Politisches Denken. Jahrbuch 2015
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Politisches Denken. Jahrbuch 2015
Editors: Gerhardt, Volker | Kauffmann, Clemens | Kraus, Hans-Christof | Mehring, Reinhard | Nitschke, Peter | Ottmann, Henning | Thompson, Martyn P. | Zehnpfennig, Barbara
Politisches Denken. Jahrbuch, Vol. 25
(2016)
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About The Author
Hans-Christof Kraus studierte Geschichte, Germanistik und Philosophie an der Georg-August-Universität zu Göttingen. 1992 Promotion im Fach Mittlere und Neuere Geschichte. Berufliche Tätigkeit und akademische Lehre an verschiedenen Forschungsinstitutionen und Hochschulen, u.a. in Berlin, München, Speyer, Stuttgart, Jena. 2002 Habilitation für das Fach Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seit 2007 Ordinarius und Lehrstuhlinhaber für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Passau. Mitglied u.a. der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, der Kommission für die Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, der Historischen Kommission zu Berlin, der Preußischen Historischen Kommission.Reinhard Mehring, Erstes und Zweites Staatsexamen, 1988 Promotion; 1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Juristischen Fakultät der Universität Würzburg; 1993 Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Philosophie der Humboldt-Universität Berlin, dort 2000 Habilitation; Tätigkeit als Privatdozent, Schuldienst; seit 2007 Professor für Politikwissenschaft und ihre Didaktik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg.Peter Nitschke, Dr. phil. habil., Studium der Neueren Geschichte, der Philosophie und der Politikwissenschaft an der Universität Münster (1981–89). Preisträger der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, hist.-philos. Klasse (1989). Habilitationsstipendiat der Fritz Thyssen Stiftung (1990–93), Gastprofessuren in Münster, Essen und am Kulturwissenschaftlichen Institut (1994–97). Universitätsprofessor für Wissenschaft von der Politik an der Universität Vechta seit 1997, Gründungsdirektor des Instituts für Sozialwissenschaften (2000), Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung (2002–04), Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD) seit 2007. Forschungsschwerpunkte in der Politischen Theorie und Ideengeschichte, der Europapolitik und der Globalisierung. Martyn P. Thompson is Associate Professor and Senior Political Theorist in the Department of Political Science. His main fields of interest are the history of political thought since the Renaissance, literature and politics, and contemporary German political philosophy. Professor Thompson has two doctorates, the first from the London School of Economics, the second (the Habilitation) from Tuebingen University. He has been a faculty member in the universities of London, Cambridge and Tuebingen. His honors include a Fellow Commonership at Churchill College, Cambridge University; Fellowships at the Huntington Library and the William Andrews Clark Library in California; and honorary life membership of the R.G. Collingwood Society. Professor Thompson founded the Deutsche Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens in 1989. He was President of the International Conference for the Study of Political Thought from 1995 to 2002 and he was President of the Michael Oakeshott Association from 2008 to 2010.Prof. Dr. Barbara Zehnpfennig lehrt als Professorin für Politische Theorie und Ideengeschichte an der Universität Passau. Ihre Schwerpunktthemen sind antike Philosophie, amerikanisches Verfassungsdenken und Totalitarismus, letzterer speziell im Hinblick auf die Erforschung seiner ideologischen Grundlagen. Seit 2004 ist sie Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des Politischen Denkens (DGEPD), seit 2006 Mitherausgeberin des »Jahrbuchs Politisches Denken«.Abstract
Im Focus des ersten Teils des diesjährigen Jahrbuchs »Politisches Denken« stehen deutsche Staatsrechtslehrer des 20. Jahrhunderts. Martin Otto ediert Briefe, die Ernst Forsthoff im Jahr 1947 an Walter Mallmann geschrieben hat. Hasso Hofmann kommentiert Korrespondenzen Carl Schmitts mit Rudolf Smend, Ernst Forsthoff und Ernst Rudolf Huber, und Rainer Enskanat betrachtet jüngst erschienene Porträts bedeutender Staatsrechtslehrer aus philosophischer Sicht.In einem weiteren Teil sind neue Untersuchungen versammelt, die ein breites Spektrum politischen Denkens abdecken: Angefangen beim Völkerrecht über Theodor W. Adornos Pädagogik bis hin zu einer Debatte über Republikanismus und die pluralistische Politik bei Leo Strauss. Die im dritten und vierten Teil veröffentlichten Besprechungsessays und Rezensionen geben Einblick in das politische Denken des 20. Jahrhunderts mitsamt seinen ideengeschichtlichen Wurzeln, seinen transkulturellen Oszillationen und variantenreichen literarischen Genres.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Editorial | 7 | ||
Thomas Meyer: Nachruf auf Odo Marquard | 9 | ||
I. Staatsrechtslehrer im 20. Jahrhundert | 13 | ||
Martin Otto: „Duodezparlamentarismus“ im „barbarischen Kieler Winter“. Ernst Forsthoffs erstes Kieler Jahr im Spiegel seiner Briefe an Walter Mallmann 1947 | 15 | ||
Literatur | 43 | ||
Hasso Hofmann: „Vielleicht ist die Verständigung doch eine zuverlässigere Grundlage der Ordnung als die Dezision“ | 49 | ||
I. | 49 | ||
II. | 51 | ||
III. | 54 | ||
IV. | 58 | ||
V. | 60 | ||
VI. | 61 | ||
VII. | 64 | ||
VIII. | 65 | ||
IX. | 66 | ||
Rainer Enskat: Der lange Weg in den Staat der zweiten deutschen Republik | 69 | ||
II. Aufsätze | 79 | ||
Martin Correll: Abhängigkeit und Anerkennung | 81 | ||
Abstract | 81 | ||
I. Republikanismus und Abhängigkeit | 81 | ||
II. Das Verhältnis von Freiheit, Abhängigkeit und Anerkennung bei Pettit und Rousseau | 83 | ||
1. Freiheit als Nichtbeherrschung – Philip Pettits Republikanismus | 83 | ||
2. Politische Institutionen und Demokratie | 86 | ||
3. Anerkennung durch Abhängigkeit: Rousseaus Vorschlag | 88 | ||
III. Fazit | 96 | ||
Literatur | 98 | ||
Detlef von Daniels: Zur Verfassung Europas | 101 | ||
Abstract | 101 | ||
I. Einleitung | 101 | ||
II. Historische Narrative | 102 | ||
III. Sozialphilosophische Narrative | 105 | ||
IV. Normative Rechtfertigung | 107 | ||
V. Außenpolitische Konsequenzen | 110 | ||
VI. Alternative I: Europa als Superstaat | 111 | ||
VII. Alternative II: Europa als Imperium | 114 | ||
VIII. Darstellungen des Politischen | 117 | ||
Literatur | 120 | ||
Hans-Georg Dederer: Paradigmenwechsel im Völkerrecht? | 123 | ||
Abstract | 123 | ||
I. Einführung | 123 | ||
1. Rechtsquellen des Völkerrechts | 123 | ||
2. Positivistische Rechtsquellenlehre | 124 | ||
3. Problem rechtlicher Lücken in der Welt des „Lotus“-Positivismus | 126 | ||
II. Problemexposition am Beispiel der „humanitären Intervention“ | 126 | ||
III. Vom Positivismus zum „Konstruktivismus“? | 128 | ||
1. Abwägungsproblematik als Ausgangsüberlegung | 128 | ||
2. Lehre vom „konstruktiven Völkerrecht“ | 129 | ||
a) Grundlinien des „Konstruktivismus“ | 129 | ||
b) Innovative Ansätze des „Konstruktivismus“ | 130 | ||
IV. Unzureichende Deutungskraft des Positivismus | 131 | ||
1. Fundamentaler Wandel der Völkerrechtsordnung | 131 | ||
a) Formell-rechtliche Elemente der modernen Völkerrechtsordnung | 131 | ||
aa) Institutionalisierung | 131 | ||
bb) Pluralisierung der Rechtssubjekte | 132 | ||
b) Materiell-rechtliche Elemente der modernen Völkerrechtsordnung | 133 | ||
aa) Menschenrechte | 133 | ||
bb) „Ius cogens“ | 134 | ||
cc) Pflichten „erga omnes“ | 134 | ||
dd) Internationale Allgemeininteressen | 135 | ||
ee) Globale Wertordnung | 136 | ||
ff) Völkerstrafrecht | 136 | ||
gg) Funktionales Souveränitätsverständnis | 137 | ||
hh) Einengung des „domaine réservé“ | 137 | ||
c) Fazit: Wandel zu einer öffentlich-rechtlich strukturierten „Weltinnenrechtsordnung“ | 138 | ||
2. Rechtsquellenkritik | 139 | ||
a) Fortbestehende Notwendigkeit der überkommenen Rechtsquellentrias | 139 | ||
b) Probleme der Rechtsidentifikation | 139 | ||
aa) Rechtsbehauptung unter Verzicht auf Empirie | 140 | ||
bb) Überpositive Anknüpfungen | 142 | ||
V. Rückkehr zum Naturrecht? | 143 | ||
VI. Konklusionen in Thesen | 146 | ||
Literatur | 149 | ||
Clemens Kauffmann: „Die elementaren und unauffälligen Bedingungen menschlicher Freiheit“ | 155 | ||
Abstract | 155 | ||
I. Das „menschliche Problem“: Natur und Staat | 155 | ||
II. Globale Demokratie, bürgerliche Präsenz und politische Prinzipien | 159 | ||
III. Von der Judenfrage zum klassischen Standpunkt der philosophischen Politik | 164 | ||
IV. Ideologie der „Anerkennung“ vs. „Tugend“ des Pluralismus | 168 | ||
V. Typen von bürgerlicher Präsenz | 178 | ||
VI. Noetischer Realismus in der Politik | 182 | ||
Literatur und Abkürzungen | 183 | ||
Reinhard Mehring: Die „negative Imago des Lehrers“. Adorno über schulische Disziplinargewalt. | 185 | ||
Abstract | 185 | ||
I. Adorno als Referenzautor | 185 | ||
II. Adornos pädagogische Stichworte | 189 | ||
III. Enttabuisierung der Lehrerrolle? | 194 | ||
IV. Jenseits von Adorno | 199 | ||
Literatur | 201 | ||
Daniel Schulz: Politiktheoretische Krisenreaktion. Gegenwartsdiskurse des Republikanismus | 205 | ||
Abstract | 205 | ||
I. Die Transzendenzkrise des französischen Republikanismus | 206 | ||
II. Was bedeutet Republikanismus? | 209 | ||
1. Republikanische Ansätze sind kontextsensibel | 211 | ||
2. Eng damit verbunden ist die narrative Form der republikanischen Theoriebildung | 211 | ||
3. Politische Institutionen sind fragil und endlich | 212 | ||
4. Republikanische Theorien sind Konflikt- und Machttheorien | 213 | ||
5. Republikanische Theorien besitzen ein ausgeprägtes Bewusstsein für die Geltungsvoraussetzungen von Ordnungen | 214 | ||
III. Politiktheoretische Krisendeutung | 214 | ||
IV. Kontexte des Republikanismus | 217 | ||
Literatur | 219 | ||
III. Rezensionsessays | 223 | ||
Von Sebastian Huhnholz: An der Levante wird laviert | 225 | ||
I. | 226 | ||
II. | 229 | ||
III. | 233 | ||
Fazit | 235 | ||
Literatur | 237 | ||
Von Barbara Zehnpfennig: Ein Warnschuss für den Westen: Michel Houellebecqs Roman „Unterwerfung“ | 239 | ||
Der Held des Romans | 240 | ||
Die politische Lage | 242 | ||
Das islamische Programm | 243 | ||
Das neue Leben | 245 | ||
Religion und Politik | 247 | ||
IV. Rezensionen | 249 | ||
Grit Straßenberger: Hannah Arendt zur Einführung, Junius Verlag, Hamburg 2015, 208 S. – von Alexander Gantschow | 251 | ||
Max Weber: Gesamtausgabe. Abteilung I: Schriften und Reden, Bd. 9: Asketischer Protestantismus und Kapitalismus. Schriften und Reden 1904–1911. Hrsg. von Wolfgang Schluchter in Zusammenarbeit mit Ursula Bube, J. C. B. Mohr – Paul Siebeck, Tübingen 2014, XX, 994 S. – von Hans-Christof Kraus | 257 | ||
Dirk Werle: Ruhm und Moderne. Eine Ideengeschichte (1750–1930). (Das Abendland; Neue Folge 38). Vittorio Klostermann, Frankfurt am Main 2014, 729 S. – von Hans-Christof Kraus | 264 | ||
Peter Nitschke (Hrsg.): Der Prozess der Zivilisationen: 20 Jahre nach Huntington. Analysen für das 21. Jahrhundert. Frank und Timme, Berlin 2014, 286 S. – von Ulrich Kühn | 266 | ||
Elif Özmen: Politische Philosophie zur Einführung. Junius Verlag, Hamburg 2013, 160 S. – von Peter Nitschke | 276 | ||
Autorenverzeichnis | 279 |