
D. Objektorientierte Modellierung, Validierung und Simulation 146
I. Softwareunterstützung 146
II. Das objektorientierte Strukturmodell der Systemstatik 149
1. Klassen und Objekte 150
2. Objektattribute 157
3. Assoziationen und Aggregationen 161
4. Exkurs: Vererbungsstrukturen 168
III. Das objektorientierte Modell der Systemdynamik 170
1. Kontinuierliche versus diskrete Modellierung dynamischer Systeme 170
2. Objektoperationen und -Interaktionen 177
3. Ereignisfolgeszenarios 182
4. Objektzustände und Zustandsübergänge 187
IV. Die Validierung objektorientierter Modelle 193
1. Aufgabe und Inhalt der Modellvalidierung 193
2. Die Technik des Validierens 198
3. Tests zur Modellvalidierung 204
V. Objektorientierte Simulation 208
1. Computersimulation zur Lösung von Modellen 208
2. Die Besonderheiten objektorientierter Simulationsexperimente 212
3. Durchführung von Simulationsexperimenten zur Entscheidungsunterstützung 213
E. Diffusionsmodelle als Anwendungsbeispiele objektorientierter Modellierung 221
I. Aggregierte Modelle des Ausbreitungsprozesses neuer Produkte 221
1. Grundmodelle der Konsumgüterdiffusion 222
2. Das Bass-Modell als system- und objektorientiertes Diffusionsmodell 226
3. Vorteile einer mikroanalytischen Modellierung des Diffusionsprozesses 230
II. Ein objektorientiertes, räumliches Mikromodell der Ausbreitung von neuen Informationen 233
1. Das Konzept intelligenter Agenten 234
2. Informationsdiffusion durch Kommunikation zwischen intelligenten Agenten 238
3. Räumlicher und zeitlicher Diffusionsverlauf – ein Vergleich von Mikro- und Makromodellen 244
4. Die Erweiterung des Modells 250
III. Ein mikroanalytisches Modell der Konsumgüterdiffusion 258
1. Der Markt als Treffpunkt individueller Nachfrager und Anbieter 258
2. Das Produkt als Gegenstand des Diffusionsprozesses 263
3. Der Adoptionsprozess eines Konsumenten 267
4. Simulationsergebnisse 271
F. Anwendungs- und Erfolgspotenzial des OOSMS-Ansatzes 284
Anhang 287
Literaturverzeichnis 291
Sachwortverzeichnis 303