Die Menschenwürde des Grundgesetzes auf dem Prüfstand
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Die Menschenwürde des Grundgesetzes auf dem Prüfstand
Rechtlich-ethische Entscheidungen für Fallkonstellationen der polizeilichen Praxis
Das Recht der inneren und äußeren Sicherheit, Vol. 5
(2016)
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About The Author
Pascal Basten ist Diplom-Jurist, Diplom-Verwaltungswirt, Master of Arts, Lehr- und Prüfbeauftragter an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW und Polizist im höheren Dienst der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen. Zuvor war er jahrelang Polizist im gehobenen Dienst der Polizei. Er war bereits sowohl bei der Schutz- als auch bei der Kriminalpolizei in mehreren städtischen Ballungsgebieten und auch im Innenministerium des Landes Nordrhein-Westfalen tätig. Er ist Autor des Buches »Privatrecht in der polizeilichen Praxis« und Verfasser mehrerer Fachzeitschriftenartikel zum Recht. Er war bereits beratendes Mitglied in Arbeitsgruppen zum Thema Menschenrechtsbildung.Abstract
Für eine möglichst wahre Klärung aller Potentiale der Menschenwürde werden nicht nur ihre rechtlichen Gehalte in konsequenter juristischer Auslegung, sondern auch ihre lange philosophische Geschichte und ihre ethisch-theologischen Gehalte ermittelt und sodann anhand realer, praktischer Fälle abgeglichen. Die ubiquitäre Popularität der Menschenwürde und die Interdisziplinarität des Werkes machen seine Vielseitigkeit aus und tragen dazu bei, ein breites Publikum von Sicherheitsexperten, Juristen, Philosophen, Theologen und interessierten Laien anzusprechen. Im Ergebnis werden wesentlich ungleiche, unter dem Topos der Menschenwürde diskutierte Fälle des praktischen Lebens auch differenziert gesehen und es erscheint die grundgesetzliche Menschenwürde als das rechtlich positivierte Medium zwischen Ethik und Recht, dessen Offenheit als Auslegungsprinzip seine Stärke in der juristischen Falllösung vom regelmäßigen Leitgedanken bis hin zum subjektiven Recht entfaltet und selbst die letzte Bastion des wahrhaft Rechtlichen an sich verkörpert.Human dignity - the best known expression in German law and the argument most often used in debates about society and in everyday disputes. But the content, meaning and ramifications of human dignity have even today not been clarified, although, besides debates about abortion, genetic engineering and euthanasia, it is in particular discussions of security policies instances with the highest possible risks like terrorism and serious crime that demand responses. For the most profound clarification of all of human dignity's potentials it is not only its legal content in a consistent legal interpretation but also its age-old philosophical history and its ethical-theological contents must be determined and then measured on the basis of practical real-life cases.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 10 | ||
1. Teil: Thematische und methodische Grundlagen | 17 | ||
A. Thematische Einführung | 17 | ||
I. Einleitung | 17 | ||
II. Forschungsstand | 20 | ||
B. Untersuchungsfragestellungen und Methodik | 23 | ||
I. Untersuchungsfragestellungen | 23 | ||
II. Methodik, Zweck und Nutzen | 24 | ||
1. Methodik | 24 | ||
2. Zweck und Nutzen | 25 | ||
2. Teil: Philosophische Grundlagen der Geistesgeschichte | 34 | ||
A. Natur, Verhältnis und Nutzen von Ethik und Recht | 34 | ||
B. Ideengeschichtliche Implikationen der Menschenwürde | 41 | ||
I. Zum Sinn einer ideengeschichtlichen Betrachtung | 41 | ||
II. Griechische Philosophie: Aristoteles – und die Würdigkeit als Potential | 44 | ||
III. Römische Philosophie: Cicero – und die kosmischen Pflichten | 44 | ||
IV. Christentum: Theophilos, Gregor von Nyssa, Laktanz, Augustinus, Manetti, Thomas von Aquin – und die Beziehung zum Göttlichen | 45 | ||
V. Im Zeitalter der Renaissance: Pico della Mirandola – und die Verehrung des unbestimmten Potentials | 48 | ||
VI. Im Zeitalter der Aufklärung: Kant – das Ding und der Zweck an sich | 50 | ||
1. Kants Würdebegriff | 50 | ||
2. Kantische Imperative | 52 | ||
3. Kritische Analyse der kantischen Kritikstruktur | 54 | ||
VII. Deutscher Idealismus nach Kant und Materialismus: Schiller, Fichte, Hegel, Marx – und die Dialektik von Sein und Bewusstsein | 57 | ||
C. Geistig-materiales Potential und Intersubjektivität – Synthese der Ideengeschichte | 59 | ||
3. Teil: Rechtsdogmatische Grundlagen | 67 | ||
A. Zu Berechtigung und Gegenstand der Rechtsdogmatik | 67 | ||
B. Zum allgemeinen normativ-strukturellen Umfeld der Menschenwürde | 68 | ||
C. Allgemeine Auslegungspotentiale zur grundgesetzlichen Menschenwürde | 69 | ||
D. Zur Relevanz der Gewalten im deutschen Rechtsstaat beim Menschenwürdediskurs | 72 | ||
4. Teil: Auslegung des grundgesetzlichen Menschenwürdeartikels | 76 | ||
A. Historisch-genetischer Auslegungsansatz | 76 | ||
I. Zur Geschichte der Verrechtlichung | 76 | ||
II. Zur bisherigen Rechtssprechungspraxis im sicherheitspolizeilichen Bereich | 81 | ||
B. Wortlautauslegung | 87 | ||
C. Systematischer Auslegungsansatz | 97 | ||
D. Auslegung nach dem Sinn und Zweck | 111 | ||
I. Ethische Muster im Recht | 111 | ||
II. Einzelne konkrete Hauptansätze zur Bestimmung der Menschenwürde | 118 | ||
III. Die Sinnfrage: Teleologischer Befund zur aktuellen Situation der rechtlichen Bewältigung der Menschenwürde | 124 | ||
E. Integration der Ansätze zum Prinzip der Menschenwürde: Vorschlag eines generellen Verständnisses der Menschenwürdenorm des Grundgesetzes | 128 | ||
5. Teil: Rechtlich-ethische Entscheidungen von Fällen rder polizeilichen Praxis | 147 | ||
A. Zur Auswahl der polizeipraktischen Fälle mit Menschenwürderelevanz | 147 | ||
B. Beschreibung der menschenwürderelevanten Entscheidungssituationen | 149 | ||
C. Die Subsumtion der Fälle | 151 | ||
I. Zur Menschenwürde in Dreieckskonstellationen | 157 | ||
II. Gesetzliches Rechtsfeld der Entführungs- und Zeitbombenfälle sowie der schweren Menschenhandelsfälle | 160 | ||
1. Körperlicher Zwang | 160 | ||
2. Geistiger Zwang | 166 | ||
3. Zum Folterbegriff | 174 | ||
III. Zur Rhetorik vom Dammbruch | 179 | ||
IV. Rechtswirkung des Unterlassens | 181 | ||
V. Differenzierungen, Delegationen und Diffusion zwischen Strafrecht und Verfassungsrecht | 183 | ||
VI. Recht und staatliche Schutzpflicht | 185 | ||
6. Teil: Würde, Wahrheit und Wesentliches | 189 | ||
Literaturverzeichnis | 199 | ||
Sachwortverzeichnis | 219 |