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Eine nachfrageorientierte Innovationstheorie

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Weckwerth, J. (1999). Eine nachfrageorientierte Innovationstheorie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49550-4
Weckwerth, Joachim. Eine nachfrageorientierte Innovationstheorie. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49550-4
Weckwerth, J (1999): Eine nachfrageorientierte Innovationstheorie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49550-4

Format

Eine nachfrageorientierte Innovationstheorie

Weckwerth, Joachim

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 487

(1999)

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Abstract

Innovationstheorien gehören zum Kern der Theorie ökonomischer Entwicklungen und haben zu einer Vielzahl von Ansätzen geführt, angefangen mit der Modellierung von Innovationen in der neoklassischen Theorie bis hin zu den evolutorischen Modellen, die häufig methodische Anleihen bei der Biologie machen und sich in Schumpeterscher Tradition vorwiegend auf die Anbieterseite des Innovationsprozesses konzentrieren.

Im vorliegenden Buch wird ein alternativer evolutorischer Ansatz beschrieben, der auf Poppers Theorie der objektiven Erkenntnis aufbaut und in Form einer evolutorischen Theorie für Konsumgüter ausgeführt.

Die Basis hierzu bildet ein Modell, das Güter über ihre Eigenschaften und den Nutzen für den Konsumenten beschreibt. Die Konsumenten, bestrebt, ihren Nutzen zu maximieren, wollen Güter mit immer komplexeren Eigenschaftenkombinationen. Diese Entwicklung wird allerdings durch die Kosten des Güterwechsels gehemmt.

Ein weiterer, die Entwicklung verlangsamender Aspekt sind die Kosten des Güteranbieters, der bei zunehmender Komplexität seiner Güter in der Regel einem größeren Ressourceneinsatz entgegensieht. Zusätzlich fallen auch für ihn bei einem technologischen Wechsel erhebliche Kosten an.

Daß trotz dieser Widerstände eine fortwährende Entwicklung der Güter stattfindet, ist mit dem wettbewerblichen Prozeß zu erklären: Voraussetzung für Arbitragegewinne der Anbieter sind deren Monopolstellung bezüglich eines Gutes. Indem andere Anbieter früher oder später die Arbitragemöglichkeit imitieren oder übertreffen, sind die Unternehmer stets aufs neue gefordert, durch Innovationen Arbitragemöglichkeiten zu schaffen.

Das Zusammenwirken von Arbitragemöglichkeiten einerseits und der Gewinnerosion andererseits lassen sich durch den Produktlebenszyklus beschreiben, dessen Dauer von der Höhe der Gewinne und switching costs der Anbieter und der Nachfrager, sowie der Verbreitungsgeschwindigkeit der Information über die Gütereigenschaften und dem Auftreten eines Folgegutes abhängt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 9
Α. Einleitung 11
Β. Konzepte evolutorischer Innovationstheorien 15
I. Die Entwicklung der evolutorischen Innovationsforschung 15
1. Technischer Fortschritt in der neoklassischen Theorie 16
2. Die Entwicklung evolutorischer Innovationstheorien 19
3. Das Werk Schumpeters 22
4. Die österreichische Schule nach Schumpeter 32
5. Die evolutorische Theorie des wirtschaftlichen Wandels von Nelson und Winter 38
6. Witts individualistische Grundlagen einer evolutorischen Theorie 42
7. Zusammenfassung 46
II. Grundlagen einer evolutorischen Innovationstheorie 48
1. Poppers Theorie der objektiven Erkenntnis 49
2. Eigenschaften evolutorischer Systeme 58
3. Grundsätze der Gestaltung evolutorischer Theorien 67
C. Das Modell einer nachfrageorientierten Innovationstheorie 73
I. Eine Konsumtheorie als Analyserahmen 74
1. Das Nutzenmaximierungsproblem 75
2. Bedürfnisse 78
3. Der Eigenschaftenraum 82
4. Die Vielfalt optimaler Güter 86
5. Technologien als Felder im Eigenschaftenraum 90
II. Die evolutionäre Entwicklung der Konsumgüter 93
1. Die Innovation im Konsumgütermodell 93
2. Die Kosten eines Technologiewechsels 98
3. Der Grad der Innovation als Determinante der switching costs 99
4. Der Grad der Vernetzung als Determinante der switching costs 107
5. Zusammenfassung 111
D. Die Anbieterseite im Innovationsprozeß 112
I. Der Anbieter im Analyserahmen 112
1. Die Produzenten-Indifferenzkurve 113
2. Die Kosten des Technologiewechsels der Anbieter 116
3. Das erweiterte Eigenschaften-Kosten-Diagramm 119
4. Die Preise im erweiterten Eigenschaften-Kosten-Diagramm 120
II. Die Prozeßinnovation 123
1. Die Unterscheidung der Produkt- und der Prozeßinnovation 123
2. Die formale Beschreibung der reinen Prozeßinnovation 125
III. Die Inventionsphase 127
1. Wissen als bedingt übertragbarer Produktionsfaktor 128
2. Die Entstehung neuen Wissens 131
3. Die Entwicklung des Wissens in Abhängigkeit von den bestehenden Strukturen 134
E. Der Innovationsprozeß im Wettbewerb 138
I. Der Prozeß der Schaffung von Möglichkeiten zur Gewinnarbitrage 140
1. Die inkrementelle Produktinnovation 140
2. Die radikale Produktinnovation 143
3. Die Prozeßinnovation 146
II. Der wettbewerbliche Prozeß der Gewinnerosion 148
1. Arbitragemöglichkeit und Gewinnerosion 149
2. Der Gewinnerosionsprozeß bei Skaleneffekten in der Produktion 150
3. Der Gewinnerosionsprozeß bei switching costs der Anbieter 151
4. Der Gewinnerosionsprozeß bei switching costs der Nachfrager 152
5. Die Behinderung des Wettbewerbs durch Monopol an Ressourcen 155
III. Der Wettbewerb im Spannungsfeld von Innovation und Gewinnerosion 157
1. Die Phasen des Innovationszyklus 158
2. Die Dauer des Produktlebenszyklus 159
IV. Der Diffusionsprozeß als Substitutionsprozeß aufeinanderfolgender Innovationen 163
1. Die Marktanteile in Abhängigkeit vom relativen Adoptionsgewinn 163
2. Der Produktlebenszyklus als Substitutionsprozeß 166
F. Schlußbetrachtung 171
Literaturverzeichnis 177
Sachwortregister 185