Zwischen Norm und sozialer Wirklichkeit
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Zwischen Norm und sozialer Wirklichkeit
Zur Methode und Dogmatik der Konkretisierung materialer Grundrechtsgehalte
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1308
(2016)
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About The Author
Michael Wrase ist Mercator Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) in der Projektgruppe der Präsidentin. Im Frühjahr 2015 war er Visiting Research Fellow an der University of Oxford. Zuvor hat er den Lehrstuhl für Öffentliches Recht, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster vertreten und war Lehrbeauftragter an der Universität Bielefeld. Seine Dissertation zur Grundrechtsinterpretation an der Humboldt-Universität zu Berlin wurde von Bundesverfassungsrichterin Prof. Dr. Susanne Baer, LL.M., betreut. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte umfassen das Verfassungsrecht, das Bildungs- und Sozialrecht, die Rechtssoziologie und das Antidiskriminierungsrecht.Abstract
Vor dem Hintergrund der historischen Methodendiskussion in der deutschen Staatsrechtswissenschaft betrachtet die Arbeit die Entwicklung der Grundrechtsinterpretation in der Bundesrepublik Deutschland. Die substantielle Bindung aller Staatsgewalten an die Grundrechte und die Einführung eines Bundesverfassungsgerichts durch das Grundgesetz von 1949 waren beispiellos. Innerhalb der ersten acht Jahre seines Bestehens entwickelte das Bundesverfassungsgericht - auf verfassungstheoretisch und dogmatisch bis dahin weitgehend unbestelltem Terrain - methodische und dogmatische Grundlinien, die das moderne Verständnis der Grundrechte in Deutschland geprägt haben. Das Gericht fordert seither im Sinne eines materialen Verfassungsverständnisses, die Grundrechte so auszulegen, dass sie unter Einbeziehung der sozialen Wirklichkeit die größtmögliche juristische Wirkungskraft entfalten. Unter Auswertung der Rechtsprechung und Methodenliteratur werden die aktuellen methodischen Grundsätze der Grundrechtsinterpretation dargestellt und beleuchtet.»Between Norm and Social Reality«Subordinating all state authority to fundamental rights and establishing a Federal Constitutional Court through the new Constitution (Grundgesetz) were unprecedented in German history. During its first years of existence, the Constitutional Court developed methodological principles for the interpretation of fundamental rights. The Court demands an interpretation which promises the greatest juridical efficacy, while simultaneously taking full account of social reality. In the monograph the principles of the interpretation of fundamental rights will be brought to light through an evaluation of the relevant case law and jurisprudential literature.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwortr | 5 | ||
Inhalt | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnisr | 14 | ||
A. Einleitung | 17 | ||
I. Grundrechtsinterpretation unter Rationalitätsanspruch | 17 | ||
II. Von ‚Dienern‘ und ‚Pianisten‘: Juristische Methodenlehre und gerichtliche Praxis | 26 | ||
III. Gang der Untersuchung | 36 | ||
B. Vom staatsrechtlichen Positivismus zur methodischen Neuorientierung unter dem Bonner Grundgesetz | 42 | ||
I. Juristische Methode und staatsrechtlicher Positivismus | 42 | ||
1. Die Entstehung der juristischen Methode und ihre Übertragung auf das Staatsrecht | 43 | ||
a) Die Ursprünge der juristischen Methode im Privatrecht des 19. Jahrhunderts bei C. F. Savigny | 44 | ||
b) Die Übertragung der juristischen Methode auf das Öffentliche Recht durch Gerber und Laband | 50 | ||
c) ‚Aufbruch‘ in der Methodenlehre am Anfang des 20. Jahrhunderts: Freirechtsschule und Interessenjurisprudenz | 57 | ||
d) Zwischenfazit: Positivismus und Leerlauf der Grundrechte | 60 | ||
2. Wandel des staatsrechtlichen Methodenverständnisses in Weimar | 61 | ||
a) Die positivistische und die antipositivistische Strömung im sogenannten Methodenstreit | 64 | ||
aa) Die positivistische Richtung, insbesondere die Rechtslehre Kelsens | 65 | ||
bb) Die antipositivistische Richtung, am Beispiel von Kaufmann und Heller | 70 | ||
cc) Zwischenfazit: Die methodische Öffnung im Denken der Weimarer Staatsrechtslehre | 74 | ||
b) Ansätze für eine Aktualisierung der Grundrechtsbindung – Die Grundrechte bei Schmitt und Smend | 76 | ||
aa) Die Grundrechte bei Schmitt | 77 | ||
bb) Die Grundrechte in der Integrationslehre Smends | 81 | ||
c) Richterliches Prüfungsrecht und Grundrechtsbindung des Gesetzgebers | 85 | ||
d) Zwischenfazit: Die Ablösung des Positivismus und das ‚Rätsel‘ der Grundrechtsbindung | 88 | ||
II. Der Bruch mit dem Positivismus und die Entwicklung einer Methode aus dem Selbstverständnis des Bonner Grundgesetzes und seines ‚Hüters‘, des Bundesverfassungsgerichts | 89 | ||
1. Der Bruch mit dem methodischen Positivismus unter dem Grundgesetz | 90 | ||
a) Der grundrechtstheoretische Paradigmenwechsel | 90 | ||
b) Das fortbestehende ‚Rätsel‘ der Grundrechtsbindung | 94 | ||
2. Die Einrichtung des Bundesverfassungsgerichts: Ungewissheit über Status und Methode | 95 | ||
a) Die Entscheidungen des Parlamentarischen Rats und das Bundesverfassungsgerichtsgesetz von 1951 | 96 | ||
b) Die Erstbesetzung des Bundesverfassungsgerichts | 102 | ||
c) Das methodische Vorverständnis der ersten Richtergeneration | 107 | ||
3. Die Begründung von Autorität und Deutungsmacht | 114 | ||
a) Deutungsmacht und Methode | 115 | ||
b) Kämpfe um Autorität gegenüber der Regierung | 120 | ||
aa) Auseinandersetzung um den Status des Bundesverfassungsgerichts | 120 | ||
bb) Der Streit um die Wiederbewaffnung | 123 | ||
c) Kämpfe um Deutungsmacht gegenüber den Bundesgerichten, speziell dem Bundesgerichtshof: Der Gutachtenstreit | 126 | ||
4. Weichenstellungen der Grundrechtsdogmatik durch den Ersten Senat | 130 | ||
a) Die Verfassungsbeschwerde als prozessualer ‚Entwicklungsmotor‘ der Grundrechtsdogmatik | 131 | ||
b) Die Elfes-Entscheidung vom 16. Januar 1957 | 133 | ||
aa) Das wertbezogene Grundrechtsverständnis bei Wintrich und Dürig | 133 | ||
bb) Das Elfes-Urteil | 136 | ||
c) Der Beschluss zur steuerlichen Zusammenveranlagung von Eheleuten vom 7. Mai 1957 | 141 | ||
d) Das Lüth-Urteil vom 15. Januar 1958 | 145 | ||
aa) Sich zuspitzende Entwicklungen | 148 | ||
bb) Die Grundlinien des Lüth-Urteils | 150 | ||
e) Das Apotheken-Urteil vom 11. Juni 1958 | 152 | ||
5. Die Konstitutionalisierung der Rechtsordnung | 157 | ||
III. Die Methodendebatte in der Bundesrepublik | 160 | ||
1. Die Neuformierung der Staatsrechtslehre in der Nachkriegszeit | 160 | ||
a) Die Staatsrechtslehre und die Bewältigung der NS-Vergangenheit | 160 | ||
b) Staatsrechtslehre und Bundesverfassungsgericht | 162 | ||
2. Die Diskussion um die „Methoden der Verfassungsinterpretation“ und die Bedeutung der Schmitt- und der Smend-Schule | 165 | ||
a) Die Smend-Schule | 167 | ||
b) Die Schmitt-Schule | 168 | ||
c) Der Beitrag Forsthoffs zur „Umbildung des Verfassungsgesetzes“ | 170 | ||
3. Der topische Ansatz in der verfassungsrechtlichen Methodendiskussion | 176 | ||
a) Die Topik nach Viehweg | 177 | ||
b) Die „Prinzipien der Verfassungsinterpretation“ von Ehmke | 181 | ||
4. Praktisch-hermeneutische Interpretationskonzepte | 184 | ||
a) Einfluss der Neuen Hermeneutik in der juristischen Methodik | 184 | ||
aa) „Normstruktur und Normativität“ von F. Müller | 190 | ||
bb) Fortentwicklung des Normbereichskonzepts in den „Grundzügen des Verfassungsrechts“ von Hesse | 194 | ||
b) „Die offene Gesellschaft der Verfassungsinterpreten“ von Häberle | 198 | ||
aa) Die institutionelle Grundrechtstheorie nach Häberle | 198 | ||
bb) Die offene Gesellschaft der Verfassungsinterpreten | 200 | ||
cc) Kritik | 202 | ||
5. „Bestandsaufnahme und Kritik“ zur Methodendiskussion | 207 | ||
6. Zwischenfazit: Neuorientierung in der verfassungsrechtlichen Methodendebatte unter dem Grundgesetz | 211 | ||
C. Konkretisierung der Grundrechte durch Methodik, Dogmatik und Grundrechtstheorie | 214 | ||
I. Die klassischen Methoden der Grundrechtsinterpretation in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 214 | ||
1. Wortlaut | 217 | ||
2. Entstehungsgeschichte | 220 | ||
3. Historische Interpretation im weiteren Sinn | 227 | ||
4. Systematik, insbesondere Einheit der Verfassung | 231 | ||
a) Wertsystem | 231 | ||
b) Einheit der Verfassung als zentrales Auslegungsprinzip | 232 | ||
c) Systematik der Grundrechtsvorbehalte? | 234 | ||
d) Grundrechtsbeschränkung durch kollidierendes Verfassungsrecht | 236 | ||
5. Teleologische Auslegung | 237 | ||
6. Zwischenfazit: Leistungsfähigkeit der herkömmlichen Interpretationsmethoden | 239 | ||
II. Rechtstheoretische (Vor-)Überlegungen zur Norminterpretation | 240 | ||
1. Normkonkretisierung | 242 | ||
2. Fachsprache | 244 | ||
3. Verwendungskontext | 245 | ||
4. Juristischer Diskurs und Selbstreferenz | 247 | ||
5. Zwischenfazit: Grundrechtsinterpretation ist schöpferische Konkretisierung in institutionellen Kontexten | 254 | ||
III. (Grundrechts-)Dogmatik als Mittel der Grundrechtskonkretisierung | 255 | ||
1. Zum Begriff der Rechtsdogmatik | 255 | ||
2. Funktionen der (Grund-)Rechtsdogmatik | 259 | ||
a) Stabilisierungs- und Rationalisierungsfunktion | 259 | ||
b) Entlastungsfunktion | 260 | ||
c) Systematisierungsfunktion | 261 | ||
d) Wertungs- und Steuerungsfunktion | 261 | ||
e) Kritik- und Fortbildungsfunktion | 263 | ||
3. Dogmatik und ‚System‘ – am Beispiel des staatlichen Informationshandelns | 264 | ||
IV. Rationalisierung der Grundrechtsinterpretation durch eine übergreifende Grundrechtstheorie rdes Grundgesetzes? | 273 | ||
1. Die ‚Suche‘ nach einer Grundrechtstheorie des Grundgesetzes | 273 | ||
a) Das Petitum Böckenfördes | 273 | ||
b) Systematisierung auf der Grundlage einer einheitlichen Grundrechtstheorie? | 275 | ||
2. Die Abwehrrechtstheorie | 276 | ||
a) Die Abwehrfunktion als ‚klassische‘ Grundrechtsfunktion? | 276 | ||
b) Abwehrfunktion als Hauptfunktion des Grundrechtsschutzes? | 279 | ||
c) Rückkehr zum abwehrrechtlichen Grundrechtsverständnis? Die Position Böckenfördes | 282 | ||
d) ‚Rekonstruktion‘ des Abwehrrechts? Der dogmatische Ansatz bei Schlink | 286 | ||
e) Erweiterung des Eingriffsbegriffs und reflexives Grundrechtsverständnis, insbesondere mit Blick auf Privatrechtskonstellationen | 291 | ||
f) Abwehrrechtliches Grundrechtsverständnis und soziale Bedingungen der Möglichkeit individueller Freiheit | 295 | ||
3. Grundrechte als Prinzipien | 301 | ||
a) Prinzipien als Optimierungsgebote | 302 | ||
b) Freiheitsbegriff und weite Tatbestandslösung | 304 | ||
c) Kritik | 305 | ||
4. Zwischenfazit: Von den Problemen einer übergreifenden Grundrechtstheorie | 309 | ||
D. Die Konkretisierung materialer Grundrechtsgehalte und ihre funktionell-rechtlichen Grenzen | 311 | ||
I. Mehrdimensionales Grundrechtsverständnis | 311 | ||
1. Multifunktionalität des Grundrechtsschutzes | 311 | ||
a) Multifunktionalität des Grundrechtsschutzes | 311 | ||
b) Gefahr der Ubiquität des Grundrechtsschutzes | 312 | ||
2. Die subjektive und die objektive Dimension der Grundrechte | 314 | ||
a) Objektive Normgehalte und subjektive Rechtsposition(en) | 315 | ||
b) Grundrechte als Sicherung grundlegender subjektiver Belange durch objektive Ausgestaltungsaufträge | 317 | ||
c) Speziell: Rundfunk-, Presse- und Wissenschaftsfreiheit | 320 | ||
3. Grundrechtsfunktionen | 327 | ||
a) Abwehrfunktion | 328 | ||
b) Ausstrahlungswirkung | 329 | ||
c) Schutzpflichten | 331 | ||
d) Leistungs- und Teilhaberechte | 338 | ||
e) Einrichtung und Ausgestaltung | 343 | ||
f) Organisation und Verfahren | 352 | ||
g) Allgemeiner Gleichheitssatz und Diskriminierungsverbote | 356 | ||
4. Zwischenfazit: Multifunktionalität als Ausdruck eines materialen Grundrechtsverständnisses | 362 | ||
II. Gewährleistungsgehalt und funktionale Grenzen der verfassungsrechtlichen Kontrolle | 364 | ||
1. Gewährleistungsgehalt der Grundrechte | 364 | ||
a) Weites Tatbestandsmodell und allgemeine Abwägungsregel | 366 | ||
b) Enges Tatbestandsmodells und generelle Vorrangsregel | 370 | ||
c) Abwägung: Rationalität der Kontrolle durch Verhältnismäßigkeitsprüfung | 375 | ||
aa) Legitimer Zweck und Geeignetheit | 376 | ||
bb) Erforderlichkeit | 378 | ||
cc) Erforderlichkeitskontrolle bei Einschätzungs- und Prognoseentscheidungen | 379 | ||
dd) Überprüfungs- und Kontrollaufträge – am Beispiel der Rechtsprechung zur gemeinsamen elterlichen Sorge bei nichtehelichen Kindern | 385 | ||
ee) Zwischenfazit: Rationale Kontrolle durch Prüfung von gesetzgeberischen Wirklichkeitsannahmen im Rahmen der Verhältnismäßigkeit | 389 | ||
2. Funktionell-rechtliche Grenzen der verfassungsrechtlichen Kontrolle | 393 | ||
a) Einschätzungs- und Gestaltungsspielraum des Gesetzgebers | 395 | ||
b) Verfassungskonforme Auslegung | 398 | ||
c) Folgenverantwortung | 399 | ||
d) Prüfung spezifischen Verfassungsrechts | 400 | ||
3. Zwischenfazit: Funktionelle Aufgabenverteilung und Grenzen der verfassungsgerichtlichen Kontrolle | 402 | ||
E. Grundrechtsinterpretation als Konkretisierung zwischen Norm und sozialer Wirklichkeit | 404 | ||
I. Normkonkretisierung und Steuerung durch problembezogene Entwicklung von Grundrechtsdogmatik | 404 | ||
1. Steuerung in der Rechtsprechungspraxis des Bundesverfassungsgerichts | 405 | ||
a) Steuerung der Rechtsordnung als Mittel der Sozialsteuerung | 405 | ||
b) Steuerung der fachgerichtlichen Rechtsprechung nund (mittelbar) der Verwaltung | 408 | ||
aa) Steuerung der Verwaltung über die Steuerung der Fachgerichtsbarkeit | 408 | ||
bb) Steuerung der Fachgerichtsbarkeit | 410 | ||
c) Dogmatische Maßstäbebildung als Mittel der problemorientierten Steuerung | 413 | ||
aa) Dogmatische Maßstabsbildung im Rahmen spezifischen Verfassungsrechts | 413 | ||
bb) Problembezogene Entwicklung von dogmatischen Maßstäben am Beispiel der Rechtsprechung zur Meinungsfreiheit | 413 | ||
cc) Verfassungsgerichtliche Interventionen und ihre Fortentwicklung in der fachgerichtlichen Rechtsprechung | 418 | ||
dd) ‚Nachfassen‘ bei Nichtumsetzung durch die Fachgerichte | 420 | ||
d) Direkte Steuerung der Gesetzgebung über Normenkontrolle | 422 | ||
aa) Abstrakte Normenkontrolle | 422 | ||
bb) Konkrete Normenkontrolle | 423 | ||
cc) Unmittelbare und mittelbare Überprüfung von Gesetzen im Verfassungsbeschwerdeverfahren | 426 | ||
dd) Praxis der Steuerung durch verfassungsgerichtliche Normenkontrolle | 428 | ||
e) Weitergehende Steuerung: Gesetzgebungsaufträge und Vorwirkungen im parlamentarischen Verfahren | 431 | ||
aa) Primär- und Sekundäradressaten von Gesetzgebungsaufträgen | 431 | ||
bb) Vorwirkungen im politischen Prozess | 432 | ||
f) Zwischenfazit: Die spezifische Steuerungsfunktion gegenüber Fachgerichten und Gesetzgebung | 434 | ||
2. Normkonkretisierung als Vermittlungsaufgabe zwischen Normdeutung und dogmatischer Steuerung – am Beispiel der Rechtsprechung zur Privatautonomie | 436 | ||
a) Semantische Kämpfe um das ‚richtige Verständnis‘ der Privatautonomie in der Zivilrechtswissenschaft | 437 | ||
b) Die Handelsvertreter-Entscheidung vom 7. Februar 1990 | 439 | ||
c) Die Bürgschaftsentscheidung vom 19. Oktober 1993 | 444 | ||
d) Die Unterhaltsverzichtsentscheidung vom 6. Februar 2001 | 451 | ||
e) Zwischenfazit: Problembezogene (Fort-)Entwicklung der Rechtsprechung zur Privatautonomie | 456 | ||
II. Grundrechtsinterpretation als problembezogene Konkretisierung unter Einbeziehung des sozialen Kontextes | 457 | ||
1. Die Einbeziehung von Sozialwirkungen in die Interpretation: Theoretische (Re-)Konstruktion des Verhältnisses von Recht und Wirklichkeit | 457 | ||
2. Juristische Mediatisierung grundrechtlicher Problemlagen | 463 | ||
a) Transformation in einfach-rechtliche Rechtskonflikte | 465 | ||
b) Mediatisierung und sozialer Bezug der Grundrechte | 465 | ||
c) Problembezogene Entwicklung des Gewährleistungsbereichs – am Beispiel zweier Gewährleistungen des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 468 | ||
3. Soziologische Verfassungsrechtswissenschaft? | 472 | ||
a) Problembezogene Grundrechtsinterpretation und soziale Wirkungsanalysen | 472 | ||
b) Zum Vergleich: Die sozialwissenschaftliche und interdisziplinäre Öffnung der Rechtswissenschaften in den Vereinigten Staaten von Amerika | 475 | ||
c) Arbeitsteiliger und integrativer Ansatz | 480 | ||
d) Sollen und Sein in der Grundrechtsinterpretation | 484 | ||
F. Fazit | 487 | ||
Literatur | 492 | ||
Sachwortverzeichnis | 538 |