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Kuszlik, N. (2016). Sicherheiten für künftige Forderungen in der Insolvenz. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54905-4
Kuszlik, Nina. Sicherheiten für künftige Forderungen in der Insolvenz. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54905-4
Kuszlik, N (2016): Sicherheiten für künftige Forderungen in der Insolvenz, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54905-4

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Sicherheiten für künftige Forderungen in der Insolvenz

Kuszlik, Nina

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 456

(2016)

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About The Author

Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bielefeld; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrens-, Insolvenz- und Gesellschaftsrecht der Universität Bielefeld; 2015 Promotion; seit 2014 Referendarin am Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg.

Abstract

Das BGB lässt die Bestellung von Sicherheiten für künftig entstehende Forderungen zu. Dadurch erhält der Sicherungsnehmer schon vor Entstehen der Forderung eine gesicherte Rechtsposition. Unklar ist allerdings die insolvenzrechtliche Behandlung solcher Sicherheiten für künftige Forderungen, wenn die gesicherte Forderung selbst erst in der Insolvenz des Sicherungsgebers entsteht. In der Arbeit wird die Frage untersucht, inwiefern der Sicherungsnehmer aufgrund der Sicherheit für eine künftige, erst nach Verfahrenseröffnung oder in der »Krise« entstehende Forderung abgesonderte Befriedigung verlangen kann oder ob diese durch das Erwerbsverbot des § 91 InsO bzw. die Insolvenzanfechtungsvorschriften verhindert wird. Die Untersuchung zeigt, dass das maßgebliche Kriterium für die Insolvenzfestigkeit solcher Sicherheiten die Begründetheit der Forderung im Sinne des § 38 InsO ist.»Securities for Future Claims in Insolvency Proceedings«

Securities for future claims in insolvency proceedings is a subject that has no yet been clarified. Nina Kuszlik analyzes the secured party's position in the event that the future claim arises in the debtor's insolvency.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
§ 1 Grundlagen 15
A. Einführung: Das Absonderungsrecht 15
B. Fragestellung 17
C. Überblick: Sicherheiten für künftige Forderungen im BGB 19
I. Bedingte und künftige Gläubigerrechte 19
1. Forderung, Anspruch, Verbindlichkeit 19
2. Bedingt und künftig 20
3. Ergebnis 22
II. Sicherungsfähigkeit künftiger Forderungen 22
1. Bürgschaft 23
2. Hypothek 23
3. Pfandrecht 24
III. Wirkungen des Sicherungsrechts 25
1. Akzessorietät 25
2. Bürgschaft 26
3. Hypothek 26
4. Pfandrecht 28
5. Vergleich Grundschuld und sonstige abstrakte Sicherheiten 29
IV. Zusammenfassung 30
V. Bedeutung für die Frage der Insolvenzfestigkeit 31
§ 2 Erwerbsverbot 32
A. Problemeinführung 32
B. Überblick Meinungsstand 33
I. Rechtsprechung des BGH 34
1. Vermieterpfandrecht 34
2. Legalzession einer bedingten Forderung 34
3. Zession nach Verfahrenseröffnung 36
II. Schrifttum 37
1. Grundsätzlich kein insolvenzfester Erwerb 37
a) Begründung des Erwerbsverbots 37
b) Schuldnerverfügung gemäß § 81 InsO 38
c) Aufschiebend bedingte Forderung 39
2. Grundsätzlich insolvenzfester Erwerb 39
3. Abhängigkeit von Verfügungsbefugnis des Schuldners 40
C. Kritische Stellungnahme 41
I. Bezugspunkt Rechtserwerb 41
1. Erwerb des dinglichen Rechts 41
2. Einredeverlust 42
3. Erwerb des Absonderungsrechts 43
II. Keine Anwendbarkeit des § 81 InsO 44
1. Keine Verfügung über die Eigentümergrundschuld 44
2. Keine Verfügung bei Grundschuld und Pfandrecht 44
3. Fehlende Verallgemeinerungsfähigkeit 45
4. Fazit 46
III. Absonderungsrecht für „begründete“ Forderung 46
1. Konflikt zwischen BGB und InsO 47
2. Problematik Drittsicherheiten 48
3. Verfahrenseröffnung als Zeitpunkt der Haftungsrealisierung 49
4. Ergebnis 51
IV. Zession nach Verfahrenseröffnung: Begründetheit der Forderung in der Persondes Sicherungsinhabers 52
1. BGH NJW 1975, 122 52
2. Würdigung 53
a) Abgeleiteter Forderungserwerb 53
b) Reichweite des Sicherungszwecks 53
c) Vergleich zu § 96 Abs. 1 Nr. 2 InsO 55
d) Ergebnis 56
D. Thesen 56
§ 3 Anfechtbarkeit 58
A. Problemeinführung 59
I. Sicherheit als Deckung 59
II. Problemstellung bei Sicherheiten für künftige Forderungen 59
B. Überblick Meinungsstand 60
I. Höchstrichterliche Rechtsprechung 61
1. BGHZ 86, 340: bürgerlich-rechtliche Betrachtungsweise 61
2. BGHZ 170, 196: wirtschaftliche Betrachtungsweise 62
II. Meinungsbild im Schrifttum 63
1. Forderungsentstehung nicht maßgeblich 64
2. Gegenauffassung: Maßgeblichkeit der Forderungsentstehung 64
a) Auslegung § 140 Abs. 1 InsO 65
b) Parallele zu Sicherheiten an künftigen Forderungen 66
c) Einflussmöglichkeit des Gläubigers 67
d) Ausnahme bei bedingter Forderung 67
C. Kritische Stellungnahme 68
I. Einseitige Wertung 68
II. Verschiedene Wirkungen 69
III. Vergleich mit Sicherheiten an künftigen Forderungen 70
IV. Billigkeitserwägung Mitwirkung des Gläubigers 72
V. Fazit 72
D. Deckungsanfechtung der Sicherheitenbestellung für eine künftige Forderung 73
I. Wirkungsbezogenheit der Anfechtung 73
1. Herleitung 73
2. Übertragung auf Sicherheiten für künftige Forderungen 75
3. Alternativ: Anfechtung der Valutierung 76
4. Gleichbehandlung aller Sicherungsrechte 77
5. Zusammenfassung 79
II. Deckung eines Insolvenzgläubigers 79
1. Zeitpunkt der Deckung 80
a) BGHZ 59, 230: Sicherheit vor Forderungserwerb 81
b) Kritik im Schrifttum 81
c) Zeitliches Zusammenfallen von Forderungsentstehung und Deckung 82
aa) Gleichzeitigkeit von Forderungserwerb und Deckung 82
bb) Gleichzeitigkeit in der höchstrichterlichen Rechtsprechung 83
(1) BGH ZIP 2004, 1060: Zession 84
(2) BGH ZIP 2009, 1674: originärer Erwerb 84
d) Zusammenfassung 85
2. Vergleich mit § 96 Abs. 1 Nr. 3 InsO 86
a) Herstellung einer Aufrechnungslagezugunsten eines Schuldners des späteren Insolvenzschuldners 86
b) Herstellung der Aufrechnungslagezugunsten des Schuldners als Deckung 87
aa) Anwendung der §§ 130, 131 InsO 87
bb) Einwand 88
cc) Deckungsanfechtung und Aufrechnung in der Rechtsprechung 89
(1) BGH NZI 2010, 903 90
(2) BGH NZI 2010, 17 90
(3) OLG Köln NJW-RR 2001, 1493 91
3. Kritische Stellungnahme 92
a) Wirkungsbezogenheit der Anfechtung 93
b) Bargeschäft 94
aa) Früheres Verständnis des Bargeschäfts 94
bb) Sicherheit gegen Darlehen als Bargeschäft 95
4. Fazit zur Insolvenzgläubigerstellung 96
III. Gläubigerbenachteiligung 96
1. Konkrete gläubigerbenachteiligende Wirkung 97
a) Erwägungen gegen das Vorliegen einer Gläubigerbenachteiligung 97
b) Erwägungen für das Vorliegen einer Gläubigerbenachteiligung 98
2. Keine Gläubigerbenachteiligung bei vor Verfahrenseröffnung begründeter Forderung 98
a) Vorwirkung der par condicio creditorum 99
b) Folgerungen 100
c) Zession in der Krise: Begründetheit in der Person des Sicherungsinhabers 101
3. Ergebnis zur Gläubigerbenachteiligung 102
E. Thesen 103
§ 4 Die „begründete“ Forderung gemäß § 38 InsO 104
A. Einführung 104
B. Kasuistik zum Begriff der „begründeten“ Forderung 105
I. Allgemeine Umschreibungen 106
II. Aufschiebend bedingte und befristete Forderungen 106
III. Einschränkung: Handeln des Schuldners 107
IV. Forderungsanwartschaft als Abgrenzungsmerkmal 107
C. Kritische Stellungnahme 109
I. Begriffliche Unklarheiten bei der Abgrenzung von bedingten und künftigen Forderungen 109
1. Rechtsbedingung 109
2. § 191 InsO 110
II. Ambivalenz des Begriffs der „gesicherten Rechtsposition“ 111
1. Gesicherte Rechtsposition und Aufrechnung 111
2. Gesicherte Rechtsposition und Erwerbsverbot 112
3. Fazit 115
III. Lösung über Abgrenzung der verschiedenen Forderungsarten 115
1. Masseforderungen 116
2. Neuverbindlichkeiten 118
D. Zusammenfassung 120
§ 5 Fallgruppen 122
A. Gesellschaftsrechtlicher Auseinandersetzungsanspruch 122
I. Allgemeine Einordnung 122
II. Insolvenzfestigkeit 123
B. Regressanspruch des Bürgen 124
I. Allgemeine Einordnung 124
II. Begründetheit der Regressforderung 125
III. Insolvenzfestigkeit 126
C. Valutierung eines Darlehens 126
I. Praxis: Kündigungsrecht 127
II. Insolvenzrechtliche Einordnung 127
1. Begründete Forderung 127
2. Leistung des Darlehensgebers 128
3. Wahlrecht des Insolvenzverwalters 129
4. Sicherung der Nichterfüllungsforderung gemäß § 103 Abs. 2 InsO 129
III. Insolvenzfestigkeit 130
1. Forderungsbegründung vor Verfahrenseröffnung oder Eintritt der Krise 130
2. Exkurs: Bargeschäftsprivileg bei Begründung der Forderung in der Krise 131
D. Mietrechtliche Ansprüche und Vermieterpfandrecht 132
I. BGHZ 170, 196 und die Anwendung des § 140 Abs. 3 InsO 132
II. Rechtsprechung zur Forderungspfändung und -zession 133
1. Neuere Rechtsprechung: Gesicherte Rechtsposition 133
2. Übertragbarkeit auf Besicherung künftiger Mietforderungen 134
III. Maßgeblichkeit der Mietforderungals begründete Forderung 134
IV. Insolvenzfestigkeit 136
E. Angebot des späteren Insolvenzschuldners 136
I. Annahmefähigkeit 136
II. Kritik 137
III. Vergleich: Ansprüche nach Ausübung von Gestaltungsrechten und Gewährleistungsrechte 138
IV. Anwendungsfall Vormerkung 138
1. Anforderungen an den gesicherten künftigen Anspruch 139
2. Die Vormerkung für eine künftige Forderung in der Insolvenz 140
a) Überblick Meinungsstand 140
b) Stellungnahme 141
V. Ergebnis 142
§ 6 Vergleich: Künftige Aufrechnungslagen in der Insolvenz 143
A. Wirkungsweise der Insolvenzaufrechnung 144
B. Künftige Aufrechnungslage 145
I. Bedingungsbegriff im Sinne des § 95 Abs. 1 Satz 1 InsO 146
1. Rechtsbedingte Forderung 146
2. BGHZ 160, 1 147
II. Geltung für Gegenforderung? 148
III. Kritische Stellungnahme 149
1. Mitwirkungshandlung des Gläubigers in der Rechtsprechung 149
a) Hauptforderung der Masse 149
b) Auslegung des § 95 Abs. 1 Satz 1 InsO in anderen Fällen 150
c) Gegenforderung 151
2. Vertrauensschutz? 152
3. Systematik 153
4. Folgerungen zum Bedingungsbegriff 155
C. Fazit 156
§ 7 Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse 158
Literaturverzeichnis 162
Stichwortverzeichnis 166