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Die deutsche Vereinigung in Akademia: West- und Ostdeutsche im Gründungsprozess der Universität Potsdam 1990–1994

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Marshall, B. (2016). Die deutsche Vereinigung in Akademia: West- und Ostdeutsche im Gründungsprozess der Universität Potsdam 1990–1994. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54876-7
Marshall, Barbara. Die deutsche Vereinigung in Akademia: West- und Ostdeutsche im Gründungsprozess der Universität Potsdam 1990–1994. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54876-7
Marshall, B (2016): Die deutsche Vereinigung in Akademia: West- und Ostdeutsche im Gründungsprozess der Universität Potsdam 1990–1994, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54876-7

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Die deutsche Vereinigung in Akademia: West- und Ostdeutsche im Gründungsprozess der Universität Potsdam 1990–1994

Marshall, Barbara

Zeitgeschichtliche Forschungen, Vol. 49

(2016)

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About The Author

Nach Abitur und Staatsexamen in Deutschland 1972 Promotion an der Universität London (»The political development of German university towns in the Weimar Republic: Göttingen and Münster 1918–1933«). Lehrverpflichtungen an mehreren englischen Universitäten (Deutsche Geschichte im 20. Jahrhundert, Politische Geschichte seit 1945, Entstehung und Entwicklung der Europäischen Union, Deutsche Wiedervereinigung). Veröffentlichungen in diesen Bereichen. 1980/81 Forschungsstipendium des Leverhulme Trust, Universität Göttingen. 1992/1993 Mitarbeiterin am Royal Institute for International Affairs (Chatham House, London). Ab 1994 Forschungsprofessorin und Dozentin an der University of East Anglia, Norwich. 2008 Emeritierung. Bis heute Research Fellow dort.

Abstract

In Potsdam hatte es bis 1991 keine Universität gegeben, wohl aber drei DDR Eliteinstitutionen: zur Weiterbildung der Offiziere der Staatssicherheit, zur Ausbildung der leitenden Kader der Verwaltung, Wirtschaft, Rechtsprechung und Diplomatie sowie zur Lehrerausbildung (größte Lehrerbildungseinrichtung der DDR). Die letzten beiden wurden in die neue Universität (UP) eingegliedert, was ihr einen umfangreichen, auf Lebenszeit angestellten Lehrkörper bescherte. Dessen Reduzierung wurde aus finanziellen und akademischen Gründen notwendig, wodurch die Verteidigung dieser Arbeitsplätze zum zentralen Problem der neuen Einrichtung wurde. So arbeitete ein mehrheitlich westdeutscher Gründungssenat zwar die akademischen Strukturen aus, doch standen diesen relativ wohlmeinenden, aber taktisch wenig versierten Westdeutschen politisch erfahrene, selbstbewusste Ostdeutsche gegenüber. Diese Konstellation war einmalig und steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Sie zeigt, wie es den Ostdeutschen - mit Unterstützung der Brandenburger Landesregierung - häufig gelingen konnte, ihre Interessen bei weitgehender Ausklammerung ihrer politischen Vergangenheit, durchzusetzen.»German Unification in Academia: The Roles of West and East Germans in the Founding of Potsdam University, 1991-1994«

The University of Potsdam was not a new institution but incorporated two of three GDR elite institutions based there. This brought a disproportionately large staff with life tenure into the university. It also pitted formerly highly successful and politically experienced East Germans against a small number of West German academics tasked with the introduction of the new academic structures. Here East German interests could be largely preserved. The encounter of these two opposing cultures provides fascinating new insights into the German unification process.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhalt 7
Abkürzungen 9
A. Einführung in das Projekt 11
I. Entstehung und Fragestellung 11
II. Quellen und Danksagungen 14
B. Hintergrund: Brandenburg und die Bedeutung von Hochschulgründungen 19
C. Entwicklungen in den Jahren 1989–1991: „Selbsterhalt durch Selbstreform?“ 25
I. Die Potsdamer Institutionen und die Ereignisse 1989/90 25
II. Die DDR-Akademie für Staat und Recht und die Hochschule für Recht und Verwaltung 28
III. Von der PH zur Brandenburgischen Landeshochschule (BLHS): Universitätsgründung als Überlebensstrategie 35
IV. Entwicklungen an der BLHS 43
D. Der rechtlich-politische Rahmen der Universitätsgründung 56
I. Der Einigungsvertrag (EV) als bundespolitischer Bezugspunkt 56
II. Die Landespolitik Brandenburgs 60
III. Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) 63
E. West- und Ostdeutsche im Gründungsprozessder Universität 1991–1994 66
I. Der (mehrheitlich) westdeutsche Gründungssenat in ostdeutschen Strukturen 66
II. Der westdeutsche Beitrag: Die Universitätsstruktur 77
1. Die Entwicklung 77
Exkurs I: Die Strukturkommissionen Politik-/Sozialwissenschaften und Geschichtswissenschaft 87
a) Politik-/Sozialwissenschaften 87
b) Die Geschichtswissenschaft 90
Exkurs II: Das Verhältnis der UP zu den Einrichtungen in Berlin 93
2. Die Gründungskonzeption 94
F. Das zentrale Problem der Universität: die Personalfrage 109
I. Ostdeutsche Prioritäten: Der Erhalt der Arbeitsplätze 109
1. Die Problemlage 109
2. Hintergrund: Die Situation an der BLHS 113
II. Die Entwicklung nach der Universitätsgründung 120
1. Die Überleitung der Professoren 120
2. Die Überleitung des Mittelbaus 126
III. West- und ostdeutsche Interessen: Die Berufungen 137
1. Allgemeines 137
2. Besonderheiten im Berufungsprozess 141
IV. Die Herausforderung einer möglichen Personalerweiterung 150
1. Die Integration der Pädagogischen Abteilung der Universität Cottbus (UC) 150
2. Die Integration der Wissenschaftler der DDR-Akademie der Wissenschaften (AdW) 152
3. Die Personalentwicklung 158
G. Die UP und ihre politische Vergangenheit 163
I. Hintergrund: die Landespolitik 163
II. Die politischen Evaluierungen 167
III. Eine Beurteilung 178
H. Die neue Universität 185
I. Schlussbemerkungen 195
Bibliographie 203
Index 211