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Spekulation, Preisbildung und Volatilität auf Finanz- und Devisenmärkten

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Baltensperger, E. (Ed.) (1998). Spekulation, Preisbildung und Volatilität auf Finanz- und Devisenmärkten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49377-7
Baltensperger, Ernst. Spekulation, Preisbildung und Volatilität auf Finanz- und Devisenmärkten. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49377-7
Baltensperger, E (ed.) (1998): Spekulation, Preisbildung und Volatilität auf Finanz- und Devisenmärkten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49377-7

Format

Spekulation, Preisbildung und Volatilität auf Finanz- und Devisenmärkten

Editors: Baltensperger, Ernst

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 257

(1998)

Additional Information

Book Details

Abstract

Die Beiträge des Bandes befassen sich mit den Mechanismen der Preisbildung auf den Finanz- und Devisenmärkten. Besonderes Interesse gilt der Rolle von Spekulation und Arbitrage und der sich daraus ergebenden Volatilität der Finanzmarktpreise.

Der Beitrag von E. W. Streissler hat die Theorie der Wechselkurse zum Gegenstand. Ausgehend vom Grundprinzip der Kaufkraftparität sowie jenem der Zinsparität, werden neuere Modellentwicklungen und ihr Potential zur verbesserten empirischen Erklärung der Wechselkursentwicklung dargestellt und diskutiert. Die Studie von A. A. Weber analysiert spekulative Attacken auf eine bestimmte Währung. In der vorliegenden Arbeit wird versucht, die Beiträge des fundamentalen und des spekulativen Faktors zu konkreten Währungskrisen empirisch zu schätzen. Der Beitrag von V. Alexander untersucht den Einfluß von geldpolitischen Maßnahmen der Bundesbank auf die Finanzmärkte. Im Ergebnis konnte ein signifikanter Einfluß von Zentralbankratsitzungen und Leitzinsänderungen auf die Volatilität von Tages- und Monatszinsen nachgewiesen werden; Kapitalmarktzinsen, Aktien- und Wechselkurse scheinen sich hingegen weitgehend unabhängig von geldpolitischen Aktionen zu entwickeln.

Der Aufsatz von J. Wolters analysiert die Renditestruktur am deutschen Kapitalmarkt. Gemäß der Erwartungshypothese der Zinsstruktur sollten Zinsdifferentiale zwischen Renditen mit unterschiedlichen Restlaufzeiten stationär sein. Die vorliegende Arbeit findet keine empirische Evidenz für die Gültigkeit dieser These; hingegen konnten Kointegrationsbeziehungen zwischen verschiedenen Spreads festgestellt werden. Dies bedeutet, daß die Zinsstruktur nicht nur von einem, sondern von zwei gemeinsamen Faktoren getrieben wird. Die Vermutung liegt nahe, daß diese zwei Faktoren die nationale Geldpolitik und der internationale Zinszusammenhang sind. Der abschließende Beitrag von P. Kugler untersucht den Zusammenhang zwischen der Hypothese der ungedeckten Zinsparität sowie der Erwartungshypothese der Zinsstruktur und der Notenbankpolitik. In einem Modell mit rationalen Erwartungen werden die Auswirkungen einer Geldpolitik analysiert, die auf Veränderungen der Zinsstruktur reagiert und "leaning against the wind" betreibt. Es kann gezeigt werden, daß eine Politik der Reaktion der Zentralbank auf die Zinsspanne bzw. auf Wechselkursveränderungen der Geltung der Erwartungshypothese förderlich ist.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
Erich W. Streissler: Zur Problematik der Erklärung von Devisenkursen. Ein kritischer Überblick 9
A. Einführender Überblick 9
I. Konzeption 9
II. Wechselkursfunktionen 10
III. Basistheoreme 11
IV. Eine Flutwelle von Literatur 13
V. Der zufällige Irrweg als Maßstab 13
VI. Wechselkursmodelle formal gesehen 14
VII. Eine „fundamentale“ Wechselkursgleichung 16
B. Probleme der Kaufkraftparitätstheorie 17
I. Nur eine Teilerklärung 17
II. Gültigkeit nur für Außenhandelsgüter 18
III. Langfristiger Ungleichgewichtsabbau 19
IV. Kaufkraftparität bei Hyperinflation 21
V. Monopolistische Preisstrategie 22
VI. Leistungsbilanzungleichgewichte und Wirtschaftswachstum 23
VII. Warum überhaupt Konvergenz? 24
C. Probleme der ungedeckten Zinsparität 25
I. Ohne Informationsprobleme 25
1. Gültig nur bei internationaler Realzinsgleichheit? 25
2. Steuereffekte 27
3. Die Zinsstrukturkurve („yield curve“) 28
4. Langfristigkeit der Kapitalbewegungen 29
5. Zinsdivergenz zur gedeckten Zinsparität 29
6. Erwartung der Wechselkurskonstanz 30
7. Warum überhaupt Kapitalmarktgleichgewicht? 32
II. Erwartungsbildung und Informationsprobleme 33
1. Das Problem der Risikoprämie 33
2. Risikoprämie oder Prognosefehler 34
3. Erwartete Politikumkehr 37
4. Unterschiedliche Händlergruppen, Chartisten 39
5. Das Modell lernen 40
6. Liquiditätsengpässe 41
7. Ist „news“ auch Information? 41
D. Ein Schimmer der Hoffnung - ein Lichtblick für die Theorie 43
I. Neue Fundamentalansätze 43
II. Lange Anpassungsperioden als Prognosechance 45
III. Auslandsanleihen der Republik Österreich 46
Literatur 48
Axel A. Weber: Ursachen spekulativer Attacken: Eine empirische Analyse 55
A. Einleitung 55
Β. Ein einfaches Modell der Wechselkursbestimmung 58
I. Die Lösung des Modells bei vollkommen flexiblen Preisen 62
II. Die Lösung des Modells bei kurzfristiger Preisrigidität 66
III. Die Identifikation der strukturellen Schocks 69
C. Empirische Umsetzung der Modellhypothesen und Testansatz 71
I. Die Methode der strukturellen Vektorautoregression 71
II. Strukturelle Vektorautoregression und Identifikationsrestriktionen 72
D. Empirische Ergebnisse 73
I. Die Daten 73
II. Die Spezifikation des ökonometrischen Modells 76
III. Impulsantwortfunktionen 76
IV. Historische Zerlegung der Zeitreihen in ihre Schockkomponenten 80
E. Zusammenfassung und Schlußbemerkungen 84
F. Anhang 85
I. Zeitreihen und Datenquellen 85
II. Stationaritäts- und Kointegrationseigenschaften der Daten 85
G. Zusammenfassung 89
H. Literatur 89
Volbert Alexander: Geldpolitik und Volatilitäten auf Finanzmärkten 95
A. Einleitung und Problemstellung 95
B. Theoretischer Hintergrund 97
I. Informationsverarbeitung auf effizienten Märkten 97
II. Theoretische Ansätze zu Wirkungsmechanismen und Konsequenzen für empirische Tests 98
III. Die Bedeutung von geldpolitischen Regimewechseln 100
C. Methodische Probleme 101
I. Verwendete Zeitreihen 101
II. Ergebnisse der Unit-Root-Tests 108
III. Modellierung der Volatilitäten durch ARCH-Prozesse 110
D. Zentralbankratsitzungen und ihr Einfluß auf die Volatilität von Tages- und Monatszinsen 116
E. Leitzinsänderungen und die Volatilität von Zinsen, Aktien und Wechselkursen 118
I. Leitzinsänderungen und Geldmarktzinsen 118
II. Leitzinsänderungen und langfristige Zinsen, Aktien und Wechselkurse 120
F. Zusammenfassung 123
Literatur 124
Jürgen Wolters: Untersuchung der Renditestruktur am deutschen Kapitalmarkt 1970 -1996 129
A. Einleitung 129
B. Daten 130
C. Theoretische Grundlagen 134
D. Empirische Ergebnisse 138
E. Diskussion der Ergebnisse 146
F. Schlußbetrachtungen 149
Zusammenfassung 150
Literatur 150
Peter Kugler: Empirische Tests der Erwartungs- und der Unverzerrtheitshypothese und die Politik der Zentralbank 153
A. Einführung 153
B. Einige empirische Ergebnisse für die Erwartungs- und die Unverzerrtheitshypothese 155
C. Ein Modell mit rationalen Erwartungen 158
D. Schlußfolgerungen 161
Literatur 162