Die institutionelle Ausgestaltung von Wirtschaftsordnungen
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Die institutionelle Ausgestaltung von Wirtschaftsordnungen
Eine dogmengeschichtliche Untersuchung im Lichte des Ordoliberalismus und der Neuen Institutionenökonomik
Schriften zur wirtschaftswissenschaftlichen Analyse des Rechts, Vol. 47
(2003)
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Abstract
Die Herausforderungen der Globalisierung machen eine Anpassung politischer und rechtlicher Institutionen an neue gesellschaftliche und ökonomische Gegebenheiten notwendig. Eine ordnungspolitische Fundierung der wirtschaftspolitischen Diskussion ist dringend geboten. Mit seiner Arbeit leistet Marc Evers einen Beitrag zu einer modernen Argumentationsgrundlage für ordnungspolitische Gestaltungsvorschläge. Ziel ist es, Ansätze der heutigen Neuen Institutionenökonomik und des "traditionellen" Ordoliberalismus deutscher Prägung anhand konkreter Problemstellungen zu verbinden.Im Hauptteil seiner Arbeit stellt Evers zunächst Kernpunkte und vorhandene Schnittmengen ordoliberaler Ordnungstheorie und der Neuen Institutionenökonomik dar. Sodann untersucht er fünf Problembereiche jeweils aus der Sicht der Neuen Institutionenökonomik und des Ordoliberalismus. Im einzelnen beleuchtet Evers die Theorie der Änderung ökonomischer Rahmenbedingungen, das Monopolproblem, die ökonomische Analyse des Rechts, die ökonomische Theorie der Politik und die Verfassungsökonomik. Anschließend arbeitet Evers Ursachen für Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Forschungsrichtungen vor dem Hintergrund verschiedener Lebens- und Erfahrungswelten der Autoren heraus. Im Lichte der Ergebnisse tritt Evers zwei Kritikpunkten entgegen, die dem Ordoliberalismus häufig entgegengebracht werden - der Kritik an der Exogenität des Euckenschen "Datenkranzes" sowie an der angeblichen Annahme allmächtiger und wohlmeinender Politiker.Evers zeigt, daß nahezu sämtliches Gedankengut der Ordoliberalen in der Sprache der Neuen Institutionenökonomik aufbereitet werden kann. Beide Forschungsrichtungen gewinnen zudem an Erklärungspotential: Die eher effizienzorientierte Neue Institutionenökonomik läßt sich um Aspekte ökonomischer Macht erweitern, der eher an Machtproblemen orientierte "klassische" Ordoliberalismus wird durch Effizienzgesichtspunkte aufbereitet. Mit der integrativen Untersuchung beider Zweige liefert Evers ein Argumentationsrüstzeug mit großem Erklärungspotential und leistet einen Beitrag zur Weiterentwicklung der ökonomischen Politikberatung.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abbildungsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungs- und Symbolverzeichnis | 13 | ||
Α. Einleitung | 15 | ||
I. Erkenntnisziele der Ordnungsökonomik | 15 | ||
II. Erkenntnisziele der Neuen Institutionenökonomik | 16 | ||
III. Ziel der Arbeit: Synthese | 17 | ||
B. Vorbetrachtungen | 20 | ||
I. Ordoliberale Ordnungstheorie | 20 | ||
1. Dogmengeschichtliche Einordnung als liberale Schule | 20 | ||
2. Dogmengeschichtliche Einordnung als institutionalistische Schule | 23 | ||
3. Verhaltensannahmen | 26 | ||
4. Wesentliche Züge des ordoliberalen Programms | 27 | ||
II. Ordnungstheorie und Neue Institutionenökonomik | 31 | ||
1. Dogmengeschichtliche Einordnung | 31 | ||
2. Verhaltensannahmen | 32 | ||
3. Grundzüge der Konzeptionen | 35 | ||
a) Ökonomische Analyse des Rechts | 35 | ||
b) Neuere Kollektivgütertheorie | 36 | ||
c) Prinzipal-Agent-Theorie | 38 | ||
d) Neue Politische Ökonomie | 41 | ||
e) Ökonomische Theorie der Verfassung | 42 | ||
f) Theorie des institutionellen Wandels | 43 | ||
g) Transaktionskostenökonomie und plastische Produktionsfaktoren | 45 | ||
III. Brücken | 49 | ||
1. Evolutorisches Unternehmertum | 50 | ||
2. Soziokatalyse | 51 | ||
IV. Zentralbegriffe | 54 | ||
1. Institutionen | 54 | ||
2. Organisationen | 57 | ||
3. Transaktionskosten | 57 | ||
4. Effizienz | 59 | ||
C. Ausgewählte Problembereiche | 61 | ||
I. Die Änderung von Randbedingungen | 61 | ||
1. Die Sicht der Neuen Institutionenökonomik | 63 | ||
a) Die Ursachen institutionellen Wandels | 65 | ||
b) Der Verlauf institutionellen Wandels | 70 | ||
aa) Spontaner vs. geplanter Wandel | 70 | ||
bb) Pfadabhängigkeit und Beziehungen von Institutionen | 72 | ||
cc) Phasen institutionellen Wandels | 77 | ||
c) Die Industrielle Revolution | 81 | ||
d) Zusammenfassung | 83 | ||
2. Die Sicht der Ordoliberalen | 84 | ||
a) Die Ursachen institutionellen Wandels | 85 | ||
b) Verlauf institutionellen Wandels | 90 | ||
c) Deutschlands Weg zum Land der Kartelle | 97 | ||
d) Zusammenfassung | 104 | ||
3. Vergleichende Stellungnahme | 105 | ||
II. Private Willensbildung I: Das Monopolproblem | 106 | ||
1. Die Sicht der Neuen Institutionenökonomik | 107 | ||
a) Anreize zu monopolistischen Strukturen | 107 | ||
aa) Effizienz | 107 | ||
bb) Macht | 119 | ||
cc) Zusammenfassung | 124 | ||
b) Folgen monopolistischer Strukturen | 125 | ||
c) Konsequenzen monopolistischer Strukturen | 126 | ||
d) Zusammenfassung | 131 | ||
2. Die Sicht der Ordoliberalen | 132 | ||
a) Anreize zu monopolistischen Strukturen | 133 | ||
aa) Effizienz | 133 | ||
bb) Macht | 139 | ||
cc) Zusammenfassung | 151 | ||
b) Folgen monopolistischer Strukturen | 151 | ||
c) Konsequenzen monopolistischer Strukturen | 155 | ||
d) Zusammenfassung | 163 | ||
3. Vergleichende Stellungnahme | 164 | ||
a) Gemeinsamkeiten | 164 | ||
b) Unterschiede | 165 | ||
c) Fazit | 169 | ||
III. Private Willensbildung II: Ökonomische Analyse des Rechts | 171 | ||
1. Die Sicht der Neuen Institutionenökonomik | 172 | ||
a) Ursachen und Funktionen einer Rechtsordnung | 172 | ||
b) Folgen für die ökonomische Analyse des Rechts | 175 | ||
c) Anwendungsbereiche | 176 | ||
aa) Ökonomische Analyse von Property-rights | 177 | ||
bb) Ökonomische Analyse des Schadensrechts | 179 | ||
cc) Ökonomische Analyse des Vertragsrechts | 183 | ||
dd) Ökonomische Analyse des Patentschutzes | 191 | ||
ee) Neuere Entwicklungen | 193 | ||
d) Zusammenfassung | 194 | ||
2. Die Sicht der Ordoliberalen | 195 | ||
a) Ursachen und Funktionen einer Rechtsordnung | 195 | ||
b) Folgen für die ökonomische Analyse des Rechts | 199 | ||
c) Anwendungsbereiche | 201 | ||
aa) Das Verhältnis zwischen Akteuren beider Marktseiten: Anbieter und Kunde | 203 | ||
bb) Das Verhältnis zwischen Akteuren der Anbieterseite I: Fusionen und Kartelle | 206 | ||
cc) Das Verhältnis zwischen Akteuren der Anbieterseite II: Monopolisten und Außenseiter | 208 | ||
d) Zusammenfassung | 209 | ||
3. Vergleichende Stellungnahme | 211 | ||
a) Gemeinsamkeiten | 211 | ||
b) Unterschiede | 211 | ||
c) Fazit | 213 | ||
IV. Öffentliche Willensbildung I: Ökonomische Theorie der Politik | 214 | ||
1. Die Sicht der Neuen Institutionenökonomik | 215 | ||
a) Ursachen sozialer Zielkonflikte | 215 | ||
b) Das Verhalten der am Willensbildungsprozeß Beteiligten | 220 | ||
aa) Politiker und Wähler | 221 | ||
bb) Bürokratie | 227 | ||
cc) Wirtschaftliche Interessensgruppen | 231 | ||
c) Zusammenfassung | 238 | ||
2. Die Sicht der Ordoliberalen | 239 | ||
a) Ursachen der Existenz öffentlicher Machtgruppen und ihr Verhalten | 239 | ||
b) Das Verhalten der am Willensbildungsprozeß Beteiligten | 241 | ||
aa) Politiker | 242 | ||
bb) Bürokratie | 243 | ||
cc) Korporationen/Berufsstände | 245 | ||
c) Folgen | 250 | ||
d) Konsequenzen | 253 | ||
e) Zusammenfassung | 257 | ||
3. Vergleichende Stellungnahme | 257 | ||
a) Gemeinsamkeiten | 258 | ||
b) Unterschiede | 261 | ||
c) Fazit | 263 | ||
V. Öffentliche Willensbildung II: Ökonomische Theorie der Verfassung | 264 | ||
1. Die Sicht der Neuen Institutionenökonomik | 265 | ||
a) Gründe für eine Verfassung | 265 | ||
b) Einstimmigkeit auf Regelebene | 265 | ||
c) Das Interdependenzkostenkalkül | 269 | ||
d) Senkung der Diskriminierungskosten | 272 | ||
e) Zusammenfassung | 275 | ||
2. Die Sicht der Ordoliberalen | 276 | ||
a) Gründe für eine Wirtschaftsverfassung | 276 | ||
b) Breite Akzeptanz ökonomischer Regeln | 277 | ||
c) Justiziabilität ökonomischer Regeln | 279 | ||
d) Senkung der Diskriminierungskosten | 280 | ||
e) Senkung der Entscheidungsfindungskosten | 286 | ||
f) Zusammenfassung | 288 | ||
3. Vergleichende Stellungnahme | 288 | ||
a) Gemeinsamkeiten | 288 | ||
b) Unterschiede | 290 | ||
c) Fazit | 292 | ||
D. Kritische Würdigung | 293 | ||
I. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse | 293 | ||
II. Die Auffassungen der Schulen im Lichte unterschiedlicher Rahmenbedingungen | 295 | ||
1. Effizienz und Macht | 295 | ||
2. Der hohe Integrationsgrad der Ordoliberalen | 308 | ||
III. Würdigung von Kritikpunkten im Lichte der Ergebnisse | 311 | ||
E. Abschluß | 314 | ||
Literaturverzeichnis | 316 | ||
Stichwortverzeichnis | 331 |