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Mußgnug, D. (2016). Acht und Bann im 15. und 16. Jahrhundert. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54917-7
Mußgnug, Dorothee. Acht und Bann im 15. und 16. Jahrhundert. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54917-7
Mußgnug, D (2016): Acht und Bann im 15. und 16. Jahrhundert, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54917-7

Format

Acht und Bann im 15. und 16. Jahrhundert

Mußgnug, Dorothee

Historische Forschungen, Vol. 111

(2016)

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About The Author

Dorothee Mußgnug studierte Geschichte, Politische Wissenschaften und Öffentliches Recht an den Universitäten Heidelberg, Freiburg und Hamburg. Das Studium schloss sie mit einer Promotion zum Thema »Landgemeinde und Untertänigkeit. Zur preußischen Verfassungsentwicklung vom Erlaß des Allgemeinen Landrechts 1794 bis zum Jahre 1842« bei Prof. Dr. Werner Conze und Prof. Dr. Reinhart Koselleck ab. Seit 1985 arbeitet sie freiberuflich an Themen zur Geschichte der Universität Heidelberg und zur deutschen Rechts- und Verfassungsgeschichte. Dazu erschienen verschiedene Editionen (Repertorium der Polizeyordnungen der frühen Neuzeit, Briefwechsel des 19. und des 20. Jahrhunderts).

Abstract

Die vielfach im Heiligen Römischen Reich ergangenen Landfriedensgebote und Gerichtsordnungen erwiesen sich als brüchig. Deshalb sollten bis ins 16. Jahrhundert hinein weltliche und geistliche Urteile durch den Ausspruch von »Acht« und »Bann« gestützt und durchgesetzt werden. Das hielten Reichsabschiede oder besondere Abmachungen fest. Aber in den hochpolitischen Verfahren, in denen jede Seite freimütig Kritik äußerte und mit Gutachten bzw. Breven untermauerte, fielen die Interessen von Kaiser und Papst weit auseinander. Diese Arbeit zeichnet das Auseinanderbrechen am Beispiel verschiedener Verfahren nach. Doch selbst in den Reichsterritorien, die sich nach der Reformation zum protestantischen Glauben bekannten, verzichteten die von ihren Landesherren erlassenen »Kirchenordnungen« nicht auf »geistliche Strafen« durch einen »christlichen Bann«. Die Bestrafung durch den Landesherrn als geistlichem und zugleich weltlichem Richter blieb umstritten.»Proscription by the Emperor and Excommunication by the Pope During the 15th and 16th Century«

Even in the 16th century the combined acts of secular condemnation as an outlaw by the Emperor and excommunication by the Pope were considered necessary to ensure the execution of verdicts. In practise however many of the lawsuits proved to be so highly political that the double execution by outlawing and excommunication could not be achieved. Several examples shall demonstrate how far the imperial and papal interests differed from each other. On the other hand in territories, which had adopted the Reformation, a condemnation by secular and at the same time clerical authorities led to a revival of the »Christian ban«.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhalt 9
Abkürzungen 11
A. Einleitung 13
I. Wortverbindung „Acht und Bann“ 13
II. Literatur und Quellen 16
B. Acht- und Bannverfahren unter Sigmund 18
I. Sigmund als König und „advocatus ecclesiae“ 18
II. Acht- und Bannverfahren 26
1. Friedrich IV., Herzog von Österreich 26
2. Stadt Magdeburg 29
3. Ulrich von Manderscheid, erwählter Erzbischof von Trier 30
4. Arnold von Egmond, Herzog von Geldern 32
5. Ludwig VII., Herzog von Bayern-Ingolstadt 34
C. Acht- und Bannverfahren unter Friedrich III. 41
I. Friedrich III. und die Päpste seiner Regierungszeit 41
II. Bemühungen um Landfrieden und Gerichtsreform 53
1. Die „gemein reformation und ordenung“ 54
2. Der Landfriede von 1466/1467 61
3. Der „Christtag“ und die Kammergerichtsordnung von 1471 65
4. Strittige Verfahren zur geistlichen und weltlichen Gerichtsbarkeit 69
III. Acht- und Bannverfahren 74
1. Diether von Isenburg-Büdigen, Erzbischof von Mainz 74
2. Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz 79
3. Jakob von Sierck, Erzbischof von Trier 87
4. Dietrich von Moers, Erzbischof von Köln 95
5. Andreas Jamometić 99
6. Gebannt und nicht geächtet 107
a) Herzog Sigmund von Österreich 107
b) Gregor von Heimburg und König Georg Podiebrad von Böhmen 115
c) Markgraf/Kurfürst Albrecht Achill von Brandenburg 124
D. Acht- und Bannverfahren unter Maximilian I. 131
I. Maximilian I. und die Päpste 131
II. Gerichtsbarkeit und Exekution der Urteile 144
III. Acht- und Bannverfahren 167
1. Gent, Brügge, Ypern 167
2. Kurfürst Philipp, Pfalzgraf Ruprecht, Hans von Trotha, Kloster und Stadt Weißenburg 174
E. Acht- und Bannverfahren unter Karl V. 202
I. Causa Lutheri 202
II. Karl V., „advocatus ecclesiae et imperator“ 233
III. Acht- und Bannverfahren 247
1. Magdeburg und Goslar 247
2. Hermann von Wied, Erzbischof von Köln 258
3. Hochmeister/Herzog Albrecht von Preußen 265
4. Johann Friedrich und Moritz, Kurfürsten/Herzöge von Sachsen, Landgraf Philipp von Hessen 276
5. Acht und Aberacht macht sechzehn 286
a) Ulrich von Hutten 287
b) Franz von Sickingen 288
c) Götz von Berlichingen 290
d) Albrecht Alcibiades, Markgraf von Brandenburg-Kulmbach 291
e) Wilhelm von Grumbach 297
f) Magnus I., Herzog von Sachsen Lauenburg 300
F. Acht und Bann unter Ferdinand I. 302
G. Der „christliche Bann“ 307
H. Schlußbemerkungen 314
Quellen- und Literaturverzeichnis 319
Quellen 319
Darstellungen 331
Personenregister 356