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Der Debt Equity Swap in der Insolvenz

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Schulz, P. (2015). Der Debt Equity Swap in der Insolvenz. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54676-3
Schulz, Patrick. Der Debt Equity Swap in der Insolvenz. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54676-3
Schulz, P (2015): Der Debt Equity Swap in der Insolvenz, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54676-3

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Der Debt Equity Swap in der Insolvenz

Schulz, Patrick

Untersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft, Vol. 200

(2015)

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About The Author

Patrick Schulz studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach dem ersten Staatsexamen folgte das Referendariat am OLG Koblenz mit Stationen in London und Frankfurt. Nach dem zweiten Staatsexamen absolvierte er ein Masterstudium am King's College London und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Professor Dr. Urs Peter Gruber an dessen Lehrstuhl für Zivilrecht und Zivilprozessrecht an der JGU Mainz. Seit 2014 ist er als Rechtsanwalt in den Bereichen Banking sowie Restrukturierung und Insolvenz in Frankfurt am Main tätig.

Abstract

»The Debt/Equity Swap within Insolvency Proceedings«

The recently reformed German Insolvency Code (InsO) now allows creditors to enforce against the shares of an insolvent company. Using the example of a debt equity swap, the thesis scrutinizes the new insolvency regime and the surfacing frictions between insolvency law, corporate law and capital markets law. Given that insolvency generally wipes out the equity of a company the author favours the primacy of insolvency law (»Primat des Insolvenzrechts«) and concludes that the reform was required in order to ensure best possible creditor satisfaction.
Das 2012 in Kraft getretene Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) hat die Reorganisation von Unternehmen in der Insolvenz auf eine gänzlich neue Grundlage gestellt: Die weitgehende gesellschaftsrechtliche Neutralität der InsO wurde aufgegeben und die gesellschaftsrechtliche Organisationsstruktur einer Schuldnerin dem Haftungszugriff der Gläubiger unterworfen. In den gestaltenden Teil eines Insolvenzplanes können nun auch gesellschaftsrechtlich zulässige Maßnahmen aufgenommen und obstruierende Anteilseigner majorisiert werden. Am Beispiel des insolvenzrechtlichen Debt Equity Swap untersucht Patrick Schulz umfassend die sich aus der Verzahnung von Insolvenzrecht und Gesellschafts- sowie Kapitalmarktrecht ergebenden (Auslegungs-)Fragen und befürwortet ein weitgehendes »Primat des Insolvenzrechts« zur widerspruchsfreien Durchsetzung der sich aus § 199 S. 2 InsO ergebenden insolvenzrechtlichen Befriedigungshierarchie.

Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis 2017 Insolvenzrecht & Sanierung der ARGE Insolvenzrecht und Sanierung des Deutschen Anwaltvereins, dem Preis der Johannes Gutenberg Universität (Fachbereich 03) 2016 und dem Wissenschaftspreis 2015 des Zentrums für Insolvenz und Sanierung der Universität Mannheim (ZIS) ausgezeichnet.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 5
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
A. Einleitung 21
I. Ausgangspunkt 21
II. Gegenstand der Untersuchung 31
1. Sanierungseffizienz der InsO nach der ESUG-Reform 31
2. Verhältnis von Insolvenzrecht zu Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht 33
3. Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht 34
4. Bewertung der Förderungen 35
5. Wirkungsgrenzen des Debt Equity Swap 36
III. Themenbegrenzung 37
1. Der insolvenzliche Debt Equity Swap 37
2. Fokussierung auf AG und GmbH 40
3. Ökonomische Sinnhaftigkeit des Debt Equity Swap 41
4. Terminologie 42
IV. Gang der Untersuchung 43
B. Grundlagen des Debt Equity Swap 45
I. Begriffsbestimmung 45
II. Geschichte und Empirie des Debt Equity Swap 46
1. Reduzierung von Staatsschulden 46
2. Wirtschaftswissenschaftliche Untersuchungen 47
III. Motive der einzelnen Beteiligten 49
1. Gläubiger 49
a) Kreditinstitute 49
b) Finanzinvestoren 51
c) Andere Gläubiger 55
2. Schuldnergesellschaft 55
3. Altgesellschafter 56
IV. Vor- und Nachteile des Debt Equity Swap 56
1. Vorteile 56
a) Bilanzielle Sanierung (Buchsanierung) 56
b) Wegfall des Insolvenzgrundes nach § 19 InsO 57
c) Liquiditätsschonung durch Wegfall von Zins- und Tilgungsleistungen 59
d) Erleichterung der zukünftigen Unternehmensfinanzierung 59
e) Unternehmerische Renditechancen 60
f) Signalwirkung an andere Gläubiger 61
g) Einflussausübung und Machtübernahme 62
2. Nachteile 63
a) Verlust von Kreditsicherheiten 63
b) Übernahme unternehmerischen Risikos 64
c) Fehlen fester Rückzahlungstermine 64
d) Haftungsrisiken 64
aa) Differenzhaftung 64
bb) Lehre von der verdeckten Sacheinlage 65
e) Nachrangigkeit nach § 39 Abs. 1 Nr. 5 InsO 66
f) Steuerrechtliche Nachteile 67
V. Zusammenfassung 68
C. Abgrenzung zu anderen Sanierungsinstrumenten 69
I. Barkapitalerhöhung 69
II. Übertragende Sanierung 70
III. Tausch in eigenkapitalähnliche Finanzierungsformen 73
1. Debt Mezzanine Swap 73
2. Umtausch in Genussrechte 74
IV. Umtausch in Wandelschuldverschreibungen 76
V. Reverse Debt Equity Swap 78
VI. Zusammenfassung 79
D. Grundsätze der gesellschaftsrechtlichen Umsetzung des Debt Equity Swap 81
I. Ausgangssituation 81
II. Debt Equity Swap mittels Kapitalmaßnahmen 82
1. Kapitalherabsetzung 82
a) Vereinfachte Kapitalherabsetzung 82
b) Kapitalherabsetzung unter den gesetzlichen Mindestnennbetrag 84
c) Sachliche Rechtfertigung der Kapitalherabsetzung 84
2. Kapitalerhöhung 85
a) Effektive Kapitalerhöhung durch Forderungseinbringung 85
b) Keine Umgehung der Sacheinlagevorschriften 87
aa) Ausfluss des Kapitalaufbringungsgrundsatzes 87
bb) Differenzhaftung und verdeckte Sacheinlage 87
cc) Aufrechnungsverbot 88
c) Zwingende Bareinlage bei Kapitalherabsetzung auf Null 88
3. Ausschluss des Bezugsrechts 89
a) Bezugsrecht als elementarer Bestandteil der Mitgliedschaft 89
b) Inhaltliche Beschlusskontrolle des Bezugsrechtsausschlusses 90
c) Bezugsrechtsausschluss bei gemischter Bar- und Sacheinlage 92
III. Übernahme bestehender Anteile 93
IV. Zusammenfassung 94
E. Der insolvenzliche Debt Equity Swap 95
I. Einleitung 95
II. Einbeziehung der Anteilsrechte in das Insolvenzplanverfahren 96
1. Ausgangspunkt 96
a) Strategisches Blockadepotenzial der Gesellschafter nach InsO a.F. 96
b) Ungewisse Reichweite gesellschaftsrechtlicher Treuepflichten 98
2. Paradigmenwechsel durch das ESUG 101
a) Einbeziehung der Anteilsrechte in den Insolvenzplan 101
aa) Aufgabe der gesellschaftsrechtlichen Neutralität 101
bb) Regel-Ausnahme-Prinzip der Einbeziehung 103
cc) Keine Umwandlung gegen den Gläubigerwillen 103
dd) Gesellschaftsrechtliche Maßnahmen im Planverfahren 104
ee) Umwandlung in Anteils- und Mitgliedschaftsrechte 106
ff) Ausschluss der Differenzhaftung 107
b) Beteiligung der Gesellschafter an der Gläubigerversammlung 108
aa) Bildung eigener Gruppen 108
bb) Stimmrecht der Anteilseigner 110
cc) Beteiligung am Erörterungs- und Abstimmungstermin 110
dd) Mehrheitsentscheidung oder Fiktion der Zustimmung 112
III. Würdigung der gesetzgeberischen Entscheidung 113
1. Ausgangspunkt 113
2. Meinungsstand 114
a) Unantastbarkeit der gesellschaftsrechtlichen Organisationsstruktur 114
b) Gläubigerzugriff auf gesellschaftsrechtliche Organisationsstruktur 115
3. Stellungnahme 116
a) Etablierung einer sachgerechten Befriedigungshierarchie 116
aa) Zugriff der Gläubiger auf den Fortführungswert 116
bb) Verstoß gegen die Gleichwertigkeit der Sanierungswege 118
cc) Anteilsrecht als „organisationsrechtliche Formalposition“ 119
dd) Gesellschafter als letztrangige Insolvenzgläubiger 122
ee) Keine Privilegierung der Gesellschafter 125
ff) Kein „Recht auf wirtschaftlichen Selbstmord“ 127
b) Realisierung unternehmerischen Risikos 128
c) Keine sanierungshindernde Wirkung der Planeinbeziehung 129
aa) Keine Gefahr verspäteter Insolvenzanträge 129
bb) Erhöhung der Sanierungsbereitschaft 132
d) Keine erhöhte Missbrauchsgefahr 132
e) Keine Beeinträchtigung der Rechte Dritter 136
4. Ergebnis 137
IV. Vereinbarkeit mit europarechtlichen Vorgaben 137
1. Ausgangspunkt 137
2. Kapitalrichtlinie 138
a) Ausschließliche Hauptversammlungskompetenz für Kapitalmaßnahmen 138
b) Anwendungsbereich der Kapitalrichtlinie 140
aa) Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs 140
bb) Entscheidung Karella und Karellas 140
(1) Der Sachverhalt 140
(2) Die Entscheidung 141
(3) Die Aussage 142
cc) Entscheidungen Syndesmos Melon und andere 142
(1) Die Sachverhalte 142
(2) Die Entscheidungen 143
(3) Die Aussagen 144
c) Meinungsstand 144
aa) Anwendbarkeit bei insolvenzlichen Sanierungen 144
bb) Keine Anwendbarkeit bei insolvenzlichen Sanierungen 145
(1) Insolvenzliche Sanierungen als Kollektivverfahren 145
(2) Die Auffassung Schöns: Keine Anwendung auf staatliche Zwangseingriffe 146
(3) Die Auffassung Spetzlers: Vorrang der EuInsVO 147
d) Stellungnahme 147
aa) Keine Anwendbarkeit der Art. 29, 33 Abs. 4, 34 in Insolvenzverfahren 147
bb) Kein „Fortbestand in eigenen Strukturen“ 152
cc) Sinnwidrigkeit von Kapitalmaßnahmen in der Regelinsolvenz 154
dd) Anwendbarkeit der Richtlinie auf staatliche Zwangseingriffe 155
ee) Kein Vorrang der EuInsVO 155
e) Zwischenergebnis 156
3. Publizitätsrichtlinie 158
4. Ergebnis 159
V. Vereinbarkeit mit verfassungsrechtlichen Vorgaben 159
1. Ausgangspunkt 159
2. Grundrechtspositionen der Anteilseigner 160
a) Eigentumsgarantie, Art. 14 GG 160
aa) Eingriff in den Schutzbereich 160
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 162
(1) Art des Eingriffs 162
(a) Keine Enteignung i. S. d. Art. 14 Abs. 3 GG 162
(b) Einordnung als Inhalts- und Schrankenbestimmung 164
(2) Rechtfertigungsmaßstab 165
(a) Verfolgung eines legitimen Zwecks 165
(b) Geeignetheit 167
(c) Erforderlichkeit 167
(d) Angemessenheit 168
(aa) Herstellung praktischer Konkordanz 168
(bb) Entwertung der vermögensrechtlichen Komponente 169
(cc) Entwertung der teilhaberechtlichen Komponente 172
(dd) Zwischenergebnis 174
cc) Erforderlichkeit einer Entschädigung 174
(1) Verfassungsrechtliche Gebotenheit 174
(2) Höhe der Entschädigung 175
(a) Liquidationswert 175
(b) (Fortführungs-)Wert der reorganisierten Unternehmung 176
(c) Börsenwert 176
(d) Stellungnahme 178
(aa) Maßgeblichkeit des Liquidationswerts 178
(bb) Keine Vergleichbarkeit mit aktienrechtlichen Abfindungsansprüchen 179
(cc) Zerrbild durch Spekulation 181
(dd) Keine freie Deinvestitionsentscheidung in der Insolvenz 182
(ee) Keine Ungleichbehandlung der einzelnen Aktienarten 183
(3) Zwischenergebnis 183
dd) Effektiver Minderheiten- und Rechtsschutz 184
(1) Ausgangspunkt 184
(2) Minderheitenschutz 185
(3) Rechtsschutz 186
(4) Bewertung 187
b) Vereinigungsfreiheit, Art. 9 GG 191
aa) Eingriff in den Schutzbereich 191
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung 192
(1) Vereinigungsfreiheit 192
(2) Negative Vereinigungsfreiheit 195
3. Grundrechtspositionen der Gläubiger 197
4. Ergebnis 198
VI. Primat des Insolvenzrechts vor dem Gesellschaftsrecht 198
1. Einleitung 198
2. Überlagerung der gesellschaftsrechtlichen Regelungen 199
3. Auswirkungen auf den insolvenzlichen Debt Equity Swap 203
a) Erleichterte Rechtfertigung des Bezugsrechtsausschlusses 203
aa) Problemaufriss 203
bb) Fortgeltung gesellschaftsrechtlicher Maßstäbe 204
cc) Überlagerung durch insolvenzrechtliche Wertungen 206
dd) Stellungnahme 207
(1) Keine materielle Beschlusskontrolle in der Insolvenz 207
(2) Verdrängung gesellschaftsrechtlicher Schutzbestimmungen 208
(3) Vergleich mit aktien- und umwandlungsrechtlichen Abfindungsansprüchen 210
(4) Keine Angemessenheitsprüfung im Einzelfall 210
(5) Anwendbarkeit des § 186 AktG in der Insolvenz? 213
b) Weiterbeteiligungsmöglichkeit durch Kapitalerhöhungskombinationen 216
aa) Problemaufriss 216
bb) Varianten gemischter Kapitalerhöhungen 217
cc) Barkapitalerhöhung mit anschließender Sachkapitalerhöhung bei Nichtausübung des Bezugsrechts 218
dd) Stellungnahme 218
4. Ergebnis 221
VII. Insolvenzrechtliche Auslegungsfragen 222
1. Bewertung der eingebrachten Forderung 222
a) Problemaufriss 222
b) Meinungsstand 223
aa) Vollwertigkeitsansatz 223
bb) Nennwertansatz 224
c) Stellungnahme 225
aa) Vollwertigkeitsansatz als Sanierungshindernis? 225
bb) Uneindeutigkeit des Gesetzes 226
cc) Teleologische Reduktion der Kapitalaufbringungsvorschriften 227
(1) Reichweite des insolvenzrechtlichen Primats 227
(2) Keine Gefährdung von Gesellschaftern und bisherigen Gläubigern 229
(a) Altgesellschafter 229
(b) Neugesellschafter 230
(c) Bisherige Gläubiger 230
(3) Keine Gefährdung zukünftiger Gläubiger 231
(a) Forderungseinbringung als nomineller Wertzufluss 231
(b) Fehlende Garantiefunktion des eingetragenen Haftkapitals 233
(c) Gläubigerschutz durch Publizität 234
(4) Auslegung der Kapitalaufbringungsvorschriften 235
(5) Gläubigerschutz durch Sanierung 239
d) Ergebnis 240
2. Einlagefähigkeit und Wert von Gesellschafterdarlehen 241
a) Problemaufriss 241
b) Meinungsstand 241
c) Stellungnahme 242
3. Übernominale Befriedigung einrückender Gläubiger 244
a) Problemaufriss 244
b) Meinungsstand 245
c) Stellungnahme 246
4. Verbleib der Altgesellschafter in der Gesellschaft 249
a) Verstoß gegen die absolute Vorrangregel des § 245 Abs. 2 Nr. 2 InsO 249
aa) Problemaufriss 249
bb) Rechtslage vor der Reform durch das ESUG 252
(1) Stand der Diskussion 252
(2) Die „new value exception“ zur „absolute priority rule“? 253
(3) Kritik an dem bisherigen Lösungsansatz 255
cc) Rechtslage nach der Reform durch das ESUG 258
(1) Anteilseignerstellung als Wertzuwendung 258
(2) Teilweiser Verbleib der Altgesellschafter 260
dd) Stellungnahme 260
(1) Regelungszweck der Norm 260
(2) Keine Pflicht zum Eingriff 261
(3) Übertragbarkeit bisheriger Lösungsansätze 265
(4) Keine uneingeschränkte Übertragbarkeit der LaSalle-Entscheidung 266
(5) Zwischenergebnis 266
b) Verbleib einzelner Altgesellschafter in der Gesellschaft 266
c) Ergebnis 268
5. Zuständigkeit der Gesellschafterversammlung für die Insolvenz beseitigende Barkapitalerhöhung 269
6. Unwirksamkeit von Change-of-control-Klauseln, § 225 Abs. 4 InsO 271
a) Bedeutung von Change-of-control-Klauseln 271
b) Change-of-control-Klauseln als Sanierungshindernis 272
c) Unwirksamkeit von Change-of-control-Klauseln 273
aa) Unwirksamkeit bereits nach § 119 InsO? 273
bb) Unwirksamkeit nach § 254a Abs. 4 InsO 275
d) Ergebnis 276
7. Austrittsrecht der Altgesellschafter, § 225a Abs. 5 InsO 276
8. Registergerichtliche Formerfordernisse 280
9. Reichweite der Sanierungsprivilegien des § 39 InsO 282
a) Problemaufriss 282
aa) Neuordnung des Rechts der Gesellschafterfremdfinanzierung 282
bb) § 39 Abs. 1 Nr. 5 InsO als Sanierungshindernis 283
b) Kleinbeteiligungsprivileg, § 39 Abs. 5 InsO 285
c) Sanierungsprivileg, § 39 Abs. 4 S. 2 InsO 287
aa) Anwendbarkeit des Sanierungsprivilegs 287
bb) Persönlich-Sachlicher Anwendungsbereich 287
(1) Erfasste Gesellschaften und Gesellschafter 287
(2) Art und Weise des Anteilserwerbs 288
(3) Zeitpunkt des Anteilserwerbs 288
(4) Zum Zwecke der Sanierung 289
cc) Zeitliche Grenze der Privilegierung 291
(1) Problemaufriss 291
(2) Meinungsstand 291
(3) Stellungnahme 293
d) Ergebnis 294
10. Insolvenzanfechtungsrisiken, §§ 129 ff. InsO 294
11. Nachrangigkeit der Entschädigungsforderungen 296
12. Konflikt mit Kapitalerhaltungsvorschriften 297
F. Kapitalmarktrechtliche Rechtsfragen 300
I. Debt Equity Swap bei börsennotierten Aktiengesellschaften 300
1. Einleitung 300
2. Auswirkung auf die Börsenzulassung 301
a) Fortbestand der Börsenzulassung in der Insolvenz 301
b) Verlust der Börsenzulassung bei einem Cold Delisting 302
c) Kein Pflichtangebot aufgrund der Macrotron-Rechtsprechung des BGH 304
aa) Problemaufriss 304
bb) Aufgabe der Macrotron-Rechtsprechung 305
cc) Widerspruch zur insolvenzrechtlichen Befriedigungshierarchie 306
dd) Auswirkungen und Gestaltungsspielräume 307
d) Ergebnis 308
3. Übernahmerechtliches Pflichtangebot 308
a) Einleitung 308
b) Regelungsinhalt des § 35 WpÜG 309
aa) Kontrollerlangung über eine Zielgesellschaft 309
bb) Zurechnung nach § 30 WpÜG 310
c) Sanierungsbefreiung nach § 37 Abs. 1 WpÜG 312
aa) Voraussetzungen 312
bb) Rechtsfolge: Ermessensentscheidung der BaFin 314
d) Anwendbarkeit des § 35 WpÜG in der Insolvenz 315
aa) Keine Anwendung bei Kapitalschnitt auf Null 315
bb) Sonstige Fälle: Teleologische Reduktion des § 35 WpÜG 315
(1) Primat des Insolvenzrechts 315
(2) Keine Schutzbedürftigkeit der Altaktionäre 316
(3) Keine Schutzbedürftigkeit mit einrückender Gläubiger 318
(4) Vereinbarkeit mit der Übernahmerichtlinie 318
(5) Aufsichtsbehördliche Befreiung unzureichend 319
(6) Schlussfolgerung 320
e) Ergebnis 320
4. Prospektpflicht nach WpPG 321
a) Grundlagen 321
b) Prospektpflicht bei einem Debt Equity Swap 322
aa) Prospektpflicht nach § 3 Abs. 1 WpPG 322
(1) Öffentliches Angebot der Aktien 322
(2) Individualität der Zeichnungsentscheidung 323
(3) Keine Informationsasymmetrie 323
(4) Ausnahmen bei öffentlichen Angeboten 324
(5) Ergebnis 325
bb) Prospektpflicht nach § 3 Abs. 4 WpPG 325
(1) Zulassung an einem organisierten Markt 325
(2) Ausnahmen 325
(3) Teleologische Reduktion des § 3 Abs. 4 WpPG? 326
(4) Ergebnis 326
cc) Anteilsübertragung als Alternative 326
c) Ergebnis 327
5. Kapitalmarktrechtliche Pflichten nach WpHG 328
a) Mitteilungs- und Publizitätspflichten 328
b) Fortbestand in der Insolvenz 329
c) Kein Primat des Insolvenzrechts 330
d) Sinnhaftigkeit in der Insolvenz 330
e) Ergebnis 332
6. Zusammenfassung 333
II. Debt Equity Swap von Inhaberschuldverschreibungen 333
1. Ausganspunkt 333
2. Überblick über das Schuldverschreibungsgesetz 336
a) Sachlicher und zeitlicher Anwendungsbereich 336
b) Erweiterte Kompetenzen der Gläubigerversammlung 337
3. Besonderheiten des insolvenzlichen Debt Equity Swap von Anleihen 338
a) Erweiterter Anwendungsbereich 338
b) Primat des Insolvenzrechts 339
aa) Grundsätzlicher Vorrang des Insolvenzrechts 339
bb) Debt Equity Swap nach § 5 Abs. 3 S. 1 Nr. 5 SchVG 340
cc) Anwendbarkeit der §§ 5 ff. SchVG im Insolvenzplanverfahren 340
dd) Obstruktionsverbot und insolvenzrechtlicher Rechtsschutz 342
ee) Intensivierter Schutz nach § 19 Abs. 4 SchVG 342
c) Konfusion einer verbrieften Forderung 343
d) Werthaltigkeit der Forderung 344
4. Ergebnis 345
G. Steuerrechtliche Aspekte des Debt Equity Swap 346
I. Steuerrecht als Sanierungshindernis 346
II. Untergang von nicht genutzten Verlustvorträgen 347
III. Besteuerung von Sanierungsgewinnen 349
IV. Folgerungen 352
H. Vorschläge de lege ferenda 355
I. Gläubigerbeteiligung am Debt Equity Swap durch Majorisierung 355
1. Zustimmungserfordernis der teilnehmenden Gläubiger 355
2. Ausnahme des § 5 Abs. 3 S. 1 Nr. 5 SchVG 356
3. Gründe für eine Majorisierung der Gläubiger 356
a) Entwertung der Forderungen in der Insolvenz 356
b) Überwindung des Störpotenzials von Akkordstörern 357
c) Vermeidung komplexer Bewertungsfragen 358
4. Lösungsmöglichkeiten 359
a) Keine Majorisierungsmöglichkeit de lege lata 359
b) Majorisierungsmöglichkeit de lege ferenda 359
aa) Eingriff in die negative Vereinigungsfreiheit? 359
bb) Beschränkung auf Ausnahmefälle 361
cc) Beschränkung auf börsennotierte Aktiengesellschaften 361
dd) Beschränkung auf bestimmte Gläubigergruppen 363
ee) Zustimmungsfiktion entsprechend § 230 Abs. 2 DiskE-ESUG 363
(1) Wegfall der Zustimmungsfiktion im Gesetzgebungsverfahren 363
(2) Verfassungsmäßigkeit einer Zustimmungsfiktion 364
(3) Kein unangemessener Aufwand für die Gläubiger 364
5. Ergebnis 365
II. Notwendige Änderungen und Klarstellungen 365
1. Änderung des § 225a InsO 365
a) Zusammenführung der Abs. 2 und 3 365
b) Ergänzung des § 225a Abs. 4 S. 3 InsO 366
2. Anwendungsbereich der Kapitalrichtlinie 366
3. Anwendungsbereich des § 35 WpÜG 367
4. Ausnahme von der Prospektpflicht bei Reorganisationen 367
a) Ausgangslage 367
b) Prospektpflicht im US-Reorganisationsrecht 368
c) Änderungsbedarf de lege ferenda 369
aa) § 3 Abs. 1 WpPG 369
bb) § 3 Abs. 4 WpPG 370
III. Herabsetzung unter den Mindestnennbetrag 370
IV. Zusammenfassung 372
I. Ergebnis und Zusammenfassung in Thesen 374
Literaturverzeichnis 376
Sachwortverzeichnis 398