Der Debt Equity Swap in der Insolvenz
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Der Debt Equity Swap in der Insolvenz
Untersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft, Vol. 200
(2015)
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Patrick Schulz studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Nach dem ersten Staatsexamen folgte das Referendariat am OLG Koblenz mit Stationen in London und Frankfurt. Nach dem zweiten Staatsexamen absolvierte er ein Masterstudium am King's College London und arbeitete als wissenschaftlicher Mitarbeiter für Professor Dr. Urs Peter Gruber an dessen Lehrstuhl für Zivilrecht und Zivilprozessrecht an der JGU Mainz. Seit 2014 ist er als Rechtsanwalt in den Bereichen Banking sowie Restrukturierung und Insolvenz in Frankfurt am Main tätig.Abstract
»The Debt/Equity Swap within Insolvency Proceedings«The recently reformed German Insolvency Code (InsO) now allows creditors to enforce against the shares of an insolvent company. Using the example of a debt equity swap, the thesis scrutinizes the new insolvency regime and the surfacing frictions between insolvency law, corporate law and capital markets law. Given that insolvency generally wipes out the equity of a company the author favours the primacy of insolvency law (»Primat des Insolvenzrechts«) and concludes that the reform was required in order to ensure best possible creditor satisfaction.Das 2012 in Kraft getretene Gesetz zur weiteren Erleichterung der Sanierung von Unternehmen (ESUG) hat die Reorganisation von Unternehmen in der Insolvenz auf eine gänzlich neue Grundlage gestellt: Die weitgehende gesellschaftsrechtliche Neutralität der InsO wurde aufgegeben und die gesellschaftsrechtliche Organisationsstruktur einer Schuldnerin dem Haftungszugriff der Gläubiger unterworfen. In den gestaltenden Teil eines Insolvenzplanes können nun auch gesellschaftsrechtlich zulässige Maßnahmen aufgenommen und obstruierende Anteilseigner majorisiert werden. Am Beispiel des insolvenzrechtlichen Debt Equity Swap untersucht Patrick Schulz umfassend die sich aus der Verzahnung von Insolvenzrecht und Gesellschafts- sowie Kapitalmarktrecht ergebenden (Auslegungs-)Fragen und befürwortet ein weitgehendes »Primat des Insolvenzrechts« zur widerspruchsfreien Durchsetzung der sich aus § 199 S. 2 InsO ergebenden insolvenzrechtlichen Befriedigungshierarchie.Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis 2017 Insolvenzrecht & Sanierung der ARGE Insolvenzrecht und Sanierung des Deutschen Anwaltvereins, dem Preis der Johannes Gutenberg Universität (Fachbereich 03) 2016 und dem Wissenschaftspreis 2015 des Zentrums für Insolvenz und Sanierung der Universität Mannheim (ZIS) ausgezeichnet.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Geleitwort | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. Einleitung | 21 | ||
I. Ausgangspunkt | 21 | ||
II. Gegenstand der Untersuchung | 31 | ||
1. Sanierungseffizienz der InsO nach der ESUG-Reform | 31 | ||
2. Verhältnis von Insolvenzrecht zu Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht | 33 | ||
3. Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht | 34 | ||
4. Bewertung der Förderungen | 35 | ||
5. Wirkungsgrenzen des Debt Equity Swap | 36 | ||
III. Themenbegrenzung | 37 | ||
1. Der insolvenzliche Debt Equity Swap | 37 | ||
2. Fokussierung auf AG und GmbH | 40 | ||
3. Ökonomische Sinnhaftigkeit des Debt Equity Swap | 41 | ||
4. Terminologie | 42 | ||
IV. Gang der Untersuchung | 43 | ||
B. Grundlagen des Debt Equity Swap | 45 | ||
I. Begriffsbestimmung | 45 | ||
II. Geschichte und Empirie des Debt Equity Swap | 46 | ||
1. Reduzierung von Staatsschulden | 46 | ||
2. Wirtschaftswissenschaftliche Untersuchungen | 47 | ||
III. Motive der einzelnen Beteiligten | 49 | ||
1. Gläubiger | 49 | ||
a) Kreditinstitute | 49 | ||
b) Finanzinvestoren | 51 | ||
c) Andere Gläubiger | 55 | ||
2. Schuldnergesellschaft | 55 | ||
3. Altgesellschafter | 56 | ||
IV. Vor- und Nachteile des Debt Equity Swap | 56 | ||
1. Vorteile | 56 | ||
a) Bilanzielle Sanierung (Buchsanierung) | 56 | ||
b) Wegfall des Insolvenzgrundes nach § 19 InsO | 57 | ||
c) Liquiditätsschonung durch Wegfall von Zins- und Tilgungsleistungen | 59 | ||
d) Erleichterung der zukünftigen Unternehmensfinanzierung | 59 | ||
e) Unternehmerische Renditechancen | 60 | ||
f) Signalwirkung an andere Gläubiger | 61 | ||
g) Einflussausübung und Machtübernahme | 62 | ||
2. Nachteile | 63 | ||
a) Verlust von Kreditsicherheiten | 63 | ||
b) Übernahme unternehmerischen Risikos | 64 | ||
c) Fehlen fester Rückzahlungstermine | 64 | ||
d) Haftungsrisiken | 64 | ||
aa) Differenzhaftung | 64 | ||
bb) Lehre von der verdeckten Sacheinlage | 65 | ||
e) Nachrangigkeit nach § 39 Abs. 1 Nr. 5 InsO | 66 | ||
f) Steuerrechtliche Nachteile | 67 | ||
V. Zusammenfassung | 68 | ||
C. Abgrenzung zu anderen Sanierungsinstrumenten | 69 | ||
I. Barkapitalerhöhung | 69 | ||
II. Übertragende Sanierung | 70 | ||
III. Tausch in eigenkapitalähnliche Finanzierungsformen | 73 | ||
1. Debt Mezzanine Swap | 73 | ||
2. Umtausch in Genussrechte | 74 | ||
IV. Umtausch in Wandelschuldverschreibungen | 76 | ||
V. Reverse Debt Equity Swap | 78 | ||
VI. Zusammenfassung | 79 | ||
D. Grundsätze der gesellschaftsrechtlichen Umsetzung des Debt Equity Swap | 81 | ||
I. Ausgangssituation | 81 | ||
II. Debt Equity Swap mittels Kapitalmaßnahmen | 82 | ||
1. Kapitalherabsetzung | 82 | ||
a) Vereinfachte Kapitalherabsetzung | 82 | ||
b) Kapitalherabsetzung unter den gesetzlichen Mindestnennbetrag | 84 | ||
c) Sachliche Rechtfertigung der Kapitalherabsetzung | 84 | ||
2. Kapitalerhöhung | 85 | ||
a) Effektive Kapitalerhöhung durch Forderungseinbringung | 85 | ||
b) Keine Umgehung der Sacheinlagevorschriften | 87 | ||
aa) Ausfluss des Kapitalaufbringungsgrundsatzes | 87 | ||
bb) Differenzhaftung und verdeckte Sacheinlage | 87 | ||
cc) Aufrechnungsverbot | 88 | ||
c) Zwingende Bareinlage bei Kapitalherabsetzung auf Null | 88 | ||
3. Ausschluss des Bezugsrechts | 89 | ||
a) Bezugsrecht als elementarer Bestandteil der Mitgliedschaft | 89 | ||
b) Inhaltliche Beschlusskontrolle des Bezugsrechtsausschlusses | 90 | ||
c) Bezugsrechtsausschluss bei gemischter Bar- und Sacheinlage | 92 | ||
III. Übernahme bestehender Anteile | 93 | ||
IV. Zusammenfassung | 94 | ||
E. Der insolvenzliche Debt Equity Swap | 95 | ||
I. Einleitung | 95 | ||
II. Einbeziehung der Anteilsrechte in das Insolvenzplanverfahren | 96 | ||
1. Ausgangspunkt | 96 | ||
a) Strategisches Blockadepotenzial der Gesellschafter nach InsO a.F. | 96 | ||
b) Ungewisse Reichweite gesellschaftsrechtlicher Treuepflichten | 98 | ||
2. Paradigmenwechsel durch das ESUG | 101 | ||
a) Einbeziehung der Anteilsrechte in den Insolvenzplan | 101 | ||
aa) Aufgabe der gesellschaftsrechtlichen Neutralität | 101 | ||
bb) Regel-Ausnahme-Prinzip der Einbeziehung | 103 | ||
cc) Keine Umwandlung gegen den Gläubigerwillen | 103 | ||
dd) Gesellschaftsrechtliche Maßnahmen im Planverfahren | 104 | ||
ee) Umwandlung in Anteils- und Mitgliedschaftsrechte | 106 | ||
ff) Ausschluss der Differenzhaftung | 107 | ||
b) Beteiligung der Gesellschafter an der Gläubigerversammlung | 108 | ||
aa) Bildung eigener Gruppen | 108 | ||
bb) Stimmrecht der Anteilseigner | 110 | ||
cc) Beteiligung am Erörterungs- und Abstimmungstermin | 110 | ||
dd) Mehrheitsentscheidung oder Fiktion der Zustimmung | 112 | ||
III. Würdigung der gesetzgeberischen Entscheidung | 113 | ||
1. Ausgangspunkt | 113 | ||
2. Meinungsstand | 114 | ||
a) Unantastbarkeit der gesellschaftsrechtlichen Organisationsstruktur | 114 | ||
b) Gläubigerzugriff auf gesellschaftsrechtliche Organisationsstruktur | 115 | ||
3. Stellungnahme | 116 | ||
a) Etablierung einer sachgerechten Befriedigungshierarchie | 116 | ||
aa) Zugriff der Gläubiger auf den Fortführungswert | 116 | ||
bb) Verstoß gegen die Gleichwertigkeit der Sanierungswege | 118 | ||
cc) Anteilsrecht als „organisationsrechtliche Formalposition“ | 119 | ||
dd) Gesellschafter als letztrangige Insolvenzgläubiger | 122 | ||
ee) Keine Privilegierung der Gesellschafter | 125 | ||
ff) Kein „Recht auf wirtschaftlichen Selbstmord“ | 127 | ||
b) Realisierung unternehmerischen Risikos | 128 | ||
c) Keine sanierungshindernde Wirkung der Planeinbeziehung | 129 | ||
aa) Keine Gefahr verspäteter Insolvenzanträge | 129 | ||
bb) Erhöhung der Sanierungsbereitschaft | 132 | ||
d) Keine erhöhte Missbrauchsgefahr | 132 | ||
e) Keine Beeinträchtigung der Rechte Dritter | 136 | ||
4. Ergebnis | 137 | ||
IV. Vereinbarkeit mit europarechtlichen Vorgaben | 137 | ||
1. Ausgangspunkt | 137 | ||
2. Kapitalrichtlinie | 138 | ||
a) Ausschließliche Hauptversammlungskompetenz für Kapitalmaßnahmen | 138 | ||
b) Anwendungsbereich der Kapitalrichtlinie | 140 | ||
aa) Die Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs | 140 | ||
bb) Entscheidung Karella und Karellas | 140 | ||
(1) Der Sachverhalt | 140 | ||
(2) Die Entscheidung | 141 | ||
(3) Die Aussage | 142 | ||
cc) Entscheidungen Syndesmos Melon und andere | 142 | ||
(1) Die Sachverhalte | 142 | ||
(2) Die Entscheidungen | 143 | ||
(3) Die Aussagen | 144 | ||
c) Meinungsstand | 144 | ||
aa) Anwendbarkeit bei insolvenzlichen Sanierungen | 144 | ||
bb) Keine Anwendbarkeit bei insolvenzlichen Sanierungen | 145 | ||
(1) Insolvenzliche Sanierungen als Kollektivverfahren | 145 | ||
(2) Die Auffassung Schöns: Keine Anwendung auf staatliche Zwangseingriffe | 146 | ||
(3) Die Auffassung Spetzlers: Vorrang der EuInsVO | 147 | ||
d) Stellungnahme | 147 | ||
aa) Keine Anwendbarkeit der Art. 29, 33 Abs. 4, 34 in Insolvenzverfahren | 147 | ||
bb) Kein „Fortbestand in eigenen Strukturen“ | 152 | ||
cc) Sinnwidrigkeit von Kapitalmaßnahmen in der Regelinsolvenz | 154 | ||
dd) Anwendbarkeit der Richtlinie auf staatliche Zwangseingriffe | 155 | ||
ee) Kein Vorrang der EuInsVO | 155 | ||
e) Zwischenergebnis | 156 | ||
3. Publizitätsrichtlinie | 158 | ||
4. Ergebnis | 159 | ||
V. Vereinbarkeit mit verfassungsrechtlichen Vorgaben | 159 | ||
1. Ausgangspunkt | 159 | ||
2. Grundrechtspositionen der Anteilseigner | 160 | ||
a) Eigentumsgarantie, Art. 14 GG | 160 | ||
aa) Eingriff in den Schutzbereich | 160 | ||
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 162 | ||
(1) Art des Eingriffs | 162 | ||
(a) Keine Enteignung i. S. d. Art. 14 Abs. 3 GG | 162 | ||
(b) Einordnung als Inhalts- und Schrankenbestimmung | 164 | ||
(2) Rechtfertigungsmaßstab | 165 | ||
(a) Verfolgung eines legitimen Zwecks | 165 | ||
(b) Geeignetheit | 167 | ||
(c) Erforderlichkeit | 167 | ||
(d) Angemessenheit | 168 | ||
(aa) Herstellung praktischer Konkordanz | 168 | ||
(bb) Entwertung der vermögensrechtlichen Komponente | 169 | ||
(cc) Entwertung der teilhaberechtlichen Komponente | 172 | ||
(dd) Zwischenergebnis | 174 | ||
cc) Erforderlichkeit einer Entschädigung | 174 | ||
(1) Verfassungsrechtliche Gebotenheit | 174 | ||
(2) Höhe der Entschädigung | 175 | ||
(a) Liquidationswert | 175 | ||
(b) (Fortführungs-)Wert der reorganisierten Unternehmung | 176 | ||
(c) Börsenwert | 176 | ||
(d) Stellungnahme | 178 | ||
(aa) Maßgeblichkeit des Liquidationswerts | 178 | ||
(bb) Keine Vergleichbarkeit mit aktienrechtlichen Abfindungsansprüchen | 179 | ||
(cc) Zerrbild durch Spekulation | 181 | ||
(dd) Keine freie Deinvestitionsentscheidung in der Insolvenz | 182 | ||
(ee) Keine Ungleichbehandlung der einzelnen Aktienarten | 183 | ||
(3) Zwischenergebnis | 183 | ||
dd) Effektiver Minderheiten- und Rechtsschutz | 184 | ||
(1) Ausgangspunkt | 184 | ||
(2) Minderheitenschutz | 185 | ||
(3) Rechtsschutz | 186 | ||
(4) Bewertung | 187 | ||
b) Vereinigungsfreiheit, Art. 9 GG | 191 | ||
aa) Eingriff in den Schutzbereich | 191 | ||
bb) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 192 | ||
(1) Vereinigungsfreiheit | 192 | ||
(2) Negative Vereinigungsfreiheit | 195 | ||
3. Grundrechtspositionen der Gläubiger | 197 | ||
4. Ergebnis | 198 | ||
VI. Primat des Insolvenzrechts vor dem Gesellschaftsrecht | 198 | ||
1. Einleitung | 198 | ||
2. Überlagerung der gesellschaftsrechtlichen Regelungen | 199 | ||
3. Auswirkungen auf den insolvenzlichen Debt Equity Swap | 203 | ||
a) Erleichterte Rechtfertigung des Bezugsrechtsausschlusses | 203 | ||
aa) Problemaufriss | 203 | ||
bb) Fortgeltung gesellschaftsrechtlicher Maßstäbe | 204 | ||
cc) Überlagerung durch insolvenzrechtliche Wertungen | 206 | ||
dd) Stellungnahme | 207 | ||
(1) Keine materielle Beschlusskontrolle in der Insolvenz | 207 | ||
(2) Verdrängung gesellschaftsrechtlicher Schutzbestimmungen | 208 | ||
(3) Vergleich mit aktien- und umwandlungsrechtlichen Abfindungsansprüchen | 210 | ||
(4) Keine Angemessenheitsprüfung im Einzelfall | 210 | ||
(5) Anwendbarkeit des § 186 AktG in der Insolvenz? | 213 | ||
b) Weiterbeteiligungsmöglichkeit durch Kapitalerhöhungskombinationen | 216 | ||
aa) Problemaufriss | 216 | ||
bb) Varianten gemischter Kapitalerhöhungen | 217 | ||
cc) Barkapitalerhöhung mit anschließender Sachkapitalerhöhung bei Nichtausübung des Bezugsrechts | 218 | ||
dd) Stellungnahme | 218 | ||
4. Ergebnis | 221 | ||
VII. Insolvenzrechtliche Auslegungsfragen | 222 | ||
1. Bewertung der eingebrachten Forderung | 222 | ||
a) Problemaufriss | 222 | ||
b) Meinungsstand | 223 | ||
aa) Vollwertigkeitsansatz | 223 | ||
bb) Nennwertansatz | 224 | ||
c) Stellungnahme | 225 | ||
aa) Vollwertigkeitsansatz als Sanierungshindernis? | 225 | ||
bb) Uneindeutigkeit des Gesetzes | 226 | ||
cc) Teleologische Reduktion der Kapitalaufbringungsvorschriften | 227 | ||
(1) Reichweite des insolvenzrechtlichen Primats | 227 | ||
(2) Keine Gefährdung von Gesellschaftern und bisherigen Gläubigern | 229 | ||
(a) Altgesellschafter | 229 | ||
(b) Neugesellschafter | 230 | ||
(c) Bisherige Gläubiger | 230 | ||
(3) Keine Gefährdung zukünftiger Gläubiger | 231 | ||
(a) Forderungseinbringung als nomineller Wertzufluss | 231 | ||
(b) Fehlende Garantiefunktion des eingetragenen Haftkapitals | 233 | ||
(c) Gläubigerschutz durch Publizität | 234 | ||
(4) Auslegung der Kapitalaufbringungsvorschriften | 235 | ||
(5) Gläubigerschutz durch Sanierung | 239 | ||
d) Ergebnis | 240 | ||
2. Einlagefähigkeit und Wert von Gesellschafterdarlehen | 241 | ||
a) Problemaufriss | 241 | ||
b) Meinungsstand | 241 | ||
c) Stellungnahme | 242 | ||
3. Übernominale Befriedigung einrückender Gläubiger | 244 | ||
a) Problemaufriss | 244 | ||
b) Meinungsstand | 245 | ||
c) Stellungnahme | 246 | ||
4. Verbleib der Altgesellschafter in der Gesellschaft | 249 | ||
a) Verstoß gegen die absolute Vorrangregel des § 245 Abs. 2 Nr. 2 InsO | 249 | ||
aa) Problemaufriss | 249 | ||
bb) Rechtslage vor der Reform durch das ESUG | 252 | ||
(1) Stand der Diskussion | 252 | ||
(2) Die „new value exception“ zur „absolute priority rule“? | 253 | ||
(3) Kritik an dem bisherigen Lösungsansatz | 255 | ||
cc) Rechtslage nach der Reform durch das ESUG | 258 | ||
(1) Anteilseignerstellung als Wertzuwendung | 258 | ||
(2) Teilweiser Verbleib der Altgesellschafter | 260 | ||
dd) Stellungnahme | 260 | ||
(1) Regelungszweck der Norm | 260 | ||
(2) Keine Pflicht zum Eingriff | 261 | ||
(3) Übertragbarkeit bisheriger Lösungsansätze | 265 | ||
(4) Keine uneingeschränkte Übertragbarkeit der LaSalle-Entscheidung | 266 | ||
(5) Zwischenergebnis | 266 | ||
b) Verbleib einzelner Altgesellschafter in der Gesellschaft | 266 | ||
c) Ergebnis | 268 | ||
5. Zuständigkeit der Gesellschafterversammlung für die Insolvenz beseitigende Barkapitalerhöhung | 269 | ||
6. Unwirksamkeit von Change-of-control-Klauseln, § 225 Abs. 4 InsO | 271 | ||
a) Bedeutung von Change-of-control-Klauseln | 271 | ||
b) Change-of-control-Klauseln als Sanierungshindernis | 272 | ||
c) Unwirksamkeit von Change-of-control-Klauseln | 273 | ||
aa) Unwirksamkeit bereits nach § 119 InsO? | 273 | ||
bb) Unwirksamkeit nach § 254a Abs. 4 InsO | 275 | ||
d) Ergebnis | 276 | ||
7. Austrittsrecht der Altgesellschafter, § 225a Abs. 5 InsO | 276 | ||
8. Registergerichtliche Formerfordernisse | 280 | ||
9. Reichweite der Sanierungsprivilegien des § 39 InsO | 282 | ||
a) Problemaufriss | 282 | ||
aa) Neuordnung des Rechts der Gesellschafterfremdfinanzierung | 282 | ||
bb) § 39 Abs. 1 Nr. 5 InsO als Sanierungshindernis | 283 | ||
b) Kleinbeteiligungsprivileg, § 39 Abs. 5 InsO | 285 | ||
c) Sanierungsprivileg, § 39 Abs. 4 S. 2 InsO | 287 | ||
aa) Anwendbarkeit des Sanierungsprivilegs | 287 | ||
bb) Persönlich-Sachlicher Anwendungsbereich | 287 | ||
(1) Erfasste Gesellschaften und Gesellschafter | 287 | ||
(2) Art und Weise des Anteilserwerbs | 288 | ||
(3) Zeitpunkt des Anteilserwerbs | 288 | ||
(4) Zum Zwecke der Sanierung | 289 | ||
cc) Zeitliche Grenze der Privilegierung | 291 | ||
(1) Problemaufriss | 291 | ||
(2) Meinungsstand | 291 | ||
(3) Stellungnahme | 293 | ||
d) Ergebnis | 294 | ||
10. Insolvenzanfechtungsrisiken, §§ 129 ff. InsO | 294 | ||
11. Nachrangigkeit der Entschädigungsforderungen | 296 | ||
12. Konflikt mit Kapitalerhaltungsvorschriften | 297 | ||
F. Kapitalmarktrechtliche Rechtsfragen | 300 | ||
I. Debt Equity Swap bei börsennotierten Aktiengesellschaften | 300 | ||
1. Einleitung | 300 | ||
2. Auswirkung auf die Börsenzulassung | 301 | ||
a) Fortbestand der Börsenzulassung in der Insolvenz | 301 | ||
b) Verlust der Börsenzulassung bei einem Cold Delisting | 302 | ||
c) Kein Pflichtangebot aufgrund der Macrotron-Rechtsprechung des BGH | 304 | ||
aa) Problemaufriss | 304 | ||
bb) Aufgabe der Macrotron-Rechtsprechung | 305 | ||
cc) Widerspruch zur insolvenzrechtlichen Befriedigungshierarchie | 306 | ||
dd) Auswirkungen und Gestaltungsspielräume | 307 | ||
d) Ergebnis | 308 | ||
3. Übernahmerechtliches Pflichtangebot | 308 | ||
a) Einleitung | 308 | ||
b) Regelungsinhalt des § 35 WpÜG | 309 | ||
aa) Kontrollerlangung über eine Zielgesellschaft | 309 | ||
bb) Zurechnung nach § 30 WpÜG | 310 | ||
c) Sanierungsbefreiung nach § 37 Abs. 1 WpÜG | 312 | ||
aa) Voraussetzungen | 312 | ||
bb) Rechtsfolge: Ermessensentscheidung der BaFin | 314 | ||
d) Anwendbarkeit des § 35 WpÜG in der Insolvenz | 315 | ||
aa) Keine Anwendung bei Kapitalschnitt auf Null | 315 | ||
bb) Sonstige Fälle: Teleologische Reduktion des § 35 WpÜG | 315 | ||
(1) Primat des Insolvenzrechts | 315 | ||
(2) Keine Schutzbedürftigkeit der Altaktionäre | 316 | ||
(3) Keine Schutzbedürftigkeit mit einrückender Gläubiger | 318 | ||
(4) Vereinbarkeit mit der Übernahmerichtlinie | 318 | ||
(5) Aufsichtsbehördliche Befreiung unzureichend | 319 | ||
(6) Schlussfolgerung | 320 | ||
e) Ergebnis | 320 | ||
4. Prospektpflicht nach WpPG | 321 | ||
a) Grundlagen | 321 | ||
b) Prospektpflicht bei einem Debt Equity Swap | 322 | ||
aa) Prospektpflicht nach § 3 Abs. 1 WpPG | 322 | ||
(1) Öffentliches Angebot der Aktien | 322 | ||
(2) Individualität der Zeichnungsentscheidung | 323 | ||
(3) Keine Informationsasymmetrie | 323 | ||
(4) Ausnahmen bei öffentlichen Angeboten | 324 | ||
(5) Ergebnis | 325 | ||
bb) Prospektpflicht nach § 3 Abs. 4 WpPG | 325 | ||
(1) Zulassung an einem organisierten Markt | 325 | ||
(2) Ausnahmen | 325 | ||
(3) Teleologische Reduktion des § 3 Abs. 4 WpPG? | 326 | ||
(4) Ergebnis | 326 | ||
cc) Anteilsübertragung als Alternative | 326 | ||
c) Ergebnis | 327 | ||
5. Kapitalmarktrechtliche Pflichten nach WpHG | 328 | ||
a) Mitteilungs- und Publizitätspflichten | 328 | ||
b) Fortbestand in der Insolvenz | 329 | ||
c) Kein Primat des Insolvenzrechts | 330 | ||
d) Sinnhaftigkeit in der Insolvenz | 330 | ||
e) Ergebnis | 332 | ||
6. Zusammenfassung | 333 | ||
II. Debt Equity Swap von Inhaberschuldverschreibungen | 333 | ||
1. Ausganspunkt | 333 | ||
2. Überblick über das Schuldverschreibungsgesetz | 336 | ||
a) Sachlicher und zeitlicher Anwendungsbereich | 336 | ||
b) Erweiterte Kompetenzen der Gläubigerversammlung | 337 | ||
3. Besonderheiten des insolvenzlichen Debt Equity Swap von Anleihen | 338 | ||
a) Erweiterter Anwendungsbereich | 338 | ||
b) Primat des Insolvenzrechts | 339 | ||
aa) Grundsätzlicher Vorrang des Insolvenzrechts | 339 | ||
bb) Debt Equity Swap nach § 5 Abs. 3 S. 1 Nr. 5 SchVG | 340 | ||
cc) Anwendbarkeit der §§ 5 ff. SchVG im Insolvenzplanverfahren | 340 | ||
dd) Obstruktionsverbot und insolvenzrechtlicher Rechtsschutz | 342 | ||
ee) Intensivierter Schutz nach § 19 Abs. 4 SchVG | 342 | ||
c) Konfusion einer verbrieften Forderung | 343 | ||
d) Werthaltigkeit der Forderung | 344 | ||
4. Ergebnis | 345 | ||
G. Steuerrechtliche Aspekte des Debt Equity Swap | 346 | ||
I. Steuerrecht als Sanierungshindernis | 346 | ||
II. Untergang von nicht genutzten Verlustvorträgen | 347 | ||
III. Besteuerung von Sanierungsgewinnen | 349 | ||
IV. Folgerungen | 352 | ||
H. Vorschläge de lege ferenda | 355 | ||
I. Gläubigerbeteiligung am Debt Equity Swap durch Majorisierung | 355 | ||
1. Zustimmungserfordernis der teilnehmenden Gläubiger | 355 | ||
2. Ausnahme des § 5 Abs. 3 S. 1 Nr. 5 SchVG | 356 | ||
3. Gründe für eine Majorisierung der Gläubiger | 356 | ||
a) Entwertung der Forderungen in der Insolvenz | 356 | ||
b) Überwindung des Störpotenzials von Akkordstörern | 357 | ||
c) Vermeidung komplexer Bewertungsfragen | 358 | ||
4. Lösungsmöglichkeiten | 359 | ||
a) Keine Majorisierungsmöglichkeit de lege lata | 359 | ||
b) Majorisierungsmöglichkeit de lege ferenda | 359 | ||
aa) Eingriff in die negative Vereinigungsfreiheit? | 359 | ||
bb) Beschränkung auf Ausnahmefälle | 361 | ||
cc) Beschränkung auf börsennotierte Aktiengesellschaften | 361 | ||
dd) Beschränkung auf bestimmte Gläubigergruppen | 363 | ||
ee) Zustimmungsfiktion entsprechend § 230 Abs. 2 DiskE-ESUG | 363 | ||
(1) Wegfall der Zustimmungsfiktion im Gesetzgebungsverfahren | 363 | ||
(2) Verfassungsmäßigkeit einer Zustimmungsfiktion | 364 | ||
(3) Kein unangemessener Aufwand für die Gläubiger | 364 | ||
5. Ergebnis | 365 | ||
II. Notwendige Änderungen und Klarstellungen | 365 | ||
1. Änderung des § 225a InsO | 365 | ||
a) Zusammenführung der Abs. 2 und 3 | 365 | ||
b) Ergänzung des § 225a Abs. 4 S. 3 InsO | 366 | ||
2. Anwendungsbereich der Kapitalrichtlinie | 366 | ||
3. Anwendungsbereich des § 35 WpÜG | 367 | ||
4. Ausnahme von der Prospektpflicht bei Reorganisationen | 367 | ||
a) Ausgangslage | 367 | ||
b) Prospektpflicht im US-Reorganisationsrecht | 368 | ||
c) Änderungsbedarf de lege ferenda | 369 | ||
aa) § 3 Abs. 1 WpPG | 369 | ||
bb) § 3 Abs. 4 WpPG | 370 | ||
III. Herabsetzung unter den Mindestnennbetrag | 370 | ||
IV. Zusammenfassung | 372 | ||
I. Ergebnis und Zusammenfassung in Thesen | 374 | ||
Literaturverzeichnis | 376 | ||
Sachwortverzeichnis | 398 |