Nachbeben
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Nachbeben
Begegnungen mit deutschen Lebensgeschichten des 20. Jahrhunderts
Gäbler, Katja | Wehner, Fabian
(2015)
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Schon während ihres Heidelberger Geschichtsstudiums beschäftigten sich Katja Gäbler und Fabian Wehner mit der Frage nach den Nachwirkungen historischer Erfahrungen. In fünf Jahren führten sie dazu über 50 lebensgeschichtliche Interviews. Beide Autoren leben und arbeiten heute in Hamburg.Abstract
Die historischen Erfahrungen des 20. Jahrhunderts ragen wie Nachbeben eines Erdbebens in unsere Zeit hinein. Jede »kleine Geschichte«, jedes einzelne Leben trägt Spuren der »großen Geschichte« in sich. 24 sehr persönliche Lebensgeschichten erzählen vom Zusammenhang von Vergangenheit und Gegenwart und porträtieren gleichsam ein ganzes Jahrhundert. Jedes Nachbeben stellt uns vor die Frage, wie vergangene Erfahrungen unsere Erinnerung, unsere Wahrnehmung der Welt, unsere Identität im Hier und Jetzt prägen - auch über Generationen hinweg.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Prolog: Das Beben und das Nachbeben | 17 | ||
Zur Einführung | 18 | ||
I. Kindheit | 35 | ||
Elfriede Brüning: Nie war ich ein Liebling der Kritik. Unsere Schriften galten als Proletkult. | 37 | ||
Georg Kohtz: Das schlimmste ist, dass der Krieg nicht aufhört. | 40 | ||
Elisabeth Furtwängler: Ich glaube, ich bin Furtwängler treu geblieben. t | 44 | ||
Hans von Seggern: Während der Gefangenschaft wurde die Bibel mein wichtigster Zeitvertreib. | 47 | ||
Albert Scheel: Es war ein wunderschöner Abend, kurz vor Todesschluss. | 51 | ||
Annelise Pflugbeil: Es war sehr schmerzlich, dass das ganze Hinterpommern weg war. | 54 | ||
Hildegard Leyden: Der Hitler hat mein ganzes Leben verdorben. | 57 | ||
Gottfried Lemberg: Ich habe Nachtangst. Lächerlich, nicht? | 60 | ||
Hildegard Juhl: Das Verlässliche, die Erde, die ist weg. | 63 | ||
Hans-Wilhelm von Bornstaedt: Ich bin im Land meines Herkommens wieder eingewurzelt. | 70 | ||
Johannes Runge: Ick kann ut Schmatzin nicht rut. | 74 | ||
Walter Steitz: Spontan ist mir Minderwertigkeitskomplex eingefallen. Aber damit bin ich nicht zufrieden. | 78 | ||
Friedrich Graf zu Dohna-Schlobitten: Ich habe es nicht brennen sehen, aber jahrzehntelang, wie mein Vater, vom brennenden Schloss geträumt. | 86 | ||
Christoph Ackermann: Ich werde noch immer ganz krank, wenn Lebensmittel weggeschmissen werden. | 91 | ||
Volkwin Marg: Gleichschaltung zum Rhythmus-Applaus ist mir widerlich, da klatsche ich unwillkürlich gegen an.r | 95 | ||
Johannes Oehme: 1989 ist für uns eine Welt zusammengebrochen. | 101 | ||
Wolf Christian von Wedel Parlow: Meine adlige Familie war tief verstrickt. Diese Erkenntnis hat mich nicht losgelassen. | 107 | ||
Fedja Müller: ‚Schuld‘ daran, da zu sein, während mein Vater nicht mehr da war. | 112 | ||
Frank Tidick: Starke Frauen spielen in meinem Leben eine große Rolle. Das fängt bei meiner Mutter an, die mich auf der Flucht wie eine Löwin beschützt hat. | 118 | ||
Michael Naumann: Deshalb ist in der Familie und auch in mir eine Art Aufstiegsdrang erhalten geblieben. Nie wieder arm. | 121 | ||
Abt Franziskus Heereman von Zuydtwyck: Der Adel hat etwas Vertrautes für mich, aber richtig zu Hause bin ich auch dort nicht mehr. Wahrscheinlich reicht mir das Kloster. | 124 | ||
Sebastian Pflugbeil: Die Leute benahmen sich von einem Tag auf den anderen so, als ob wir in einem freien Land lebten. Und dann war es ein freies Land! | 127 | ||
Peter May: Polizisten sind für mich noch heute ein Stück weit ‚Bullen‘. | 130 | ||
Gudrun Polak: Christliches Handwerkerkind in der DDR, das ging eigentlich gar nicht. | 133 | ||
II. Jugend | 137 | ||
Elfriede Brüning: Nie war ich ein Liebling der Kritik. Unsere Schriften galten als Proletkult. | 139 | ||
Georg Kohtz: Das schlimmste ist, dass der Krieg nicht aufhört. | 143 | ||
Elisabeth Furtwängler: Ich glaube, ich bin Furtwängler treu geblieben. | 147 | ||
Hans von Seggern: Während der Gefangenschaft wurde die Bibel mein wichtigster Zeitvertreib. | 151 | ||
Albert Scheel: Es war ein wunderschöner Abend, kurz vor Todesschluss. | 158 | ||
Annelise Pflugbeil: Es war sehr schmerzlich, dass das ganze Hinterpommern weg war. | 163 | ||
Hildegard Leyden: Der Hitler hat mein ganzes Leben verdorben. | 165 | ||
Gottfried Lemberg: Ich habe Nachtangst. Lächerlich, nicht? | 168 | ||
Hildegard Juhl: Das Verlässliche, die Erde, die ist weg. | 173 | ||
Hans-Wilhelm von Bornstaedt: Ich bin im Land meines Herkommens wieder eingewurzelt.r | 178 | ||
Johannes Runge: Ick kann ut Schmatzin nicht rut. | 182 | ||
Walter Steitz: Spontan ist mir Minderwertigkeitskomplex eingefallen. Aber damit bin ich nicht zufrieden. | 185 | ||
Friedrich Graf zu Dohna-Schlobitten: Ich habe es nicht brennen sehen, aber jahrzehntelang, wie mein Vater, vom brennenden Schloss geträumt. | 190 | ||
Christoph Ackermann: Ich werde noch immer ganz krank, wenn Lebensmittel weggeschmissen werden. | 191 | ||
Volkwin Marg: Gleichschaltung zum Rhythmus-Applaus ist mir widerlich, da klatsche ich unwillkürlich gegen an. | 194 | ||
Johannes Oehme: 1989 ist für uns eine Welt zusammengebrochen. t | 199 | ||
Wolf Christian von Wedel Parlow: Meine adlige Familie war tief verstrickt. Diese Erkenntnis hat mich nicht losgelassen. | 202 | ||
Fedja Müller: ‚Schuld‘ daran, da zu sein, während mein Vater nicht mehr da war. | 206 | ||
Frank Tidick: Starke Frauen spielen in meinem Leben eine große Rolle. Das fängt bei meiner Mutter an, die mich auf der Flucht wie eine Löwin beschützt hat. | 210 | ||
Michael Naumann: Deshalb ist in der Familie und auch in mir eine Art Aufstiegsdrang erhalten geblieben. Nie wieder arm. | 212 | ||
Abt Franziskus Heereman von Zuydtwyck: Der Adel hat etwas Vertrautes für mich, aber richtig zu Hause bin ich auch dort nicht mehr. Wahrscheinlich reicht mir das Kloster. | 214 | ||
Sebastian Pflugbeil: Die Leute benahmen sich von einem Tag auf den anderen so, als ob wir in einem freien Land lebten. Und dann war es ein freies Land! | 216 | ||
Peter May: Polizisten sind für mich noch heute ein Stück weit ‚Bullen‘. | 219 | ||
Gudrun Polak: Christliches Handwerkerkind in der DDR, das ging eigentlich gar nicht. | 224 | ||
III. Reife | 231 | ||
Elfriede Brüning: Nie war ich ein Liebling der Kritik. Unsere Schriften galten als Proletkult. | 233 | ||
Georg Kohtz: Das schlimmste ist, dass der Krieg nicht aufhört. | 238 | ||
Elisabeth Furtwängler: Ich glaube, ich bin Furtwängler treu geblieben. | 241 | ||
Hans von Seggern: Während der Gefangenschaft wurde die Bibel mein wichtigster Zeitvertreib. | 246 | ||
Albert Scheel: Es war ein wunderschöner Abend, kurz vor Todesschluss. | 250 | ||
Annelise Pflugbeil: Es war sehr schmerzlich, dass das ganze Hinterpommern weg war. | 253 | ||
Hildegard Leyden: Der Hitler hat mein ganzes Leben verdorben. | 257 | ||
Gottfried Lemberg: Ich habe Nachtangst. Lächerlich, nicht? | 260 | ||
Hildegard Juhl: Das Verlässliche, die Erde, die ist weg. | 265 | ||
Hans-Wilhelm von Bornstaedt: Ich bin im Land meines Herkommens wieder eingewurzelt. | 272 | ||
Johannes Runge: Ick kann ut Schmatzin nicht rut. | 277 | ||
Walter Steitz: Spontan ist mir Minderwertigkeitskomplex eingefallen. Aber damit bin ich nicht zufrieden. | 281 | ||
Friedrich Graf zu Dohna-Schlobitten: Ich habe es nicht brennen sehen, aber jahrzehntelang, wie mein Vater, vom brennenden Schloss geträumt. | 285 | ||
Christoph Ackermann: Ich werde noch immer ganz krank, wenn Lebensmittel weggeschmissen werden. | 288 | ||
Volkwin Marg: Gleichschaltung zum Rhythmus-Applaus ist mir widerlich, da klatsche ich unwillkürlich gegen an. | 291 | ||
Johannes Oehme: 1989 ist für uns eine Welt zusammengebrochen. | 296 | ||
Wolf Christian von Wedel Parlow: Meine adlige Familie war tief verstrickt. Diese Erkenntnis hat mich nicht losgelassen. | 301 | ||
Fedja Müller: ‚Schuld‘ daran, da zu sein, während mein Vater nicht mehr da war. | 307 | ||
Frank Tidick: Starke Frauen spielen in meinem Leben eine große Rolle. Das fängt bei meiner Mutter an, die mich auf der Flucht wie eine Löwin beschützt hat. | 311 | ||
Michael Naumann: Deshalb ist in der Familie und auch in mir eine Art Aufstiegsdrang erhalten geblieben. Nie wieder arm. | 315 | ||
Abt Franziskus Heereman von Zuydtwyck: Der Adel hat etwas Vertrautes für mich, aber richtig zu Hause bin ich auch dort nicht mehr. Wahrscheinlich reicht mir das Kloster. | 317 | ||
Sebastian Pflugbeil: Die Leute benahmen sich von einem Tag auf den anderen so, als ob wir in einem freien Land lebten. Und dann war es ein freies Land! | 320 | ||
Peter May: Polizisten sind für mich noch heute ein Stück weit ‚Bullen‘. | 326 | ||
Gudrun Polak: Christliches Handwerkerkind in der DDR, das ging eigentlich gar nicht. | 329 | ||
Epilog: Vom Beben und Nachbeben | 333 | ||
Danksagung | 342 | ||
Bildnachweise | 344 |