Die Ukraine zwischen Autokratie und Demokratie
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Die Ukraine zwischen Autokratie und Demokratie
Institutionen und Akteure
Veröffentlichungen des Osteuropa-Institutes, München. Reihe: Wirtschaft und Gesellschaft, Vol. 25
(2003)
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Die Hoffnungen des Westens, dass sich die Ukraine zu einer marktwirtschaftlichen Demokratie wandeln würde, haben sich knapp zwölf Jahre nach der Unabhängigkeit des Landes nicht erfüllt. Die Ukraine trägt heute Merkmale eines autoritären Präsidialregimes. Die wesentlichen Faktoren für das Scheitern des Demokratisierungsprozesses liegen in der Schwäche der Institutionen Parlament, Regierung und Verfassungsgericht sowie in den Handlungsmustern der Akteure begründet. Da Akteure und Eliten ihre Prägungen in der Sowjetzeit erfahren haben, werden weiterhin typische Praktiken des sowjetischen Nomenklaturastaates angewandt.Die Autorin unterzieht den Machtstil der beiden Präsidenten Leonid Krawtschuk und Leonid Kutschma einer genauen Analyse. Unter Präsident Kutschma wurde das in der Verfassung vorgesehene semi-präsidentielle System in eine Ein-Mann-Herrschaft verwandelt. Kutschmas Wiederwahl 1999 markiert die autoritäre Wende in der ukrainischen Politik. Seither verharrt die Ukraine in einer Grauzone zwischen Autokratie und Demokratie.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 10 | ||
Α. Einleitung | 11 | ||
I. Das politische System der Ukraine im Übergang | 14 | ||
II. Forschungsziele | 16 | ||
III. Quellenlage | 17 | ||
B. Theorien des Systemwandels | 19 | ||
I. Der Erklärungsansatz der Konsolidierungsforschung | 19 | ||
II. Akteurstheoretische Ansätze | 22 | ||
III. Die Sonderform der „delegativen“ Demokratie | 24 | ||
IV. Vergleich zwischen parlamentarischem und präsidentiellem System | 26 | ||
V. Erklärungsmodelle der ukrainischen Politikwissenschaft | 29 | ||
VI. Operationalisierung des Forschungsansatzes | 32 | ||
C. Die Grundlagen der ukrainischen Verfassungsinstitutionen | 34 | ||
I. Historische Wurzeln der Werchowna Rada | 34 | ||
II. Die Einführung der Institution des Präsidenten | 38 | ||
1. Die Erweiterung der präsidentiellen Macht unter Präsident Krawtschuk | 42 | ||
2. Institutionelle Experimente unter Präsident Krawtschuk | 43 | ||
D. Der Weg zu einer neuen Verfassung | 45 | ||
I. Der „Verfassungskrieg“ 1995/96 zwischen der Werchowna Rada und dem Präsidenten | 47 | ||
1. Das „Gesetz über die Macht“ – Die „kleine“ Verfassung | 48 | ||
2. Vom Verfassungsvertrag zur Verabschiedung der Verfassung 1996 | 51 | ||
II. Die neue Machtverteilung zwischen den Verfassungsinstitutionen | 56 | ||
1. Der Präsident | 57 | ||
a) Die Präsidialadministration | 60 | ||
b) Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat (RNBOU) | 64 | ||
2. Die Werchowna Rada | 65 | ||
3. Das Ministerkabinett | 67 | ||
E. Die Rolle der Verfassungsgerichtsbarkeit in der Ukraine | 71 | ||
F. Die Akteure des ukrainischen Transformationsprozesses | 77 | ||
I. Leonid Krawtschuk – seine Persönlichkeit und sein Führungsstil | 77 | ||
1. Krawtschuks „symbolische“ Politik | 85 | ||
2. Krawtschuks Verhältnis zu Regierung und Werchowna Rada | 90 | ||
II. Der Übergang von Krawtschuk zum „roten Direktor“ Leonid Kutschma | 98 | ||
1. Kutschmas Griff nach der Exekutive | 102 | ||
2. Machtverständnis und Führungsprinzip von Präsident Kutschma | 105 | ||
3. Der Pragmatiker Kutschma – Erster Reformelan | 111 | ||
4. Rücknahme des Reformtempos und Anpassung der Reformen | 115 | ||
G. Verpasste Konsolidierung und autoritäre Wende | 120 | ||
I. Die Parlamentswahlen vom März 1998 | 120 | ||
II. Die Präsidentschaftswahlen vom Oktober und November 1999 | 125 | ||
III. Die Schwerpunkte des Wahlkampfes | 130 | ||
IV. Kutschmas Kampf um seine Wiederwahl | 134 | ||
V. Die „samtene Revolution“ in der Werchowna Rada | 143 | ||
VI. Das Verfassungsreferendum vom April 2000 | 150 | ||
H. Die politische Krise der Jahre 2000 und 2001 | 159 | ||
I. Die Neuausrichtung der Außenpolitik | 159 | ||
II. Die Gongadse-Affäre und der Tonbandskandal | 162 | ||
III. Die Regierung Juschtschenko und der Konflikt mit den Oligarchen | 173 | ||
IV. Die Regierung Kinach und die Konsolidierung der präsidialen Macht | 178 | ||
I. Transformation und Elitenbildung | 184 | ||
I. Elitestrukturen zum Zeitpunkt der Unabhängigkeit 1991 | 184 | ||
II. Elitenpolitik der Präsidenten Krawtschuk und Kutschma | 188 | ||
J. Die Wahlen zur Werchowna Rada vom März 2002 | 195 | ||
I. Das neue Wahlgesetz von 2001 | 195 | ||
II. Die Werchowna Rada unter dem Einfluss der Exekutive | 198 | ||
III. Der Verlauf der Parlamentswahlen 2002 und ihre Ergebnisse | 201 | ||
IV. Die Kräfteverteilung im neuen Parlament | 207 | ||
K. Zusammenfassung | 213 | ||
L. Ausblick | 220 | ||
Literaturverzeichnis | 223 | ||
Personen- und Ortsregister | 243 | ||
Stichwortverzeichnis | 246 |