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Małolepszy, M. (2015). Deutsche und polnische Auslegungs- und Argumentationskultur im Strafrecht. Eine vergleichende Analyse der Rechtsprechung von Bundesgerichtshof und Oberstem Gericht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54668-8
Małolepszy, Maciej. Deutsche und polnische Auslegungs- und Argumentationskultur im Strafrecht: Eine vergleichende Analyse der Rechtsprechung von Bundesgerichtshof und Oberstem Gericht. Duncker & Humblot, 2015. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54668-8
Małolepszy, M (2015): Deutsche und polnische Auslegungs- und Argumentationskultur im Strafrecht: Eine vergleichende Analyse der Rechtsprechung von Bundesgerichtshof und Oberstem Gericht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54668-8

Format

Deutsche und polnische Auslegungs- und Argumentationskultur im Strafrecht

Eine vergleichende Analyse der Rechtsprechung von Bundesgerichtshof und Oberstem Gericht

Małolepszy, Maciej

Schriften zum Strafrecht, Vol. 289

(2015)

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About The Author

Maciej Małolepszy ist Professor für Polnisches Strafrecht an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder und an der Universität Zielona Góra. Er studierte von 1992 bis 1997 Rechtswissenschaften im Rahmen des deutsch-polnischen Studienganges an derselben Universität. Nach dem Studium absolvierte er den Referendardienst (1998–2002). Im Jahr 2006 promovierte er zum Doktor der Rechtswissenschaften mit einer Arbeit zum Thema »Geldstrafe und bedingte Freiheitsstrafe nach deutschem und polnischen Strafrecht. Rechtshistorische Entwicklung und gegenwärtige Rechtslage im Vergleich«. Die Arbeit wurde 2007 mit dem Joachim-Georg-Darjes-Preis (Verein der Freunde und Förderer der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina e.V.) ausgezeichnet. Im Jahre 2013 habilitierte er sich zum Thema »Deutsche und polnische Auslegungs- und Argumentationskultur im Strafrecht. Eine vergleichende Analyse der Rechtsprechung von Bundesgerichtshof und Oberstem Gericht«. Seit 2013 beteiligt sich Maciej Małolepszy an Projekten des Deutsch-Polnischen Forschungsinstitutes am Collegium Polonicum in Słubice.

Abstract

Im Rahmen dieser Untersuchung werden die Argumentationsstrategien der höchstrichterlichen Rechtsprechung Deutschlands und Polens anhand von ausgewählten Gerichtsentscheidungen rechtsvergleichend analysiert. Den Gegenstand der Untersuchung bilden insgesamt 200 Entscheidungen der Strafsenate des deutschen Bundesgerichtshofes und des polnischen Obersten Gerichts. Insbesondere wird der Frage nachgegangen, welche Argumente beide Gerichte bei der Lösung von Auslegungsproblemen verwenden und wie sie den Auslegungsprozess systematisieren. Außerdem wird untersucht, inwieweit beide Gerichte dazu bereit sind, das Recht fortzubilden. Dabei wird versucht, die jeweiligen Perspektiven der Gerichte und ihre Argumentationskultur zu rekonstruieren und zu vergleichen. Methodisch stützt sich die Untersuchung unter anderem auf die Grundsätze der qualitativen Sozialforschung, ohne dabei aber die rechtsdogmatische Perspektive zu vernachlässigen. Eine theoretische Grundlage bildet zudem die Unterscheidung zwischen formalistischer und substanzieller Rechtskultur.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Tabellenverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 14
Einleitung 21
A. Europäisierung des Strafrechts 21
I. Ermächtigung der EU zu kriminalstrafrechtlicher Rechtssetzung 22
II. Unionsrechtskonforme Auslegung 25
III. Zusammenarbeit der Justizorgane auf der europäischen Ebene 26
IV. Notwendigkeit einer europäischen Methodenlehre 28
B. Gegenstand der Untersuchung 30
Teil 1: Theoretische Vorüberlegungen 34
A. Die möglichen Perspektiven der Untersuchung 34
B. Methodische Vorüberlegungen 40
I. Soziologische Forschungsmethoden 41
1. Allgemeines 41
2. Inhaltsanalyse 43
II. Rechtsvergleichende Methode 45
III. Eigener Ansatz 46
C. Die Begriffe „Rechtskultur“ und „Topos“ 47
I. Der Begriff „Rechtskultur“ 48
II. Eigene Definition des Begriffes „Rechtskultur“ 54
III. Der Begriff „Topos“ 55
1. Topoikatalog von Struck 57
2. Topoikatalog von Stelmach und Brożek 59
IV. Eigene Definition des Begriffes „Topos“ 61
D. Forschungsfragen und Schwierigkeiten der Untersuchung 61
I. Forschungsfragen 61
II. Schwierigkeiten der Untersuchung 62
E. Auslegungs- und Argumentationspraxis in vorangehenden Untersuchungen 74
I. Untersuchungen aus Deutschland 75
II. Untersuchungen aus Polen 86
III. Rechtsvergleichende Untersuchungen 97
IV. Zwischenergebnis 105
F. Grundriss der Methodenlehre im deutschen und im polnischen Recht 106
I. Einführung 106
II. Historische Entwicklung der Methodenlehre (Überblick) 108
1. Klärende Theorie 109
2. Derivative Theorie 114
III. Zweck der Auslegung 117
IV. Notwendigkeit der Auslegung 119
V. Die Auslegungsmethoden in der deutschen und in der polnischen Literatur 121
VI. Rangverhältnis der Auslegungsmethoden 122
VII. Rechts(neu)schöpfung 123
VIII. Besonderheiten auf dem Gebiet des Strafrechts 128
1. Materielles Strafrecht 129
2. Strafverfahrensrecht 134
G. Gegenwärtige Kritik der gerichtlichen Auslegungspraxis in der deutschen und in der polnischen Literatur 135
I. Zur Diskussion in Deutschland 136
II. Zur Diskussion in Polen 143
Teil 2: Empirische Analysen 145
A. Zur Darstellung des Materials 145
B. Material der Untersuchung 145
I. Einführung 145
II. Stichprobe 147
III. Bearbeitung des Materials 150
C. Allgemeine Charakteristik der in den Sammlungen veröffentlichten Begründungen des BGH und des OG 152
I. Sprachstil der Begründungen 152
II. Struktur der Begründungen 155
III. Inhalt der Begründungen 155
D. Äußerungen zur Methodik in der Rechtsprechung des BGH und des OG 158
I. Vorrangregel 159
II. Terminologische Konsequenz 177
III. Lege non distinguente, nec nostrum est distinguere 181
IV. Per non est 183
V. Exceptiones non sunt extendendae 184
VI. Rechts(neu)schöpfung 185
VII. Sonstige Behauptungen 189
VIII. Zwischenergebnis 197
E. Topoi in der Rechtsprechung des BGH und des OG 198
I. Einführung 198
II. Katalog der Analysekategorien 200
1. Formalistische Analysekategorien 200
2. (Wertorientierte) Substanzielle Analysekategorien 200
III. Katalog der Topoi 201
1. Formalistische Analysekategorien 201
a) Sprachliche Analysekategorien 201
b) Systematische Analysekategorien 201
c) Bezugnahme auf die Literatur 201
d) Bezugnahme auf andere Rechtsprechung 201
e) Sonstige 202
2. (Wertorientierte) Substanzielle Analysekategorien 202
a) Verfassungsrechtliche Analysekategorien 202
b) Teleologische Analysekategorien 203
c) Historische Analysekategorien 203
d) Außergesetzliche Analysekategorien 204
IV. Allgemeine Charakteristik der Topoi und die Regeln ihrer Zuordnung zu einer bestimmten Kategorie 204
1. Formalistische Analysekategorien 204
a) Sprachliche Analysekategorien 204
b) Systematische Analysekategorien 206
c) Bezugnahme auf Literatur 206
d) Bezugnahme auf andere Rechtsprechung 207
e) Sonstige 208
2. (Wertorientierte) Substanzielle Analysekategorien 208
a) Verfassungsrechtliche Analysekategorien 208
b) Teleologische Analysekategorien 216
c) Historische Analysekategorien 216
d) Außergesetzliche Wertungsmaßstäbe 217
V. Qualitative und quantitative Analyse der Topoi 219
1. Formalistische Analysekategorien 219
a) Sprachliche Analysekategorien 219
aa) Eindeutigkeit 221
bb) Wortlaut 229
cc) Wortlaut (juristisch) 241
dd) Wortlaut unter Verwendung eines Wörterbuchs 247
b) Systematische Analysekategorien 262
c) Bezugnahme auf die Literatur 265
d) Bezugnahme auf die Rechtsprechung 269
aa) Eigene Rechtsprechung 270
(1) Gesamtanzahl der Verweise auf die eigene Rechtsprechung 270
(2) Gesamtanzahl der Verweise auf die eigene Rechtsprechung in der jeweiligen Entscheidung 272
(3) Gesamtanzahl der Verweise auf zivilrechtliche Rechtsprechung des BGH und des OG 272
(4) Kontinuität der Rechtsprechung 274
(5) Analyse der ausgewählten Fälle 277
bb) Bezugnahme auf die Rechtsprechung des BVerfG/VG 289
cc) Bezugnahme auf die Rechtsprechung des EGMR/EuGH 306
e) Sonstige Kategorien 307
2. (Wertorientierte) Substanzielle Analysekategorien 309
a) Verfassungsrechtliche Kategorien 309
aa) Bestimmtheitsgrundsatz 312
bb) Rechtsstaatsprinzip 316
cc) Beschleunigungsgrundsatz 324
dd) Verhältnismäßigkeitsprinzip 331
ee) Grundsatz des fairen Verfahrens 337
ff) Sonstige verfassungsrechtliche Topoi 341
b) Teleologische Kategorien 346
aa) Subjektive Auslegung 347
bb) Objektive Auslegung 363
c) Historische Analysekategorien 374
aa) Vorgeschichte 376
bb) Gesetzliche Materialien 380
d) Außergesetzliche Analysekategorien 386
aa) Außerrechtswissenschaftliches Fachwissen 387
bb) Grundsatz des rationalen Gesetzgebers 389
cc) Folgen 396
3. Zwischenergebnis 405
F. Die Rechts(neu)schöpfung 408
I. Theoretische Vorüberlegungen (Begriffsbestimmung) 409
1. Eine nationale Perspektive 409
2. Eine übernationale Perspektive 410
II. Empirischer Teil 412
1. Rechts(neu)schöpfung in der Rechtsprechung des BGH 413
2. Rechts(neu)schöpfung in der Rechtsprechung des OG 430
III. Zwischenergebnis 441
Schlussfolgerungen und Vorschläge für die nächsten Untersuchungen 443
Anhang A: Struktur der Gerichtsbarkeit in Deutschland und Polen 448
I. Die Gerichtsbarkeit in Deutschland 448
II. Die Gerichtsbarkeit in Polen 450
Anhang B: Die wichtigsten Aufgaben des BGH und des OG 452
I. Die Aufgaben des BGH 452
II. Die Aufgaben des OG 454
III. Vergleich der Aufgaben beider Gerichte 458
Anhang C: Weitere Entscheidungen mit Relevanz für die vorliegende Untersuchung 460
I. Verweise auf die eigene Rechtsprechung 460
II. Verweise auf die Rechtsprechung des BVerfG 465
III. Subjektive Auslegung 469
IV. Gesetzliche Materialien 480
V. Folgen 482
VI. Sonstige Entscheidung 485
Literaturverzeichnis 488
Stichwortverzeichnis 506