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Die Stabilisierung des Rubels und die Transformation des russischen Geldwesens

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Butting, J. (2000). Die Stabilisierung des Rubels und die Transformation des russischen Geldwesens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49266-4
Butting, Johann. Die Stabilisierung des Rubels und die Transformation des russischen Geldwesens. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49266-4
Butting, J (2000): Die Stabilisierung des Rubels und die Transformation des russischen Geldwesens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49266-4

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Die Stabilisierung des Rubels und die Transformation des russischen Geldwesens

Butting, Johann

Studien zu Finanzen, Geld und Kapital, Vol. 12

(2000)

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Abstract

Abweichend von der herrschenden Meinung kam der Autor zu dem Ergebnis, daß eine nachhaltige Stabilisierung des russischen Geldwesens mittelfristig nicht möglich sei. Um diese These zu belegen, untersuchte der Verfasser unter Zuhilfenahme der Institutionenökonomik, welche in Markwirtschaften unbekannten Hindernisse den Aufbau der nötigen Rahmenbedingungen in Rußland erschwerten und welche Aufwände nötig waren, um diese Hindernisse zu überwinden. Heute bietet die russische Volkswirtschaft ein widersprüchliches Bild. Die Inflationsrate konnte in den vergangenen Jahren auf einem erstaunlich niedrigen Niveau gehalten werden. Gleichzeitig jedoch bestehen die institutionellen Mängel fort. Vor allem ist die Finanzdisziplin der Wirtschaftssubjekte weiterhin gering. Das zeigt sich etwa an den noch immer hohen Rückständen bei Lohnzahlungen oder im Geschäftsgebaren des Bankensektors.

Der Wert der Arbeit besteht aus heutiger Sicht in dem Beitrag, den sie zum Verständnis dieser ungewöhnlichen Situation leisten kann. Es sind gerade die Mängel bei den institutionellen Rahmenbedingungen - wie zum Beispiel dem Konkursrecht, der Bankenaufsicht, aber auch dem Verständnis für Geld als knappes Gut -, die das aus marktwirtschaftlicher Sicht widersprüchliche Bild ermöglichen.

Aus dem Vorwort des Autors

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Danksagung 7
Inhaltsverzeichnis 9
Tabellenverzeichnis 17
Abbildungsverzeichnis 18
Einleitung 19
Kapitel A: Ursachen, Verlauf, Kosten und Stabilisierung großer Inflationen 21
I. Verlauf großer Inflationen 21
1. Regelmäßig zu beobachtende Charakteristika großer Inflationen 21
2. Monetarisiertes Haushaltsdefizit und verlorenes Vertrauen in die Währung als entscheidende Ursachen großer Inflationen 23
a) Die Cambridge-Gleichung 23
b) Die Monetarisierung eines Haushaltsdefizits als entscheidender Auslöser und Antrieb großer Inflationen 24
c) Der Verlust des Vertrauens in die Währung als entscheidende Beschleunigung großer Inflationen 26
d) Die Entwicklung des Volkseinkommens während großer Inflationen 28
3. Die Erwartungsbildung der Wirtschaftssubjekte über die künftige Inflationsrate 29
a) Die Bedeutung von Inflationserwartungen für den Inflationsverlauf 29
b) Adaptive Erwartungen 30
c) Rationale Erwartungen 33
4. Zusätzliche beschleunigende Elemente großer Inflationen 35
a) Verfügbarkeit alternativer Zahlungs- und Wertaufbewahrungsmittel 36
b) Veränderungen bei Methode und Häufigkeit der Preisfestsetzung 37
c) Indexierung 38
II. Kosten großer Inflationen 39
1. Direkte Beeinträchtigungen der volkswirtschaftlichen Effizienz 39
a) Kosten einer gleichmäßigen Inflation bei korrektem Vorhersehen und vollständiger Indexierung 40
b) Kosten einer gleichmäßigen Inflation bei fehlendem Vorhersehen und mangelnder Indexierung 41
c) Kosten einer ungleichmäßigen Inflation bei fehlendem Vorhersehen und mangelnder Indexierung 43
2. Gesellschaftliche und politische Auswirkungen 44
a) „Hilflosigkeit" und „Ungerechtigkeit" 44
b) Verlagerung wirtschaftlicher Aktivitäten 45
c) Beeinträchtigung der Funktionsfähigkeit des politischen Systems 46
III. Motivationen für die Monetarisierung von Haushaltsdefiziten 47
1. Die prinzipielle Attraktivität der Monetarisierung von Haushaltsdefiziten 48
a) Gründe für Monetarisierung von Defiziten bei schleichender Inflation 48
b) Gründe für die Monetarisierung von Haushaltsdefiziten bei moderater, fortgeschrittener oder Hyperinflation 48
2. Monetarisierung von Haushaltsdefiziten als kurzfristig leicht durchsetzbare Finanzierungsmethode 49
a) Regierungen mit verkürztem Planungshorizont 49
b) Regierungen mit längerem Planungshorizont als die Bevölkerung 51
3. Andere Gründe für die Monetarisierung von Haushaltsdefiziten 52
a) Fehlende Motivation für eine effiziente Besteuerung 52
b) Verzögerung einer von der Bevölkerung geforderten Stabilisierung 53
c) Motivationen für die Beendigung der Monetarisierung von Haushaltsdefiziten 54
IV. Stabilisierung großer Inflationen 55
1. Verhinderung der Monetarisierung von Haushaltsdefiziten und Begrenzung des Geldmengenwachstums 56
a) Beendigung gegenwärtiger und Verhinderung künftiger Defizitmonetarisierung 56
b) Kontrolle des Geldmengenwachstums 57
c) Konstanter Wechselkurs als nominaler Anker 57
2. Beendigung der Inflationserwartungen 59
a) Maßnahmen zur Beendigung von Inflationserwartungen 59
b) Der Einfluß verschiedener Formen der Erwartungsbildung auf die Wirksamkeit der Maßnahmen zur Wiederherstellung des Vertrauens in die Währung 60
3. Heterodoxe Stabilisierungsmaßnahmen 61
a) Zusätzliche Ursachen für die Trägheit einer großen Inflation 61
b) Heterodoxe Strategien 62
c) Bedingungen für eine erfolgreiche heterodoxe Stabilisierung 65
V. Zusammenfassung 65
Kapitel B: Das Geldwesen in der Sowjetunion 68
I. Die Entwicklung des Geld- und Bankwesens in Rußland und der frühen Sowjetunion 68
a) Das russische Geld- und Bankwesen bis zum Jahre 1895 68
b) Die Einführung des Goldstandards Mitte der neunziger Jahre 70
c) Erster Weltkrieg und Kriegskommunismus 71
d) Wiedereinführung des Geldes und Stabilisierung im Zuge der Neuen Ökonomischen Politik 73
e) Die Kreditreform von 1930/32 74
f) Dreißiger Jahre, Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit 75
II. Theoretischer Aufbau und tatsächliche Funktionsweise des planwirtschaftlichen Geldsystems in der Sowjetunion 76
1. Motive zur Benutzung von Geld in einer zentralen Planwirtschaft 77
a) Notwendigkeit von Geld in einer zentralen Planwirtschaft 77
b) Ursachen für die fortgesetzte Benutzung von Geld bei Transaktionen im staatlichen Sektor 78
2. Die Organisation des Geld- und Finanzwesens 80
a) Umrechnung der Mengenpläne in monetäre Pläne 80
b) Die Trennung von Bargeld- und Buchgeldkreislauf 80
c) Das einstufige Bankensystem 83
d) Der Staatshaushalt 86
e) Abweichungen von der Trennung beider Geldkreisläufe und der strikten Passivität des Buchgeldes 89
3. Die Steuerung der Geldmenge 90
a) Das Geldmengenziel 90
b) Die Steuerung der Buchgeldmenge 91
c) Die Steuerung der Bargeldmenge 93
4. Unzulänglichkeiten der Geldmengensteuerung 94
a) Planungsirrtümer 94
b) Bewußt unerfüllbare Planvorgaben 95
c) Bewußtes Unterlaufen der Planvorgaben durch die Betriebe 96
d) Der Einfluß der ungeplanten Wirtschaftsbereiche auf die Geldmenge 97
e) Der Einfluß unkontrollierter Geldmengenausweitung auf den Wirtschaftsprozeß 98
III. Die Desintegration des sowjetischen Geldwesens 100
1. Der Staatshaushalt 100
a) Der Beginn der Desintegration - traditionelle Reformversuche 101
b) Die Beschleunigung der Desintegration - Dezentralisierung und Liberalisierung 103
c) Der Höhepunkt der Desintegration - mangelnde politische Autorität 105
d) Die Finanzierung des Haushaltsdefizits 107
2. Der Anstieg der Geldmenge 107
a) Der Anstieg der Geldmenge von 1985 bis 1991 107
b) Die Bedeutung der Monetarisierung des Haushaltsdefizits für den Anstieg der Geldmenge 108
c) Die Aufweichung der Trennung von Bar- und Buchgeld 109
d) Die nachlassende Kontrolle der Staatsbank über das Bankensystem 110
IV. Zusammenfassung 112
Kapitel C: Die große Inflation in Rußland seit Januar 1992 116
I. Der Verlauf der großen Inflation in Rußland seit Januar 1992 117
a) Das Jahr 1992 117
b) Das Jahr 1993 122
c) Das Jahr 1994 123
d) Das Jahr 1995 125
e) Veränderungen und Kontinuitäten in der Geld- und Finanzpolitik 127
II. Die Ursachen der großen russischen Inflation seit Januar 1992 130
1. Mangelnde Finanzdisziplin aller Wirtschaftssubjekte 133
a) Mangelnde Durchsetzbarkeit von Schuldverträgen mit Hilfe des Rechtssystems 133
b) Fehlende Glaubwürdigkeit der staatlichen Stabilisierungsbemühungen 135
c) Ein falscher Geldbegriff 135
d) Der Teufelskreis der monetären Instabilität 136
2. Unzulänglichkeiten einzelner Institutionen und Organisationen 137
a) Mangelnde Kontrolle der Eigentümer über die Manager der alten sowjetischen Staatsunternehmen als zusätzliche Ursache mangelnder Finanzdisziplin 137
b) Spezielle Ursachen fur die mangelnde Finanzdisziplin der Geschäftsbanken 139
c) Unzulänglichkeiten der Zentralbank als spezielle Ursache der schnellen Geldmengenausweitung 141
d) Unzulänglichkeiten der staatlichen Finanzverwaltung als spezielle Ursache des hohen Budgetdefizits 143
e) Unzulänglichkeiten des Rechtswesens und mangelnde Durchsetzungsfähigkeit der Exekutive als Ursache monetärer Instabilität 145
f) Dezentralisierung der Geld- und Fiskalpolitik innerhalb der fortbestehenden Rubelzone als Ursache monetärer Instabilität 146
g) Politische Schwäche der Regierung als Ursache monetärer Instabilität 148
III. Die Auswirkungen der derzeitigen großen Inflation in Rußland 149
a) Die Verteilungswirkung der Inflation und der Kreditexpansion 149
b) Die Auswirkungen der Inflation auf die Kassenhaltung 153
c) Außenwert des Rubels und Wechselkurs seit Beginn der großen Inflation 155
d) Die Auswirkungen der Inflation auf das Volkseinkommen 159
IV. Zusammenfassung 160
Kapitel D: Erfolgsaussichten einer Stabilisierung in Rußland 164
I. Erfolgsaussichten einer schlagartigen Stabilisierung 165
1. Die Begründung der Forderung nach einer schlagartigen Stabilisierung 165
a) Wechselseitige Abhängigkeit der Transformationsmaßnahmen und politische Durchsetzbarkeit der Transformation 165
b) Erwartungswechsel und Glaubwürdigkeit 167
2. Ausformulierte Programmvorschläge für eine schlagartige Stabilisierung 168
a) Vorschläge aus dem Mai 1993 für eine schlagartige Verringerung von Haushaltsdefizit und Geldmengenexpansion 169
b) Die geplante Überwindung politischer Widerstände und institutioneller Mängel 172
3. Möglichkeiten für eine schnelle Korrektur der Unzulänglichkeiten einzelner Institutionen und Organisationen 174
a) Möglichkeiten für eine schnelle Behebung der Mängel im Bereich der Geschäftsbanken 174
b) Möglichkeiten für eine schnelle Reform der Zentralbank 175
c) Möglichkeiten fur eine schnelle Reform der staatlichen Finanzverwaltung 177
d) Möglichkeiten für eine schnelle Verbesserung des Rechtssystems und der Durchsetzbarkeit staatlicher Gesetze 178
e) Die Geschwindigkeit der Anpassung des Verhaltens von Wirtschaftssubjekten an geänderte formgebundene Regeln 180
4. Aussichten für die baldige Durchsetzung allgemeiner Finanzdisziplin und die Gewinnung politischer Unterstützung für eine Stabilisierung 182
a) Aussichten für eine baldige Durchsetzung von Finanzdisziplin 182
b) Aussichten für das Wachsen einer breiten politischen Unterstützung der Stabilisierung in naher Zukunft 183
II. Erfolgsaussichten einer schrittweisen Stabilisierung 185
1. Die Grundidee einer schrittweisen Stabilisierung 185
a) Schrittweises Vorgehen zur Vermeidung einer Destabilisierung des Geldwesens im Zuge der Transformation 185
b) Schrittweises Vorgehen zur Stabilisierung der gegenwärtigen Inflation 187
2. Ausformulierte Programmvorschläge für eine schrittweise Stabilisierung 189
3. Die Kosten einer schrittweisen Stabilisierung und ihre Auswirkungen auf die politische Durchsetzbarkeit 191
a) Die Kosten einer schrittweisen Stabilisierung 192
b) Die politische Durchsetzbarkeit einer schrittweisen Stabilisierung 193
4. Aussichten für einen Anstieg der Kassenhaltung im Verlauf einer schrittweisen Stabilisierung 194
a) Voraussetzungen für die Zunahme der Kassenhaltung im Verlauf einer schrittweisen Stabilisierung 194
b) Aussichten für die Initiierung eines Erwartungswechsels und für die Wiedergewinnung des Vertrauens in die Währung 195
c) Zunehmende Benutzung von Geldsubstituten im Lauf einer schrittweisen Stabilisierung 197
III. Zusammenfassung 198
Kapitel E: Entwicklungsperspektiven für das russische Geldwesen und die Erweiterung der Transformationstheorie 201
I. Die mittelfristige Entwicklung des russischen Geldwesens 201
1. Die erforderlichen Reformschritte zur Einführung eines stabilen Geldwesens in Rußland 202
2. Szenario I - der bestmögliche Fall 205
a) Vorbereitungsphase - allmähliches Wachsen der politischen Unterstützung für eine Stabilisierung 205
b) Haupt- und Konsolidierungsphase - zügige Durchführung institutioneller Reformen mit anschließender Reduzierung von Haushaltsdefizit und Geldmengenexpansion 208
3. Szenario II - der schlechtestmögliche Fall 209
a) Ausbleiben der politischen Unterstützung für eine Stabilisierung 209
b) Die wirtschaftlichen Auswirkungen fortgesetzter monetärer Instabilität 210
c) Die politischen Auswirkungen fortgesetzter monetärer Instabilität 210
II. Die Erweiterung der Transformationstheorie 212
1. Unterschiedliche Ausgangsbedingungen für eine rasche Stabilisierung in Polen und Rußland 213
a) Die politische Unterstützung für die Stabilisierung 213
b) Die Durchsetzung eines marktwirtschaftlichen Geldbegriffs 214
c) Die Reform der formgebundenen Institutionen und Organisationen 214
2. Die Einbeziehung unterschiedlicher Ausgangsbedingungen in die Transformationstheorie 216
Literaturverzeichnis 218
Sachregister 227