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Einbock, S. (2015). Vorvertragliche Pflichten der Kreditinstitute im Kreditgeschäft und im Wertpapiergeschäft. Eine vergleichende Betrachtung unter Berücksichtigung des Wertpapierhandelsgesetzes. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54682-4
Einbock, Stefan. Vorvertragliche Pflichten der Kreditinstitute im Kreditgeschäft und im Wertpapiergeschäft: Eine vergleichende Betrachtung unter Berücksichtigung des Wertpapierhandelsgesetzes. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54682-4
Einbock, S (2015): Vorvertragliche Pflichten der Kreditinstitute im Kreditgeschäft und im Wertpapiergeschäft: Eine vergleichende Betrachtung unter Berücksichtigung des Wertpapierhandelsgesetzes, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54682-4

Format

Vorvertragliche Pflichten der Kreditinstitute im Kreditgeschäft und im Wertpapiergeschäft

Eine vergleichende Betrachtung unter Berücksichtigung des Wertpapierhandelsgesetzes

Einbock, Stefan

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 269

(2015)

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About The Author

Stefan Einbock studierte von 1995 bis 2000 Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig und absolvierte in den Jahren 2000 bis 2002 sein Rechtsreferendariat beim LG Dresden. Als zugelassener Rechtsanwalt war er von 2003 bis 2006 in der Leipziger Kanzlei e/s/b Buck Rechtsanwälte mit Tätigkeitsschwerpunkt Bank- und Kapitalmarktrecht tätig, bevor er 2007 am King's College London ein Master of Laws Studium im Bereich Banking and Finance Law abschloss. Seit 2007 arbeitet er als Syndikusanwalt der DZ BANK AG, Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank in Frankfurt am Main.

Abstract

Stefan Einbock untersucht, ob es de lege lata geboten ist, die vorvertraglichen Aufklärungspflichten von Kreditinstituten gegenüber Kreditnehmern an die entsprechenden Pflichten gegenüber Wertpapieranlegern anzugleichen. Ein Vergleich der Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie des Entwicklungsstands der vorvertraglichen Aufklärungspflichten beider Geschäftsfelder ergibt Parallelen hinsichtlich der Wertungen, mit denen die Pflicht zur anleger- und objektgerechten Information begründet wird. Nach Ablehnung einer Analogie zu den Wohlverhaltensregeln des WpHG untersucht und bejaht der Verfasser im Wege des Typenvergleichs und anhand der Theorie des Wertungstransfers im Ergebnis die Übertragbarkeit des für das Effektengeschäft entwickelten Richterrechts bzw. der diesem zugrunde liegenden Ordnungsgrundsätze auf vergleichbare Konstellationen im Kreditgeschäft. Rechtsänderungen infolge von MiFID, Verbraucherkreditrichtlinie und der Richtlinie über Wohnimmobilienkreditverträge wurden berücksichtigt.»Lender Liability and Liability of Financial Advisors«

The author compares German law principles of lender liability with the standard of care of financial advisors. While the German Securities Trading Act and judicial precedent established a banker's duty to know his customer and know his product when providing investment services, no comparable principles exist in the field of lending. After analysing the similarities and differences of both business types, the author considers whether a lender's duties should follow equivalent standards.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
§ 1 Wirtschaftliche Bedeutung, Problemstellung und Gang der Untersuchung 13
I. Wirtschaftliche Bedeutung vorvertraglicher Aufklärungspflichten im Kreditgeschäft 13
II. Problemaufriss 16
1. Ausgangssituation 16
2. Ziel der Untersuchung 17
III. Gang der Untersuchung 18
§ 2 Abgrenzung der Themenbereiche und Erläuterung der Terminologie 19
I. Themenabgrenzung 19
II. Terminologie 20
1. Abgrenzung zwischen Aufklärung und Beratung 20
a) Aufklärungspflichten 20
aa) Unaufgefordert 22
bb) Vertragswesentliche Umstände 23
cc) Erkennbare Aufklärungsbedürftigkeit 23
(1) Informationsvorsprung 24
(2) Erkennbarkeit 26
b) Beratung 27
aa) Herkömmliche Definition 27
bb) Unterscheidung nach der Rechtsgrundlage 28
cc) Ergebnis 31
dd) Empfehlung als Untergruppe der Beratung? 31
ee) „Anlagevermittler“ und „Anlageberater“ 32
2. Warnpflicht? 33
3. Abgrenzung zur Auskunftspflicht 34
III. Zusammenfassung 37
§ 3 Rechtsgrundlagen der zivilrechtlichen Aufklärungs- und Beratungspflichten 38
I. Kodifizierte Informationspflichten 38
II. Rechtsgrundlage der ungeschriebenen Informationspflichten 39
1. (Beratungs-)‌Vertrag 39
2. Geschäftsverbindung 44
3. Die Lehre vom allgemeinen Bankvertrag 45
4. Gesetzliches Schuldverhältnis der Vertragsanbahnung 47
5. Vertrauenshaftung und Berufshaftung 48
6. Delikt 52
a) § 823 II BGB i.V.m. Schutzgesetz 53
b) § 826 BGB 54
III. Zusammenfassung 55
§ 4 Aufklärungs- und Beratungspflichten im Effektengeschäft 56
I. Die richterrechtlich entwickelten Pflichten 56
1. Anlegergerechte Information 59
a) Erfahrungen oder Kenntnisse des Kunden 61
b) Risikobereitschaft 62
c) Anlageziel 64
d) Finanzielle Verhältnisse 67
2. Objektgerechte Information 68
a) Allgemein 68
b) Rating 75
c) Organisationspflicht 77
d) Keine Beobachtungspflicht 78
3. Priorität des Kundeninteresses? 79
4. Form der Aufklärung 80
5. Nachforschungspflicht 83
a) Pflichtlektüre? 84
b) Umfang der Mitteilungspflicht 87
c) Adressatenkreis 89
II. § 31 WpHG 90
1. Verhältnis des § 31 WpHG zu den richterrechtlichen Aufklärungspflichten 91
a) Zivilrechtliche Anspruchsgrundlage oder Aufsichtsrecht? 91
b) Schutzgesetz i.S.d. § 823 II BGB 98
c) „Ausstrahlungswirkung“ 101
2. Pflichteninhalt des § 31 III–V WpHG 103
a) Ausschluss zivilrechtlicher Aufklärungspflichten 105
aa) Disponibilität 106
bb) Verzicht auf Aufklärung 107
cc) Zwischenergebnis 109
dd) Erweiterung und Beschränkung der Pflichten durch ein Verhalten des Informationspflichtigen? 110
b) Stellungnahme 115
aa) Verweigerung der Auskünfte gem. § 31 IV, V WpHG 116
bb) Wiederholung der Befragung gem. § 31 III und IV WpHG? 118
III. Zusammenfassung 119
§ 5 Aufklärungs- und Beratungspflichten im Kreditgeschäft 120
I. Aufklärungspflichten bei Verbraucherdarlehensverträgen 120
1. § 491a BGB iVm Art. 247 EGBGB 120
a) Verbraucherkreditrichtlinie 120
b) § 491a BGB iVm EGBGB 120
aa) Mindestangabepflichten 121
bb) Erläuterungspflicht 122
2. Pflicht zur Kreditwürdigkeitsprüfung 125
3. Wohnimmobilienkreditverträge 126
a) Freiwilliger Verhaltenskodex 126
b) § 503 BGB iVm Art. 247 § 9 EGBGB 127
c) Richtlinie über Wohnimmobilienkreditverträge für Verbraucher 128
aa) Allgemeine Wohlverhaltenspflichten 129
bb) Koppelungsgeschäfte 130
cc) Allgemeine Basis-Informationen 130
dd) Vorvertragliche Informationen 131
ee) Angemessene Erläuterungen 132
ff) Spezielle Pflichten für Kreditvermittler 133
gg) Kreditwürdigkeitsprüfung 134
hh) Beratungsdienstleistungen 134
Zusammenfassung 135
4. Verhältnis der neuen vorvertraglichen Informationspflichten zu den richterrechtlichen Aufklärungspflichten 135
II. Aufklärungspflichten bei sonstigen Darlehensverträgen 136
1. Keine allgemeine Aufklärungspflicht 137
a) Keine allgemeine Aufklärungspflicht über Eignung der angebotenen Kreditform und Leistungsfähigkeit des Kunden 138
b) Keine allgemeine Aufklärungspflicht über die Kreditverwendung 141
2. Ausnahmen 145
a) Aufklärungspflichten 145
aa) Schwerwiegender Interessenkonflikt 147
Zusammenfassung 150
bb) Schaffung/Begünstigung eines besonderen Gefährdungstatbestandes 151
Zusammenfassung 154
cc) Überschreiten der Kreditgeberrolle 155
Zusammenfassung 160
dd) Konkreter Wissensvorsprung 160
(1) Sachliche Reichweite 161
(2) Erkennbarkeit 161
(3) Einzelfälle 163
Zusammenfassung 179
Exkurs: Pflichtenkreistheorie 180
ee) Fünfte Fallgruppe? 181
b) Verallgemeinerungsfähigkeit der anerkannten Aufklärungspflichten 182
c) Beratungspflichten 183
III. Besondere Pflichten bei einzelnen Kreditformen 188
1. Allgemeines 188
2. Kombination von Darlehen und Kapital-Lebensversicherung 191
3. Kombination von Darlehen und Bausparvertrag 195
4. Innovative Kreditformen 196
5. Fremdwährungskredit 197
6. Aufklärungspflichten bei Existenzgründungsfinanzierung 199
IV. Zusammenfassung 202
§ 6 Kreditfinanziertes Wertpapiergeschäft (§ 2 Abs. 3a Nr. 2 WpHG) 203
I. Zivilrechtliche Pflichten 203
II. Aufsichtsrechtliche Pflichten 205
III. Rechtslage nach MiFID II 210
IV. Zusammenfassung 211
§ 7 Übertragbarkeit der Grundsätze anleger- und objektgerechter Information auf das Kreditgeschäft 212
I. Methodische Herleitung der Verpflichtung zu kreditnehmer- und objektgerechter Aufklärung bei Anbahnung von Kreditgeschäften 212
1. Rechtsfortbildung durch Auslegung/Analogie zu § 31 WpHG 212
2. Rechtsfortbildung durch Analogie zu den zivilrechtlichen Aufklärungspflichten 214
a) Rechtsfortbildung des § 242 BGB 215
b) Rechtsfortbildung innerhalb einer Fallgruppe des § 242 BGB durch Typenvergleich und Wertungstransfer 216
Exkurs: Wertungstransfer und Bindung an Richterrecht 218
c) Ausstrahlungswirkung des § 31 WpHG 219
3. Ergebnis 221
II. Fehlen einer Pflicht zur kunden- und produktgerechten Aufklärung bei Darlehensanbahnung 221
III. Gleichbehandlung von Kredit- und Wertpapiergeschäften wertungsmäßig geboten? 222
1. Meinungsstand 223
2. Gleichbehandlung von Kredit- und Effektengeschäft gem. Art. 3 I GG geboten? 226
3. Grundlegende Wertungen der Bond-Rechtsprechung 227
a) Begründung der Pflicht zu anlegergerechter Information 228
Zwischenergebnis 230
b) Begründung der Pflicht zu objektgerechter Information 230
Zwischenergebnis 232
4. Erforderlichkeit kunden- und objektgerechter Information im Kreditgeschäft 232
a) Wirtschaftliche Analyse von Kredit- und Effektengeschäft 232
aa) Stellung der Bank – Finanzintermediation 233
Zwischenergebnis 235
bb) Wirtschaftliche Betrachtung des Kreditgeschäfts 236
cc) Wirtschaftliche Betrachtung des Effektengeschäfts 237
dd) Ergebnis 238
b) Vergleich nach weiteren Kriterien 240
aa) Prägende Wirkung der Sorgfaltspflichten 240
bb) Intensität der Interessenwahrungspflicht 240
Exkurs: Intensität der gegenseitigen Beziehungen 243
cc) Einbindung in Herstellung und Vertrieb 244
dd) Risikoträchtigkeit und Komplexität 244
ee) Technische, organisatorische und finanzielle Darstellbarkeit 246
5. Zumutbarkeit einer Pflicht zu kreditnehmer- und objektgerechter Aufklärung 247
a) Wissensstand der Kreditinstitute 247
Zwischenergebnis 249
b) Maß der Inanspruchnahme von Vertrauen 249
c) Aufwand zur Erfüllung der Pflichten 249
d) Unabdingbare Pflichten 251
6. Abwägung der widerstreitenden Interessen 251
a) Wertordnung der Grundrechte 251
Zwischenergebnis 255
Exkurs: generelle Kritik des „Informationsmodells“ 255
b) Subjektive Elemente 257
Zwischenergebnis 261
c) Öffentliche Interessen 261
7. Gesamtergebnis 262
8. Konkretisierung: Was bedeutet kreditnehmergerechte Aufklärung? 263
a) Pflicht zur Erforschung des Anlageziels 264
b) Pflicht zur Erforschung der Erfahrungen oder Kenntnisse 266
c) Pflicht zur Erforschung der finanziellen Verhältnisse 267
IV. Kollision zwischen Aufklärungs- und Geheimhaltungspflichten 268
1. Bankgeheimnis 269
2. Insiderinformationen 273
V. Systemgerechtigkeit erweiterter Aufklärungspflichten 274
1. Verhältnis zu § 491a BGB 274
2. Verhältnis zu § 358 III 3 BGB 277
3. Fazit 279
§ 8 Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen 280
Literaturverzeichnis 282
Stichwortverzeichnis 295