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Marcelli ratio

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Hendel, A. (2015). Marcelli ratio. Die Argumentationsweise des hochklassischen Juristen Ulpius Marcellus. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54631-2
Hendel, Arndt Christoph. Marcelli ratio: Die Argumentationsweise des hochklassischen Juristen Ulpius Marcellus. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54631-2
Hendel, A (2015): Marcelli ratio: Die Argumentationsweise des hochklassischen Juristen Ulpius Marcellus, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54631-2

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Marcelli ratio

Die Argumentationsweise des hochklassischen Juristen Ulpius Marcellus

Hendel, Arndt Christoph

Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 171

(2015)

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Abstract

Während Historiker bei der Beschäftigung mit den großen Philosophen, Staatsmännern und Künstlern der Antike in vielen Fällen ein detailliertes Bild zu deren Leben und Persönlichkeit aus zeitgenössischen Quellen entwerfen können, muss sich der rechtsgeschichtlich interessierte Romanist mit nicht viel mehr als einem Namen zufrieden geben. Denn neben einigen kargen Fakten über Herkunft und politische Karriere ist uns von den römischen Juristen nichts als der Niederschlag ihrer Entscheidungstätigkeit überliefert. So stellt die Untersuchung dieser Texte auf ihre rhetorischen und methodischen Eigenarten die einzige Möglichkeit dar, den Autoren als Rechtswissenschaftlern und individuellen Charakteren ein Stück weit näher zu kommen. Doch hat sich in den vier Jahrzehnten nach $aHoraks$z großer Studie zu den Entscheidungsbegründungen der $aveteres$z das Verhältnis der rechtsgeschichtlichen Abhandlungen mit methodologischen Bezügen im Vergleich zu den vielen Arbeiten »über minuziöse Teilprobleme« nicht wesentlich verändert, ist der erhoffte »Wandel des Interesses« an Methodenfragen ausgeblieben. Zu Leben und Werk des im zweiten nachchristlichen Jahrhundert unter Antoninus Pius und den $adivi fratres$z tätigen Konsiliarjuristen Ulpius Marcellus ist das Wenige, was aus den juristischen und sonstigen Quellen geschlossen werden kann, an anderer Stelle bereits festgehalten und noch einiges mehr spekuliert worden. Die vorliegende Arbeit widmet sich der Erforschung seines Vorgehens bei der Begründung einer juristischen Entscheidung. Sie soll in erster Linie als Ergänzung der Arbeiten über die Argumentationsweise der älteren Jurisprudenz, des Iuventius Celsus und des Salvius Iulianus verstanden werden.

Aus der Einleitung

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
A. Einleitung 13
I. Gegenstand und Intention der Untersuchung 13
II. Auswahl der Textstellen 14
1. Formelle Kriterien 14
2. Ausnahmen 18
III. Arten von Entscheidungsbegründungen 23
B. Argumentation im Rahmen der Rechtsordnung 26
I. Unvermittelte Rechtsfindung 26
1. Argumentation mit induktivem Schwerpunkt 26
a) Gegenüberstellung von Personen und Instituten 26
b) Fallvergleiche mit deduktiven Elementen 47
aa) Tertium comparationis 47
bb) Schlüsse aus Gesetzen 49
cc) Schlüsse aus Honorarrecht 54
dd) Schlüsse aus Juristenrecht 71
2. Deduktion 82
a) Subsumtion unter Gesetze und Senatsbeschlüsse 83
b) Subsumtion unter Ediktsvorschriften 92
c) Subsumtion unter Juristenregeln 98
II. Rechtsfindung mittels Auslegung 109
1. Interpretation von Gesetzen 109
a) Ratio legis 109
b) Gesetzesauslegung mittels Deduktion 112
2. Interpretation von Honorarrecht 133
a) Ratio edicti 133
b) Ediktsauslegung mit induktivem Schwerpunkt 135
c) Ediktsauslegung mittels Deduktion 139
3. Weiterentwicklung des Juristenrechts 145
a) Induktive Fortbildung einer Regel 145
b) Deduktive Fortbildung einer Regel 148
4. Interpretation von Rechtsgeschäften 152
a) Auslegung von Rechtsgeschäften unter Lebenden 152
aa) Rationes stipulationem interpretandi 152
bb) Vertragsauslegung mittels Deduktion 156
b) Auslegung von Testamenten 157
aa) Verba und voluntas 157
bb) Testamentsauslegung mit induktivem Schwerpunkt 160
cc) Deduktion 171
C. Rechtsfindung außerhalb der Rechtsordnung 190
I. Interessenabwägung im Einzelfall 190
1. Vermeidung unbilliger Nachteile 190
2. Vermeidung unbilliger Vorteile 200
II. Überindividuelle Wertungen 205
1. Schutzwürdige Personengruppen 205
2. Allgemeine Wertungen 214
D. Ergebnisse 226
I. Statistischer Überblick 226
II. Vergleichende Auswertung der Zahlen 227
III. Vermutung der Kürzung von Begründungen 233
IV. Liber singularis responsorum 242
V. Notae ad Iuliani digesta 244
Literaturverzeichnis 248
Sachverzeichnis 265