Spezifität und Unternehmungskooperation
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Spezifität und Unternehmungskooperation
Eine institutionenökonomische Analyse unter besonderer Berücksichtigung dynamischer Aspekte
Betriebswirtschaftliche Schriften, Vol. 145
(1998)
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Abstract
Nationale und grenzüberschreitende Unternehmungskooperationen stellen ein bedeutendes empirisches Phänomen der heutigen Wirtschaft dar. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die unternehmerische Entscheidung zur Bildung von Unternehmungskooperationen einer theoretisch fundierten Erklärung zuzuführen. Zu diesem Zweck wählt der Autor als theoretischen Bezugsrahmen den Transaktionskostenansatz, weil dieser die unternehmerische Wahl einer bestimmten Organisationsform explizit modelliert. Allerdings erweist sich im Verlauf der Arbeit, daß dieser Ansatz in seiner traditionellen Form zu statisch formuliert ist, um ein so dynamisches Phänomen, wie es Unternehmungskooperationen darstellen, ausreichend zu erfassen. Dieses Defizit wird angegangen, indem Grenzen und Erweiterungsmöglichkeiten des Transaktionskostenansatzes diskutiert und aufgezeigt werden.Ein Ergebnis der Untersuchung ist, daß sich sehr wohl dynamische Phänomene innerhalb der transaktionskostentheoretischen Logik analysieren lassen, und zwar mit dem Konzept spezifischer Faktoren. Auf Grundlage dieser erweiterten Perspektive lassen sich Unternehmungen als Speicher von Wissen verstehen und Unternehmungskooperationen als adäquate Organisationsform konzeptualisieren, um Wissen zwischen Unternehmungen zu tauschen und zu erlernen. Unternehmungskooperationen, so das Ergebnis, stellen sich als wertvolle reale Wachstumsoptionen dar, um in besonders unbekannte und unsichere Bereiche investieren zu können.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis | 12 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 13 | ||
I. Einleitung | 15 | ||
Α. Methodologische Hinweise | 18 | ||
Β. Aufbau und Gang der Untersuchung | 21 | ||
II. Die Diskussion um Unternehmungskooperationen in der ökonomischen Literatur | 27 | ||
A. Begriff der Unternehmungskooperation | 27 | ||
B. Typologien kooperativer Arrangements | 31 | ||
C. Die empirische Bedeutung von Unternehmungskooperationen | 38 | ||
D. Mögliche Erklärungsversuche und -defizite | 39 | ||
III. Die Erklärung von Unternehmungskooperationen in einem statischen Analyserahmen | 47 | ||
A. Die neoklassische ’Grenze’ einer Unternehmung | 47 | ||
B. Transaktionskosten zur Analyse der Markt-Hierarchie-Dichotomie | 50 | ||
1. Der verfeinerte Gutsbegriff der Property Rights-Theorie | 53 | ||
2. Die Anforderungen an ein funktionsfähiges Preissystem | 56 | ||
C. Williamsons vertragstheoretische Weiterentwicklung | 60 | ||
1. Die Annahmen und Dimensionen des Modells | 62 | ||
2. Die Unterschiede zwischen Markt und Hierarchie | 68 | ||
3. Die Bestimmung der Unternehmungsgröße im transaktionskostentheoretischen Ansatz | 71 | ||
4. Die Integration der Hybridform in das Modell | 75 | ||
5. Diskussion des Modells von Williamson | 79 | ||
D. Die Ableitung von transaktionskostentheoretischen Effizienzbedingungen für Joint-ventures | 84 | ||
1. Gemeinsames Erreichen von Skalenvorteilen | 85 | ||
2. Verkauf von Wissen | 88 | ||
3. Diskussion der Ergebnisse | 93 | ||
E. Grenzen transaktionskostentheoretischer Analysen | 95 | ||
1. Das neoklassische Argumentationsmuster des Transaktionskostenansatzes | 96 | ||
2. Zum Zusammenhang von Transaktions- und Produktionskosten | 103 | ||
3. Der ‘Nachweis’ der Effizienz von Institutionen | 109 | ||
4. Die Bedeutung von Opportunismus in der transaktionskostentheoretischen Erklärung von Unternehmungen | 111 | ||
a) Die Überbetonung von Opportunismus und die Konsequenz auf die Gestaltung von Organisationsstrukturen | 111 | ||
b) Die Vernachlässigung wichtiger Unternehmerfunktionen | 114 | ||
5. Die systematische Ausblendung von Produktionskostenunterschieden und die Konsequenzen für die Analyse von Institutionen | 118 | ||
a) Die unzureichende Berücksichtigung von Transaktions- und Managementkosten zur Beurteilung von institutionellen Arrangements | 119 | ||
b) Die ‘klassische‘ transaktionskostentheoretische Vorgehensweise | 122 | ||
c) Die impliziten Annahmen der ’klassischen’ Argumentation | 123 | ||
d) Die Aufhebung der impliziten Annahmen und die Konsequenzen für die Standardergebnisse des Transaktionskostenansatzes | 125 | ||
e) Die Notwendigkeit einer konsequenten Berücksichtigung aller Kosten und Festlegung eines relevanten Vergleichsmaßstabes | 127 | ||
6. Zusammenfassendes Zwischenergebnis | 129 | ||
7. Konsequenzen für die Analyse von Unternehmungskooperationen | 133 | ||
IV. Die Integration einer dynamischen Perspektive in die Analyse von Unternehmungskooperationen | 142 | ||
A. Ansatzpunkte für Erweiterungen des transaktionskostentheoretischen Analyserahmens | 142 | ||
B. Die Eigenschaften von Wissen und Technologie | 147 | ||
1. Technologie und Wissen als Information | 148 | ||
a) Das Appropriierungsproblem | 151 | ||
b) Empirische Untersuchungen zum Technologietransfer und zu Appropriierungsmöglichkeiten | 153 | ||
2. Die implizite Komponente von Wissen | 162 | ||
a) Gemeinsame Rahmen und Paradigmen zum Verständnis und Transfer von Wissen | 169 | ||
b) Von individuellen Fähigkeiten zu organisatorischen Fähigkeiten | 173 | ||
c) Die Heterogenität von Unternehmungsfähigkeiten | 179 | ||
3. Konsequenzen der dynamischen Sichtweise von Wissen und Technologie für die Innovationsentscheidung von Unternehmungen | 181 | ||
C. Zusammenfassendes Zwischenergebnis | 185 | ||
V. Unternehmungskooperationen zur Aufrechterhaltung von Flexibilität und zur Generierung von Wachstumsoptionen | 188 | ||
A. Irreversibilität von Investitionsentscheidungen und Unsicherheit | 192 | ||
1. Eigenschaften versunkener Kosten | 192 | ||
2. Der Optionscharakter irreversibler Investitionsentscheidungen | 195 | ||
3. Eigenschaften von Kapitalmarktoptionen und realen Optionen | 201 | ||
4. Zukünftige Investitionsgelegenheiten als Wachstumsoptionen | 206 | ||
B. Die Suche und Schaffung von Wachstumsoptionen | 210 | ||
C. Koordinationsformen zur Beschaffung externen Wissens | 212 | ||
VI. Zusammenfassung der Ergebnisse und Fazit | 220 | ||
Literaturverzeichnis | 225 | ||
Sachregister | 247 |