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Ahlers, E. (2016). Leistung(sdruck), Arbeitssystem und Gesundheit. Eine quantitativ empirische Auswertung der WSI-Betriebsrätebefragungen zu ergebnisorientierten Arbeitssystemen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54617-6
Ahlers, Elke. Leistung(sdruck), Arbeitssystem und Gesundheit: Eine quantitativ empirische Auswertung der WSI-Betriebsrätebefragungen zu ergebnisorientierten Arbeitssystemen. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54617-6
Ahlers, E (2016): Leistung(sdruck), Arbeitssystem und Gesundheit: Eine quantitativ empirische Auswertung der WSI-Betriebsrätebefragungen zu ergebnisorientierten Arbeitssystemen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54617-6

Format

Leistung(sdruck), Arbeitssystem und Gesundheit

Eine quantitativ empirische Auswertung der WSI-Betriebsrätebefragungen zu ergebnisorientierten Arbeitssystemen

Ahlers, Elke

Sozialpolitische Schriften, Vol. 93

(2016)

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About The Author

Elke Ahlers leitet seit 2014 das Referat »Qualität der Arbeit« am Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Institut in der Hans-Böckler-Stiftung in Düsseldorf. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind der Wandel der Arbeit, Digitalisierung, Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Entgrenzung und Subjektivierung von Arbeit – dies alles im Kontext von Mitbestimmung und betrieblicher Interessenvertretung. Im Vorfeld war sie mehrere Jahre am WSI zu Projekten im Bereich Arbeit und Gesundheit tätig. Aufbauend auf eine Berufsausbildung bei der Bundesagentur für Arbeit, hat Elke Ahlers an der Universität Oldenburg Diplom-Sozialwissenschaften studiert. Über ein Stipendium der Hans-Böckler-Stiftung hat sie ihre Dissertation zu flexiblen und ergebnisorientieren Arbeitsformen (Arbeiten im Kontext von Projekten und Zielvereinbarungen) geschrieben.

Abstract

Im Zuge von Flexibilisierung und Digitalisierung der Arbeitswelt gewinnen selbstorganisierte Formen der Arbeitsorganisation und der Leistungssteuerung weiter an Bedeutung (Zielvereinbarungen, Projektarbeit etc.). Bislang gibt es nur wenige Erkenntnisse darüber, wie diese sich auf die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und somit auch die Regulierungserfordernisse auswirken. Es stellt sich etwa die Frage, ob konventionelle Regulierungen und Möglichkeiten zum Schutz der Beschäftigten (Arbeitsschutzgesetz, betriebliche Interessenvertretung) den Gestaltungsanforderungen dieser ergebnisorientiert gesteuerten Arbeitssysteme gerecht werden.

Anhand einer breit angelegten Befragung in 1.700 deutschen Betrieben mit Betriebsratsvertretung werden hierzu Befunde vorgestellt. Es zeigt sich, dass Belegschaften in Betrieben mit ergebnisorientierten Arbeitsbedingungen tatsächlich höherem Arbeits- und Leistungsdruck ausgesetzt sind und die bestehenden Regularien kaum greifen, um den wachsenden Arbeitsdruck in den Betrieben eindämmen zu können. Damit ergeben sich neuartige Herausforderungen für die Gestaltung flexibler Arbeitswelten.
»Flexible and Result-Oriented Work Systems, the Pressure to Perform and Health«

Flexible and self-organized forms of work organization are often linked with further intensification of work, long working hours and even health problems. At the same time it is also evident that long working hours, especially in the framework of projects and goal-settings, are more and more difficult to regulate. Both the health and safety regulations in Germany, as well as institutional representation of interest at the workplace, are operating with their present possibilities at their limits.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Tabellenverzeichnis 10
Abbildungsverzeichnis 14
Abkürzungsverzeichnis 15
Kurzfassung 17
Abstract 18
Einleitung 19
Teil 1: Theoretischer Teil 25
I. Ergebnisorientiert gesteuerte Arbeitssysteme 25
1. Definition und Begriffswahl 25
2. Beschreibung typischer Formen ergebnisorientierter Arbeitssysteme 27
a) Zielvereinbarungen 28
b) Kennziffernorientierung 34
c) Gruppen-/Projektarbeit 36
d) Benchmarking-Systeme 37
e) Profit-Center 38
f) Kundenorientierung 39
g) Controlling 39
h) Erfolgsabhängige Einkommensbestandteile 40
i) Vertrauensarbeitszeit 41
3. Was ist das eigentlich Neue an diesen Arbeitsformen? 42
a) Selbstorganisation 42
b) Subjektivierung 43
c) Leistung und Kontrolle 46
d) Entgrenzung der Arbeit 48
4. Sind ergebnisorientiert geführte Arbeitssysteme eine Antwort auf die Forderung nach einer Humanisierung der Arbeit aus den 1970er Jahren? 49
5. Wie verbreitet sind diese Arbeitsformen? 53
6. Wie wird die Thematik rund um neue, ergebnisorientiert geführte Arbeitssysteme in der Wissenschaft diskutiert? 54
a) Ergebnisorientiert geführte Arbeitssysteme in der Industriesoziologie 54
b) Ergebnisorientiert geführte Arbeitssysteme in der Betriebswirtschaftslehre 58
aa) Das Human Ressource Management 59
bb) Die Steigerung der Arbeitsmotivation als veränderter Grundgedanke im Personalmanagement 59
c) Ergebnisorientiert geführte Arbeitssysteme in der Arbeits- und Organisationspsychologie 61
d) Ergebnisorientiert geführte Arbeitssystemen in der Familiensoziologie 63
7. Zusammenfassung 66
II. Bisherige wissenschaftliche Befunde zu Arbeitsbedingungen in ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen 67
1. Arbeits- und Leistungsverdichtung 75
2. Arbeitsdruck durch widersprüchliche Arbeitsanforderungen 80
3. Gesundheit 82
4. Arbeitsfreude, Sinnstiftung, Ambivalenzerfahrungen 83
5. Entgrenzung 87
6. Unsicherheitserfahrungen 91
7. Regulierung von Arbeitsbedingungen 93
a) Möglichkeiten des Arbeits- und Gesundheitsschutzes 96
b) Definition von Leistung 98
c) Bedeutungsgewinn sozialer Kontakte, Diskursivität 99
8. Fazit 100
III. Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Regulierung 102
1. Der Zusammenhang zwischen den Arbeitsbedingungen der Beschäftigten und ihrer Gesundheit 102
a) Statistiken zum Krankenstand von Arbeitnehmer/innen 103
b) Stressmodelle – die gängigen wissenschaftlichen Erklärungsmodelle im Blickwinkel ergebnisorientierter Arbeitssysteme 106
c) Machen psychische Fehlbelastungen krank? 107
d) Der Einfluss von betrieblichen Rahmenbedingungen auf die Gesundheit 111
e) Die steigende Bedeutung gesunderhaltender Potentiale (Salutogenese) in der Arbeitsmedizin 112
2. Regulierung von Arbeitsbedingungen 114
a) Gesetzliche Regelungen zu Arbeitszeit, Arbeits- und Gesundheitsschutz 114
aa) Das Arbeitsschutzgesetz 114
bb) Bildschirmarbeitsverordnung 116
cc) Das Arbeitszeitgesetz 116
b) Die betriebliche Interessenvertretung 117
3. Zusammenfassung 118
IV. Hypothesen und Fragen 119
1. Verbreitung von Betrieben mit ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen 120
2. Arbeitsbedingungen von Belegschaften in ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen 120
3. Regulierung von Arbeitsbedingungen in Betrieben mit ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen 122
Teil 2: Empirie – Befunde aus der WSI-Betriebsrätebefragung 2008/09 125
I. Methodik 125
1. Wer wird befragt? 125
2. Die WSI-Betriebsrätebefragungen 126
3. Grundgesamtheit und Stichprobenziehung 128
II. Bildung von Betriebstypen nach Art der Leistungssteuerung 130
1. Arbeit und Leistung – Verbreitung ergebnisorientierter Formen der Leistungserbringung 131
2. Bildung von Typen der Betriebe nach Leistungssteuerung 134
a) Betriebe mit ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen 138
b) Betriebe mit traditioneller Leistungssteuerung 139
c) Betriebe mit gemischter Leistungssteuerung 140
III. Deskriptive Beschreibung der Betriebstypen 141
1. Verteilung nach Betriebsgröße 141
2. Verteilung nach Branchenzugehörigkeit 142
3. Wirtschaftliche Rahmenbedingungen 142
a) Wettbewerbsposition 143
b) Auftragslage 143
c) Börsennotierung 145
4. Betriebliche Reorganisationen 145
5. Tarifbindung 149
6. Beschäftigungsstruktur 150
a) Allgemeine Beschäftigungsentwicklungen 150
b) Beschäftigungsformen 152
c) Qualifikation 153
d) Gewerbliche Beschäftigte 154
7. Verteilung des Samples im Hinblick auf neue Arbeits- und Organisationsformen 155
a) Kundenorientierung 157
b) Leistungsorientiertes Entgelt 158
c) Arbeitszeit 162
8. Zusammenfassung und Prüfung der Hypothesen 163
IV. Arbeitsbedingungen in den Betriebstypen im Vergleich 165
1. Einschätzung der Arbeitsbedingungen in den Belegschaften durch die Betriebsräte 166
2. Einschätzung von positiven Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz 167
3. Entwicklung der Arbeitsbelastungen 171
4. Ausmaß und Gründe für die Arbeitsbelastungen – Einschätzungen der Betriebsräte 172
a) Umstrukturierungen und ihre Folgen für die Belegschaften 178
b) Einzelne Arbeitsbedingungen und -belastungen in den Belegschaften 179
c) Exkurs: Die Arbeitsbedingungen der gewerblichen Mitarbeiter 183
5. Multivariate Erklärungsfaktoren für erhöhten Zeit- und Leistungsdruck, Verantwortungsdruck und hohes Arbeitsvolumen in den Belegschaften 185
a) Modellbildung 185
b) Die multivariate logistische Regression 192
c) Arbeitsdruck in den Belegschaften und Verarbeitungsmuster 196
6. Zusammenfassung und Klärung der Hypothesen 201
V. Regulierung von Arbeitsbedingungen im Vergleich der Betriebstypen 204
1. Der betriebliche Arbeits- und Gesundheitsschutz 204
a) Stellenwert des Themas „Gesundheitliche Arbeitsbelastungen“ auf unterschiedlichen Betriebsebenen 204
b) Organisation des betrieblichen Gesundheitsschutzes 205
aa) Statistiken oder Kennzahlen zum Krankenstand 205
bb) Existenz einer betrieblichen Gesundheitsförderung 207
c) Verankerung des Arbeits- und Gesundheitsschutzes über Gesetze und betriebliche Verordnungen 209
d) Gefährdungsbeurteilungen nach dem Arbeitsschutzgesetz 210
e) Die betriebliche Interessenvertretung im Kontext ergebnisorientierter Arbeitssysteme 220
2. Zusammenfassung zur Regulierung von Arbeitsbedingungen und Klärung der Hypothesen 226
Teil 3: Zusammenfassung und Ausblick 230
I. Hypothesen 230
1. Hypothesenblock I: Verbreitung von Betrieben mit ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen 231
2. Hypothesenblock II: Arbeits- und Rahmenbedingungen von Belegschaften in ergebnisorientiert geführten Arbeitssystemen 231
a) Arbeits- und Leistungsumfeld 232
b) Ambivalente Arbeitsbedingungen 233
c) Arbeitsbelastungen 233
3. Hypothesenblock III: Regulierung 239
II. Weiterer Forschungsbedarf 244
Anhang 247
Literaturverzeichnis 255
Sachverzeichnis 273