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Quantitätstheoretische Geldpolitik

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Nitsch, H. (2005). Quantitätstheoretische Geldpolitik. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51897-5
Nitsch, Harald. Quantitätstheoretische Geldpolitik. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51897-5
Nitsch, H (2005): Quantitätstheoretische Geldpolitik, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51897-5

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Quantitätstheoretische Geldpolitik

Nitsch, Harald

Studien zur Kredit- und Finanzwirtschaft / Studies in Credit and Finance, Vol. 181

(2005)

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Abstract

Die Quantitätstheorie sieht die Geldmengenentwicklung als entscheidend für Veränderungen des Preisniveaus an und findet ihr geldpolitisches Äquivalent in der Geldmengenkontrolle. Dass dieser Ansatz umstritten ist - und stets war - veranschaulicht die Diskussion um den Geldmengenreferenzwert der EZB.

Harald Nitsch verfolgt in der vorliegenden Publikation die Kontroverse um die Quantitätstheorie vom Merkantilismus bis zum aktuellen Preislückenmodell und testet am Beispiel der deutschen Geldnachfrage die empirische Basis des Wirkungszusammenhangs. Die Entscheidung zwischen einer Geldmengensteuerung und alternativen Ansätzen des Inflation-Targeting wird als Abwägung zwischen Transparenz und Präzision des Inflationsmodells diskutiert, die in Abhängigkeit vom technologischen und institutionellen Rahmen der Geldpolitik zu treffen ist. Dieser ändert sich durch die zunehmende Virtualisierung des Zahlungsverkehrs und Prozesse der Dollarisierung, deren Wirkung auf die Geldmengenorientierung der Autor abschließend untersucht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
Α. Quantitätstheoretische Geldpolitik – die dogmengeschichtliche Basis 17
I. Gegenstand der dogmengeschichtlichen Fundierung 17
1. Abgrenzung Quantitätstheorie 17
2. Abgrenzung der für die vorliegende Untersuchung relevanten Beiträge 19
II. Die Quantitätstheorie vor Fisher 21
1. Merkantilismus: Die Bedeutung der Geldmenge für das Preisniveau 21
2. Frühe Klassiker: Die Bedeutung der Umlaufsgeschwindigkeit 26
3. Papiergeld als Finanzinnovation: Die Mississippi Bubble 39
4. Britische Kontroversen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts 44
a) Übersicht 44
b) Die Bullionist-Kontroverse 46
c) Die Banking-Currency-Kontroverse 53
(1) Übersicht 53
(2) Currency-Schule 56
(3) Banking-Schule 58
(4) Quantitätstheorie und Anti-Quantitätstheorie 60
III. Einordnung in die weitere Untersuchung 62
B. Der P*-Ansatz als quantitätstheoretischer Analyserahmen 64
I. Einleitung 64
II. Ausgangspunkt der Entwicklung des P*-Ansatzes 65
1. Erfahrungen der „Missing Money“ Periode 65
2. Entwicklung der Kointegrationsanalyse 67
III. Die Grundkonzeption des P*-Ansatzes 70
IV. Die Vereinbarkeit des P*-Ansatzes mit Theorien der Geldnachfrage 72
1. Überblick 72
2. Von der Quantitätstheorie zur Geldnachfrage 72
a) Irving Fisher: The Purchasing Power of Money 72
b) Die Erweiterung der Quantitätstheorie durch Keynes 76
(1) Übersicht 76
(2) Treatise on Money 76
(3) General Theory 79
c) Milton Friedmans Neuformulierung der Quantitätstheorie 82
3. Spezifikation des P*-Modells vor dem Hintergrund konkurrierender Theorien der Geldnachfrage 85
4. Der P*-Ansatz – ein atheoretisches Konstrukt? 87
V. Die empirische Implementierung von P* 88
1. Empirische Umsetzung durch Hallman, Porter und Small 88
2. Varianten des Ρ *-Ansatzes 88
a) Ansätze der Modifikation 88
b) Determinanten des V*-Pfades 89
c) Modellierung der Kurzfristdynamik 93
VI. Empirische Bedenken hinsichtlich der Kausalitätsannahmen 95
C. P* als Analyserahmen der deutschen Geldmengensteuerung 101
I. Überblick 101
II. P*-Ansatz und Bundesbankpolitik 102
III. Ein P*-Modell für das Aggregat M3 109
1. Der Zeitraum bis zur deutschen Währungsunion 109
2. Der monetäre Schock der Wiedervereinigung 117
3. Konstruktion eines Preislückenmodells 1975-1998 122
IV. Kritische Würdigung im Kontext des Johansen-Verfahrens 126
1. Übergang zum Johansen-Verfahren 126
2. Reproduzierbarkeit der Kointegrationsergebnisse 127
3. Kausalität 132
V. Zusammenfassung 138
D. Diskretionäre Spielräume des Inflation-Targeting 140
I. Einleitung 140
II. Geldmengensteuerung vs. Inflation-Targeting 141
1. Unterschiedliche Schwerpunkte innerhalb eines gemeinsamen Rahmens 141
2. Konkurrierende Anforderungen an das Inflationsmodell im Außenverhältnis 144
3. Systematik der Modellansätze im Außenverhältnis 147
III. Fallstudien zur Inflationsprognose durch Zentralbanken 148
1. Typ Β – Extrapolation der Kurzfristanalyse: Bank of England 148
a) Inflationsmodell 148
b) Diskretionäre Spielräume 151
c) Kurzfristige Handlungsempfehlungen 152
d) Erfahrungen mit dem Inflation-Targeting der Bank of England 152
2. Typ C: Reines Langfristmodell – Deutsche Bundesbank, 1975-1998 158
a) Historische Ausgangslage 158
b) Inflationsmodell 160
c) Diskretionäre Spielräume 162
d) Kurzfristige Handlungsempfehlungen 163
e) Erfahrungen mit der Geldmengensteuerung der Deutschen Bundesbank 164
3. Typ D: Kurz- und Langfristmodell – Schweiz 173
a) Inflationsmodell 173
b) Diskretionäre Spielräume 177
c) Kurzfristige Handlungsempfehlungen 177
d) Erfahrungen mit dem Schweizerischen Inflation-Targeting 178
4. Typ D: Kurz- und Langfristmodell – Europäische Zentralbank 183
a) Inflationsmodell 183
b) Diskretionäre Spielräume 186
c) Kurzfristige Handlungsempfehlungen 187
d) Erfahrungen mit der Zwei-Säulen-Strategie der EZB 188
IV. Zusammenfassung: Wahl des Inflationsmodells im Außenverhältnis – ein mehrdimensionales Problem 202
E. Monetäre Kontrollprobleme I: Virtuelles Geld 204
I. Einführung 204
II. Eine currency-theoretische Sicht auf das geldpolitische Kontrollproblem 205
III. Die zunehmende Virtualisierung des Zahlungsverkehrs 207
1. Ansatzpunkte der IT 207
2. Virtuelle Transaktionsmedien 208
IV. Erosion des Liquiditätsproblems 214
1. Einschränkung der Bargeldnachfrage 214
2. Verringerung der Μindestreserveerfordernisse 218
V. Disintermediation im Zahlungsverkehr 220
1. Bruttozahlung versus Saldierung 220
2. Kostenersparnis durch Nettosysteme 225
3. Empirische Relevanz 230
4. Übertragbarkeit auf Nichtbanken 230
5. Geldpolitische Implikationen 233
6. Anwendung: Die Dominanz des TARGET-Systems 235
VI. Ansätze zur Stützung einer currency-theoretischen Politik 236
VII. Virtualisierung des Zahlungsverkehrs – integrierbar in eine quantitätstheoretisch fundierte Geldpolitik? 239
F. Monetäre Kontrollprobleme II: Dollarisierung 241
I. Einleitung 241
II. Das Dollarisierungsphänomen 242
1. Formen der Dollarisierung 242
2. Dollarisierung als empirisches Phänomen: „alte“ und „neue“ Dollarisierung 245
3. Wachstumsperformance dollarisierter Volkswirtschaften 249
III. Die Perspektive der dollarisierten Volkswirtschaft: Dollarisierung als Wachstumsbremse 251
1. Übersicht 251
2. Der Geldmarkt der dollarisierten Volkswirtschaft 251
3. Strukturmerkmale von dollarisierter Volkswirtschaft und Emissionsland 258
4. Lockerung der Wachstumsbeschränkungen durch Handelsbeschränkungen 260
5. Lockerung der Wachstumsbeschränkungen durch Virtualisierung des Zahlungsverkehrs 261
6. Finanzierung der Geldversorgung durch die Kapitalbilanz 263
IV. Die Perspektive des Emissionslandes: Geldpolitik für einen gemeinsamen Währungsraum 265
1. Geldangebot und -nachfrage im gemeinsamen Währungsraum 265
2. Das Problem von Zielkonflikten 268
V. Don't cry for me, Prokrustes 277
G. Fazit: Die Quantitätstheorie – ein Auslaufmodell? 278
Summary 280
Résumé 281
Literaturverzeichnis 282
Sachwortverzeichnis 292