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Horn, S. (2016). Die Anwendung des europäischen Kartellrechts auf den Sport. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54910-8
Horn, Stefan. Die Anwendung des europäischen Kartellrechts auf den Sport. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54910-8
Horn, S (2016): Die Anwendung des europäischen Kartellrechts auf den Sport, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54910-8

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Die Anwendung des europäischen Kartellrechts auf den Sport

Horn, Stefan

Beiträge zum Sportrecht, Vol. 48

(2016)

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About The Author

Stefan Horn studierte Rechtswissenschaften an der Bucerius Law School in Hamburg und an der Brooklyn Law School, USA. Das Referendariat absolvierte er am Hanseatischen Oberlandesgericht mit Stationen u.a. in internationalen Wirtschaftskanzleien in Hamburg und Brüssel. Er arbeitet als Rechtsanwalt in Hamburg im Bereich Kartellrecht.

Abstract

Die Arbeit setzt sich mit der Anwendung des europäischen Kartell- und Missbrauchsverbots auf den Sportsektor auseinander. Hierfür werden zunächst die Eigenheiten und Strukturen des Sports sowie relevante Regelungen und Verhaltensweisen der Akteure des Sports dargestellt und den Prämissen des Kartellrechts gegenübergestellt. Die Bewältigung des aufgezeigten Konflikts zwischen der Reglementierung im Sport und dem Schutz des freien Wettbewerbs kann durch verschiedene, insbesondere von der Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs geprägte Lösungsansätze erfolgen, die analysiert und vor dem Hintergrund der normativen Vorgaben des AEUV, EUV und der GrCh einer eigenen Bewertung zugeführt werden. Sodann wird die sportspezifische Bedeutung der Tatbestandsmerkmale bzw. Prüfungspunkte des Kartell- und Missbrauchsverbots (Unternehmensbegriff, Wettbewerbsbeschränkung, Marktabgrenzung, Marktbeherrschung) herausgearbeitet. Schließlich erfolgt eine Verprobung der gefundenen Ergebnisse an aktuell kartellrechtlich relevanten Regelungen bzw. Verhaltensweisen von Sportverbänden.»The Application of European Competition Law to Sport«

EU competition law has always been of great importance to the economic activities in the sport sector. The work deals with the tension between the regulation of sport and the requirements of competition law and analyses the sports-related meaning of Art. 101 and 102 TFEU.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 14
1. Teil: Einführung in die Thematik 17
A. Gegenstand und Ziel der Arbeit 17
B. Gang der Untersuchung 19
C. Bedeutung dieser Arbeit für die Anwendung des GWB auf den Sport 20
2. Teil: Der Konflikt zwischen Sportorganisation und freiem Wettbewerb 23
A. Sportverbände als Normgeber 23
I. Der Begriff des Sports 23
II. Der Leistungsvergleich im Sport 24
III. Organisation des Sports durch Verbände 25
1. Reglementierung des Sports 25
2. Monopolistische und hierarchische Verbandsstruktur 25
IV. Regelungsgegenstände 27
1. Sportausübungsregeln 28
a) Spielregeln 28
b) Anti-Doping-Bestimmungen 28
aa) Globaler Kampf gegen Doping im Sport 28
bb) Der World Anti-Doping Code 29
cc) Internationale und nationale Harmonisierung der Anti-Doping-Regeln 31
dd) Meca-Medina – das Leiturteil zu den Anti-Doping-Regeln 33
2. Lenkungsregeln 34
a) Financial Fairplay der UEFA 34
b) Festlegung von Austragungsorten 35
aa) Einstufung von Turnieren 35
bb) Host City Contracts 36
(1) Haftung 37
(2) Einnahmenverteilung 37
(a) HCC London 37
(b) HCC München 38
(3) Sponsoring 38
(4) Steuern 38
c) Spielervermittler-Regeln 39
d) Transferregeln 42
e) Beteiligungsverbote 43
aa) Investoren im Fußball 43
bb) Verbot der Mehrheitsbeteiligung 44
cc) Verbot der Mehrfachbeteiligung 45
3. Vermarktungsregeln 45
a) Sponsoring 45
aa) Sponsoring als Einnahmequelle 45
bb) Formen der Beschränkung 46
(1) Werbeverbote 46
(2) Branchenexklusivität 47
(3) Benutzungspflichten 47
b) Vermarktung von Übertragungsrechten 48
aa) Übertragungsrechte als Einnahmequelle 48
bb) Zentralvermarktung 48
(1) Exkurs: Übertragungsrecht – Inhaberschaft und dogmatische Qualifizierung 49
(2) Zentralvermarktung am Beispiel der deutschen Fußballbundesliga 50
cc) Exklusivität 50
B. Der freie Wettbewerb als ökonomisches und rechtliches Ziel 51
I. Ökonomische Prämissen – Wohlfahrtsverluste durch Marktmacht 52
1. Vollständige Konkurrenz 52
2. Monopole 53
3. Oligopole 55
4. Kartelle 56
II. Rechtliche Prämissen – Wettbewerb, Freiheit, Integration und Verbraucherwohl als Schutzziele des Kartellrechts 58
C. Ergebnisse 60
3. Teil: Lösungsansätze 62
A. Sport als Ausnahmebereich des Kartellrechts? 62
I. Vorfrage: Die Justiziabilität des Sports 62
II. Die Anwendbarkeit des Unionsrechts auf den Sport 64
1. Sport als Wirtschaftsleben 65
2. Die Geltungsbeschränkung 67
a) Nach Walrave und Donà 67
b) Nach Bosman 68
c) Nach Meca-Medina 70
3. Der Umfang der Geltungsbeschränkung 71
4. Ansatz im Kontext des Vertrags von Lissabon 72
III. Ergebnisse 76
B. Ziele des Sports als Legitimation für Wettbewerbsbeschränkungen 76
I. Zielkonflikte im Rahmen der Wettbewerbsregeln 77
1. Berücksichtigung wettbewerblicher Effekte 78
a) Immanenztheorie 78
b) „More economic approach“ bei Vereinbarungen über Normen 81
c) Effizienzgewinne 82
2. Berücksichtigung nicht wettbewerblicher Ziele 84
a) Unionsziele nach Art. 3 EUV 84
b) Querschnittsziele 85
c) Allgemeinwohlziele 86
II. Meca-Medina: Das Leiturteil zur Behandlung des Zielkonflikts 88
1. Die Vorreiter 88
2. Die Urteilsgründe 90
3. Dogmatische Einordnung 90
a) Rule of Reason und Immanenztheorie (tatbestandsimmanente Deutungen) 91
b) Übertragung der Dogmatik der Grundfreiheiten 93
aa) Die Dogmatik der Grundfreiheiten 93
bb) Konvergenz von Grundfreiheiten und Wettbewerbsregeln 94
cc) Prüfung der Angemessenheit 99
III. Kritik der Literatur 100
IV. Die Bedeutung des Art. 165 AEUV für die Anwendung des Kartellrechts auf den Sport 101
1. Regelungsgegenstand des Art. 165 AEUV 102
2. Entwicklung 103
3. Rechtliche Wirkungen des Art. 165 AEUV 105
a) Rechtfertigungsgründe 105
b) Rechtfertigungsgewicht 109
c) Die besonderen Merkmale des Sports im Einzelnen 113
aa) Ökonomische Besonderheiten 113
(1) Inverted joint production 113
(2) Competitive balance 115
bb) Sonstige Besonderheiten 117
V. Stellungnahme zur Kritik der Literatur 119
VI. Das Verhältnis des Meca-Medina-Urteils zu Art. 101 Abs. 3 AEUV 120
VII. Die grundrechtlich geschützte Autonomie des Sports als Rechtfertigungsgrund 122
1. Schutzumfang 122
2. Rechtfertigungskraft der Verbandsautonomie 125
VIII. Bestehen einer Einschätzungsprärogative 126
1. Ansicht der Rechtsprechung und Literatur 126
2. Stellungnahme 128
IX. Anwendungsumfang der Verhältnismäßigkeitsprüfung 129
1. Normunabhängige Anwendung 129
2. Marktverhaltensunabhängige Anwendung 129
X. Grundrechte Dritter als Schranken-Schranke? 131
XI. Ergebnisse 132
4. Teil: Die sportspezifische Bedeutung weiterer Tatbestandsmerkmale des Kartell- und Missbrauchsverbots 134
A. Die Akteure des Sportsektors als Adressaten der Wettbewerbsvorschriften 134
I. Verbände und Klubs als Unternehmen 134
1. Relativität des Unternehmensbegriffs 135
2. Wirtschaftliche Tätigkeit 138
3. Verband oder Mitglieder als Normadressat? 140
II. Athleten als Unternehmen 144
III. Wirtschaftliche Einheiten 146
1. Grundgedanke 146
2. Wirtschaftliche Einheiten im Sport 151
a) Single-Entity-These des US-Kartellrechts 152
b) Das Supreme Court-Urteil American Needle v. NFL 154
c) Europäische Rechtspraxis und Lehre 157
d) Stellungnahme 158
aa) Fußballbundesligisten als wirtschaftliche Einheit? 159
bb) Die ATP als wirtschaftliche Einheit? 161
IV. Ergebnisse 162
B. Die Märkte des Sportsektors 163
I. Marktabgrenzung als allgemeines Merkmal der Wettbewerbsregeln 163
II. Prinzipien der Marktabgrenzung 165
III. Kartellrechtlich relevante Märkte des Sportsektors 168
1. Märkte für Sportleistungen von Athleten 168
a) Sachliche Marktabgrenzung 168
b) Räumliche Marktabgrenzung 171
2. Sportveranstaltungen 172
a) Teilnahme an Sportwettbewerben 172
b) Vergabe von Sportveranstaltungen 174
3. Spielervermittlung 176
4. Sponsoring 177
a) Sportsponsoring 178
b) Leistungsebenen 179
c) Sportarten und Veranstaltungen 180
aa) Veranstaltungen mit herausragender weltweiter Bedeutung 180
bb) Veranstaltungen mit herausragender nationaler Bedeutung 182
cc) Keine weiteren Abgrenzungen in sachlicher Hinsicht 183
d) Ausrüstungssponsoring 184
5. Fernsehübertragungsrechte 186
a) Sachliche Marktabgrenzung 186
aa) Übertragungsrechte regelmäßiger Fußballwettbewerbe von Klubmannschaften 186
bb) Übertragungsrechte an der Fußballweltmeisterschaft und -europameisterschaft 188
cc) Übertragungsrechte anderer Spitzensportereignisse 189
b) Räumliche Marktabgrenzung 189
6. Beteiligungen 190
a) Marktteilnehmer 190
b) Abgrenzung zum Sportsponsoring 192
c) Beteiligungen an Fußballklubs 192
IV. Ergebnisse 195
C. Wettbewerbsbeschränkungen im Sportsektor 196
I. Selbstständigkeitspostulat und wettbewerbliche Handlungsfreiheit 196
II. Drittwettbewerb 199
1. Drittwettbewerbskonstellationen im Sport 199
2. Rechtliche Behandlung des Drittwettbewerbs 201
a) Ansichten der Literatur 201
b) Praxis der Gerichte und der Kommission 202
c) Stellungnahme 203
3. Drittwettbewerb – Teil eines systematischen Problems 204
III. Markterschließung 205
1. Der Grundgedanke 205
2. Markterschließung im Sport 206
a) Sportausübung 206
b) Reglementierung der Sportausübung 208
aa) Spielregeln 208
bb) Anti-Doping-Regeln 209
cc) Zentralvermarktung 210
IV. Ergebnisse 213
D. Marktbeherrschung durch Akteure des Sportsektors 213
I. Grundgedanke der Marktbeherrschung 214
II. Verbände als Marktbeherrscher 215
1. Die fehlende Marktpräsenz der Verbände als Regelgeber 215
2. Ansätze zur Begründung einer marktbeherrschenden Stellung trotz fehlender Marktpräsenz 216
a) Anwendung des Art. 102 AEUV auf Unternehmensvereinigungen 216
b) Zurechnung des Marktverhaltens der Mitglieder 218
c) Marktmachttransfer 223
III. Verbandsmitglieder als kollektive Marktbeherrscher 224
1. Wirksamer Binnenwettbewerb 225
2. Kollektive Einheit kraft abgestimmter Verhaltensweise 228
3. Kollektive Einheit kraft oligopolistischer Reaktionsinterdependenz 229
a) Reaktionsinterdependenz im Oligopol 229
b) Markt- und Unternehmensmerkmale für Reaktionsinterdependenz 230
c) Rechtliche Erfassung oligopolistischer Reaktionsinterdependenz 233
aa) Keine Erfassung durch das Kartellverbot 233
bb) Erfassung durch das Missbrauchsverbot 234
(1) Die Airtours-Voraussetzungen 234
(2) Übertragbarkeit der Voraussetzungen auf Art. 102 AEUV 238
4. Kollektive Marktbeherrschung durch Sportklubs 239
a) Oligopolistische Reaktionsinterdependenz zwischen Sportklubs? 239
aa) Markt für die Vermittlung von Profifußballspielern 241
bb) Markt für die Beteiligungen an Profifußballklubs 243
cc) Genereller Einwand gegen die Begründung kollektiver Einheiten mit den Airtours-Voraussetzungen 244
b) Wettbewerbsbeschränkende Vereinbarungen zwischen Sportklubs 244
aa) Markt für die Vermittlung von Profifußballspielern 245
bb) Markt für die Beteiligungen an Profifußballklubs 249
IV. Ergebnisse 251
5. Teil: Kartellrechtliche Zulässigkeit einzelner Marktverhaltensweisen von Sportverbänden 252
A. Anti-Doping-Regeln 252
I. Zulässigkeit nach Art. 101 AEUV 252
1. Verstoß gegen das Kartellverbot 252
2. Rechtfertigung nach Art. 101 Abs. 3 AEUV 255
3. Verhältnismäßigkeitsprüfung 256
II. Zulässigkeit nach Art. 102 AEUV 260
B. Host City Contracts 262
C. Financial Fairplay der UEFA 264
I. Erklärungen seitens der Kommission und ihr beihilfenrechtlicher Kontext 264
II. Zulässigkeit nach Art. 101 AEUV 265
1. Verstoß gegen das Kartellverbot 265
2. Art. 101 Abs. 3 AEUV 269
a) Kosteneinsparungen 269
b) Steigerung der competitive balance 271
c) Niedrigere Ticketpreise 272
3. Verhältnismäßigkeit 272
D. Ergebnisse 274
6. Teil: Zusammenfassung in Thesen 275
Hinweise zu nicht im Literaturverzeichnis aufgeführten Dokumenten 278
Literaturverzeichnis 280
Sachverzeichnis 297