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Sandte, H. (1999). Moderate Inflation, Wirtschaftswachstum und Geldpolitik. Eine theoretische und empirische Analyse. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49537-5
Sandte, Holger. Moderate Inflation, Wirtschaftswachstum und Geldpolitik: Eine theoretische und empirische Analyse. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49537-5
Sandte, H (1999): Moderate Inflation, Wirtschaftswachstum und Geldpolitik: Eine theoretische und empirische Analyse, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49537-5

Format

Moderate Inflation, Wirtschaftswachstum und Geldpolitik

Eine theoretische und empirische Analyse

Sandte, Holger

Veröffentlichungen des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung, Vol. 37

(1999)

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Abstract

Wie wirkt moderate Inflation auf das Wirtschaftswachstum? Welche Aufgabe kommt der Geldpolitik in einem Umfeld weitgehender Geldwertstabilität zu? Das sind die Kernfragen dieser Arbeit. Während aus neoklassischer Sicht selbst geringe Inflation durch eine Vielzahl von Effekten das Wachstum behindert, ist die keynesianische Position differenzierter. Die Ziele Preisniveaustabilität und Wirtschaftswachstum können harmonieren, in Konflikt oder auch neutral zueinander stehen. Entscheidend für die Wirkungen der Inflation sind die Inflationsursachen, die Erwartungen von Unternehmen und privaten Haushalten hinsichtlich geldpolitischer Reaktionen und schließlich die Reaktion der Geldpolitik selbst.

Ob die neoklassische oder die keynesianische Sicht die Realität besser beschreibt, ist empirisch zu klären. Internationale Querschnittsvergleiche legen den Schluß nahe, daß Inflationsraten unter 8% das Wachstum weder fördern noch behindern. Länderstudien zeigen, daß die Wachstumswirkungen der Inflation zwischen Volkswirtschaften differieren, so daß allgemein gültige Urteile kaum möglich sind. In der BR Deutschland war Inflation vor allem dann mit Wachstumsverlusten verbunden, sobald sie das von der Bundesbank tolerierte Ausmaß überschritt und zinspolitisch bekämpft wurde.

Vektorautoregressionsanalysen zeigen für Deutschland und Frankreich, daß zinspolitische Maßnahmen gerade bei hoher Geldwertstabilität zuerst Wachstums- und kaum Preiswirkungen zeitigen. Mehr Wachstum durch expansive Zinspolitik führt nicht stets zu Inflation, mehr Preisniveaustabilität durch restriktive Zinspolitik dagegen sicher zu Wachstumsverlusten. Daher sollten sich Zentralbanken verstärkt dem Wachstumsziel zuwenden. Sie benötigen dafür die Rückendeckung durch die Einkommens- und die Finanzpolitik, die ihrerseits auf Geldwertstabilität hinzuwirken haben.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Verzeichnis der Tabellen 7
Verzeichnis der Abbildungen 8
Verzeichnis der Übersichten 10
Verzeichnis der Abkürzungen und Symbole 11
Α. Einführung 13
I. Fragestellung und Aufbau der Arbeit 13
II. Preisniveaustabilität und Inflation: Definitionen und Meßprobleme 17
III. Begründungen für das Ziel der Preisniveaustabilität 22
B. Theoretische Konzeptionen der Wachstumswirkungen der Inflation 26
I. Angebots- und nachfrageseitige Ansatzpunkte der Analyse 26
II. Eine neoklassische Sicht 29
1. Der Analyserahmen: realer und monetärer Sektor, relative und absolute Preise, Güter und Geld 29
2. Wirkungen antizipierter Inflation 37
a) Wohlfahrtskosten, Fisher-Hypothese und Modifikationen 37
b) Geld und Inflation in der monetären Wachstumstheorie 44
c) Geld und Inflation in der Neuen Wachstumstheorie 52
3. Wirkungen nichtantizipierter Inflation 56
a) Inflationsvariabilität und Inflationsunsicherheit 56
b) Relativpreisvariabilität und Relativpreisunsicherheit 59
4. Schlußfolgerungen für eine neoklassische Stabilitätspolitik 66
III. Eine keynesianische Sicht 73
1. Der Analyserahmen 73
a) Mikroökonomische Grundlagen der keynesianischen (Inflations-)Theorie 73
b) Dominanz realwirtschaftlicher Inflationsimpulse 81
c) Die Rolle des Geldes und der Zentralbank im Inflationsprozeß 89
d) Konsequenzen für die Analyse der Inflationswirkungen 96
2. Wachstumswirkungen moderater Inflation: Βinnenwirtschaftliche und außenwirtschaftliche Zusammenhänge 98
a) Steigende Inflation 98
b) Konstante Inflation 106
c) Inflation, Zinspolitik und internationale Wettbewerbsfähigkeit 109
3. Schlußfolgerungen für eine keynesianische Stabilitätspolitik 117
C. Moderate Inflation und Wirtschaftswachstum im Spiegel der Empirie 124
I. Erkenntnisse aus vorliegenden Untersuchungen 124
1. Hypothesen und Vorgehensweise 124
2. Querschnittanalysen: Ergebnisse und Bewertung 127
3. Längsschnittanalysen: Ergebnisse und Bewertung 135
4. Zwischenfazit 141
II. Inflation und Wirtschaftswachstum in Deutschland 143
1. Fakten im Überblick 143
2. Die langfristige neoklassische Sicht: Kointegrationstests 146
3. Inflationsursachen, Antiinflationspolitik und Wirtschaftswachstum 153
4. Inflation, Ertragserwartungen und unternehmerische Investitionstätigkeit 169
5. Inflation, Zinspolitik und Exporte bei flexiblen Wechselkursen 175
III. Fazit: Schadet moderate Inflation dem Wirtschaftswachstum? 181
D. Wirkungen der Geldpolitik auf Wirtschaftswachstum und Inflation 183
I. Neoklassische und keynesianische Theorie der Geldpolitik 183
1. Geldpolitische Grundpositionen 183
2. Die mengenorientierte Sicht geldpolitischer Wirkungen 184
3. Die zinsorientierte Sicht der Transmissionsprozesse 189
II. Vektorautoregressionsanalysen für Deutschland und Frankreich 197
1. Zur Methode und Interpretation der Vektorautoregression 197
2. Geldmengenwirkungen auf Wirtschaftswachstum und Inflation 201
a) Daten und Spezifikation 201
b) Ergebnisse und Interpretationen 202
3. Wirkungen und Wirkungskanäle der Zinspolitik 209
a) Daten und Spezifikation 209
b) Ergebnisse und Interpretationen 211
E. Ergebnisse der Arbeit und stabilitätspolitische Schlußfolgerungen 216
I. Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse 216
II. Eckpunkte einer geldpolitischen Konzeption 220
Literaturverzeichnis 226
Anhang: Dokumentation der verwendeten Daten 246
I. Daten für die Bundesrepublik Deutschland 246
II. Daten für Frankreich 248
III. Weitere Daten 248
Sachwortverzeichnis 249