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Ulshöfer, J. (2015). Das sogenannte gesetzliche Begleitschuldverhältnis. Ansprüche bei der Grunddienstbarkeit. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54525-4
Ulshöfer, Judith. Das sogenannte gesetzliche Begleitschuldverhältnis: Ansprüche bei der Grunddienstbarkeit. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54525-4
Ulshöfer, J (2015): Das sogenannte gesetzliche Begleitschuldverhältnis: Ansprüche bei der Grunddienstbarkeit, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54525-4

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Das sogenannte gesetzliche Begleitschuldverhältnis

Ansprüche bei der Grunddienstbarkeit

Ulshöfer, Judith

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 443

(2015)

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Abstract

Judith Ulshöfer untersucht das Rechtsverhältnis zwischen dem Eigentümer des herrschenden und dem Eigentümer des dienenden Grundstücks bei der Grunddienstbarkeit.

Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob die Grunddienstbarkeit als beschränktes dingliches Recht lediglich sachenrechtlich wirkt und dem Berechtigten ein Herrschaftsrecht an dem dienenden Grundstück einräumt oder ob sie darüber hinaus ein in den §§ 1020-1023 BGB geregeltes gesetzliches Begleitschuldverhältnis begründet. Die rechtshistorische und dogmatische Einordnung der Grunddienstbarkeit liefert hierfür die notwendigen Bezüge.

Die Autorin geht umfassend auf die zwischen den Eigentümern der beiden Grundstücke bestehenden (quasi-)possessorischen, negatorischen und deliktischen Ansprüche ein; dabei beleuchtet sie auch die Auswirkungen der Beteiligung Dritter. Nach einer kritischen Darstellung der Ansicht vom Bestehen eines Begleitschuldverhältnisses bildet die rechtliche Einordnung der §§ 1020-1023 BGB das Herzstück der Arbeit.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 17
Einleitung 19
1. Kapitel: Überblick über die Grunddienstbarkeit im BGB 22
§ 1 Entstehungsgeschichte 22
A. Das BGB als Verwirklichung der Rechtseinheit 22
B. Vorbildfunktion des gemeinen Rechts bei Ausarbeitung des BGB 26
C. Die Bedeutung der Entstehungsgeschichte für das heutige Verständnis der Grunddienstbarkeit 27
§ 2 Inhalt der Grunddienstbarkeit 31
A. Grunddienstbarkeit als Dienstbarkeit 31
I. Bedeutung des Oberbegriffs „Dienstbarkeiten“ 31
II. Abgrenzung der Grunddienstbarkeit von den anderen Dienstbarkeiten 37
1. Abgrenzung der Grunddienstbarkeit vom Nießbrauch 37
a) Verschiedene Abgrenzungsversuche 39
b) Stellungnahme 41
2. Abgrenzung zur beschränkten persönlichen Dienstbarkeit 44
B. Arten der Grunddienstbarkeit 44
I. Benutzungsgrunddienstbarkeit, § 1018 Var. 1 BGB 44
II. Unterlassungsgrunddienstbarkeit, § 1018 Var. 2 BGB 45
1. Kein Verbot einer ohnehin durch Gesetz untersagten Handlung 45
2. Keine Beschränkung der Verfügungs- oder Verpflichtungsmacht 46
3. „Gewisse Handlungen“ 49
III. Ausschluss der Ausübung von Eigentumsrechten, § 1018 Var. 3 BGB 50
C. Grunddienstbarkeit als beschränktes dingliches Recht 51
I. Grunddienstbarkeit als dingliches Recht 51
II. Konstruktion des Nebeneinanders von Eigentum und beschränktem dinglichem Recht 52
1. Beschränkte dingliche Rechte als Abspaltungen aus dem Eigentum oder als selbständige, neben dem Eigentum stehende Rechte? 52
2. Stellungnahme 55
D. Voraussetzungen und Eigenschaften der Grunddienstbarkeit 59
I. Vorteil für die Benutzung des herrschenden Grundstücks, § 1019 BGB 59
1. Zweck des § 1019 BGB 60
2. Begriff des Vorteils für die Benutzung des herrschenden Grundstücks 62
3. Rechtsfolge bei Fehlen eines Vorteils, § 1019 S. 1 BGB 65
4. Vorteil als inhaltliche Grenze der Grunddienstbarkeit, § 1019 S. 2 BGB 65
II. Servitus servitutis esse non potest 65
III. Nemini res sua servit 66
IV. Erfordernis der unentgeltlichen Ausübung 68
V. Servitus in faciendo consistere nequit 70
VI. Privatautonome Ausgestaltung der Grunddienstbarkeit 70
1. Notwendigkeit der privatautonomen Ausgestaltung der Grunddienstbarkeit 70
2. Notwendigkeit der privatautonomen Ausgestaltung als Besonderheit der Grunddienstbarkeit 71
3. Keine benannten Grunddienstbarkeiten 75
4. Auslegungsbedürftigkeit aufgrund privatautonomer Ausgestaltung 80
a) Vorgehensweise bei der Bestimmung des Inhalts der Grunddienstbarkeit? 81
b) Praktische Auswirkungen der unterschiedlichen Ansichten 84
c) Stellungnahme 85
aa) Exkurs: Die Bedeutung von Einigung und Eintragung bei der Übertragung des Eigentums gemäß § 873 I BGB 85
bb) Schlussfolgerung für die Bestimmung des Inhalts der Grunddienstbarkeit 91
2. Kapitel: Ansprüche der Beteiligten ohne Berücksichtigung der §§ 1020 bis 1023 BGB 94
§ 3 Abhängigkeit der Ansprüche von der Eigenschaft der Grunddienstbarkeit als beschränktes dingliches Recht 94
§ 4 Ansprüche des Eigentümers des belasteten Grundstücks gegen den Eigentümer des herrschenden Grundstücks 95
A. Einschränkung der aus dem Eigentum folgenden Ansprüche 95
B. Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch, § 1004 I BGB 96
I. Funktion und Stellung von § 1004 BGB innerhalb des BGB 96
II. Tatbestandsvoraussetzungen 99
III. Anspruchsinhalt: Beseitigung und Unterlassung 101
IV. Duldungspflicht des Eigentümers, § 1004 II BGB 102
C. Schadensersatzanspruch, § 823 I BGB 103
D. Schadensersatzanspruch, § 823 II i.V.m. § 1004 I BGB 103
E. Anspruch wegen Besitzstörung, § 862 BGB 104
§ 5 Ansprüche des Eigentümers des herrschenden Grundstücks 107
A. Allgemeines 107
B. Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch, § 1027 i.V.m. § 1004 I BGB 107
C. Ansprüche gemäß §§ 985, 987 ff. BGB analog 108
D. Schadensersatzanspruch, § 823 BGB 110
E. Besitzschutz des Rechtsbesitzers, § 1029 i.V.m. §§ 861, 862 BGB 110
F. Anspruch wegen Besitzentziehung und Besitzstörung, §§ 861, 862 BGB 114
§ 6 Ansprüche bei Beteiligung Dritter auf Seiten des Eigentümers des herrschenden Grundstücks 115
A. Ansprüche des Eigentümers des belasteten Grundstücks gegen den Dritten 115
I. Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch, § 1004 I BGB 115
1. Passivlegitimation des Dritten 115
2. Duldungspflicht des Eigentümers des belasteten Grundstücks gegenüber dem Dritten gemäß § 1004 II BGB 116
a) Beschränkt dinglich Nutzungsberechtigte an dem herrschenden Grundstück 117
b) Sonstige Dritte 119
aa) Literatur und Rechtsprechung 119
bb) Vorgehensweise bei der eigenen Untersuchung 121
cc) Grundsätzliche Möglichkeit der Wirkung der Grunddienstbarkeit zugunsten Dritter 121
dd) Ausübungsrecht des Dritten als dingliches oder obligatorisches Recht 122
(1) Entstehungsgeschichte 123
(a) Johows Vorentwurf 123
(b) Entwurf erster Lesung 127
(c) Entwurf zweiter Lesung 130
(2) Systematik 131
(3) Zwischenergebnis 132
ee) Wirkung des obligatorischen Ausübungsrechts des Dritten auch gegenüber dem Eigentümer des belasteten Grundstücks: § 986 I 1 Alt. 2 BGB analog 132
(1) Voraussetzungen einer Analogie 134
(2) Planwidrige Regelungslücke 135
(3) Vergleichbarkeit 141
(4) Ergebnis 147
ff) Zusammenfassung 147
II. Schadensersatzanspruch, § 823 BGB 148
III. Anspruch wegen Besitzstörung, § 862 BGB 149
B. Ansprüche des Eigentümers des belasteten Grundstücks gegen den Eigentümer des herrschenden Grundstücks 149
I. Beseitigungs- und Unterlassungsanspruch, § 1004 I BGB 149
II. Schadensersatzanspruch, § 823 I BGB 156
III. Anspruch wegen Besitzstörung, § 862 BGB 157
C. Ansprüche des Dritten 157
3. Kapitel: Rechtliche Einordnung der §§ 1020 bis 1023 BGB 159
§ 7 Annahme eines gesetzlichen Schuldverhältnisses durch Literatur und Rechtsprechung 159
A. Rechtsprechung 160
I. Annahme eines gesetzlichen Schuldverhältnisses 160
1. Urteil des BGH vom 28. Juni 1985 160
a) Sachverhalt 161
b) Entscheidung und Begründung des BGH 161
c) Vergleich der Entscheidungsgründe mit den Entscheidungsgründen des Urteils des BGH vom 25. Februar 1959 162
d) Kritische Würdigung 164
e) Reaktion der Literatur 167
II. Aus der Annahme eines gesetzlichen Schuldverhältnisses abgeleitete Rechtsfolgen 167
1. Anwendung schuldrechtlicher Vorschriften 168
2. Bestimmung des Inhalts des gesetzlichen Schuldverhältnisses im Rahmen der sogenannten Baulastfälle 168
a) Problemstellung 169
b) Lösung des BGH 171
c) Bewertung 173
B. Literatur 174
I. Rechtliche Einordnung des Schuldverhältnisses als Zwitter zwischen Schuld- und Sachenrecht 175
II. Aus der angenommenen Zwitterstellung des gesetzlichen Begleitschuldverhältnisses abgeleitete Rechtsfolgen 177
1. Wirkung des gesetzlichen Begleitschuldverhältnisses gegenüber Rechtsnachfolgern 177
2. Auswirkungen auf die Anwendbarkeit schuldrechtlicher Normen 179
3. Inhalt des Begleitschuldverhältnisses: gesetzlicher Umfang und privatautonome Ausgestaltungsmöglichkeiten 182
a) Auffassung für eine strenge Orientierung an den §§ 1020 ff. BGB 185
b) Auffassungen für einen weitreichenden Ausgestaltungsspielraum 187
C. Zusammenfassung 191
§ 8 Untersuchung der §§ 1020 bis 1023 BGB 192
A. Vorbemerkungen 192
I. Der Begriff „Schuldverhältnis“ im BGB 192
II. Das Verhältnis zwischen „Schuldverhältnis im weiteren Sinn“ und „Schuldverhältnis im engeren Sinn“ 195
III. Der schuldrechtliche Anspruch in Abgrenzung zum dinglichen Anspruch 197
B. § 1020 BGB 201
I. § 1020 S. 1 BGB 201
1. Verständnis des § 1020 S. 1 BGB in Rechtsprechung und Literatur 201
a) Inhalt der Schonungspflicht gemäß § 1020 S. 1 BGB 202
b) Rechtsfolgen bei einer Verletzung der Schonungspflicht 203
c) Verhältnis der Schonungspflicht zur Grunddienstbarkeit 205
2. Untersuchung des § 1020 S. 1 BGB 205
a) Wortlaut des § 1020 S. 1 BGB 206
b) Entstehungsgeschichte des § 1020 S. 1 BGB 206
aa) Das gemeine Recht als Vorbild für § 1020 S. 1 BGB 206
bb) Johows Vorentwurf 208
cc) Entwurf erster Lesung 210
dd) Entwurf zweiter Lesung 212
ee) Zwischenergebnis 213
c) Sinn und Zweck des § 1020 S. 1 BGB 213
d) Systematik: Vergleich zu § 242 BGB 215
e) Ergebnis 217
3. Auswirkungen 217
II. § 1020 S. 2 BGB 218
1. Verständnis des § 1020 S. 2 BGB in Rechtsprechung und Literatur 218
a) Tatbestandsmerkmale des § 1020 S. 2 BGB 219
b) Rechtsfolge des § 1020 S. 2 BGB 220
c) Anwendbarkeit des § 1020 S. 2 BGB auch im Fall der Mitbenutzung? 222
2. Untersuchung des § 1020 S. 2 BGB 226
a) Rechtliche Einordnung des § 1020 S. 2 BGB 227
b) Regelungsinhalt des § 1020 S. 2 BGB 230
c) Halten der Anlage: Maßgeblichkeit der tatsächlichen Verhältnisse oder der rechtlichen Befugnis? 238
d) Anwendbarkeit des § 1020 S. 2 BGB im Fall der Mitbenutzung? 239
C. § 1021 und § 1022 BGB 242
I. Verständnis der §§ 1021 und 1022 BGB in Rechtsprechung und Literatur 242
1. § 1021 BGB 242
a) Allgemeine Einordnung 242
b) Begriff der „Unterhaltung“: Verhältnis des § 1021 zu § 1020 S. 2 BGB 244
c) § 1021 I 1 BGB 246
d) § 1021 I 2 BGB 247
e) Ansprüche der Beteiligten 249
2. § 1022 BGB 250
a) Tatbestandsmerkmale 251
b) Rechtsfolge 251
II. Untersuchung der §§ 1021 und 1022 BGB 252
1. Rechtliche Einordnung der §§ 1021 und 1022 BGB 253
a) Wortlaut 253
b) Entstehungsgeschichte 253
aa) Vom BGB-Gesetzgeber vorgefundene Rechtslage 253
(1) Gemeines Recht 254
(a) Grundsätzliche Regelung der Unterhaltung von Anlagen 254
(b) Besonderheit bei der servitus oneris ferendi 258
(2) Partikularrechte und partikularrechtliche Gesetzesentwürfe 265
bb) Johows Vorentwurf 268
cc) Entwurf erster Lesung 272
dd) Entwurf zweiter Lesung 277
c) Systematik 280
d) Ergebnis 281
2. Ansprüche der Beteiligten gemäß den §§ 1021, 1022 BGB 281
a) Ansprüche des Grunddienstbarkeitsberechtigten gegen den Eigentümer des dienenden Grundstücks, §§ 1021 I 1 und § 1022 S. 1 BGB 281
b) Ansprüche des Eigentümers des dienenden Grundstücks gegen den Grunddienstbarkeitsberechtigten, § 1021 I 2 BGB 283
3. Verhältnis des § 1021 I 1 BGB zu § 1020 S. 2 BGB 284
4. Gestaltungsspielraum der Parteien im Rahmen des § 1021 I BGB 287
5. Fehlende Vereinbarung bei gemeinsam benutzter Anlage: analoge Anwendung des § 748 BGB? 291
D. § 1023 BGB 294
I. Verständnis in Rechtsprechung und Literatur 294
1. § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB 294
a) Tatbestandsvoraussetzungen des § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB 295
aa) Beschränkung der Ausübung auf einen Teil des belasteten Grundstücks 295
bb) Erfordernis einer Lokalisierung des Ausübungsbereichs? 297
cc) Besondere Beschwerlichkeit der Ausübung an der bisherigen Stelle 299
b) Rechtsfolge des § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB 300
aa) Andere, für den Berechtigten ebenso geeignete Stelle 301
bb) Der Begriff der „Verlegung“ gemäß § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB 301
c) Weitere Ansprüche des Eigentümers des dienenden Grundstücks gegen den Grunddienstbarkeitsberechtigten 304
d) Analoge Anwendungen des § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB 305
2. § 1023 I 1 Hs. 2 BGB 307
3. Privatautonome Gestaltungsmöglichkeiten, § 1023 II BGB 308
II. Untersuchung des § 1023 BGB 309
1. § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB 309
a) Begründung eines schuldrechtlichen Anspruchs durch § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB? 310
aa) Wortlaut 310
bb) Entstehungsgeschichte 310
(1) Johows Vorentwurf 310
(2) Entwurf erster Lesung 312
(3) Entwurf zweiter Lesung 314
(4) Zwischenergebnis 317
cc) Sinn und Zweck 317
dd) Ergebnis 320
b) Der von § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB begründete schuldrechtliche Anspruch als Teil des dinglichen Rechts? 320
c) Inhalt des Anspruchs aus § 1023 I 1 Hs. 1, 2 BGB: „Verlegung der Ausübungsstelle“ 321
d) Privatautonome Gestaltungsmöglichkeiten im Rahmen von § 1023 I BGB 322
e) Weitere Ansprüche des Eigentümers des dienenden Grundstücks 324
f) Analoge Anwendung des § 1023 I 1 Hs. 1, S. 2 BGB 325
aa) Verlegung auf ein anderes Grundstück 325
bb) Sonstige inhaltliche Änderungen der Grunddienstbarkeit 328
cc) Anspruch des Grunddienstbarkeitsberechtigten gegen den Eigentümer des dienenden Grundstücks 331
2. § 1023 I 1 Hs. 2 BGB 331
a) Begründung eines schuldrechtlichen Anspruchs durch § 1023 I 1 Hs. 2 BGB? 331
b) Rechtsfolgen 334
E. Ergebnis 335
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse in 44 Thesen 336
Literaturverzeichnis 348
Stichwortverzeichnis 366