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Richterliche Pflichten und Haftung beim Prozessvergleich der ZPO

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Schramm, L. (2015). Richterliche Pflichten und Haftung beim Prozessvergleich der ZPO. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54565-0
Schramm, Lennart Friedemann. Richterliche Pflichten und Haftung beim Prozessvergleich der ZPO. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54565-0
Schramm, L (2015): Richterliche Pflichten und Haftung beim Prozessvergleich der ZPO, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54565-0

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Richterliche Pflichten und Haftung beim Prozessvergleich der ZPO

Schramm, Lennart Friedemann

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 237

(2015)

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About The Author

Lennart Friedemann Schramm, geb. 1983, studierte Rechtswissenschaften an der Universität Passau, der University of Western Australia und der Humboldt-Universität zu Berlin. Neben dem Referendariat beim Kammergericht Berlin war er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Dr. Stefan Grundmann an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Nach dem 2. Staatsexamen erwarb er 2012 den Master of Law (LL.M.) an der University of Cambridge (Wolfson College). Im Anschluss verfasste er seine Dissertation, die von Prof. Dr. Wolfgang Hau betreut wurde. Der Autor ist als Rechtsanwalt in Berlin tätig.

Abstract

Die Untersuchung befasst sich mit der Frage, welche Pflichten für den Richter gelten, wenn die Parteien eines Rechtsstreits einen Prozessvergleich schließen. Da der Regelungsumfang zum Prozessvergleich in der ZPO gering ist, wird insbesondere der Frage nachgegangen, ob im Wege der direkten oder analogen Anwendung anderer Vorschriften Rückschlüsse für die richterlichen Prüfungspflichten gezogen werden können. Außerdem wird die mögliche Haftung des Richters beim Prozessvergleich behandelt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 13
A. Einleitung und Problemstellung 17
I. Einführung in das Thema der Arbeit 18
II. Problemaufriss und Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 19
III. Gang der Untersuchung 20
B. Der Prozessvergleich 22
I. Gesetzliche Regelung 23
II. Bedeutung des Prozessvergleichs 24
III. Praktische Bedeutung – Statistik 24
IV. Beweggründe der Parteien 25
V. Interessen der weiteren Beteiligten 28
VI. Reichweite und Umfang der möglichen Vereinbarungen 29
VII. Verknüpfung mit dem materiell-rechtlichen Vergleich 31
1. Der materiell-rechtliche Vergleich 31
a) Tatbestandliche Voraussetzungen 32
b) Abgrenzung zu anderen Vertragstypen 34
2. Abhängigkeitsverhältnis 35
VIII. Unwirksamkeitsgründe 37
1. Prozessuale Unwirksamkeit und ihre Folgen 37
2. Materiell-rechtliche Unwirksamkeit und ihre Folgen 38
C. Die richterliche Prüfungspflicht beim Prozessvergleich 41
I. Möglicher Prüfungsumfang 41
1. Gerichtliche Fürsorgepflicht – Belehrung hinsichtlich Zweckmäßigkeit und Billigkeit 41
2. Einfache Wirksamkeitsprüfung 42
3. Prüfung des ordre public 43
II. Blick ins Ausland 44
III. Richterliche Zuständigkeitsprüfung beim Prozessvergleich 45
1. Nationale Zuständigkeitsprüfung 45
2. Internationale Zuständigkeitsprüfung 45
3. Stellungnahme 47
IV. Materielle richterliche Prüfungspflicht beim Prozessvergleich auf Grund zivilprozessualer Vorschriften 47
1. § 278 Abs. 6 S.1 Alt. 1 ZPO 48
a) Stand der Diskussion 48
b) Auslegung der Norm hinsichtlich einer Prüfungspflicht 50
c) Stellungnahme 52
2. § 278 Abs. 6 S.1 Alt. 2 ZPO 52
a) Stand der Diskussion 52
b) Auslegung der Norm hinsichtlich einer Prüfungspflicht 53
c) Stellungnahme 54
3. § 794 Abs. 1 Nr. 1 ZPO 54
a) Stand der Diskussion 55
b) Auslegung der Norm hinsichtlich einer Prüfungspflicht 55
c) Stellungnahme 56
V. Zusammenfassung und Fazit 56
D. Prüfungspflicht kraft analoger Rechtsanwendung 57
I. Grundlagen analoger Rechtsanwendung 57
II. Planwidrige Regelungslücke beim Prozessvergleich 58
III. Gerichtliche Hinweispflicht nach § 139 ZPO 60
1. Inhalt der Hinweispflicht 60
2. Analoge Anwendbarkeit 61
3. Fazit 62
IV. Prüfungspflicht beim vollstreckbar erklärten Anwaltsvergleich, § 796a Abs. 3 ZPO 63
1. Inhalt der Prüfungspflicht nach § 796a Abs. 3 ZPO 63
2. Analoge Anwendbarkeit auf den Prozessvergleich 65
a) Vergleichsvorschlag der Parteien gem. § 278 Abs. 6 S. 1 Alt. 1 ZPO 66
b) Gerichtlicher Vergleichsvorschlag nach § 278 Abs. 6 S. 1 Alt. 2 ZPO und protokollierter Vergleich nach § 794 Abs. 1 Nr. 1 ZPO 68
3. Stellungnahme 68
V. Prüfungspflicht beim Anerkenntnisurteil, § 307 ZPO 68
1. Inhalt der Prüfungspflicht beim Anerkenntnisurteil, § 307 ZPO 69
2. Analoge Anwendbarkeit 70
3. Stellungnahme 71
VI. Prüfungspflichten nach ArbGG und FamFG 72
1. Prüfungspflichten nach §§ 54 Abs. 3, 83a ArbGG 72
2. Vergleich nach § 36 FamFG 73
3. Gerichtlich gebilligter Vergleich nach § 156 Abs. 2 FamFG 74
4. Ergebnis für das ArbGG und §§ 36, 156 FamFG, analoge Anwendbarkeit 75
VII. Prüfungspflichten nach § 8 VersAusglG 77
1. Formelle Anforderungen an eine Vereinbarung über den Versorgungsausgleich 77
2. Materielle Anforderungen an eine Vereinbarung über den Versorgungsausgleich 78
a) Die materiellen Wirksamkeitsvoraussetzungen nach § 8 Abs. 1 VersAusglG 78
b) Analoge Anwendbarkeit auf den regulären Prozessvergleich 80
c) Die materiellen Wirksamkeitsvoraussetzungen nach § 8 Abs. 2 VersAusglG 82
3. Stellungnahme 82
VIII. Prüfungspflichten in verwaltungsgerichtlichen Verfahren, § 106 VwGO 82
1. Gerichtliche Prüfungspflichten 83
2. Stellungnahme 85
3. Rückschlüsse für den Prozessvergleich nach der ZPO 87
4. Fazit 88
IX. Prüfungspflichten nach dem BeurkG 89
1. Charakterisierung der notariellen Prüfungspflicht bei Beurkundungen nach § 17 BeurkG 89
2. Stand der Diskussion 90
3. Direkte Geltung nach § 127a BGB? 93
4. Analoge Anwendbarkeit der Vorschriften des BeurkG 94
a) Vergleichbarkeit der Interessenlagen 94
b) Schutz der schwächeren Partei nach dem BeurkG 96
c) Schutzzweck von § 311b Abs. 1 BGB 98
d) Zwischenfazit 99
e) Anwendungsbereich der analogen Anwendung 99
5. Geltung von § 127a BGB auch bei Beschlussvergleichen? 101
6. Stellungnahme 106
X. Prüfungspflicht des Güterichters nach § 278 Abs. 5 ZPO 107
1. Pflichten des Güterichters 108
2. Fazit 111
XI. Zusammenfassung und Ergebnis 112
E. Haftungsrechtliche Aspekte 116
I. Richterliches Haftungsrisiko für Amtspflichtverletzungen – Haftungsvoraussetzungen von § 839 BGB, Art. 34 GG 116
1. „Beamter“ im Sinne des § 839 Abs. 1 S. 1 BGB 117
2. Ausübung eines anvertrauten öffentlichen Amtes, Art. 34 S. 1 GG 117
3. Verletzung einer Amtspflicht durch den Richter beim Prozessvergleich 117
a) Einschränkung der gerichtlichen Pflichten auf Grund von Freizeichnung durch die Parteien? 118
b) Freizeichnung auch bei Anspruch der Parteien auf Protokollierung? 121
c) Fazit 121
4. Drittbezogenheit der Amtspflicht 122
5. Verschulden 122
6. Kausaler Schaden und Mitverschulden 124
a) Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch anwaltliche oder gerichtliche Pflichtverletzung 124
b) Verdrängung der allgemeinen Regeln des BGB durch § 85 Abs. 2 ZPO? 126
c) Grundlagen der Zurechnung von Mitverschulden 127
d) Zurechnung des anwaltlichen Mitverschuldens nach §§ 254 Abs. 2 S. 2, 278 BGB 128
aa) Voraussetzungen der Zurechnung 129
bb) Schuldverhältnis oder eine dem Schuldverhältnis ähnliche Beziehung zwischen Gericht und Parteien? 129
e) Fazit 134
II. Haftungsausschluss nach § 839 Abs. 2 S. 1 BGB? 134
1. Rechtskraft oder rechtskraftähnliche Wirkung des Prozessvergleichs 136
a) Rechtskraft des Prozessvergleichs 137
b) Rechtskraftähnliche Wirkung des Prozessvergleichs 138
c) Zwischenfazit 139
2. Geltung des Privilegs wegen richterlicher Aufgabenzuweisung? 139
3. Unterscheidung nach Arten des Prozessvergleichs 140
4. Fazit 141
III. Zusammenfassung und Fazit 141
F. Zusammenfassende Thesen 144
Literaturverzeichnis 146
Sachverzeichnis 158