Entstehung und Fortbildung des Enquête- und Untersuchungsrechts in Deutschland
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Entstehung und Fortbildung des Enquête- und Untersuchungsrechts in Deutschland
Rechtsentwicklungen aus 200 Jahren
Das Öffentliche Recht. Habilitationen, Vol. 2
(2015)
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Tobias Linke, Studium der Rechtswissenschaften in Bonn. Erstes und Zweites Staatsexamen in Nordrhein-Westfalen (1996/2001). Im Dezember 2001 Promotion in Bonn. Tätigkeit als Wiss. Mitarbeiter, Wiss. Assistent und Akad. Rat am Institut für Öffentliches Recht der Universität Bonn bei Herrn Prof. Dr. Wolfgang Löwer (2001–2014). Im Sommersemester 2014 Habilitation (venia legendi für Staats- und Verwaltungsrecht, Verfassungsgeschichte und Sozialrecht) durch die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Universität Bonn und Vertretung eines umweltrechtlichen Lehrstuhls an der Universität Trier. Im Sommersemester 2015 sowie im Wintersemester 2015/2016 Vertretungen eines staatsrechtlichen Lehrstuhls in Trier.Abstract
Das Enquête- und Untersuchungsrecht gehört zu den wichtigsten parlamentarischen Rechten. Obwohl seine Anfänge häufig bis auf das Jahr 1816 zurückdatiert werden, entstanden unter dem monarchischen Prinzip zunächst bloß Fremdinformationsmechanismen. Der Gedanke eines eigenständigen Selbstinformations- und Kontrollinstruments der Volksvertretung brach sich erst in der Märzrevolution Bahn. Für die weitere Entwicklung wurde die Staatspraxis im Königreich Preußen prägend.Obwohl der Reichstag nicht über ein Pendant zu Art. 82 PrVerf 1850 verfügte, beteiligten die Regierungen, dem Vorbild der preußischen Eisenbahnenquête folgend, später Abgeordnete an verschiedenen Enquêten. Erst die Novemberrevolution brachte die informationsrechtliche Emanzipation: Mit Art. 34 RVerf 1919 zog die Weimarer Nationalversammlung einerseits Schlussfolgerungen aus Demokratisierung und Parlamentarisierung, andererseits aber auch aus der Verfassungsgeschichte. Das 1917 von Max Weber, der als Vater des modernen Enquête- und Untersuchungsrechts gilt, entwickelte Grundkonzept eines Minderheitenrechts mit robusten Untersuchungsbefugnissen fügt sich ebenfalls in die Entwicklung ein. Zwischen 1919 und 1932 verkam das Untersuchungsrecht zu einem Agitations- und Kampfmittel. Die heute gängige Interpretation von Art. 44 GG ist erkennbar durch diese letzte Phase beeinflusst. Dabei führt die übermäßige Politisierung des parlamentarischen Selbstinformationsrechts dazu, dass - unter Negation der Enquêtefunktion - andere als Kontrolluntersuchungen teils als unzulässig gelten. Eine zweite Fehlentwicklung, die mit einer Hypertrophie der Minderheitenrechte einhergeht und die Rolle von Regierung und Mehrheit im Untersuchungsverfahren über Gebühr schwächt, besteht in der Überbetonung der sachwidrig verobjektivierten Kontrollfunktion.Tobias Linke has studied the development of the right of inquiry, as a right of self-information and instrument of control, for government during the 19th century. As a result of this historical study, he criticizes various aspects of the »modern« interpretation and practice of Art. 44 GG (German Constitution), which bring to the fore the minority rights and the control of the government, and he proposes changes in the interpretation and implementation of this article.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 15 | ||
Abkürzungsverzeichnisr | 42 | ||
1. Teil: Prolog | 51 | ||
A. Die Bedeutung des modernen Enquête- und Untersuchungsrechts | 51 | ||
D. Untersuchungsablauf | 66 | ||
C. Eine provisorische „Idee“ als Wegweiser | 63 | ||
B. Forschungsstand und Untersuchungsinteresse | 54 | ||
2. Teil: Frühkonstitutionalismus und Vormärz | 70 | ||
1. Kapitel: Grundzüge der landständischen Verfassung | 70 | ||
A. Die Rheinbundverfassungen | 70 | ||
B. Vorgaben des Deutschen Bundesrechts | 73 | ||
I. Das Gebot einer „landständischen Verfassung“ | 74 | ||
1. Erste Forderungen und Entwürfe | 75 | ||
2. Vorberatungen im Fünfer-Komitee, Kleinstaatennote und Kongressverhandlungen | 77 | ||
3. Landständische Verfassungsforderung ohne Kontur | 80 | ||
II. Schlussakte und „monarchisches Prinzip“ | 81 | ||
III. Bedeutung für die weitere Enquête- und Untersuchungsrechtsentwicklung | 86 | ||
C. Das „deutsche Modell“ der konstitutionellen Monarchie | 86 | ||
I. Die Stellung des Monarchen und des Ministeriums | 87 | ||
1. „Monarchisches Prinzip“ | 88 | ||
2. „Oberaufsichtsrecht“ | 90 | ||
3. Zutritts- und Rederecht | 92 | ||
II. Zusammensetzung und Befugnisse der Ständeversammlungen | 92 | ||
1. Ein- oder Zweikammersystem | 93 | ||
2. Freies Mandat und Repräsentation | 95 | ||
3. Landständische Kompetenzen | 95 | ||
a) Gesetzgebung | 96 | ||
b) Staatsfinanzen | 96 | ||
c) Verfassungs- und Grundrechtsschutz | 97 | ||
4. Interpellations- und Fragerechte | 99 | ||
III. Zwischenergebnis | 101 | ||
D. Bedeutung für die Enquête- und Untersuchungsrechtsentwicklung | 101 | ||
2. Kapitel: Die landständische Information in den Einzelstaaten | 103 | ||
A. Drei vermeintliche „Musterknaben“ | 103 | ||
I. Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach | 103 | ||
1. Bildung und Kompetenzen der Ständeversammlung | 104 | ||
2. § 91 StGG SWE 1816 als frühes Enquête- und Untersuchungsrecht? | 108 | ||
a) Gegenbeispiele aus den Anfängen der Staatspraxis | 109 | ||
b) Verfassungsrechtliche Argumente gegen ein Enquête- und Untersuchungsrecht | 110 | ||
c) Bestehen anderer Informationsmechanismen | 112 | ||
d) Zeitmoment und Arbeitskraft | 115 | ||
e) Zwischenergebnis: § 91 StGG SWE 1816 als Ermächtigung zum Kommissionsverfahren | 116 | ||
II. Kurfürstentum Hessen | 118 | ||
1. Vorgeschichte (1813–31) | 118 | ||
2. Die Kurhessische Verfassungsurkunde von 1831 | 119 | ||
a) Bildung und Kompetenzen der Ständeversammlung | 119 | ||
b) Instrumente landständischer Information | 122 | ||
aa) Erläuterungen und Auskünfte durch die Staatsregierung | 123 | ||
bb) Finanzverfassungsrechtliche Besonderheiten | 123 | ||
cc) Die §§ 92, 93 KhVerfUrk 1831 als Selbstinformationsrechte der Kammer? | 124 | ||
3. Recht und Wirklichkeit | 128 | ||
a) Drei Präliminargefechte zum Verfassungskonflikt (1831–32) | 128 | ||
aa) Der Ernennungsstreit | 128 | ||
(1) Einleitung: Militärische Personalentscheidungen und absolutistische Reminiszenzen | 128 | ||
(2) Landständische Auskunftsersuchen | 130 | ||
(3) Kompromissantrag und weitere Eskalation | 134 | ||
(4) Ein landständisches Aktenvorlagerecht? | 137 | ||
(5) Die Beilegung des Ernennungsstreits | 139 | ||
(6) Zwischenergebnis | 140 | ||
bb) Die erste „Garde-du-Corps-Nacht“ | 141 | ||
(1) Vorgeschichte | 141 | ||
(2) Der erste Streit um Auskunft | 145 | ||
(3) Kasseler Strafverfolgungspetition, Auskunftsersuchen und Anklagedrohungen | 149 | ||
(4) Der Ausschussbericht vom 13. März 1832 | 152 | ||
(5) Zwischenergebnis | 152 | ||
cc) Der Streit um die Bundespolitik | 155 | ||
(1) Historischer Hintergrund | 155 | ||
(2) Antrag Jordan und Auskunftsersuchen | 155 | ||
(3) Das Ringen um Auskunft | 159 | ||
(4) Scheinbares Einlenken der Regierung (April 1832) | 163 | ||
(5) Zwischenergebnis | 164 | ||
b) Der Auftakt des Verfassungskonflikts (1832–36) | 166 | ||
aa) Vorgeschichte: Anklagedrohung und Kammerauflösung | 166 | ||
bb) Der Kampf um Auskunft und Kontrolle | 168 | ||
cc) Erneute Kammerauflösung und Ministeranklagen | 171 | ||
dd) Zwischenergebnis | 173 | ||
4. Der Beitrag Kurhessens zur Enquête- und Untersuchungsrechtsgeschichte | 174 | ||
a) Kein landständisches Selbstinformationsrecht | 174 | ||
b) Politische Ausgangslage und Herauskristallisierung informationsrechtlicher Phänotypen | 175 | ||
c) Antizipation einzelner Untersuchungsrechtsaspekte | 177 | ||
d) Fazit | 181 | ||
III. Fürstentum Hohenzollern-Sigmaringen | 181 | ||
1. Zusammensetzung und Kompetenzen der Landstände | 182 | ||
2. Vorbereitungskommissionen und Informationsrechte | 183 | ||
3. Zutritts- und Rederecht der Landtagskommissare | 184 | ||
4. Öffentlichkeit der Landtagsverhandlungen | 184 | ||
5. Zwischenergebnis | 185 | ||
B. Die drei süddeutschen Verfassungsvorbilder | 186 | ||
I. Großherzogtum Baden | 186 | ||
1. Zusammensetzung und Kompetenzen der Landstände | 186 | ||
2. Ausschließliche Vermittlung durch die Regierung | 188 | ||
3. Abteilungen und Kommissionen der Zweiten Kammer | 189 | ||
4. Zwischenergebnis | 191 | ||
II. Königreich Württemberg | 192 | ||
1. Zusammensetzung und Kompetenzen der Landstände | 192 | ||
2. Zutritts- und Rederecht, Verbot unmittelbarer Kontakte | 194 | ||
3. Zwischenergebnis | 195 | ||
III. Königreich Bayern | 196 | ||
1. Bildung und Befugnisse der Kammern | 196 | ||
2. Zutritts- und Rederecht | 197 | ||
3. Kommissionsverfahren | 198 | ||
4. Verfahren bei landständischen Anklagen | 199 | ||
5. Zwischenergebnis | 200 | ||
C. Weitere Beispiele der regierungsvermittelten Information der Landstände | 200 | ||
3. Kapitel: Die Bedeutung der Zeit von 1815 bis 1848 | 203 | ||
A. Keine Frühformen eines Enquête- und Untersuchungsrechts | 203 | ||
I. Zutritts- und Rederecht | 203 | ||
II. Interpellationsartige Instrumente | 204 | ||
III. Petitions- und Beschwerderecht | 207 | ||
IV. Weitergehende Befugnisse und Staatsfinanzen | 207 | ||
V. Keine Selbstinformationsrechte | 208 | ||
B. Hindernisse für ein Enquête- und Untersuchungsrecht | 209 | ||
C. Der Beitrag für die weitere Entwicklung | 212 | ||
D. Fazit | 213 | ||
3. Teil: Entwicklungen in der Revolution von 1848/49 | 214 | ||
1. Kapitel: Die Frankfurter Nationalversammlung | 214 | ||
A. Entstehung und Bedeutung des § 99 RVerf 1849 | 214 | ||
I. Prolog: Grundzüge der Frankfurter Reichsverfassung | 214 | ||
II. Zusammensetzung und Vorarbeiten des Verfassungsausschusses | 217 | ||
III. Erste Lesung | 221 | ||
IV. Vorbereitung der zweiten Lesung im Verfassungsausschuss | 221 | ||
1. „Untersuchung“ vs. „Erhebung von Thatsachen“ | 221 | ||
2. Der Bericht für die zweite Lesung | 222 | ||
V. Zweite Lesung | 225 | ||
VI. Bewertung | 226 | ||
1. Ausländische Vorbilder und nationale Erfahrungen | 226 | ||
2. § 99 RVerf 1849 als „echtes“ Enquête- und Untersuchungsrecht? | 227 | ||
B. Die Enquête- und Untersuchungspraxis der Nationalversammlung | 230 | ||
I. Grundlegung | 231 | ||
1. Die Bedeutung der Frankfurter Parlamentspraxis | 231 | ||
2. Die Geschäftsordnung der Nationalversammlung | 232 | ||
a) Entstehung | 232 | ||
b) Abteilungs- und Ausschussverfahren | 233 | ||
c) Hinzuziehung sachverständiger Abgeordneter | 234 | ||
d) Vernehmungen und Behördenkontakte | 235 | ||
e) Ausschussöffentlichkeit | 238 | ||
f) Der Rösler’sche Antrag | 240 | ||
3. Bewertung | 242 | ||
II. Die Praxis der Frankfurter Nationalversammlung | 245 | ||
1. Sachstands- und Gesetzgebungsenquêten | 245 | ||
a) Verfassungsausschuss | 245 | ||
aa) Der Entwurf der Reichswehrverfassung | 246 | ||
bb) Eisenbahnen und Wasserstraßen | 250 | ||
cc) Bewertung | 251 | ||
b) Wehr- und Marineausschuss | 253 | ||
aa) Die Flottenfrage | 253 | ||
bb) Die „Wehrhaftigkeit im Vaterlande“ | 255 | ||
cc) Bewertung | 256 | ||
c) Volkswirtschaftlicher Ausschuss | 257 | ||
aa) Die Ermächtigung des Volkswirtschaftsausschusses | 257 | ||
bb) Der Zolltarif | 258 | ||
(1) Allgemeines Vorgehen | 258 | ||
(2) Schriftliche Enquête | 259 | ||
(3) Die Vorbereitung von Sachverständigenanhörungen | 261 | ||
(4) Ein vermeintlicher Kompetenzkonflikt mit der Regierung | 262 | ||
(5) Beteiligung von Vertretern der Regierungen | 264 | ||
(6) Keine Beteiligung parlamentsfremder Dritter | 264 | ||
(7) Bewertung der Enquêtetätigkeit zu einem Zolltarif | 265 | ||
cc) Die Flusszölle und andere Schifffahrtsübel | 266 | ||
dd) Die deutsche Gewerbeordnung | 267 | ||
ee) Die soziale Frage: Petitionen als Informationsquelle | 270 | ||
ff) Eine Beteiligung der Reichsminister? | 271 | ||
gg) Bewertung | 272 | ||
d) Die Deutsche Wechselordnung | 274 | ||
e) Der Antrag Grävell | 275 | ||
f) Exkurs: „Privatkonferenzen“ von Abgeordneten | 275 | ||
g) Zwischenergebnis | 276 | ||
2. Politische Untersuchungen | 278 | ||
a) Die Mainzer Untersuchung im Mai 1848 | 278 | ||
aa) Vorgeschichte: Zusammenstöße im Mai 1848 | 279 | ||
bb) Einsetzung des Ausschusses und Absendung einer Untersuchungsdelegation | 280 | ||
cc) Das parlamentarische „Urteil“ | 282 | ||
dd) Bewertung der Mainzer Untersuchung | 283 | ||
(1) Politische Einordnung | 284 | ||
(2) Einordnung in die Untersuchungsrechtsgeschichte | 287 | ||
b) Die Mannheimer Einquartierungslasten | 289 | ||
c) Die Besetzung Sachsen-Altenburgs | 291 | ||
d) Untersuchungsforderungen nach den Wiener Ereignissen | 294 | ||
aa) Der Fall Blum | 294 | ||
bb) Militärische Ausschreitungen | 296 | ||
e) Bundeswidriges Verhalten im dänischen Krieg | 298 | ||
f) Bewertung der politischen Untersuchungen | 299 | ||
aa) Ein modernes Untersuchungsrecht | 299 | ||
bb) Rückfall in alte Formen | 303 | ||
3. Die Behandlung von Kollegialsachen | 303 | ||
a) Legitimationsprüfungen | 304 | ||
b) Vizepräsident Soiron vor dem Geschäftsordnungsausschuss | 306 | ||
aa) Vorspiel: Amnestiedebatte, Ordnungsruf und Missbilligungsantrag | 306 | ||
bb) Die Arbeit des Geschäftsordnungsausschusses | 309 | ||
cc) Bewertung der Causa v. Soiron | 311 | ||
c) Die Abgeordnetenimmunität im „Untersuchungs-Ausschuß“ | 313 | ||
aa) Parlamentarische vs. gerichtliche Untersuchungen: Das Ersuchen des Frankfurter Appellationsgerichts | 313 | ||
bb) Weitere Untersuchungsverfahren | 319 | ||
cc) Abgelehnte Verfolgungsersuchen | 320 | ||
dd) Unerledigte Ersuchen | 323 | ||
ee) Zwischenergebnis: Parlamentarische Untersuchungskompetenz und Strafverfolgung | 323 | ||
d) Der Antrag Jahn gegen die Linke | 325 | ||
4. Das Großherzogtum Posen im Völkerrechtlichen Ausschuss | 326 | ||
III. Bewertung der Tätigkeit der Paulskirchenversammlung | 327 | ||
1. Enquête- und Untersuchungstypen | 328 | ||
2. Methoden und Befugnisse | 328 | ||
3. Revolutionäre Grundlagen des Selbstinformationsrechts | 330 | ||
C. Fazit | 331 | ||
2. Kapitel: Die preußische Vereinbarungsversammlung | 333 | ||
A. Prolog: Die Entwicklung von 1815 bis 1848 | 333 | ||
B. Die Entstehung der preußischen Vereinbarungsversammlung | 336 | ||
C. Das Enquête- und Untersuchungsrecht der „Charte Waldeck“ | 339 | ||
I. Der Regierungsentwurf vom 20. Mai 1848 | 340 | ||
II. Der Gegenentwurf des Verfassungsausschusses | 342 | ||
1. Art. 73 „Charte Waldeck“ | 343 | ||
2. Präludium und Paradigma: Die Posener „Untersuchung“ | 344 | ||
a) Vorgeschichte: Die Entwicklung im „Großherzogtum Posen“ | 345 | ||
b) Der Antrag Reuter | 345 | ||
c) Untersuchungs- vs. Vorberatungskommission? | 346 | ||
d) Einsetzungsdebatte und Beschluss | 348 | ||
aa) Bericht und Antrag der Zentralabteilung | 348 | ||
bb) Plenarberatung | 350 | ||
cc) Scheinsieg und Ernüchterung | 357 | ||
e) Würdigung der „Posener“ Debatte | 359 | ||
3. Beratungen des Verfassungsausschusses vom 19. Juli 1848 | 362 | ||
4. Eine Einordnung des Art. 73 „Charte Waldeck“ | 365 | ||
III. Scheitern und Leistung der „Charte Waldeck“ | 369 | ||
D. Die Praxis der Vereinbarungsversammlung | 371 | ||
I. Grundlagen | 372 | ||
II. Wahlprüfungen und Immunitätssachen | 374 | ||
1. Wahlprüfungen | 374 | ||
2. Immunitätssachen | 376 | ||
a) Der Fall Valdenaire und das Gesetz zum Schutz der Nationalversammlung | 377 | ||
b) Der Fall Kuhr: Zeughaussturm und Zündnadelgewehr | 382 | ||
c) Der Fall Piegsa: Unterstützung der polnischen Bewegung | 383 | ||
d) Der Fall Szumann: Beleidigung des Generals v. Pfuel | 384 | ||
e) Zwischenergebnis: Das Verhältnis zur Justiz | 385 | ||
III. Der Antrag Reichensperger zur Misshandlung von Abgeordneten | 386 | ||
1. Vorgeschichte | 386 | ||
2. Die Sitzung vom 14. Juni 1848 | 388 | ||
a) Vorschläge zum Schutz der Versammlung | 388 | ||
b) Die „Interpellation“ zur Rolle der Bürgerwehr | 389 | ||
c) Der Antrag Reichensperger | 390 | ||
3. Zwischenergebnis | 395 | ||
IV. Die Untersuchung des Schweidnitzer Vorfalls | 397 | ||
1. Vorgeschichte: Das Blutbad vom 31. Juli 1848 | 398 | ||
2. Erste Unterrichtung durch den Ministerpräsidenten | 399 | ||
3. Die Untersuchungsdebatte vom 9. August 1848 | 400 | ||
a) Kommissionsbericht und Verbesserungsvorschläge | 401 | ||
b) Die Schweidnitzer Untersuchungsdebatte | 404 | ||
c) Schluss der Debatte und Abstimmung | 409 | ||
d) Die politische Bedeutung der Schweidnitzer Beschlüsse | 410 | ||
4. Arbeit und Bericht der Kommission | 413 | ||
a) Zusammensetzung und Vorgehen | 413 | ||
b) Die Untersuchung der Deputation vor Ort | 416 | ||
c) Der Kommissionsbericht | 420 | ||
5. Bewertung der Schweidnitzer Untersuchung | 421 | ||
V. Die Sozialenquête zur Lage der Spinner und Weber | 424 | ||
E. Zwischenergebnis | 426 | ||
I. Bedeutung der „Charte Waldeck“ | 427 | ||
II. Die Praxis der Vereinbarungsversammlung | 428 | ||
III. Fazit | 431 | ||
3. Kapitel: Revolutionäre Verfassungsentwicklungen in den Einzelstaaten | 433 | ||
A. Reichsverfassung und „Charte Waldeck“ als Vorbilder | 433 | ||
B. Schleswig-Holstein (1848) | 434 | ||
C. Herzogtum Lauenburg (1849) | 436 | ||
D. Waldeck und Pyrmont (1849) | 436 | ||
E. Gotha (1849) | 437 | ||
F. Fazit | 438 | ||
4. Kapitel: Die Bedeutung der Märzrevolution | 439 | ||
A. Die Enquête- und Untersuchungstätigkeit in Frankfurt und Berlin | 439 | ||
B. Normative Vorbilder aus der Revolutionszeit | 443 | ||
C. Politische Rahmenbedingungen | 444 | ||
D. Zwischenergebnis | 446 | ||
4. Teil: Süddeutsche Folgeentwicklungen | 447 | ||
1. Kapitel: Württemberg | 447 | ||
A. Die verfassungsrevidierende Landesversammlung (1849) | 447 | ||
I. Vorgeschichte (1819–49) | 447 | ||
II. Die Geschäftsordnung 7./22. Dezember 1849 | 448 | ||
III. Bewertung des § 24 GO-WürttLV 1849 | 452 | ||
B. Der Streit um das Enquête- und Untersuchungsrecht | 453 | ||
I. Prolog: Die Spaltung der Opposition in der Zweiten Kammer | 453 | ||
II. Die Debatte über die Kommissionsbefugnisse | 454 | ||
III. Verwahrung der Regierung (1854) | 457 | ||
IV. Aufschub und Lösung des Konflikts (1854–74) | 458 | ||
V. Bedeutung für die weitere Entwicklung | 459 | ||
C. Der Gesetzentwurf über die ständische Gesetzesberatung (1854) | 460 | ||
D. Thronwechsel und Verfassungsreformforderungen (1864/65) | 462 | ||
E. Fazit | 465 | ||
2. Kapitel: Bayern | 466 | ||
A. Die Behandlung neuer Gesetzbücher | 466 | ||
I. Sachverständigenvernehmungen (Art. 8 BayNeuGBG 1848) | 467 | ||
II. Entstehungsgeschichte des Art. 8 BayNeuGBG 1848 | 468 | ||
III. Bewertung | 469 | ||
B. Das Gesetz über den Geschäftsgang vom 25. Juli 1850 | 470 | ||
I. Vorgeschichte: Antrag Kolb und Kommissionsentwurf (1849) | 470 | ||
II. Die Instrumente des Geschäftsgangsgesetzes (1849/50) | 474 | ||
1. Zutritts- und Rederecht sowie interpellationsartige Instrumente | 474 | ||
2. Das Recht zur Einholung von Sachverständigengutachten | 476 | ||
a) Art der Sachverständigen | 476 | ||
b) Keine Vermittlung durch Regierungsstellen | 479 | ||
c) Einschränkungen des Rechts zur Sachverständigenanhörung | 479 | ||
3. Rückschritte gegenüber den Vorjahresvorschlägen | 482 | ||
III. Zwischenergebnis | 485 | ||
C. Das Staatsgerichtshofsgesetz vom 30. März 1850 | 485 | ||
I. Die Ermittlungsbefugnisse des Art. 2 Abs. 1 BayStGHG 1850 | 486 | ||
II. Entstehungsgeschichte | 486 | ||
III. Die Reichweite des Untersuchungs- und Anklagerechts | 489 | ||
IV. Zwischenergebnis | 491 | ||
D. Bewertung der bayerischen Entwicklung | 492 | ||
3. Kapitel: Einordnung der süddeutschen Entwicklung | 494 | ||
5. Teil: Das Enquête- und Untersuchungsrecht im konstitutionellen Preußen (1849–1873) | 496 | ||
1. Kapitel: Die Geringschätzung der preußischen Entwicklung | 496 | ||
2. Kapitel: Rechtsgrundlagen parlamentarischer Information | 499 | ||
A. Die Entstehung des Enquête- und Untersuchungsrechts | 499 | ||
I. Die Oktroyierte Verfassungsurkunde (1848) | 499 | ||
1. Die Verfassungsurkunde vom 5. Dezember 1848 | 500 | ||
2. Art. 81 PrVerf 1848 als Rückschritt gegenüber Art. 73 „Charte Waldeck“? | 500 | ||
II. Die Verfassungsrevision (1849–50) | 502 | ||
1. Das Scheitern des ersten Revisionsversuchs (1849) | 503 | ||
2. Die Revisionsarbeit der Kammern (1849–50) | 508 | ||
a) Zweite Kammer | 508 | ||
b) Erste Kammer | 509 | ||
c) Die Verfassungsvereinbarung | 513 | ||
III. Zwischenergebnis | 513 | ||
B. Art. 82 PrVerf 1850 im Spiegel des zeitgenössischen Schrifttums | 515 | ||
I. Reichweite und Funktion des Enquête- und Untersuchungsrechts | 515 | ||
II. Die Befugnisse der Enquête- und Untersuchungskommissionen | 518 | ||
III. Zwischenergebnis | 522 | ||
C. Andere Informations- und Kontrollinstrumente | 523 | ||
I. Verfassungsrechtliche Regelungen | 523 | ||
II. Autonome Regelungen des Geschäftsverfahrens | 525 | ||
1. Entstehung und Grundzüge der Geschäftsordnungen | 525 | ||
2. Das Interpellationsrecht als Minderheitenrecht | 527 | ||
D. Zwischenergebnis | 528 | ||
3. Kapitel: Schlaglichter der preußischen Enquête- und Untersuchungsrechtsgeschichte | 529 | ||
A. Die Zeit der Verfassungsrevision (1849–50) | 529 | ||
I. Kollegiale Angelegenheiten | 529 | ||
1. Legitimationsprüfungen | 530 | ||
2. Immunitätssachen | 533 | ||
3. Zwischenergebnis | 536 | ||
II. Sozialenquêten | 537 | ||
1. Erste Kammer | 537 | ||
a) Die Enquête zur Lage der Weber und Spinner | 537 | ||
aa) Behandlung des Einsetzungsantrags | 537 | ||
bb) Kommissionsbericht und Plenarberatung | 540 | ||
cc) Zwischenergebnis | 545 | ||
b) Exkurs: Regierungsberichte über den Stand der Armenpflege | 547 | ||
2. Die „Zweimonatskammer“ | 549 | ||
a) Das Schicksal der Weber und Spinner | 549 | ||
b) Eine „Untersuchung der Arbeiter-Verhältnisse“? | 550 | ||
c) Wirtschaftsverhältnisse und Gewerbeordnung | 550 | ||
d) Zwischenergebnis | 552 | ||
3. Die Sozialenquête nach den Neuwahlen | 552 | ||
a) Die Einsetzung der Enquêtekommission | 553 | ||
b) Die Durchführung der Enquête | 555 | ||
c) Der Kommissionsbericht | 557 | ||
d) Zwischenergebnis | 558 | ||
III. Bewertung der Praxis der Revisionskammern | 559 | ||
1. „Kollegialenquêten“ | 559 | ||
2. Sozial- und Sachstandsenquêten | 559 | ||
3. Die politische Dimension des Enquêterechts | 560 | ||
4. Gründe für die geringe Präsenz von Art. 81 PrVerf 1848 | 561 | ||
5. Zwischenergebnis | 562 | ||
B. Ära Manteuffel (1850–58) | 563 | ||
I. Sachstandsermittlungen und Gesetzgebungsvorarbeit | 563 | ||
1. Banksystem und Geldverkehr (1850–52) | 564 | ||
a) Der Enquêteantrag vom Frühjahr 1851 | 564 | ||
aa) Vorberatung | 565 | ||
bb) Plenarberatung und Beschluss | 567 | ||
cc) Der Kommissionsbericht | 570 | ||
b) Wiederaufnahme in der Folgesession (1851/52) | 573 | ||
aa) Kommissionsbericht | 573 | ||
bb) Plenarberatung des Berichts und Gesetzentwurfs | 574 | ||
c) Bewertung der „Enquête“ | 575 | ||
2. Die Entstehung des Pressgesetzes (1851) | 577 | ||
a) Vorgeschichte: Revolution, Pressefreiheit und Reaktion | 577 | ||
b) Die Beratungen des Pressgesetzes | 579 | ||
aa) Erste Kammer | 579 | ||
bb) Zweite Kammer | 583 | ||
c) Bewertung | 586 | ||
3. Bewertung der Enquêtetätigkeit der Kammern | 588 | ||
II. Politische Kontrollversuche | 590 | ||
1. Der Antrag Vincke als erster Regierungskontrollversuch (1851) | 590 | ||
a) Politische Ausgangslage und Vorgeschichte | 590 | ||
b) Der Antrag Vincke zur Lage des Landes | 595 | ||
c) Abteilungsvorberatungen | 597 | ||
d) Plenarberatung und Beschluss | 598 | ||
e) Bewertung | 602 | ||
2. Die Verfolgung der religiösen Dissidenten (1852) | 606 | ||
a) Vorgeschichte | 606 | ||
b) Erste Kammer | 607 | ||
aa) Der Antrag Lette-Forstner | 607 | ||
bb) Der Kommissionsbericht vom 21. Februar 1852 | 608 | ||
cc) Plenarberatung und Abstimmung | 613 | ||
dd) Bewertung | 620 | ||
c) Zweite Kammer | 621 | ||
aa) Antrag Dyhrn | 621 | ||
(1) Abteilungsberatungen | 621 | ||
(2) Beratungen im Zentralausschuss | 623 | ||
(3) Kammerschließung und Bewertung | 628 | ||
bb) Antrag Brämer | 628 | ||
d) Zwischenergebnis | 629 | ||
3. Wahlmanipulationen (1855) | 634 | ||
a) Vorspiel: Wahlprüfungen in der Zweiten Kammer | 635 | ||
b) Der Antrag Schwerin | 636 | ||
c) Kommissions- und Plenarberatungen | 636 | ||
d) Zwischenergebnis | 642 | ||
4. Bewertung der Untersuchungs- und Kontrollversuche | 645 | ||
III. Die Reaktionszeit und die weitere Entwicklung | 646 | ||
C. Verfassungskonflikt und Wahlbeeinflussung (1863–64) | 648 | ||
I. Vorgeschichte: Der Heeres-, Budget- und Verfassungskonflikt | 648 | ||
1. Armeereform und Verfassungskonflikt | 649 | ||
2. Die Beeinflussung der Oktoberwahlen 1863 | 651 | ||
II. Die Untersuchung der Wahlmanipulationen | 652 | ||
1. Einsetzung der Untersuchungskommission | 652 | ||
a) Der Untersuchungsantrag | 653 | ||
b) Der Referentenbericht | 653 | ||
c) Plenarberatungen und Einsetzungsbeschluss | 657 | ||
aa) Zweckmäßigkeit einer parlamentarischen Untersuchung | 658 | ||
bb) Verfassungsrechtliche Überlegungen | 663 | ||
cc) Beschlussfassung | 667 | ||
d) Die Kommissionszusammensetzung | 668 | ||
2. Die Arbeit der Kommission | 668 | ||
a) Vorüberlegungen zu den Untersuchungsbefugnissen | 669 | ||
b) Öffentliche Aufrufe und Ersuchen an Minister und Behörden | 674 | ||
c) Allgemeine Quellen, Mitteilungen und Urkunden | 677 | ||
d) Zeugenvernehmungen | 683 | ||
aa) Selbständige Vernehmungen durch die Kommission | 683 | ||
bb) Gerichtliche Vernehmungen auf Ersuchen | 686 | ||
e) Missbilligung der Regierungsobstruktion | 691 | ||
f) Zwischenergebnis | 692 | ||
3. Plenardebatte und Missbilligungsbeschluss | 694 | ||
III. Einordnung in die Geschichte des Untersuchungsrechts | 696 | ||
1. Die bisherige Würdigung der Wahlmanipulationsuntersuchung | 696 | ||
2. Politische Brisanz und Wirkung | 698 | ||
3. Bedeutung für die Untersuchungsrechtsentwicklung | 704 | ||
D. Schutzmaßnahmen gegen die Lohnpfändung (1865) | 709 | ||
E. Gründerskandal und Eisenbahnwesen (1872–73) | 711 | ||
I. Vorgeschichte | 712 | ||
II. Erste Anklagen im Abgeordnetenhaus | 713 | ||
III. Die „Gründerrede“ vom 7. Februar 1873 | 716 | ||
1. Vorspiel: Albrecht v. Roons „Schutzschrift“ | 716 | ||
2. Anklagen und Untersuchungsforderungen | 718 | ||
3. Rückschlüsse auf Eduard Laskers Absichten | 721 | ||
IV. Das Ringen um die Untersuchung | 724 | ||
1. Eduard Laskers Untersuchungsantrag | 724 | ||
2. Die Königliche Botschaft | 724 | ||
3. Die Untersuchungsdebatte Mitte Februar 1873 | 726 | ||
a) Inhaltliche Erwartungen gegenüber einer Untersuchung | 726 | ||
b) Parlamentarische vs. Regierungsuntersuchung | 731 | ||
c) Bürgschaften für den Erfolg der gemischten Untersuchung | 735 | ||
d) Die Macht der öffentlichen Meinung | 738 | ||
4. Antragsrücknahme und Wahl der Kommissionsmitglieder | 740 | ||
5. Bewertung der Debatte | 740 | ||
V. Tätigkeit und Ergebnisse der Spezialkommission | 742 | ||
1. Die Zusammensetzung der Kommission | 742 | ||
2. Methoden und Befugnisse | 743 | ||
a) Urkunden, Akten und Zeugen | 743 | ||
b) Die Anhörung von Beamten des Handelsministeriums | 746 | ||
c) Sachverständigenanhörungen | 747 | ||
3. Regierungskritik und Reformvorschläge | 751 | ||
4. Zwischenergebnis | 755 | ||
VI. Epilog: Das Ringen um die Beratung des Berichts (1876) | 756 | ||
VII. Einordnung in die Enquête- und Untersuchungsrechtsgeschichte | 762 | ||
1. Bewertung im Schrifttum | 762 | ||
2. Der „Ertrag“ der Eisenbahn- und Gründerangelegenheit | 763 | ||
a) Ein „Sieg“ der Regierung? | 763 | ||
b) Eduard Laskers Erfolgsbilanz | 767 | ||
c) Die Schwäche der Kommissionsbefugnisse | 772 | ||
d) Ausblicke auf moderne Selbstinformationsrechte | 772 | ||
3. Fazit | 773 | ||
4. Kapitel: Die Bedeutung der preußischen Entwicklung | 774 | ||
A. Normative Entwicklungen von Art. 73 „Charte Waldeck“ zu Art. 82 PrVerf 1850 | 775 | ||
B. Das preußische Beispiel als quantité négligeable? | 776 | ||
C. Ein „echtes“ Enquête- und Untersuchungsrecht | 778 | ||
D. Gründe für die „untersuchungsrechtliche Abstinenz“ | 780 | ||
E. Reichweite der Enquête- und Untersuchungsbefugnisse | 781 | ||
F. Bedeutung für die Enquête- und Untersuchungsrechtsgeschichte | 783 | ||
6. Teil: Norddeutscher Bund und Kaiserreich (1867–1918) | 785 | ||
1. Kapitel: Die Jahre von 1867–1918 als verlorene Periode? | 785 | ||
2. Kapitel: Schlaglichter der Verfassungsentwicklung | 787 | ||
A. Norddeutscher Bund (1867–71) | 787 | ||
I. Verfassungsberatungen (1867) | 787 | ||
II. Der Verfassungsänderungsantrag Peter Adolph Reinckes (1868) | 791 | ||
III. Einordnung in die Enquête- und Untersuchungsrechtsgeschichte | 796 | ||
B. Kaiserreich (1871–1918) | 800 | ||
I. Entstehung der Reichsverfassung | 800 | ||
II. Verfassungsrechtliche Informations- und Kritikinstrumente | 800 | ||
III. Sozialdemokratische Forderungen (1890 bis 1912) | 805 | ||
1. Der Vorstoß von 1890/91 | 805 | ||
a) Die innenpolitische Lage im Frühjahr 1890 | 805 | ||
b) Der Antrag Auer | 807 | ||
c) Plenarberatungen | 807 | ||
d) Scheitern durch Diskontinuität | 812 | ||
2. Die Anträge von 1907 und 1912 | 813 | ||
3. Zwischenergebnis | 814 | ||
IV. Das Geschäftsordnungsrecht des Reichstags | 816 | ||
1. Interpellation und Anfragen | 816 | ||
a) Die Funktionen des Interpellationsrechts | 817 | ||
b) Das ursprüngliche Interpellationsrecht des Reichstags | 817 | ||
c) Die Geschäftsordnungsnovelle von 1912 | 818 | ||
2. Das Adressrecht | 822 | ||
3. Die Reichstagskommissionen | 822 | ||
V. Zwischenergebnis | 824 | ||
3. Kapitel: Die Enquêtepraxis im Deutschen Reich | 824 | ||
A. Die Phase der Regierungsenquêten (1873 bis 1890) | 824 | ||
I. Sozialenquêten | 825 | ||
1. Lage der Arbeiterschaft (1873 bis 1877) | 825 | ||
a) Sonn- und Feiertagsarbeit | 825 | ||
b) Frauen- und Kinderarbeit | 827 | ||
c) Bewertung | 829 | ||
2. Sonn- und Festtagsarbeit (1885 bis 1887) | 830 | ||
3. Einordnung der Sozialenquêten | 833 | ||
II. Wirtschaftsenquêten | 835 | ||
1. Eisenbahntarife (1875) | 835 | ||
a) Vorgeschichte: Entwicklung des Eisenbahntarifwesens | 835 | ||
b) Parlamentarische Vorgeschichte | 836 | ||
c) Enquête und Reformtarif | 841 | ||
d) Bewertung | 842 | ||
2. Die Patentenquête (1876) | 843 | ||
3. Die Tabakenquête (1878) | 844 | ||
a) Vorgeschichte: Bismarcks Reichsfinanzreformpläne | 844 | ||
b) Die Entstehung des Enquêtegesetzes | 845 | ||
aa) Regierungsentwurf vom 8. April 1878 | 845 | ||
bb) Die parlamentarische Beratung des Tabakenquêtegesetzes | 846 | ||
(1) Amendements | 846 | ||
(2) Das Ringen um die Enquête und ihren Zuschnitt | 847 | ||
(3) Die Sachverständigenfrage | 850 | ||
(4) Mitwirkungspflichten, Zwang und Strafe | 851 | ||
(5) Schutz von Geschäftsgeheimnissen | 854 | ||
cc) Beschluss | 855 | ||
c) Durchführung der Enquête und weitere Entwicklung | 855 | ||
4. Einordnung der Tabakenquête | 857 | ||
III. Bewertung der Phase reiner Regierungsenquêten | 858 | ||
1. Sachstandsermittlungen ohne Kontrollcharakter | 859 | ||
2. Keine unmittelbare Parlamentsbeteiligung | 859 | ||
3. Enquêteersuchen und Fremdinformation | 860 | ||
4. „Enquêtemüdigkeit“? | 861 | ||
5. Sensibilisierung für Eingriffs- und Geheimnisschutzfragen | 862 | ||
6. Zwischenergebnis | 863 | ||
B. Eine „atavistische Evolution“: Gemeinsame und gemischte Enquêten | 864 | ||
I. Die Börsen-Enquete-Kommission (1892–93) | 864 | ||
1. Vorgeschichte: Neue Finanzkrisen nach 1873 | 864 | ||
2. Die Einsetzung der Börsenenquêtekommission | 866 | ||
3. Kommissionszusammensetzung | 866 | ||
4. Vorgehen der Kommission | 867 | ||
a) Geschäftsordnung und Öffentlichkeit | 867 | ||
b) Sachverständigenauswahl | 868 | ||
c) Durchführung der Anhörungen | 869 | ||
d) Schriftliches Material | 869 | ||
e) Kommissionsbericht und weitere Entwicklung | 870 | ||
5. Zwischenergebnis | 870 | ||
II. Deutsch-südwestafrikanische Landgesellschaften (1905–1906) | 872 | ||
1. Einleitung: Kolonialskandale und „Hottentottenwahlen“ | 872 | ||
2. Die Reichstagsforderung einer Untersuchungskommission | 873 | ||
a) Beratungen in der Budgetkommission | 873 | ||
b) Plenarberatung und Resolution | 874 | ||
3. Einsetzung und Tätigkeit der Land- und Bergwerkskommission | 877 | ||
a) Konstituierung | 877 | ||
b) Vorsitz | 879 | ||
c) Ein „Arbeitsplan“ und vorbereitende juristische Gutachten | 879 | ||
4. Beratungen, Ergebnisse und Abschlussbericht | 882 | ||
5. Bewertung | 884 | ||
III. Untersuchung zur Lage der Polen (1908) | 886 | ||
1. Vorgeschichte: Antipolenpolitik in Reich und Preußen | 886 | ||
2. Der Antrag Brandys, Plenardebatte und Resolution | 887 | ||
3. Bewertung | 888 | ||
IV. Die Rüstungsenquête (1913) | 890 | ||
1. Vorgeschichte | 890 | ||
2. Das Ringen um die Rüstungsenquête | 891 | ||
a) Der Kommissionsantrag und das sozialdemokratische Amendement | 891 | ||
b) Parlamentarische vs. Regierungsuntersuchung | 892 | ||
c) Verfassungsrechtliche Fragen | 894 | ||
aa) Unzulässigkeit parlamentarischer Mitwirkung | 894 | ||
bb) Bedeutung des Präzedenzfalls von 1905 | 897 | ||
cc) Ein „konkludenter“ Verfassungsänderungsantrag | 899 | ||
dd) Eine ungeschriebene Einsetzungsbefugnis? | 900 | ||
ee) Untersuchungsbefugnisse | 902 | ||
d) Gefährdung von Betriebsgeheimnissen | 903 | ||
e) Die Reichstagsresolution vom 23. April 1913 | 903 | ||
3. Der Streit um die Kommissionszusammensetzung | 904 | ||
a) Auswahl der parlamentarischen Mitglieder | 904 | ||
b) Die sozialdemokratische Interpellation | 905 | ||
c) Eine Wahl der parlamentarischen Mitglieder? | 906 | ||
d) Die Totalverweigerung der Sozialdemokraten | 908 | ||
4. Aufgabe und Zielsetzung der Kommission | 908 | ||
5. Die Tätigkeit der Rüstungskommission | 910 | ||
6. Bewertung | 911 | ||
a) Der Untersuchungsstreit als staatstheoretischer Grundsatzkonflikt | 911 | ||
b) Parlamentarische Wahl vs. exekutive Ernennung | 914 | ||
c) Die Vereitelung einer Aufklärung durch die Regierung | 915 | ||
d) Zwischenergebnis | 916 | ||
V. Die Vertragskommission (1916–1918) | 917 | ||
1. Vorgeschichte: Kriegsgewinnlerei und Kontrollforderungen | 917 | ||
2. Kommissionsantrag und Reichstagsbeschluss | 919 | ||
3. Einsetzung und Tätigkeit der Kommission | 921 | ||
4. Bewertung | 924 | ||
VI. Zwischenergebnis | 925 | ||
1. Regierungsgeführte Missstands- und Kontrollenquêten | 925 | ||
2. Parlamentsbeteiligung | 926 | ||
3. Gründe für das gouvernementale Entgegenkommen | 928 | ||
C. Zwischenergebnis | 929 | ||
4. Kapitel: Die Bedeutung der Zeit von 1867–1918 | 930 | ||
A. Instruktive Verfassungsänderungsversuche | 930 | ||
B. Rudimentäre parlamentarisch induzierte Enquête- und Untersuchungspraxis | 933 | ||
C. Negative Vorbildwirkungen | 935 | ||
D. Fazit | 936 | ||
7. Teil: Der Schritt in die Moderne (1917–1932) | 937 | ||
1. Kapitel: Parlamentarisierungsversuche im Weltkrieg (1917) | 937 | ||
A. Einleitung: Kriegspech und Verfassungsreform | 937 | ||
B. Hugo Preuß’ Reformvorschläge für die Oberste Heeresleitung | 937 | ||
C. Max Webers Enquête- und Untersuchungsrechtskonzeption | 939 | ||
I. Allgemeine Begründung | 940 | ||
II. Gesetzentwürfe | 941 | ||
1. Verankerung in Art. 23 RVerf 1871 | 941 | ||
2. Der Gesetzentwurf über die Erhebungskommissionen des Reichstags | 942 | ||
III. Ein historischer Einordnungsversuch | 945 | ||
1. „Vorläufer“ der Bürokratiekritik | 945 | ||
a) Karl vom und zum Stein und Theodor v. Schön | 946 | ||
b) Radikale Autoren | 946 | ||
c) Zwischenergebnis | 950 | ||
2. Praktisches Anschauungsmaterial und frühere Desiderate | 951 | ||
a) Die Enquête- und Untersuchungsfunktion | 951 | ||
b) Zwangsbewehrte Untersuchungsbefugnisse | 954 | ||
c) Die Ausgestaltung als Minderheitenrecht | 955 | ||
d) Zwischenergebnis | 959 | ||
3. Bewertung | 962 | ||
IV. Epilog: Das Scheitern von Max Webers Vorschlägen | 963 | ||
2. Kapitel: Parlamentarische Informationsrechte in der Republik | 965 | ||
A. Das Enquête- und Untersuchungsrecht des Art. 34 RVerf 1919 | 965 | ||
I. Art. 34 RVerf 1919 im Überblick | 965 | ||
II. Die Entstehung von Art. 34 RVerf 1919 | 966 | ||
1. Regierungsvorarbeiten | 966 | ||
a) Vorberatungen im Reichsamt des Innern | 966 | ||
b) Die Entstehung des Regierungsentwurfs vom 21. Februar 1919 | 968 | ||
2. Beratungen im Verfassungsausschuss der Nationalversammlung | 972 | ||
a) Der Antrag Cohn auf ein parlamentarisches Oberaufsichts- und Weisungsrecht | 973 | ||
b) Keine Beschränkung auf Kontrolluntersuchungen | 974 | ||
c) Analoge Anwendung der Strafprozeßordnung sowie Schutz des Post-, Telegraphen- und Fernsprechgeheimnisses | 976 | ||
d) Herabsetzung des Quorums auf 50 Mitglieder | 977 | ||
e) Öffentlichkeit | 978 | ||
f) Ermächtigung des Geschäftsordnungsgebers | 981 | ||
3. Plenarberatungen der Nationalversammlung | 981 | ||
III. Zwischenergebnis | 981 | ||
B. Sonstige Regelungen mit informationsrechtlichen Bezügen | 985 | ||
I. Ausschüsse mit untersuchungsähnlichen Befugnissen | 985 | ||
II. Das autonome Recht des Reichstags | 985 | ||
1. Vorschriften mit Enquête- und Untersuchungsrechtsbezug | 986 | ||
a) Die Geschäftsordnung des Reichstags | 986 | ||
b) Der „Arbeitsplan“ vom 16. Oktober 1919 | 988 | ||
2. Sonstige Informationsinstrumente | 990 | ||
C. Bewertung der parlamentarischen Informationsmöglichkeiten | 991 | ||
3. Kapitel: Die Vermessung des parlamentarischen Selbstinformationsrechts in Wissenschaft und Praxis | 992 | ||
A. Die sachliche Reichweite des Enquête- und Untersuchungsrechts | 992 | ||
I. Prolog: Die Korollartheorie als vorkonstitutioneller Ausgangspunkt | 993 | ||
II. Weimarer Spielarten der Korollartheorie | 994 | ||
III. Walter Lewalds „parlamentarisches „Oberaufsichtsrecht“ | 997 | ||
IV. Rudolf Smend: Untersuchungsausschuss und Integration | 1000 | ||
V. Zwischenergebnis | 1000 | ||
B. Das Verhältnis zu den anderen Gewalten | 1001 | ||
I. Untersuchungsausschüsse und Exekutive | 1002 | ||
1. Grundsätzliche Anerkennung des Selbstinformationsrechts | 1002 | ||
2. Parlamentarische Untersuchungsbefugnisse und Exekutive | 1004 | ||
a) Aktenvorlage und Amtshilfe | 1004 | ||
b) Beamte als Zeugen | 1007 | ||
c) Regierungsmitglieder als Zeugen | 1008 | ||
aa) Abgrenzung gegenüber dem Zitierrecht | 1008 | ||
bb) Beispiele aus der Reichstagspraxis | 1010 | ||
(1) Ministervernehmungen vor 1932 | 1010 | ||
(2) Der Streit mit dem Überwachungsausschuss (1932) | 1013 | ||
(a) Vorgeschichte | 1013 | ||
(b) Erstes Ringen um die Teilnahme der Regierung | 1014 | ||
(c) Die Untersuchung des Überwachungsausschusses | 1016 | ||
(d) Zwischenergebnis | 1019 | ||
cc) Verfassungsrechtliche Bewertung | 1020 | ||
(1) Walter Jellineks zitierrechtliches Gegenmodell | 1020 | ||
(2) Historische Argumente | 1021 | ||
(3) Der abschließende Charakter des Zitierrechts | 1022 | ||
(4) Ein Vergleich mit dem Aktenvorlagerecht | 1024 | ||
(5) Das Interorganverhältnis von Regierung und Volksvertretung | 1024 | ||
(6) Fazit: Die Zeugenstellung amtierender Regierungsmitglieder als Irrtum | 1026 | ||
d) Untersuchungsausschüsse als Behörden? | 1026 | ||
e) Zwischenergebnis | 1027 | ||
3. Der Schutz von Regierung und Verwaltung | 1028 | ||
4. Bewertung des Verhältnisses zur Exekutive | 1030 | ||
II. Untersuchungsausschüsse und Justiz | 1031 | ||
1. Prolog: Die Reichstagspraxis seit 1919 | 1031 | ||
a) Paradigma „Kriegsschulduntersuchung“ | 1031 | ||
aa) Vorgeschichte: Der Regierungsentwurf eines StGHG | 1031 | ||
bb) Einsetzungsdebatte und -beschluss (20. August 1919) | 1032 | ||
cc) Kritik an der Kriegsschulduntersuchung | 1033 | ||
dd) Zwischenergebnis | 1035 | ||
b) Weitere Beispiele aus der Reichstagspraxis | 1036 | ||
2. Richterschaft | 1037 | ||
a) Preußischer Richterverein | 1037 | ||
b) Deutscher Richtertag | 1038 | ||
c) Bewertung | 1040 | ||
3. Deutscher Juristentag | 1041 | ||
a) Gutachten Rosenberg | 1041 | ||
b) Gutachten Alsberg | 1044 | ||
aa) Grundlagen | 1044 | ||
bb) Reformforderungen | 1047 | ||
cc) Zwischenergebnis | 1050 | ||
c) Die Vorschläge des Berichterstatters Jacobi | 1051 | ||
d) Abteilungsbeschlüsse | 1053 | ||
e) Zwischenergebnis | 1053 | ||
4. Reichstag | 1054 | ||
5. Schrifttum | 1056 | ||
6. Zwischenergebnis | 1058 | ||
III. Bewertung | 1060 | ||
C. Fazit: Durchbruch des Enquête- und Untersuchungsrechts | 1061 | ||
4. Kapitel: Das Enquête- und Untersuchungsrecht als Minderheitenrecht | 1062 | ||
A. Die sachlich-inhaltliche Prägung durch das Minderheitenrecht | 1062 | ||
B. Einsetzungsfragen | 1065 | ||
I. Einsetzung durch die Minderheit | 1065 | ||
II. Aufnahme des Antrags auf die Tagesordnung | 1068 | ||
III. Vertagung | 1068 | ||
IV. Vorberatung in einem Ausschuss | 1072 | ||
V. Änderungen des Untersuchungsgegenstands durch die Mehrheit | 1072 | ||
1. Der Streit um die Untersuchung der Ruhrentschädigung | 1072 | ||
2. Rechtsprechung und Schrifttum | 1077 | ||
3. Zwischenergebnis | 1078 | ||
C. Die Verteilung der Ausschusssitze | 1079 | ||
D. Die Minderheit im Untersuchungsverfahren | 1079 | ||
I. „Beweisaufträge“ der Minderheit bei der Einsetzung | 1080 | ||
II. Beweisanträge während des Untersuchungsverfahrens | 1082 | ||
III. Rechte der Ausschussmitglieder | 1083 | ||
IV. Zwischenergebnis | 1084 | ||
E. Rechtsschutzdefizite | 1084 | ||
F. Zwischenergebnis | 1086 | ||
5. Kapitel: Die „modernen“ Untersuchungsbefugnisse des Art. 34 RVerf 1919 | 1087 | ||
A. Aktenvorlage und Amtshilfe | 1087 | ||
B. Die Verweisung auf die Strafprozeßordnung | 1089 | ||
I. Einordnung in die Verfassungsgeschichte | 1089 | ||
II. Die sinngemäße Anwendung der Strafprozeßordnung | 1090 | ||
1. Die „Sinngemäßheit“ der Anwendung | 1091 | ||
2. Anwendbare Vorschriften | 1093 | ||
3. Zwischenergebnis | 1096 | ||
C. Bewertung der Untersuchungsbefugnisse des Art. 34 RVerf 1919 | 1097 | ||
6. Kapitel: Die Weimar Republik in der Geschichte des Enquête- und Untersuchungsrechts | 1098 | ||
8. Teil: Bewahrung und Fortentwicklung (1949–2015) | 1102 | ||
1. Kapitel: Ein historischer Charakterisierungsversuch | 1102 | ||
A. Selbstinformationsfunktion | 1103 | ||
B. Genuin politischer Charakter | 1104 | ||
C. Tendenziell oppositioneller Charakter des Selbstinformationsrechts | 1105 | ||
D. Zusammenfassung | 1106 | ||
2. Kapitel: Die Entstehung von Art. 44 GG | 1107 | ||
A. Die Grundentscheidung von Herrenchiemsee | 1107 | ||
I. Vorspiel: Der bayerische Grundgesetzentwurf | 1108 | ||
II. Herrenchiemseer Verhandlungen | 1109 | ||
B. Parlamentarischer Rat | 1114 | ||
I. Einsetzungsquorum | 1114 | ||
II. Untersuchungsbefugnisse | 1115 | ||
III. Öffentlichkeit | 1116 | ||
IV. Untersuchungsausschüsse und Justiz | 1118 | ||
1. Vorrang des gerichtlichen Verfahrens? | 1118 | ||
2. Rechtsschutz der Untersuchungsbetroffenen | 1120 | ||
3. Verbot richterlicher Nachprüfung | 1121 | ||
V. Zeitliche Grenzen | 1124 | ||
C. Zwischenergebnis | 1124 | ||
3. Kapitel: Andere Informationsinstrumente | 1126 | ||
A. Ausschussanhörungen und Hinzuziehung von Abgeordneten | 1126 | ||
I. Öffentliche Anhörungssitzungen | 1126 | ||
II. Hinzuziehung ausschussfremder Abgeordneter | 1130 | ||
B. Enquêtekommissionen | 1131 | ||
I. Historische Wurzeln | 1131 | ||
II. Das Recht der Enquêtekommissionen nach § 56 GO-BT | 1133 | ||
C. Zutritts-, Rede- und Zitierrecht | 1137 | ||
I. Historische Entwicklung | 1137 | ||
II. Überblick über Art. 43 GG | 1139 | ||
III. Bestehen einer Antwortpflicht | 1139 | ||
IV. Zwischenergebnis | 1141 | ||
D. Interpellations- und Fragerechte | 1141 | ||
E. Zwischenergebnis | 1143 | ||
4. Kapitel: Entwicklungslinien von 1949–2015 | 1144 | ||
A. Die Reichweite des formellen Enquête- und Untersuchungsrechts | 1144 | ||
I. Die Korollartheorie | 1144 | ||
1. Die herrschende weite Korollartheorie | 1144 | ||
2. Eine Wiederbelebung engerer Spielarten? | 1146 | ||
3. Bewertung | 1146 | ||
II. Kontrollrechtliche Gegenmodelle | 1148 | ||
1. „Gesetzesverstöße und Pflichtverletzungen“ | 1148 | ||
2. Johannes Masings staatsgerichtetes Untersuchungsrechtsmodell | 1149 | ||
a) Kritik an der herrschenden Meinung | 1149 | ||
b) Bewertung | 1150 | ||
aa) Ein „unheimliches Generalaufklärungsinstrument“? | 1150 | ||
bb) Kompetenzverfassungsrechtliche Argumente | 1151 | ||
cc) Vermeintliche Kontrollspezifizität | 1154 | ||
dd) Entstehungsgeschichtliche Verifikation | 1158 | ||
c) Zwischenergebnis | 1159 | ||
3. Fazit | 1160 | ||
III. Das öffentliche Interesse als Einsetzungsvoraussetzung | 1161 | ||
1. Das öffentliche Untersuchungsinteresse als Grenze | 1162 | ||
2. Die Bestimmung des Untersuchungsinteresses | 1163 | ||
3. Ein (faktischer) Verzicht auf das Untersuchungsinteresse? | 1165 | ||
4. Zwischenergebnis | 1167 | ||
IV. „Weiche“ Steuerungsmechanismen | 1167 | ||
V. Zwischenergebnis | 1168 | ||
B. Organkompetenzielle Grenzziehungen | 1169 | ||
I. Das Verhältnis zu Regierung und Verwaltung | 1170 | ||
1. Kernbereichsschutz und retrospektive Kontrolle | 1170 | ||
2. Bedeutung für das Einsetzungsrecht | 1173 | ||
3. Zwischenergebnis | 1174 | ||
II. Untersuchungsausschüsse und Justiz | 1174 | ||
1. Historische Aspekte | 1175 | ||
2. Grundsätzliche Zulässigkeit paralleler Untersuchungen | 1175 | ||
3. Grenzen parlamentarischer und gerichtlicher Kompetenzen | 1178 | ||
4. Zwischenergebnis | 1180 | ||
C. Untersuchungsbefugnisse | 1181 | ||
I. Die sinngemäße Anwendung des Strafprozessrechts | 1181 | ||
II. Bedeutung des Untersuchungsausschussgesetzes | 1183 | ||
III. Untersuchungsbefugnisse gegenüber der Regierung | 1185 | ||
1. Das Aktenvorlagerecht | 1186 | ||
a) Historische Entwicklungslinien | 1186 | ||
b) Rückanknüpfung und Neubeginn („Flick“-Urteil) | 1187 | ||
c) Bewertung | 1192 | ||
aa) Mehrdeutigkeit der Entstehungsgeschichte | 1192 | ||
bb) Hypertrophie der Kontrollfunktion | 1193 | ||
cc) Eine unterschwellige Wesensänderung | 1196 | ||
dd) Zwischenergebnis | 1200 | ||
2. Zitierrecht vs. Zeugenvernehmung | 1201 | ||
a) Praxis und Schrifttum | 1201 | ||
b) Subordinationsverhältnis, Zeugenpflicht und Zeugniszwang | 1202 | ||
c) Zitier-, Zutritts- und Rederecht als abschließende Regelungen | 1203 | ||
d) Zwischenergebnis | 1206 | ||
IV. Geltung des Zutritts- und Rederechts im Untersuchungsverfahren | 1207 | ||
V. Bewertung der Entwicklung der Untersuchungsbefugnisse | 1210 | ||
D. Das Selbstinformationsrecht als Minderheitenrecht | 1210 | ||
I. Erste Entwicklungen und Reformforderungen | 1210 | ||
II. Die „IPA-Regeln“ | 1214 | ||
1. Der IPA-Entwurf | 1214 | ||
2. Die Anwendung der „IPA-Regeln“ | 1215 | ||
3. Bewertung | 1216 | ||
III. Die Entwicklung der Minderheitenrechte in der Rechtsprechung | 1217 | ||
1. Die Abänderungsbefugnis der Mehrheit bei der Einsetzung | 1217 | ||
2. Mehrheitspflicht zur „Heilung“ eines Untersuchungsauftrags | 1221 | ||
3. Minderheitenrechte im Untersuchungsverfahren | 1221 | ||
a) Das „Parteispenden“-Urteil | 1222 | ||
b) Bewertung, Kritik und Alternative | 1225 | ||
aa) Demokratisches Mehrheitsprinzip und Minderheitenrechte | 1225 | ||
bb) Rechte der Antragsteller in Minderheitenenquêten | 1228 | ||
cc) Rechte „potentiell einsetzungsberechtigter“ Minoritäten | 1230 | ||
(1) Fehlen einer tragfähigen verfassungsrechtlichen Grundlage | 1231 | ||
(2) Folgen eines generalisierten Minderheitenrechts | 1233 | ||
(3) Konsens und Doppeluntersuchung als Ausweg aus der Misere | 1236 | ||
c) Zwischenergebnis | 1238 | ||
IV. Regelungen des Untersuchungsausschussgesetzes | 1239 | ||
V. Bewertung | 1241 | ||
E. Zwischenergebnis | 1242 | ||
5. Kapitel: Analyse und Kritik der synergetischen Fehlentwicklungen | 1244 | ||
A. Vier maßgebliche „Entwicklungsachsen“ | 1245 | ||
1. Das Enquête- und Untersuchungsrecht als Kontrollinstrument | 1245 | ||
II. Verobjektivierungstendenzen | 1247 | ||
III. Hypertrophie der Minderheitenrechte | 1249 | ||
IV. Verrechtlichung und Juridifizierung eines politischen Rechts | 1251 | ||
B. Kritik: Wesensänderung und Machtverschiebung | 1254 | ||
I. Verleugnung der Enquêtefunktion | 1255 | ||
II. Vernachlässigung des genuin politischen Wesens | 1256 | ||
III. Die Gefahr einer Verzerrung der politischen Kräfteverhältnisse | 1261 | ||
6. Kapitel: Vorschläge und Forderungen | 1264 | ||
A. Wiederbetonung der Enquêtefunktion | 1264 | ||
B. Repolitisierung und Dejuridifizierung des Untersuchungsverfahrens | 1265 | ||
I. Stärkung der Minderheit in der Einsetzungsphase | 1265 | ||
II. Die demokratische Herrschaft der Ausschussmehrheit | 1268 | ||
III. Politische Spielräume der Bundesregierung im Untersuchungsverfahren | 1270 | ||
1. Die Ausgangslage nach dem „Parteispenden“-Urteil | 1271 | ||
2. Grundlagen einer Repolitisierung zugunsten der Regierung | 1273 | ||
3. Denkbare Beurteilungsspielräume zugunsten der Regierung | 1274 | ||
4. Renaissance des Selbstinformationscharakters | 1277 | ||
5. Gerichtliche Überprüfbarkeit | 1279 | ||
IV. Politisch-öffentliche Kontrolle als Kompensation | 1281 | ||
C. Zwischenergebnis | 1283 | ||
9. Teil: Untersuchungsergebnisse | 1285 | ||
A. Entwicklungslinien seit 1815 | 1285 | ||
I. Parlamentarische Information im Konstitutionalismus | 1285 | ||
1. Anfänge parlamentarischer Entwicklung nach 1815 | 1285 | ||
2. Durchbruch in der Märzrevolution | 1288 | ||
3. Süddeutsche Folgeentwicklungen | 1292 | ||
4. Das preußische Paradigma | 1294 | ||
5. Norddeutscher Bund und Kaiserreich als „Negativbeispiele“ | 1304 | ||
II. Der Schritt in die Moderne (1917, 1919–1932) | 1311 | ||
III. Bewahrung, Weiter- und Fehlentwicklungen nach 1949 | 1314 | ||
B. Forderungen und Vorschläge | 1317 | ||
C. Schlussbemerkung | 1319 | ||
Literaturverzeichnis | 1320 | ||
Personenverzeichnis | 1362 | ||
Sachverzeichnis | 1373 |