Die Rolle der Wechselkurspolitik während des Übergangs von der Plan- zur Marktwirtschaft
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Die Rolle der Wechselkurspolitik während des Übergangs von der Plan- zur Marktwirtschaft
Eine theoretische und empirische Analyse am Beispiel der Visegrád-Länder
Veröffentlichungen des Osteuropa-Institutes, München. Reihe: Wirtschaft und Gesellschaft, Vol. 23
(1998)
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Abstract
Die Wechselkurspolitik steht zu Beginn des Transformationsprozesses im Spannungsfeld von außenwirtschaftlicher Liberalisierung und makroökonomischer Stabilisierung. Die Rolle der Währungskonvertibilität und die Wahl des Wechselkursregimes sind für einen erfolgreichen Übergang von der Plan- zur Marktwirtschaft von Bedeutung. Sie werden in einem allgemeinen Teil der vorliegenden Arbeit analysiert. Im Länderteil stellt die Autorin die Rolle der Wechselkurspolitik für die Reformen in den Visegrád-Ländern für die Jahre 1990 bis 1994 dar. Ferner wird diskutiert, welcher Reformpfad sich je nach Startbedingungen als nachhaltig erwies.Polen und Tschechien wählten eine Big-Bang-Strategie. Sie sicherten die außenwirtschaftliche Liberalisierung und Währungskonvertibilität durch Anfangsabwertungen der Wechselkurse ab. Durch deren Fixierung wurde die Wechselkurspolitik dann in den Dienst der Preisniveaustabilisierung gestellt. Ungarn entschied sich hingegen für eine moderate außenwirtschaftliche Öffnung und flexible Wechselkurse.In allen Ländern gelang mit dem Übergang zur Währungskonvertibilität die Absicherung der außenwirtschaftlichen Öffnung. Der ursprünglich gewählte Reformpfad erwies sich nur in Tschechien als nachhaltig. Polen und Ungarn waren aufgrund von Stabilisierungsproblemen zu Korrekturen ihrer Wechselkurspolitik gezwungen. Letztlich erwies sich die Bindung des Wechselkurses an stabile ausländische Währungen in allen Ländern für die makroökonomische Stabilisierung als förderlich.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Tabellenverzeichnis | 8 | ||
Abbildungsverzeichnis | 10 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 11 | ||
Einführung | 13 | ||
I. Problemstellung | 13 | ||
II. Vorgehensweise | 16 | ||
A. Grundlegende Aspekte der Systemtransformation | 19 | ||
I. Ausgangsbedingungen | 19 | ||
II. Elemente des Transformationsprozesses | 25 | ||
1. Fiskalische und monetäre Stabilisierung | 26 | ||
2. Deregulierung und Liberalisierung | 29 | ||
3. Die Etablierung privater Property Rights | 32 | ||
4. Die Reformen der Institutionen, des Rechts- und Verwaltungssystems | 36 | ||
III. Die nachhaltige Ausgestaltung des Reformpfads | 38 | ||
1. Probleme des Timing und Sequencing | 39 | ||
2. Glaubwürdigkeit | 41 | ||
IV. Zusammenfassung | 42 | ||
B. Die Rolle der außenwirtschaftlichen Öffnung | 44 | ||
I. Merkmale zentralgelenkten Außenhandels | 45 | ||
1. Das sozialistische Außenhandelssystem | 45 | ||
2. Die regionale Integration innerhalb des RGW | 47 | ||
3. Grundlegende Merkmale des Westhandels | 54 | ||
4. Zusammenfassung | 57 | ||
II. Der "Minimum Bang" der außenwirtschaftlichen Öffnung | 57 | ||
1. Die Funktion der außenwirtschaftlichen Öffnung | 58 | ||
2. Die Außenhandelsliberalisierung | 60 | ||
3. Die Einführung der Währungskonvertibilität | 64 | ||
a) Leistungsbilanz- versus Kapitalbilanzkonvertibilität | 66 | ||
b) Interne versus externe Konvertibilität | 68 | ||
4. Zusammenfassung | 70 | ||
III. Die Rolle der Wechselkurspolitik für die Nachhaltigkeit des Stabilisierungsprogramms | 71 | ||
1. Der trade-off der Wechselkurspolitik | 71 | ||
2. Die Anforderungen an die Wechselkurspolitik in den LIT | 73 | ||
C. Wechselkurspolitik und makroökonomische Stabilisierung | 76 | ||
I. Die Bestimmung realer Wechselkurse | 76 | ||
1. Ein Überblick über die theoretischen Konzepte | 77 | ||
2. Die Bestimmung eines gleichgewichtigen realen Wechselkurses | 79 | ||
3. Die Implikationen für die LIT | 81 | ||
II. Preisniveaustabilisierung bei festen und flexiblen Wechselkursen | 82 | ||
1. Die Grundlagen des Modells | 83 | ||
2. Feste Wechselkurse als nominale Anker | 86 | ||
a) Ökonomische und institutionelle Voraussetzungen | 87 | ||
b) Die Glaubwürdigkeit eines nominalen Ankers | 90 | ||
3. Flexible Wechselkurse und interne Regelbindung | 92 | ||
a) Ökonomische und institutionelle Voraussetzungen | 92 | ||
b) Die Glaubwürdigkeit des Anpassungsprogramms | 94 | ||
III. Die Rolle exogener Schocks und struktureller Charakteristika für die Wahl des Wechselkursregimes | 98 | ||
1. Die Anpassungskosten aufgrund nominaler und realer Schocks | 98 | ||
2. Die Vorteile regelgebundener Wechselkursanpassungen | 101 | ||
3. Auswirkungen zunehmender internationaler Kapitalmobilität | 103 | ||
IV. Schlußfolgerungen | 105 | ||
1. Kosten und Nutzen der Wechselkursregime im Transformationsprozeß | 105 | ||
2. Die Erfahrungen in den Entwicklungsländern | 106 | ||
D. Abwertungen, Außenhandelsliberalisierung und internationale Wettbewerbsfähigkeit | 109 | ||
I. Die Effekte nominaler Abwertungen | 109 | ||
1. Die Wirkungen der Abwertungen im Transformationsprozeß | 109 | ||
2. Überblick über die theoretischen Ansätze | 111 | ||
a) Die traditionelle Zahlungsbilanztheorie | 112 | ||
b) Der strukturalistische Ansatz | 113 | ||
II. Gesamtwirtschaftliche Effekte der Abwertung in einem Zwei-Sektoren-Modell | 114 | ||
1. Die Anpassungen in den einzelnen Sektoren | 114 | ||
a) Der internationale Sektor | 114 | ||
b) Der inländische Sektor | 116 | ||
2. Die Wirkungen der Abwertung auf das gesamtwirtschaftliche Angebot | 117 | ||
a) Abwertungen und Kostensteigerungen | 117 | ||
aa) Abwertung und Lohnkostenentwicklung | 119 | ||
bb) Abwertung und importierte Inputs | 121 | ||
b) Die Preiselastizität des Exportangebots | 125 | ||
3. Nachfrageseitige Abwertungseffekte | 126 | ||
III. Nutzen und Kosten der Abwertungsstrategie in den LIT | 129 | ||
E. Die Wechselkurspolitik im Ländervergleich | 131 | ||
I. Probleme der Auswahl und Messung geeigneter Indizes | 131 | ||
1. Die Auswahl der Wechselkursindizes | 131 | ||
a) Nominale Wechselkursindizes | 132 | ||
b) Reale Wechselkursindizes | 133 | ||
2. Statistische Probleme bei der Erfassung makroökonomischer Größen | 136 | ||
3. Methodische Probleme bei der Beurteilung der Wechselkurspolitik | 137 | ||
II. Polen | 139 | ||
1. Die Reformen im Überblick | 139 | ||
a) Die außenwirtschaftlichen Reformen | 140 | ||
2. Der Wechselkurs als nominaler Anker | 145 | ||
3. Abwertungen und außenwirtschaftliche Öffnung | 150 | ||
a) Die Abwertung zu Beginn des Transformationsprozesses | 150 | ||
b) Die Maßnahmen im weiteren Verlauf des Transformationsprozesses | 153 | ||
4. Die Nachhaltigkeit des Reformprogramms | 158 | ||
III. Die CSFR und Tschechische Republik | 160 | ||
1. Die Reformen im Überblick | 160 | ||
2. Die Nachhaltigkeit des Ankers | 163 | ||
3. Abwertungen und außenwirtschaftliche Öffnung | 168 | ||
4. Die Nachhaltigkeit des Reformprogramms | 172 | ||
IV. Ungarn | 174 | ||
1. Die Reformmaßnahmen im Überblick | 174 | ||
2. Das Stabilisierungsprogramm | 178 | ||
3. Wechselkurspolitik und internationale Wettbewerbsfähigkeit | 182 | ||
4. Die Nachhaltigkeit des Reformprogramms | 186 | ||
F. Schlußbemerkung | 188 | ||
Anhang | 192 | ||
Anhang I: Ausgewählte Indikatoren zur Beurteilung der Wechselkurspolitik in Polen | 192 | ||
Anhang II: Ausgewählte Indikatoren zur Beurteilung der Wechselkurspolitik in der CSFR und ab 1993 der Tschechischen Republik | 196 | ||
Anhang III: Ausgewählte Indikatoren zur Beurteilung der Wechselkurspolitik in Ungarn | 201 | ||
Anhang IV: Ausgewählte Wirtschaftsdaten im Ländervergleich | 204 | ||
Literaturverzeichnis | 212 | ||
Sachregister | 228 |