Menu Expand

Schul- und Hochschulorganisation

Cite BOOK

Style

Weizsäcker, R. (Ed.) (2000). Schul- und Hochschulorganisation. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50152-6
Weizsäcker, Robert K. von. Schul- und Hochschulorganisation. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50152-6
Weizsäcker, R (ed.) (2000): Schul- und Hochschulorganisation, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50152-6

Format

Schul- und Hochschulorganisation

Editors: Weizsäcker, Robert K. von

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 273

(2000)

Additional Information

Book Details

Abstract

Die Bildungspolitik eines Landes folgt in der Regel keinem wohldefinierten Optimierungsprozeß. Wertvorstellungen, Vorurteile und Ideologien der jeweiligen Entscheidungsträger sowie historische Entwicklungen und institutionelle Vorgaben bedingen die bildungspolitischen Entschlüsse. Angesichts der begrenzten Zeit und unvollständiger Information tritt an die Stelle einer Suche nach einer optimalen Lösung in der Regel das Tagesgeschäft des stückweisen Vorgehens. Die Organisationstheorie läßt vor diesem Hintergrund Zweifel an der Effektivität einer externen Bildungsplanung aufkommen. Die Effizienz eines zentral geplanten Bildungssystems dürfte erheblich geringer sein als die eines Marktsystems, und die Risiken organisatorischer Fehlentwicklungen sind möglicherweise größer als die eines Marktversagens.

Keine Theorie jedoch kann und sollte unmittelbar auf die Praxis angewandt werden; ohne eine theoretische Orientierung entsteht freilich auch keine gute Politik. Die in diesem Band zusammengefaßten Beiträge folgen dieser Linie, indem sie aktuelle Probleme der Bildungsorganisation auf drei Ebenen aufgreifen: der der Schule, der des Dualen Systems und der der Hochschule.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 11
I. Schule 13
Horst Weishaupt: Ex-ante Evaluation alternativer Schulnetze: Projektkonzeption und Ergebnisse der finanzstatistischen Analyse 15
Α. Neue Herausforderungen an die Schulentwicklungsplanung 17
B. Erweiterte Schulentwicklungsplanung als Lösungsansatz 17
I. Grenzen traditioneller Schulentwicklungsplanung 17
II. Schulentwicklungsplanung als Standortoptimierungsproblem 19
III. Kosten-Wirksamkeitsanalysen zur Bewertung alternativer Schulnetze 21
C. Ergebnisse der Auswertung der kommunalen Schulstatistike 23
I. Zur Datenbasis 23
II. Niveau und Struktur der kommunalen Schulausgaben in Mecklenburg-Vorpommer 27
D. Schlußfolgerunge 35
Literatu 37
Klaus Klemm: Zum Umgang mit der Arbeitszeit von Lehrerinnen und Lehrern – Neue Konzepte zum Zeitmanagement 41
Zusammenfassung 41
A. Das Verharren in alten ‚Gewohnheiten‘ 43
B. Lehrerarbeit: anders bemessen und anders kontrolliert 44
C. Lehrerarbeit: veränderte Zuweisung, gewandelter Einsatz 46
D. Lehrerarbeit: anders verrechnet 47
E. Am Horizont: Ein neues Modell der Arbeitszeitpolitik 51
Literatu 52
II. Duales System 55
Ulrich van Lith: Fortentwicklung der einzelbetrieblichen Finanzierung der Berufsbildung 57
A. Einführung: Am Scheideweg einer langfristigen Orientierung in der Berufsbildungsfinanzierung 57
Β. Die Schwäche der Umlagefinanzierung: im Kern, die Aufgabe der unmittelbaren Steuerung und Finanzierung von Qualifikationen durch das einzelne Unternehme 58
C. Schwachpunkt der einzelbetrieblichen Finanzierung: Behandlung der Bildungsausgaben als laufende Betriebsausgaben statt als langfristige Investitio 59
D. Möglichkeiten der Fortentwicklung 60
I. Ausgangspunkt: die bisher praktizierte, verdeckte Vorfinanzierung betrieblicher Berufsbildung 60
II. Richtung der Fortentwicklung: Offenlegung der verdeckten Vorfinanzierung, ihre Behandlung als Investition und Bilanzierung als Aktivum (Forderung) des Unternehmens 60
III. Voraussetzung für einen bilanziellen Ausweis von Forderungen des Unternehmens aus betrieblicher Berufsbildung 62
IV. Die Nichtigkeitsklausel § 5 (2) Berufsbildungsgesetz: Schadet sie oder nützt sie? 62
V. Wertberichtigungen, Darlehenerlaß und -teilerlaß als Anreiz- und Honorierungssystem 64
VI. Vorteile der Offenlegung der Vorfinanzierung u. a.: „Unternehmen können, was Banken nicht oder kaum könne" 64
VII. Nachteile der Offenlegung der Vorfinanzierung 65
VIII. Ergänzende, sozialpolitische Steuerung durch den Staat 66
IX. Betriebliche Bildungsfonds als Spezialfonds am Kapitalmarkt 67
X. Kompatibilität mit anderen Reformüberlegunge 67
XI. Fazit 70
Literatu 70
III. Hochschule 73
Joachim Münch: Die Hochschulsysteme Deutschlands, der USA und Japans im Vergleich 75
Abstract 75
Einleitung 75
A. Ausgewählte Strukturmerkmale der Bildungssysteme 77
I. Zuständigkeite 77
II. Struktureller Aufbau 78
III. Schulpflicht 83
IV. Die Rolle privater Bildungsinstitutione 84
V. Die Rolle individueller Bildungsfinanzierung 88
B. Aufbau und Strukturmerkmale der Hochschulsysteme 92
Vorbemerkung 92
I. Die Grundstruktur des Hochschulsystems in Deutschland 94
1. Wissenschaftliche Hochschulen und Fachhochschule 94
2. Berufsakademie 98
II. Die Grundstruktur des Hochschulsystems der USA 99
1. Die vierjährigen Colleges (Universities) 99
2. Die zweijährigen Community Colleges 102
III. Die Grundstruktur des Hochschulsystems in Japa 106
1. Die vierjährigen Hochschulen (Colleges / Universities) 106
2. Die zweijährigen „Kurzuniversitäten" (Junior Colleges) 110
3. Colleges of Technology 111
C. Bewertende Gegenüberstellung 112
Literatu 113
Andrea Schenker-Wicki: Die Universität des 21. Jahrhunderts: autonom und evaluiert 117
Abstract 117
A. Einführung in die Problematik 117
I. Hochschulpolitische Landschaft in der Schweiz 118
II. Verändertes Interesse von Regierung und Parlament 119
B. Die Rolle des Staates wird neu definiert: Von der Kontrolle zur Aufsicht 120
Autonomie und Leistungsvereinbarunge 120
C. Die Evaluation von Hochschulleistungen im Rahmen einer Leistungsvereinbarung 122
I. Allgemeines zur Evaluatio 122
II. Konzeptionelle Überlegungen zur Evaluation von Hochschulleistungen auf der Basis von Leistungsindikatore 125
1. Die Dualität von Leistungsindikatore 125
2. Die kohärente Evaluatio 127
3. Leistungsvereinbarung und Leistungsindikatore 128
III. Die Aggregation von Informatione 129
D. Total Quality Management oder die Evaluation von Hochschulleistungen im Rahmen der staatlichen Akkreditierung 129
E. Von der Theorie zur Praxis: Leistungsorientierte Allokation – das neue Bundesgesetz über die Universitätsförderung 130
Literatu 132
Wolfgang Becker: Zur Ökonomie der Hochschulorganisation: Hochschulkooperationen und Innovationseffekte 135
Zusammenfassung 135
A. Einleitung 136
B. Einordnung und Charakterisierung der Hochschulforschung als institutioneller Bestandteil des Bildungswesens 137
C. Stellenwert und Rolle von Hochschulkooperationen bei der Entwicklung von neuen bzw. verbesserten Produkte 140
D. Empirische Abschätzung der von Hochschulkooperationen induzierten Innovationseffekte 146
I. Datengrundlagen und methodische Vorgehensweise 147
II. Ergebnisse der Regressionsrechnunge 150
1. Hochschulkooperationen und Innovationsinputs 150
2. Hochschulkooperationen und Innovationsoutputs 152
3. Determinanten der Kooperationswahrscheinlichkeit zwischen Hochschulen und innovativen Betriebe 154
E. Fazit und Schlußfolgerunge 156
Literatu 159
Gisela Färber: Bildungsreform durch Reform der Bildungsfinanzierung? 165
Zusammenfassung 165
A. Reform der Bildungsfinanzierung: Teil oder Voraussetzung erfolgreicher Bildungsreformen? 165
B. Bildung als öffentliches Gut 167
I. Marktversagen im Bildungsbereich 167
1. Marktversagen im Hochschulbereich 168
2. Marktversagen im Schulbereich 171
3. Marktversagen im vorschulischen Bereich 172
4. Marktversagen im Bereich des Bildungskonsums? 174
II. Öffentliches Bildungsangebot und Bildungsfinanzierung 175
C. Aufgabenkritische Analyse der Bildungsfinanzierung in Deutschland 177
I. Umfang und Struktur der Bildungsfinanzierung in Deutschland 177
1. Bildungsausgaben im internationalen Vergleich 177
2. Bildungsausgaben nach einer modifizierten Finanzstatistik 179
II. Kritik der öffentlichen Bildungsfinanzierung in Deutschland 186
1. Problematische Verteilungswirkungen und allokative Verzerrungen im Hochschulbereich 189
2. „ Gießkannenförderung" und unzureichendes Förderangebot im vorschulischen Bereich 194
3. Verzicht auf Knappheitsinformationen und Eigentumssurrogate in den öffentlichen Bildungs-„Unternehmen" und seine Folge 195
a) Input-Output-Relationen versus Effizienzkennziffer 196
b) Die „Diktatur des Angebots“ durch staatliche Regulierung und fehlende Freiheitsgrade der Bildungsinstitutione 199
c) Föderative Probleme der Bildungsfinanzierung in Deutschland 202
4. Falsche Anreizwirkungen staatlicher Bildungsfinanzierung: die programmierte Fehlallokation knapper Mittel? 204
III. Zusammenfassende Beurteilung 205
D. Aufgabenkritische Ansätze im öffentlichen Bildungswesen und ihre Rahmenbedingunge 206
I. Bildungsgutscheine und „student loans" nach Abschluß der allgemeinbildenden Schule 207
II. Personelle Umverteilung im vorschulischen Bereich bei Förderung des Erhalts von Humankapital 211
III. Institutionelle Autonomie der Bildungsinstitutionen bei leistungsorientierter Finanzierung 213
1. Leistungsorientiert finanzierte Globalhaushalte für Kindergärten, Schulen und Hochschule 213
2. Voraussetzungen institutioneller Autonomie von Bildungsinstitutione 215
3. Reform der Bildungsfinanzierung: nicht mehr Geld für Reformen, sondern mehr Reformen fürs Geld! 217
Christof Helberger: Die Finanzierung von Hochschulen durch Stiftunge 221
A. Einleitung 221
B. Stiftungen als Finanzierungsquelle für Hochschule 221
C. Eine Typisierung der Stiftung 224
D. Fallstudien zur Finanzierung von Universitäten durch Stiftunge 225
I. Die Gründung der Frankfurter Universität 225
II. Eine traditionsreiche Universität im Einzugsbereich des Rheins 228
III. Eine mittelgroße, etwa 30 Jahre alte Universität 230
IV. Die Harvard-University 230
E. Zur Organisation von Universitätsstiftunge 232
I. Grundsatzentscheidungen zur Kapitalbildung und zur Stiftungspolitik 232
II. Spenden versus Stiftungen – am Beispiel Stiftungsprofessure 234
III. Stile des Vermögensmanagements von Universitätsstiftunge 237
1. Die Vermächtnisperspektive 237
2. Die traditionalistische Perspektive 238
3. Die portfoliotheoretische Perspektive 239
IV. Das Anlagemanagement von Universitätsstiftunge 239
Literatu 244
Frank Ziegele: Globalhaushalte und die Zuweisung von Entscheidungskompetenze 247
Abstract 247
A. Globalisierung und hochschulinterne finanzielle Entscheidunge 247
B. Entwicklung eines theoretischen Argumentationsrahmens für Gestaltungsempfehlungen zur internen Umsetzung von Globalhaushalte 252
I. Die gängige Argumentation zur Zuweisung von Entscheidungskompetenze 252
II. Defizite der gängigen Argumentation und Logik des Public-Choice-Ansatzes 253
C. Modellanalyse der internen Umsetzung von Globalhaushalte 257
I. Einführung in den Modellansatz 257
II. Modellanalyse der Zuweisung von Ausgabenkompetenze 260
1. Kann der politische Prozeß ohne Finanzautonomie eine allokativ effiziente Lösung erbringen? 260
2. Kann ein Globalhaushalt tatsächlich die Ineffizienzen des politischen Prozesses überwinden? Kann dabei eine Kompetenzzuweisung an die Hochschulleitung / -administration bzw. an die Wissenschaftler eine effiziente Lösung garantieren und kann man somit eindeutige Empfehlungen für die interne Kompetenzzuweisung ableiten? 260
III. Modellanalyse eines erweiterten institutionellen Rahmens 264
1. Einführung von Zielvereinharunge 265
2. Einführung von Studiengebühre 266
3. Wettbewerbliche Gestaltung der Mittelvergabe 268
D. Fazit 270
Literatu 272
Berthold U. Wigger / Robert K. von Weizsäcker: Öffentliche oder private Umsetzung des staatlichen Bildungsauftrags? Eine Analyse auf Grundlage der Theorie unvollständiger Verträge 275
A. Einleitung 275
B. Das Grundmodell 277
I. Kosten und Qualität der Bildung 277
II. Auszahlungen an den Staat und den Schulleite 278
C. Kosteneinsparungen, Qualitätsverbesserungen und optimale Betreiberschaft 280
I. Das gesellschaftliche Optimum 280
II. Gleichgewicht bei privatem Schulbetrieb 281
III. Gleichgewicht bei öffentlichem Schulbetrieb 283
IV. Optimale Betreiberschaft – privater und öffentlicher Schulbetrieb im Vergleich 284
V. Numerisches Beispiel 285
D. Zusammenfassung 286
Anhang 287
Literatu 290
Autorenverzeichnis 293