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Metaphysik als Monadologie
Herrmann, Friedrich-Wilhelm von
Metaphysik und Ontologie, Vol. 2
(2015)
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Friedrich-Wilhelm v. Herrmann wurde 1961 an der Universität Freiburg/Br. von Eugen Fink mit der Dissertation »Die Selbstinterpretation Martin Heideggers« zum Dr. phil. promoviert. Von 1961–1970 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent Eugen Finks an dessen Seminar für Philosophie und Erziehungswissenschaft. 1970 habilitierte er sich an der Philosophischen Fakultät der Freiburger Universität mit der Habilitationsschrift »Bewußtsein, Zeit und Weltverständnis«. Zunächst als Univ.-Dozent und seit 1976 als Universitätsprofessor lehrte er in Freiburg Metaphysik und Ontologie (Augustinus, Descartes, Leibniz, Kant, Fichte) sowie Phänomenologie des Bewußtseins (Edmund Husserl) und Hermeneutische Phänomenologie des Daseins (Martin Heidegger) bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2000. Von 1972–1976 war er Privatassistent Heideggers, der ihn zum Haupmitarbeiter an seiner Gesamtausgabe ernannte. Von den 102 Bänden des Heidegger'schen Gesamtwerks sind inzwischen schon 84 Bände erschienen. Als Mitherausgeber der Heidegger Studies betreut er deren deutschsprachige Beiträge.Abstract
Die hier vorgelegte Leibniz-Monographie geht auf eine jahrzehntelange Seminar- und Vorlesungstätigkeit des Verfassers an der Universität Freiburg zurück, in der die Leibnizsche Metaphysik auf der Textgrundlage der verschiedenen metaphysischen Schriften Leibnizens durchdacht wurde. Im Zentrum dieser Forschungs- und Lehrtätigkeit stand aber stets Leibnizens letzte Metaphysik-Schrift, die »Monadologie«, deren 90 Abschnitte oder Paragraphen den systematischen Leitfaden durch die Metaphysik der monadischen Substanzen bilden. Anhand dieses Leitfadens und unter Einbeziehung der anderen metaphysischen Schriften wird hier eine systematische Interpretation und Darstellung der $aLeibnizschen Metaphysik als Monadologie$z angestrebt.In $amethodischer$z Hinsicht verfährt die Abhandlung $aphänomenologisch.$z Die Textanalysen und das Durchdenken der von Leibniz gedachten Sachverhalte sind durchgehend vom phänomenologischen Sehen geleitet, einer methodischen Blickstellung, die nunmehr seit nahezu 100 Jahren zum Auszeichnenden der Freiburger Philosophie gehört. Der Verfasser ließ sich seit 1957 auf dem Wege des Studiums der Schriften Martin Heideggers und Eugen Finks, vor allem aber auch in den Lehrveranstaltungen Eugen Finks und Privatseminaren Martin Heideggers, in den phänomenologischen Umgang mit den philosophischen Texten einführen und einarbeiten. Das phänomenologische Sehen in der Textauslegung steht unter dem Geleit der zuerst von Edmund Husserl in dessen »Logischen Untersuchungen« formulierten methodischen Maxime »Auf die Sachen selbst zurückgehen«, der dann Martin Heidegger in seinem grundlegenden Hauptwerk »Sein und Zeit« die leicht abgewandelte Formulierung »Zu den Sachen selbst« gegeben hat.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnisr | 9 | ||
Zur Zitierweise | 12 | ||
Vorbemerkung | 13 | ||
Hinführung | 15 | ||
§ 1 Die Stellung der Schrift „Monadologie“ im Gesamtwerk von Leibniz | 15 | ||
§ 2 Die Verbesserung der Ersten Philosophie durch die Verbesserung des Begriffes der Substanz | 17 | ||
Erstes Kapitel: Ausdehnung und ursprüngliche Kraft | 25 | ||
§ 3 Descartes’ und Spinozas Ontologie der Substanz | 25 | ||
a) Descartes: Die zwei endlichen Gattungen der Substanz und die eine unendliche Substanz | 25 | ||
b) Spinoza: Die eine-einzige Substanz | 33 | ||
§ 4 Leibnizens Begriff der ursprünglichen Kraft (vis primitiva) | 39 | ||
Zweites Kapitel: Die Monade als wahre substanzielle Einheit | 48 | ||
§ 5 Die zusammengesetzten Körper und deren einfache Substanzen als Monaden | 50 | ||
§ 6 Natürliches Entstehen und Vergehen der Körper – göttliche Erschaffung und Vernichtung der Monaden | 63 | ||
§ 7 Die Fensterlosigkeit der Monaden | 67 | ||
Drittes Kapitel: Das substanzielle Wesen der Monaden | 71 | ||
§ 8 Die Wesensbeschaffenheiten der Monaden | 71 | ||
§ 9 Das innermonadische Prinzip der Veränderung | 76 | ||
§ 10 Das innermonadische Prinzip der Individuation | 79 | ||
§ 11 Die innermonadischen Tätigkeiten (Kräfte) des Strebens und des Perzipierens | 81 | ||
Viertes Kapitel: Die Stufen des monadischen Seins | 99 | ||
§ 12 Die einfachen Substanzen als Entelechien im weiten Sinne oder als Seelen im weiten Sinne | 99 | ||
§ 13 Das monadische Sein der anorganischen Körper: Entelechien im engeren Sinne | 104 | ||
§ 14 Die innermonadische Zeitlichkeit | 109 | ||
§ 15 Das monadische Sein des organischen Lebewesens: Seelen im engeren Sinne | 122 | ||
§ 16 Das monadische Sein des Menschen: die vernünftige Seele als Geist | 129 | ||
Fünftes Kapitel: Zwei Grundprinzipien der Vernunfterkenntnis und zwei Arten von Wahrheiten | 146 | ||
§ 17 Das Prinzip vom Widerspruch | 146 | ||
§ 18 Das Prinzip des zureichenden Grundes | 149 | ||
§ 19 Vernunftwahrheiten und Tatsachenwahrheiten. Vernunftwahrheiten und der zureichende Grund. | 153 | ||
§ 20 Tatsachenwahrheiten und der zureichende Grund | 163 | ||
Sechstes Kapitel: Das Prinzip des zureichenden Grundes und der Beweis für das Dasein Gottes | 172 | ||
§ 21 Die Reihen der zufälligen (kontingenten) Gründe und der letzte Grund | 172 | ||
§ 22 Der letzte Grund, die notwendige Substanz, als Gott. Der aposteriorische Gottesbeweis | 178 | ||
Siebentes Kapitel: Begriffsentfaltung der höchsten Substanz | 188 | ||
§ 23 Einzigkeit und absolute Vollkommenheit der notwendigen Substanz | 188 | ||
§ 24 Die notwendige Substanz als Ursprung der Existenzen und der Essenzen. Der zweite Gottesbeweis | 194 | ||
§ 25 Der dritte als der apriorische Gottesbeweis | 198 | ||
§ 26 Die ewigen Wahrheiten und der göttliche Verstand – die zufälligen Wahrheiten und der göttliche Wille | 201 | ||
Achtes Kapitel: Die Hervorbringung der endlichen Monaden durch die Urmonade | 203 | ||
§ 27 Die blitzartigen Ausstrahlungen der Gottheit | 203 | ||
§ 28 Die Analogie zwischen den Attributen der Urmonade und denen der endlichen Monaden | 205 | ||
Neuntes Kapitel: Der zwischenmonadische Bezug als der ideale Einfluß. Der Weltbezug der Monaden als der lebendige Spiegel des Universums. Die Praestabilierte Harmonie zwischen Seele und organischem Körper, zwischen dem Reich der Zweckursachen und dem Reich der Wirkursachen | 208 | ||
§ 29 Der ideale Einfluß der Monaden untereinander | 208 | ||
§ 30 Die Monaden als lebendige Spiegel des Universums | 211 | ||
§ 31 Die Praestabilierte Harmonie zwischen Seele und organischem Körper, zwischen dem Reich der Zweckursachen und dem Reich der Wirkursachen | 217 | ||
Literaturverzeichnis | 223 | ||
I. Zitierte Werke von Leibniz | 223 | ||
II. Zitierte Werke anderer klassischer Autoren | 224 | ||
III. Sekundärliteratur zu Leibniz | 225 | ||
Personenregister | 228 | ||
Sachregister | 229 |