Die Legitimation von Führung
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Die Legitimation von Führung
Ein Kleingruppenexperiment zum Einfluß der Quelle der Autorität auf die Akzeptanz des Führers, den Gruppenprozeß und die Effektivität
Wirtschaftspsychologische Schriften, Vol. 13
(2000)
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Abstract
Nach welchen Kriterien sollte die Führung von Gruppen legitimiert sein? Sollte man eine demokratische Wahl durchführen, per Dekret bestimmen, wer die Führung einer Gruppe übernehmen soll, dies einem Rotationsprinzip überlassen oder gänzlich auf eine formal festgelegte Führerrolle verzichten? Gewiß lassen sich eine Vielzahl wohlbegründeter Argumente zu dieser grundlagentheoretisch wie anwendungsbezogen relevanten Thematik ins Felde führen - eine experimentelle Analyse steht jedoch bislang aus.Der Autor löst die Frage der optimalen Legitimation von Führung in diverse Facetten auf und verbindet diese zu einem kohärenten Modell des Gruppenprozesses. Ein umfangreiches Gruppenexperiment vergleicht dann die vier Legitimationsmodi unter verschiedenartigen Bedingungen: Problemlösungs-, Diskussions- und Produktionsaufgaben. Kriterien für Führungserfolg sind dabei neben psychologischen Prozeßvariablen wie Motivation oder empfundener Verunsicherung der Gruppenmitglieder vor allem die Gruppenleistung, die Teilnehmerzufriedenheit, der Zusammenhalt der Gruppe sowie die Akzeptanz der Führung. Unter Zugrundelegung der entsprechenden theoretischen Bezüge wird schließlich dargelegt, wie die gewonnenen Befunde in Überlegungen zur Gestaltung betrieblicher Arbeitsgruppen einfließen können.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Dank | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abbildungsverzeichnis | 14 | ||
Tabellenverzeichnis | 14 | ||
Kapitel 1: Einleitung | 17 | ||
Kapitel 2: Begriffe | 21 | ||
1. Führung | 21 | ||
2. Gruppe | 25 | ||
3. Legitimation | 26 | ||
Kapitel 3: Führung | 28 | ||
1. Transaktionale Führung | 28 | ||
1.1 Homans' Austauschtheorie als Bezugsrahmen | 29 | ||
1.2 Erwartung, Perzeption und Interaktion | 33 | ||
1.3 Rollendifferenzierung | 36 | ||
1.4 Transaktionsprozesse | 38 | ||
2. Funktionen im Gruppenprozeß | 41 | ||
2.1 Begriffsbestimmung von „Funktion“ | 41 | ||
2.2 Herleitung von Funktionen | 42 | ||
2.3 Taxonomie von Gruppenfunktionen | 44 | ||
2.4 Charakteristische Führungsfunktionen | 48 | ||
3. Aufgabe als Kontextfaktor | 55 | ||
3.1 Begriffsbestimmung von „Aufgabe“ | 55 | ||
3.2 Modelle zu den Effekten der Aufgabe | 56 | ||
3.3 Aufgabentyplogien | 58 | ||
3.4 Aufgabe im Kontext der Führungsforschung | 62 | ||
4. Effektivitätskriterien von Führung | 64 | ||
4.1 Herleitung von Effektivitätskriterien | 64 | ||
4.2 Leistung, Zufriedenheit und Kohäsion | 66 | ||
Kapitel 4: Legitimation | 70 | ||
1. Wurzeln der Fragestellung in der Psychologie | 70 | ||
1.1 „The bases of social power“ (French/Raven, 1959) | 71 | ||
1.2 „Authoritarian versus democratic leaders“ (Lewin, Lippitt / White, 1939) | 73 | ||
2. Legitimation im Gruppenprozeß | 75 | ||
2.1 Wirkungen von Legitimation | 76 | ||
2.2 Bedingungen von Legitimation | 79 | ||
2.3 Idiosynkrasiekreditmodell (Hollander, 1964, 1987) | 83 | ||
3. Befundlage zu ausgewählten Quellen der Autorität | 85 | ||
3.1 Führerlose Gruppe versus formal bestimmte Führerrolle | 85 | ||
3.2 Bedingungen für das Entstehen von Führung | 90 | ||
3.3 Wahl versus Ernennung des Führers | 91 | ||
3.4 Rotierende Führung | 96 | ||
Kapitel 5: Modell und Hypothesen | 99 | ||
1. Problematik der Modellkonstruktion | 99 | ||
2. Input-Prozeß-Output-Modell der Legitimation des Führers | 102 | ||
3. Konkretisierung des Modells und Herleitung der Hypothesen | 104 | ||
3.1 Komplex A : Zusammenhänge zwischen Treatment-und Prozeßvariablen | 105 | ||
3.2 Komplex B: Zusammenhänge zwischen Prozeß- und Outputvariablen | 109 | ||
3.3 Komplex C: Zusammenhänge zwischen Treatment- und Outputvariablen | 112 | ||
Kapitel 6: Methode | 116 | ||
1. Vorbemerkungen zur Durchführung von Gruppenexperimenten | 116 | ||
1.1 Argumente zugunsten der experimentellen Kleingruppenforschung | 117 | ||
1.2 Zum „idealen“ Ausmaß der Kontrolle im Gruppenexperiment | 118 | ||
2. Untersuchungsdesign und Teilnehmer | 119 | ||
2.1 Überblick über das Design | 120 | ||
2.2 Agenda des Experimentes | 120 | ||
2.3 Ausgewählte Problemfelder des Designs und der Versuchsdurchführung | 122 | ||
2.4 Struktur der Teilnehmer | 125 | ||
3. Operationalisierung | 127 | ||
3.1 Aufgabentyp als Kontextvariable | 127 | ||
3.2 Quelle der Autorität als Treatmentvariable | 132 | ||
3.3 Erleben und Verhalten als Prozeßvariable | 134 | ||
3.4 Legitimation von Führung und Bedürfnis nach Führung als Outputvariable | 138 | ||
3.5 Zufriedenheit, Kohäsion und Leistung als Effektivitätsindikatoren | 143 | ||
4. Schema zur Prozeßbeobachtung | 148 | ||
4.1 Zweck der Beobachtung | 148 | ||
4.2 Prüfung der Brauchbarkeit bestehender Verfahren | 149 | ||
4.3 Anforderungen an das Beobachtungsschema | 152 | ||
4.4 Kategorien des Beobachtungsschemas | 156 | ||
5. Exkurs: Zum Auswertungsniveau – Gruppe oder Individuum? | 161 | ||
Kapitel 7: Ergebnisse | 166 | ||
1. Unterschiede zwischen den Aufgabentypen | 167 | ||
2. Befunde zum Komplex A: Effekte der Treatment- auf die Prozeßvariablen | 170 | ||
2.1 Psychologische Wirkung einer formalen Bestimmung als Führer (A 1) | 170 | ||
2.2 Partizipation des formal bestimmten Führers (A 2) | 173 | ||
2.3 Reduzierte Verunsicherung durch die formale Bestimmung eines Führers (A 3) | 176 | ||
2.4 Hemmung der Geführten durch die formale Bestimmung eines Führers (A 4) | 179 | ||
2.5 Motivation, Verantwortung und Partizipation bei führerlosen Gruppen und bei Gruppen mit einem formal bestimmten Führer (A 5) | 180 | ||
2.6 Psychologische Effekte der Wahl bei den Geführten (A 6) | 184 | ||
2.7 Effekt der Quelle der Autorität des Führers auf seinen Einfluß in der Fremd- und in der Selbsteinschätzung (A 7) | 186 | ||
3. Befunde zum Komplex B: Effekte der Prozeß- auf die Outputvariablen | 188 | ||
3.1 Wirkung der Partizipation auf die Legitimation (B 1) | 189 | ||
3.2 Wirkungen weiterer Prozeßvariablen auf die Legitimation (B 2) | 194 | ||
3.3 Zusammenhang der Fremd- und Selbsteinschätzung von Legitimation (B 3) | 196 | ||
3.4 Aufgabentyp als Moderator der Effektivität von Gruppenfunktionen (B 4) | 196 | ||
3.5 Determinanten der Effektivität (B 5) | 198 | ||
3.6 Beziehungen zwischen den Effektivitätsindikatoren (B 6) | 202 | ||
4. Befunde zum Komplex C: Effekte der Treatment- auf die Outputvariablen | 203 | ||
4.1 Einfluß der Quelle der Autorität auf die Legitimation (C 1) | 203 | ||
4.2 Einfluß der Quelle der Autorität auf das Bedürfnis nach Führung (C 2) | 205 | ||
4.3 Einfluß der Quelle der Autorität und der Komplexität der Aufgabe auf die Leistung (C 3) | 207 | ||
4.4 Einfluß der Quelle der Autorität und der Komplexität der Aufgabe auf die Zufriedenheit (C 4) | 209 | ||
4.5 Einfluß der Quelle der Autorität auf die Kohäsion (C 5) | 211 | ||
Kapitel 8: Kritische Zusammenfassung und Ausblick | 215 | ||
1. Theoretische Grundlagen und methodische Konzeption dieser Studie | 215 | ||
2. Panorama der Ergebnisse | 217 | ||
2.1 Effekte der formalen Bestimmung eines Führers | 217 | ||
2.2 Gruppen mit einem formal bestimmten Führer versus führerlose Gruppe | 220 | ||
2.3 Wahl versus Ernennung | 223 | ||
2.4 Rotation | 225 | ||
3. Konsequenzen | 226 | ||
Literaturverzeichnis | 232 | ||
Anhang | 257 | ||
Personenregister | 311 | ||
Sachregister | 316 |