Transparenz contra Geheimhaltung in Staat, Verwaltung und Wirtschaft
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Transparenz contra Geheimhaltung in Staat, Verwaltung und Wirtschaft
Beiträge auf der 16. Speyerer Demokratietagung vom 23. bis 24. Oktober 2014 an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer
Editors: Arnim, Hans Herbert von
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 229
(2015)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Hans Herbert von Arnim ist Jurist und Volkswirt. Nach der arbeitsrechtlichen Promotion in Heidelberg leitete er zehn Jahre lang das Forschungsinstitut des Bundes der Steuerzahler in Wiesbaden. Er habilitierte sich in Regensburg, für Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht, lehrte in München und Marburg und folgte 1981 dem Ruf der Deutschen Hochschule (heute: Universität) für Verwaltungswissenschaften Speyer, wo er auch über seine Pensionierung hinaus lehrt und forscht. Von 1993 bis 1995 war er Rektor der Hochschule. Sein Thema sind Grundfragen von Staat und Gesellschaft, was direkte Einmischung in die Politik aber nicht ausschließt.Abstract
Das Thema Transparenz in Politik und Verwaltung ist von hoher Aktualität: Informationsfreiheitsgesetze des Bundes und vieler Bundesländer gewähren den Bürgern bisher unbekannte Auskunftsansprüche gegenüber staatlichen Stellen. Die neuen Gesetze kehren das bisherige Regel-Ausnahme-Verhältnis um. Ein paradigmatischer Wandel vom geschichtlich tradierten Grundsatz des Amtsgeheimnisses zu einem »gläsernen Staat« des heutigen Informationszeitalters scheint im Gange zu sein. Doch hält die Praxis, was die Theorie verspricht? Nehmen die Bürger ihre neuen Informationsrechte tatsächlich in Anspruch und erhalten sie die ersuchten Auskünfte? Wie ist das Verhältnis etwa zu den ebenfalls verstärkten Datenschutzansprüchen von Privaten? Und wie lässt sich Transparenz dort herstellen, wo die Akteure sie gezielt meiden, etwa im Bereich der Geheimdienstaktivitäten, der politischen Entscheidungen in eigener Sache oder des Lobbying?
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Joachim Wieland: Begrüßung | 9 | ||
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Ein paradigmatischer Wandel vom Amtsgeheimnis zum gläsernen Staat? | 13 | ||
I. Informationsfreiheit in Europa: Gesetzliche Grundlagen | 15 | ||
1. Europarat | 15 | ||
2. Europäische Union | 16 | ||
II. Nationale und deutsche Regelungen | 16 | ||
III. Informationsfreiheit und Rechtsprechung | 18 | ||
1. Bundesverfassungsgericht | 18 | ||
2. Bundesverwaltungsgericht | 22 | ||
IV. Fazit | 23 | ||
1. Inanspruchnahme der Informationsfreiheit | 23 | ||
2. Rechtsprechung stärkt die Informationsfreiheit | 24 | ||
3. Paradigmenwechsel | 25 | ||
Peter Schaar: Zwischen Öffentlichkeit und Datenschutz | 27 | ||
I. Vom Schutz der Privatsphäre zum Recht auf informationelle Selbstbestimmung | 28 | ||
II. Transparenz als Regel | 30 | ||
III. Informationszugang zu personenbezogenen Daten | 32 | ||
IV. Informationszugang: Wie geht es weiter? | 33 | ||
Patrick Ernst Sensburg: Die Kontrolle der Geheimdienste | 35 | ||
I. Einleitung | 35 | ||
II. Der NSA-Untersuchungsausschuss | 36 | ||
1. Die Sachverständigenanhörungen | 37 | ||
a) Anhörungen zum Verfassungs- und internationalen Recht | 37 | ||
b) Anhörungen zu den technischen Möglichkeiten | 39 | ||
2. Die Zeugenanhörungen | 40 | ||
3. Der Blick auf die deutschen Dienste | 40 | ||
III. Ausblick | 41 | ||
Matthias Rossi: Informationsfreiheit – Anspruch und Wirklichkeit | 43 | ||
I. Informationsfreiheit | 43 | ||
II. Wirklichkeit der Informationsfreiheit | 44 | ||
1. Bundesebene | 45 | ||
2. Landesebene | 46 | ||
3. EU-Ebene | 46 | ||
4. Gemeinsame Tendenzen | 47 | ||
III. Anspruch der Informationsfreiheit | 47 | ||
1. Ideologische Überhöhung | 48 | ||
2. Voraussetzungsvoller Zugangsanspruch | 50 | ||
3. Quantitative Betrachtungen | 51 | ||
4. Grundsatz-Ausnahme-Verhältnis | 52 | ||
5. Grundrechtlicher Grundsatz des Geheimnisschutzes Dritter | 53 | ||
6. Bedeutung des Zugangszwecks | 54 | ||
7. Geringe Informationsqualität | 54 | ||
8. Offener Kontrollmaßstab | 56 | ||
9. Harmonisierung des Informationsfreiheitsrechts | 56 | ||
IV. Freiheitliches Verständnis des Informationsfreiheitrechts | 56 | ||
Thomas Leif: Lobbyismus und Transparenz | 59 | ||
I. Die Infrastruktur des Berliner Lobbyismus | 61 | ||
II. Das Instrumenten-Set der Lobbyisten | 62 | ||
III. Forschungsstand | 63 | ||
IV. Lobbyismus in der Demokratie – zu den Legitimationsquellen und zur verfassungsrechtlichen Grundierung des Lobbyismus | 64 | ||
V. Der Methoden-Mix der Lobbyisten | 69 | ||
VI. Wirksame Instrumente für eine Revitalisierung des Parlaments | 75 | ||
VII. Ein Fazit in zehn Thesen | 77 | ||
Literatur | 79 | ||
Internetquellen | 79 | ||
Hans-Martin Tillack: Wer nutzt die Informationsfreiheit? | 81 | ||
Hans Herbert von Arnim: Die geheimen Regeln der Macht jenseits der offiziellen Fassade | 93 | ||
Vorspruch | 93 | ||
I. Gemeinwohlbindung von Amtsträgern: Norm und Wirklichkeit | 93 | ||
II. Wandel der Gewaltenteilung | 94 | ||
III. Auswüchse des Parteienstaates | 95 | ||
1. Entscheidung des Parlaments in eigener Sache | 95 | ||
a) Das Problem | 95 | ||
b) Verdeckte staatliche Parteienfinanzierung | 96 | ||
c) Funktionszulagen | 97 | ||
2. Ämterpatronage | 98 | ||
3. Der geheime Garten der Politikerrekrutierung | 100 | ||
4. Beschneidung der Kontrolle | 101 | ||
IV. Lobbying | 102 | ||
V. Fazit | 103 | ||
Guido Strack: Whistleblowing – Öffentlichmachen von Missständen | 105 | ||
I. Warum ist Whistleblowing wichtig? | 105 | ||
II. Was macht Whistleblowing aus und welche Formen gibt es? | 108 | ||
III. Was macht Whistleblowing schwierig? | 110 | ||
IV. Welcher Adressat ist der Richtige? | 113 | ||
1. Der für den Missstand Verantwortliche | 113 | ||
2. Die Organisation | 114 | ||
3. Die staatliche Ebene | 116 | ||
4. Öffentlichkeit und Medien | 118 | ||
V. Wie ist die Rechtslage für Whistleblower in Deutschland? | 120 | ||
VI. Was sollte sich ändern? | 125 | ||
Edgar Wagner: Die Geschichte der Öffentlichkeit in Theorie und Praxis | 131 | ||
I. | 131 | ||
II. | 131 | ||
III. | 137 | ||
IV. | 140 | ||
V. | 144 | ||
Verzeichnis der Autoren | 145 |