Menu Expand

Cite BOOK

Style

(2001). Regulierte Selbstregulierung als Steuerungskonzept des Gewährleistungsstaates. Ergebnisse des Symposiums aus Anlaß des 60. Geburtstages von Wolfgang Hoffmann-Riem. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50529-6
. Regulierte Selbstregulierung als Steuerungskonzept des Gewährleistungsstaates: Ergebnisse des Symposiums aus Anlaß des 60. Geburtstages von Wolfgang Hoffmann-Riem. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50529-6
(2001): Regulierte Selbstregulierung als Steuerungskonzept des Gewährleistungsstaates: Ergebnisse des Symposiums aus Anlaß des 60. Geburtstages von Wolfgang Hoffmann-Riem, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50529-6

Format

Regulierte Selbstregulierung als Steuerungskonzept des Gewährleistungsstaates

Ergebnisse des Symposiums aus Anlaß des 60. Geburtstages von Wolfgang Hoffmann-Riem

Die Verwaltung. Beihefte, Vol. 4

(2001)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Die Ordnungs- und Steuerungsfunktion des Rechts unterliegt in Zeiten umfassender Privatisierungen einem starken Wandel. Staatliche Rechtsetzung und -durchsetzung stoßen an Grenzen ihrer Wirksamkeit. Die Entstehung "rechtsfreier Räume" stellt indes keine vernünftige Perspektive dar. Private Selbstregulierung gewinnt an Bedeutung. Der verfassungsrechtliche Gemeinwohlauftrag überläßt jedoch die Ausbildung kollektiver Verhaltensmuster vielfach nicht allein privaten Akteuren und ihrer primär selbstbezogenen Funktionslogik.

Vor diesem Hintergrund wird mit dem Konzept der "regulierten Selbstregulierung" ein Verbundbegriff eingeführt, der die Schnittstelle zwischen staatlichen und gesellschaftlichen Aktivitäten markiert. Er zielt auf die Überführung der Spannungslage zwischen hoheitlichen Maßnahmen und privatem Handeln in ein gemeinsames Ordnungskonzept, das die Konkretisierung des Gemeinwohls Staat und Gesellschaft gemeinsam anvertraut.

Die diesem Konzept gewidmeten Beiträge sind aus Anlaß eines wissenschaftlichen Symposiums zum 60. Geburtstag von Herrn Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem entstanden. Sie nehmen aktuelle Entwicklungstendenzen des Verwaltungsrechts auf, analysieren und reflektieren diese und leisten einen wichtigen Beitrag zur verwaltungsrechtlichen Systembildung.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
I. Historische und theoretische Grundlagen 7
Dieter Grimm: Regulierte Selbstregulierung in der Tradition des Verfassungsstaats 9
I. Das Regulierungsprogramm des Frühkonstitutionalismus 9
1. Das vorkonstitutionelle Regulierungsverhältnis 9
2. Die Umkehrung im liberalen Verfassungsstaat 11
II. Die Krise des Liberalismus und die sozialstaatliche Wende 13
III. Regulierung unter den Bedingungen funktionaler Differenzierung 15
1. Die Schwäche des regulativen Rechts 15
2. Ursprung und Problematik regulierter Selbstregulierung 17
Thomas Vesting: Subjektive Freiheitsrechte als Elemente von Selbstorganisations- und Selbstregulierungsprozessen in der liberalen Gesellschaft. Dargestellt am Beispiel der Bedeutung der Intellectual Property Rightsrnin der neuen Netzwerkökonomie 21
I. Vorbemerkung zum Zusammenhang von subjektiven Rechten, Grundrechten und liberaler Gesellschaft 21
II. Präzisierung der hier verfolgten Fragestellung 23
III. Zur Stellung des Individuums in der teleologischen Ordnung der Tradition 25
IV. Zur Genese und Funktion subjektiver Freiheitsrechte 28
1. Zur funktionalen Differenzierung der modernen Gesellschaft 28
2. Zur Umstellung der modernen Gesellschaft auf Zukunftsorientierung 31
3. Zum Zusammenhang von subjektiven Freiheitsrechten und „nachträglicher" Ordnungsbildung 33
4. Zur Engführung des subjektiven Rechts im deutschen Verfassungs- und Verwaltungsrecht 36
5. Subjektive Rechte zwischen Freiheit und (Selbst-)Bindung 38
V. Zur Funktion des Eigentums 41
1. Zur Kritik der herrschenden Meinung 41
2. Zur Formulierung eines „netzwerkgerechten" Eigentumsschutzes 46
VI. Intellectual Property Rights in der neuen Netzwerkökonomie 49
1. Zur Dynamik der neuen Netzwerkökonomie 49
2. Vom personalen zum „netzwerkgerechten" Schutz von IP-Rechten: Microsoft, Linux und Napster als Beispiele 50
3. Zur Kritik der Entwicklung der europäischen Gesetzgebung zum Patentschutz für Computersoftware 55
4. Zusammenfassung 56
VII. Abschließende Bemerkung 57
Karl-Heinz Ladeur: Die Regulierung von Selbstregulierung und die Herausbildung einer „Logik der Netzwerke". Rechtliche Steuerung und die beschleunigte Selbsttransformationrnder postmodernen Gesellschaft 59
I. Zur Vielfalt der Formen von Selbstregulierung 59
II. Selbstregulierung und die Zersplitterung des gesellschaftlichen Wissens 62
III. Selbstregulierung und die Herausbildung von interorganisationalen Netzwerken 64
IV. Das Beispiel des Umweltrechts 69
V. Das Beispiel der Regulierung von Informationstechnologien 72
VI. Methodische Konsequenzen für eine Konzeption der Steuerung durch Recht 76
II. Referenzbereiche 79
Bernd Holznagel: Regulierte Selbstregulierung im Medienrecht 81
I. Unterschiedliche Traditionen staatlicher Einflußnahme im Rundfunk und im Internet 81
II. Regulierte Selbstregulierung im Rundfunk 83
1. Öffentlich-rechtlicher Rundfunk 83
2. Privater Rundfunk 84
3. Bewertung 86
III. Regulierte Selbstregulierung im Internet 86
1. Die Vision einer Selbstorganisation und Selbststeuerung des Internet 86
2. Die Grenzen der Selbstregulierung - die Realität im Cyberspace 90
3. Regulierte Selbstregulierung der Provider 92
IV. Fazit 99
Wolfgang Schulz: Regulierte Selbstregulierung im Telekommunikationsrecht. Die informationale Beteiligung Dritter bei der Regelsetzungrndes Regulierers in Deutschland und den Vereinigten Staaten 101
I. Theoretische Vorbemerkung: „Regulierung" vs. „Regulation" 101
1. Das Konzept „Regulation" in den USA und sein „Import" 101
2. „Regulierte Selbstregulierung" und „Regulation" 102
II. Regulierungsziele und Wissensprobleme in der Telekommunikation 105
III. Beteiligung Dritter in der Regelsetzung des Regulierers als Fallbeispiel 108
1. Selbstgesetzte Entscheidungsregeln der Bundes-Verwaltungsbehörden in den USA 108
2. Selbstgesetzte Entscheidungsregeln von Aufsichtsträgern in Deutschland 111
3. Informationale Drittbeteiligung bei Verfahren im Telekommunikationsrecht 116
IV. Fazit: „Von den USA lernen heißt Siegen lernen"? 121
Edmund Brandt: Regulierte Selbstregulierung im Umweltrecht 123
I. Einleitung 123
II. Der analytische Bezugsrahmen 124
III. Befunde 127
1. Ausprägungen 127
2. Stellungnahme 130
IV. Zum Stellenwert der regulierten Selbstregulierung für die Weiterentwicklung des Umweltrechts 131
V. Ausblick 135
Martin Eifert: Regulierte Selbstregulierung und die lernende Verwaltung 137
I. Regulierte Selbstregulierung: Steuerung und die lernende Verwaltung 137
1. Regulierte Selbstregulierung und das unhintergehbare Wissensproblem 138
2. Steuerungswissen und Lernnotwendigkeit 140
3. Systematisches Lernen als Aufgabe 142
II. Regulierte Selbstregulierung als Mechanismus der Wissenserzeugung 145
1. Grundmuster des Entscheidungswissens der Verwaltung: Regulierer befragt Selbstregulierung 145
2. Produktive Kopplung der Wissensbestände als Aufgabe behördlichen Wissensmanagements 146
III. Das Verfahren der Umweltverträglichkeitsprüfung als Beispiel 147
1. Einordnung des Beispiels 148
2. Komplexes UVP-Verfahren als Lernmechanismus 149
IV. Fazit 156
Margarete Schuler-Harms: Regulierte Selbstregulierung im Polizei- und Versammlungsrecht 159
I. Einleitung 159
II. Begriffsklärung 160
III. Zulässigkeit und Grenzen 162
IV. Störer und Risikoveranlasser 165
V. Gewerbliche Gefahrenabwehr und Sicherheitsvorsorge 168
VI. Gesellschaftliche Verantwortung für öffentliche Sicherheit 172
1. Sicherheitswacht 172
2. Kommunale Kriminalprävention 173
VII. Resümee 175
Jens-Peter Schneider: Regulierung staatsinterner Selbstregulierung am Beispiel des Haushaltswesens 177
I. Vorbemerkung zur Regulierung staatsinterner Selbstregulierung 177
II. Der traditionelle Haushaltskreislauf als parlamentarisch regulierte Selbstregulierung der Exekutive und seine Steuerungsdefizite 179
III. Neue Ansätze der parlamentarischen Steuerung im Haushaltsrecht 183
IV. Der parlamentarische Leistungsauftrag im Spannungsfeld von parlamentarischer und exekutivischer Budgetgewalt 185
V. Der Leistungsauftrag als konkretisierendes Scharnier zwischen abstraktem Verwaltungsgesetz und temporär geltendem Haushaltsgesetz 188
Heike Jung: Regulierte Selbstregulierung - eine Diskussionsbemerkung aus strafrechtlicher Sicht 191
I. 191
II. 191
III. 192
IV. 193
III. Regulierte Selbstregulierung und Verwaltungswissenschaft 195
Andreas Voßkuhle: „Regulierte Selbstregulierung" - Zur Karriere eines Schlüsselbegriffs 197
Gunnar Folke Schuppert: Das Konzept der regulierten Selbstregulierung als Bestandteil einer als Regelungswissenschaft verstandenen Rechtswissenschaft 201
I. Einleitung 201
II. Staatstypen und Regelungstypen 202
1. Zur Erläuterung der Vorgehensweise: Staatstypen und Ttypen der Verwaltungsorganisation sowie Staatstypen und Bürgertypen 202
2. Zuordnung von Staatstypen und Regelungstypen: Ein erster Versuch 203
III. Auf dem Weg zu einer Theorie der Auswahl rechtlicher Regelungsformen 223
1. Zur Notwendigkeit einer Theorie der Wahl rechtlicher Regelungsformen 223
2. Vom Grundsatz funktionsgerechter Organstruktur zum Grundsatz funktionsadäquater rechtlicher Regelungsformen 226
3. Kriterien funktionsadäquater Regelungsformen: Zur unterschiedlichen regulatorischen Kompetenz unterschiedlicher Regelungsformen und zu problemspezifischen Anforderungen an den Normsetzungsprozeß 228
4. Elemente und Anwendungsfälle von Regulatory Choice 233
5. Vom Erfordernis staatlicher Selbstentscheidung zum Erfordernis staatlicher Verantwortung für gemeinwohl-verträgliche Enscheidungen Dritter 239
6. Schlußfolgerungen 245
IV. Das Konzept regulierter Selbstregulierung als Bestandteil einer überfälligen Staats- und Verwaltungsreform 247
1. Reformstrategie als Doppelstrategie 247
Eberhard Schmidt-Aßmann: Regulierte Selbstregulierung als Element verwaltungsrechtlicher Systembildung 253
I. Verwaltungsrechtliche Systembildung 253
II. Regulierte Selbstregulierung 254
1. Begriffsbestimmung 254
2. Referenzgebiete 256
3. Bauformen und Arrangements 259
4. Interessenstrukturen 261
5. Ordnungskonzept 263
6. Dogmatik 268
III. Entwicklungsperspektiven 271
Verzeichnis der Mitarbeiter 273