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Schreyögg, G. (Ed.) (2000). Funktionswandel im Management: Wege jenseits der Ordnung. Drittes Berliner Kolloquium der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49984-7
Schreyögg, Georg. Funktionswandel im Management: Wege jenseits der Ordnung: Drittes Berliner Kolloquium der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49984-7
Schreyögg, G (ed.) (2000): Funktionswandel im Management: Wege jenseits der Ordnung: Drittes Berliner Kolloquium der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49984-7

Format

Funktionswandel im Management: Wege jenseits der Ordnung

Drittes Berliner Kolloquium der Gottlieb Daimler- und Karl Benz-Stiftung

Editors: Schreyögg, Georg

Betriebswirtschaftliche Schriften, Vol. 152

(2000)

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Abstract

Das traditionelle Ideal für die Steuerung von Unternehmen ist die rationale Ordnung. Die Führung eines Unternehmens soll "wie aus einem Guß" sein, d. h. alle Aktivitäten der Unternehmensmitglieder sollen planmäßig gegliedert und stimmig verknüpft, auf ein Ziel hin gesteuert und jederzeit unter Kontrolle sein. Eine genauere Beobachtung des Unternehmensalltags zeigt ein ganz anderes Bild: Unternehmen sehen sich mit widerspruchsvollen Ansprüchen konfrontiert, für die es keine endgültige Lösung gibt, wie z. B. Innovation versus Effizienz/Routineerträge, Globalisierung versus Regionalisierung. An der Tagesordnung sind Antinomien und Dilemmata, statt der immer wieder beschworenen Klarheit und Eindeutigkeit. Die innere Komplexität großer Organisationen und die Dynamik ihrer Umwelt lassen die Grundlage der traditionellen Steuerungsmodelle, die Prognostizierbarkeit von Handlungen und ihrer Wirkungen erodieren. Konkret heißt das für die Steuerungsarbeit, mit einer Vielzahl eigendynamischer Leistungsprozesse umzugehen, die verschiedenen Regeln gehorchen, die sich überlappen oder kreuzen.

An der Basis der neuen Lösung steht nicht mehr ein Modell der Stabilität und Konsistenz, sondern der kontinuierlichen Veränderung und der Vielfalt. Die Unordnung tritt neben die Ordnung, Widersprüche werden zur Chance, Vernetzung zur Regel, Komplexität wird zur Prämisse der Steuerung. Wie wird aber vor diesem Hintergrund Effizienz noch möglich? Mehr noch, wie kann man in einem solchen Kontext den gestiegenen Effizienzansprüchen gerecht werden? Woraus kann eine hochgradig flexibilisierte Steuerung die Stabilität ziehen, die jedes System braucht? Wieviele Widersprüche kann ein System aushalten?

Mit allen diesen Problemen und Fragen haben sich die Teilnehmer des 3. Berliner Kolloquiums beschäftigt. Spezialisten aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen und der Führungspraxis haben sich zusammengefunden, um diese Probleme zu diskutieren. In vorliegendem Band finden sich die Referate, die auf der Tagung gehalten wurden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Einführung 13
Georg Schreyögg: Funktionswandel im Management: Problemaufriß und Thesen 15
A. Management und Führung (Leadership): Zum Einbruch der Unordnung 15
B. Steuerung durch Ordnung: Managementfunktionen im klassischen Steuerungsprozess 17
C. Unternehmenssteuerung als Ringen um Ordnung. Ein kurzer historischer Abriß 19
D. Umbrüche in der Steuerungslogik 21
E. Konturen einer neuen Steuerungslogik 25
F. Kräfte des Umbruchs 26
I. Beschleunigung der Kommunikation 26
II. Tendenz zur Immaterialität 27
III. Höhere Durchlässigkeit 27
IV. Tendenz zur Vernetzung 27
V. Verstärkte Autonomie 28
Literaturverzeichnis 28
Historische Entwicklung der Managementfunktion 31
Jürgen Kocka: Management in der Industrialisierung – Die Entstehung und Entwicklung des klassischen Musters 33
A. Einleitung 33
B. Management in der Industriellen Revolution 35
C. Organisation und Managerkapitalismus im Kaiserreich 40
D. Ausblick und Resümee 46
Literaturverzeichnis 49
Kommunikationstechnologie und Wissen im neuen Steuerungsdenken 53
Herbert Kubicek: Erfordert die informationstechnische Entwicklung einen Funktionswandel im Management? 55
A. Annäherung an das Thema 55
Β. Gibt es einen Wandel der gesellschaftlichen Funktionen des Management? 58
I. Geht es dem Management wie den Großgrundbesitzern beim Übergang zur Industriegesellschaft... 58
II. ...oder übernehmen die Manager die Regierung? 59
C. Informationsgesellschaft, informationstechnische Entwicklung und globaler digitaler Kapitalismus 60
D. Führt die technische Entwicklung zu einem Funktionswandel des Management? 65
I. Ein Rückblick auf frühere Debatten 65
II. Aktuelle technische Entwicklungen 67
III. Erfordern diese technischen Entwicklungen einen bestimmten Wandel der Managementfunktionen? 68
E. Erfordert die informationstechnische Entwicklung eine andere Ausübung der Managementfunktionen? 72
F. Erfordert die informationstechnische Entwicklung einen Wandel des Technikmanagements? 74
Literaturverzeichnis 76
Ursula Schneider: Work under Construction: Management als Steuerung des organisatorischen Wissens 79
Vorspann: „Alles fließt" oder „Alles schon dagewesen"? 79
A. Der Rahmen: Wissensgesellschaft und Neue Ökonomie 81
I. Konstruierte Managementwirklichkeit 81
II. Wissensgesellschaft 83
III. Neue Ökonomie, Neudefinition der Unternehmung? 85
IV. Wandel des Managements, Management des Wandels 87
B. Wissen – ein strukturkonservatives Konstrukt? 89
I. Wissen als Bestand, Output, Ergebnis 90
II. Wissen als Prozeß 95
III. Besonderheiten der Ressource Wissen 97
C. Management als Steuerung (i. w. S.) des organisatorischen Wissens 102
I. Ingenieurwissenschaftliches Wissensmanagement 103
II. Systemisches Wissensmanagement 105
Conclusio 106
Literaturverzeichnis 107
Vernetzung und Steuerung 111
Jörg Sydow: Steuerung zwischenbetrieblicher Netzwerke – Implikationen für das Management komplexer Systeme 113
Α. Diversität 114
B. Komplexität 116
C. Funktionalität 117
D. Institutionalität 119
Literaturverzeichnis 122
Gunther Teubner: Netzwerke – Binnenstruktur und Externalitäten. Eine Debatte zwischen Ökonomie und Rechtswissenschaft 125
A. Hybride Rationalität 125
B. Argument Nr. 1: Hybride steigern die vertragliche Flexibilität 128
I. Das ökonomische Argument 128
II. Juristische Kritik: Flexibilität ist ein Euphemismus für Umgehung 129
C. Argument Nr. 2: Die Effizienz der Hybride beruht nicht auf Gesetzesumgehung, sondern auf niedrigen Transaktionskosten. 135
I. Das ökonomische Argument 135
II. Juristische Kritik: Unterscheide zwischen legitimen und illegitimen Reduktionen von Transaktionskosten 136
D. Argument Nr. 3: Hybride sind eine dritte Kategorie „zwischen" Vertrag und Organisation 140
I. Das ökonomische Argument 140
II. Juristische Kritik: In der Tat, Hybride produzieren Synergien „jenseits" von Vertrag und Organisation, besonders Synergien der Risikoverlagerung auf Dritte 142
E. Das neue Recht der organisatorischen Verträge 149
I. Externe Haftung der Netzwerke 150
II. Minderheitenschutz für Mitglieder des Netzwerkes 151
III. Kollektive Interessenvertretung in Netzwerken 151
Literaturverzeichnis 152
Steuerung zwischen Autonomie und Paradoxie 159
Hartwig Knitter: Zwischen Selbstverantwortung und Synergie – der Manager als Unternehmer im Unternehmen 161
A. Einleitung 161
B. Dasa-Sanierung und internes Unternehmertum 162
C. Strukturen und Verhalten 164
D. Der Manager als Unternehmer im historischen und internationalen Vergleich 166
E. Verbundvorteile in dezentralen Strukturen 169
Oswald Neuberger: Dilemmata und Paradoxa im Managementprozess – Grenzen der Entscheidungsrationalität 173
Α. Entscheidungslogik 174
I. Rationalität 174
II. Bedingungen rationalen Handelns 175
III. Entscheidung 176
IV. Zur Kritik am Rationalmodell 180
V. Zur Theologie der Rationalität 183
B. Dilemma und Paradoxon: Bedeutungen und Beispiele 187
I. Was ist ein Dilemma? 188
II. Beispiele für Management-Dilemmata 189
1. Flexibilitätsdilemma 189
2. Politisierungsdilemma 189
3. Komplexitätsdilemma 190
III. Was ist ein Paradoxon? 195
IV. Beispiele für Management-Paradoxa 198
1. Interventionsparadox 199
2. Informationsparadox 199
3. Organigrammparadox 200
4. Planungsparadox 201
5. Boninis Paradox 201
6. Paradox der Chronifizierung 201
7. Kompetenzparadox 202
C. Mit Dilemmata und Paradoxa umgehen 202
I. Zum Umgang mit Dilemmata 202
1. Keine „gegebenen Gegensätze" 203
2. Kein Entscheidungsbedarf 205
3. Kein Müssen! 206
II. Zum Umgang mit Paradoxa 206
1. Mit /an Totalisierungen arbeiten 207
2. „Negation und Selbstreferenz" 212
3. Zirkularität 214
4. Zu „Überraschung, Irritation" 215
D. Literatur 216
Autorenverzeichnis 221