Wertzuwachsbesteuerung und Eigentum
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Wertzuwachsbesteuerung und Eigentum
Zugleich ein Beitrag zur Lehre vom Leistungseigentum
Schriften zum Steuerrecht, Vol. 19
(1978)
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Seit dem Erscheinen des ersten Bandes im Jahre 1965 hat sich die älteste lebende Schriftenreihe auf dem Gebiet des Steuerrechts ein hohes Ansehen erworben. Prominente Universitätsprofessoren und Steuerpraktiker haben ihre frühen Arbeiten (insb. Dissertationen) mit wegweisenden Erkenntnissen in den »Schriften zum Steuerrecht« veröffentlicht.Steuerrechtswissenschaft ist eine in hohem Maße praktische Wissenschaft. Während sich die Steuergesetzgebung im Widerstreit fiskalischer und privater Interessen immer weiter von einer Ordnung des Rechts entfernt, begegnet die Rechtswissenschaft stets neuen Herausforderungen, das Steuerrecht dogmatisch zu strukturieren und für die Steuerpraxis handhabbar zu machen. Dazu leisten die »Schriften zum Steuerrecht« einen wichtigen Beitrag.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Vorbemerkung | 9 | ||
A. Geltendes Recht und Reformvorschläge für eine Bodenwertzuwachssteuer | 17 | ||
I. Die Bodenwertzuwachsbesteuerung nach geltendem Recht | 17 | ||
1. Die Besteuerung des Haushaltsvermögens – die Spekulationsfrist | 17 | ||
2. Besteuerung des Betriebsvermögens | 18 | ||
II. Vorschläge für eine Bodenwertzuwachssteuer | 19 | ||
1. Vorschläge der politischen Parteien | 19 | ||
2. Die Überlegungen des Wissenschaftlichen Beirates beim Bundesfinanzministerium – Kritik | 23 | ||
a) Notwendigkeit einer Wertzuwachsbesteuerung | 23 | ||
b) Besteuerung auch nichtrealisierten Zuwachses | 25 | ||
c) Ausgestaltungsvorschläge | 27 | ||
B. Die Geschichte der (Boden-)Wertzuwachsbesteuerung und ihre Lehren | 30 | ||
I. Die Entwicklung des Gedankens der Wertzuwachsbesteuerung bis zum Ende des 19. Jahrhunderts | 30 | ||
1. Die physiokratischen Wurzeln | 30 | ||
2. Die Anfänge der Bodenreformbewegung – Mill, George, Wagner | 31 | ||
II. Die ersten Abschöpfungssteuern in Deutschland | 36 | ||
1. Die deutsche Bodenreformbewegung | 36 | ||
2. Kiautschou | 37 | ||
3. Kommunal- und Landessteuern auf den Bodenwertzuwachs bis 1911 | 38 | ||
III. Die Reichsgesetzgebung 1911/1913 | 40 | ||
1. Das Reichszuwachssteuergesetz von 1911 | 40 | ||
2. Das Reichsbesitzsteuergesetz von 1913 und die Entwicklung der Bodenwertzuwachssteuer | 44 | ||
IV. Krieg, Inflation und der Niedergang des Abschöpfungsdenkens | 48 | ||
1. Die Abschöpfung der Kriegsgewinne | 48 | ||
2. Die Zeit nach 1919 – die Inflation und der Niedergang der Abschöpfungssteuern | 49 | ||
V. Lehren aus der Geschichte des Abschöpfungsgedankens und der Wertzuwachsbesteuerung in Deutschland | 53 | ||
1. Auflösung einer Idee | 53 | ||
2. Abschöpfungssteuer – kein Eigentumsproblem | 54 | ||
3. Keine Tradition „allgemeiner“ Abschöpfung unverdienter Wertsteigerungen | 56 | ||
4. Keine Besteuerung des unrealisierten Wertzuwachses | 56 | ||
5. Das Fazit | 57 | ||
VI. Die bodenpolitische Legitimation – Der Streit um die Baulandsteuer (1961–1963) | 58 | ||
1. „Gemeindliche Bodenreform“ (1946) | 58 | ||
2. Die Baulandsteuer 1961–1963 | 58 | ||
3. Der Streit um die Verfassungsmäßigkeit der Baulandsteuer | 61 | ||
4. Die Lehren aus dem Baulandsteuer-Streit | 64 | ||
C. Die Rechtfertigug der Zuwachssteuer | 67 | ||
I. „Unverdientes Eigentum“, „leistungsloser Gewinn | 67 | ||
1. Die These vom unverdienten Wertzuwachs | 67 | ||
2. Bedenken gegen die Begründung aus der Leistungslosigkeit des Gewinnes | 70 | ||
a) Kritik der „allgemeinen Theorie“ des leistungslosen Gewinns | 70 | ||
b) Zufalls-, Gesellschafts-, Chancentheorie – Kritik | 74 | ||
II. Spekulationsbekämpfung als Rechtfertigung der Wertzuwachssteuer | 78 | ||
1. Spekulation und „unverdienter Gewinn“ | 78 | ||
2. Spekulation – Grundlage der Marktwirtschaft | 79 | ||
3. Die „Spekulationsfristen“ | 80 | ||
4. Zulässige Spekulationsbekämpfung – aber nicht durch Wertzuwachssteuern | 80 | ||
III. Wertzuwachsabgabe – Aequivalenz staatlicher (kommunaler) wertsteigernder Aufwendungen | 83 | ||
1. Voraussetzung des Aequivalenzprinzips: konkrete, direkte, bestimmbare Wertsteigerung durch den Staat | 83 | ||
2. Der Aequivalenzgedanke im Städtebauförderungsrecht und beim Planungswertausgleich | 84 | ||
3. Das Problem der Berücksichtigung der Eigentümeraufwendungen | 91 | ||
4. Die Aequivalenzbegründunz – Rückfall in eine überholte Steuerrechtfertigung | 92 | ||
IV. Steuerliche Leistungsfähigkeit und Wertzuwachsabschöpfung | 96 | ||
1. Das Leistungsfähigkeitsprinzip als Legitimation der Wertzuwachsbesteuerung | 96 | ||
2. Bedenken gegen die Steuerrechtfertigung aus der Leistungsfähigkeit | 97 | ||
3. Legitimation der Abschöpfung durch „Leistungsfähigkeit“? | 100 | ||
V. Besondere Abschöpfungs-Legitimation bei Grund und Boden? | 103 | ||
1. Die Rechtsprechung des BVerfG zu den Besonderheiten bei Grund und Boden | 103 | ||
2. Die speziellen Legitimationsversuche einer Wertzuwachssteuer bei Grund und Boden | 106 | ||
a) Spezielle Praktikabilität | 106 | ||
b) „Dauer-Wertsteigerung“ bei Grund und Boden | 106 | ||
c) „Unvermehrbarkeit“ des Bodens – Folge: „Bodenmonopol“ | 107 | ||
d) Art. 14 GG als „Antimonopol-Bestimmung“ | 110 | ||
e) Zweifelhafte bodenpolitische Wirksamkeit der Wertabschöpfung | 112 | ||
D. Grenzen einer Wertzuwachsbesteuerung aus dem Eigentum | 114 | ||
I. Die verfassungsrechtliche und verfassungspolitische Fragestellung | 114 | ||
II. Art. 14 GG als Schranke der Besteuerung – Allgemeines | 115 | ||
1. Die früher herrschende Lehre: Keine Verletzung des Eigentums durch Besteuerung | 115 | ||
a) Kein Schutz des Vermögens durch Art. 14 GG | 116 | ||
b) Kein verfassungsrechtlicher Schutz des Eigentumswertes? | 118 | ||
c) Besteuerung – als „Geldenteignung“ keine Enteignung? | 120 | ||
d) Keine Enteignung durch Abgaben, wegen der fiskalischen Wirkungen derselben? | 122 | ||
e) Abgaben als Maßnahme der an die Eigentumsgarantie nicht gebundenen Finanzgewalt? | 123 | ||
2. Die h. L. vom Eigentum als Grenze der Besteuerung – ihre Begründung und das Problem der Wertzuwachsbesteuerung | 125 | ||
a) Die herrschende Lehre | 125 | ||
b) „Eigentumsschutz des Vermögens“ | 126 | ||
c) Schutz des Eigentums als Institution gegen Besteuerung und Wertzuwachs | 127 | ||
d) Eigentumsgrenzen für „Steuern als Umgehung der Enteignung“ | 129 | ||
e) Eigentumskontrolle der Steuergewalt und Demokratie | 131 | ||
III. Wertzuwachssteuern und eigentumsrechtliche Substanzgarantie | 133 | ||
1. Die herrschende Lehre: Unzulässigkeit des Eingriffs in die Eigentumssubstanz | 133 | ||
2. Das Schwerekriterium – Verfassungswidrigkeit tiefer Substanzeingriffe – die Rechtsprechung des BVerfG zum Verhältnis Eigentum – Steuer | 134 | ||
3. Verfassungswidrigkeit der Wertzuwachsabschöpfung nach diesen Kriterien | 136 | ||
4. Die Besteuerung der Erträge aus dem Eigentum und die Wertzuwachsabgaben | 139 | ||
a) Beschränkung der Besteuerung auf den Ertrag? | 139 | ||
b) Beschränkung der Steuer auf das Sozialprodukt? | 139 | ||
c) Einkommen – Ertrag oder Substanz? | 140 | ||
d) Veräußerungsgewinn als Substanz? | 142 | ||
e) Ertrag als Substanz? | 144 | ||
f) Wertzuwachs – kein Ertrag, stets Substanz | 148 | ||
IV. Wertzuwachssteuern und Geldentwertung | 150 | ||
1. Die Bedeutung der Inflation für die Wertzuwachsabschöpfung – Fragestellung | 150 | ||
2. Die These von der notwendigen Berücksichtigung der Inflationsrate bei der Besteuerung | 152 | ||
3. Untaugliche Begründungen für eine Steuerneutralität der Inflation | 154 | ||
4. Verpflichtung zur Berücksichtigung der Inflation aus der Substanzgarantie? | 156 | ||
V. Wertzuwachssteuer als indirekte Eigentumsentziehung durch Verkaufsdruck | 158 | ||
1. Der Begriff der indirekten Eigentumsentziehung | 158 | ||
2. Zumutbarkeit des „Ausweichens auf andere Eigentumsnutzung“? | 160 | ||
3. Zumutbarkeit des Ausweichens auf andere Anlagen? | 161 | ||
4. Zulässigkeit der „wirtschaftlichen Orientierung“ des Eigentumsgebrauchs durch den Gesetzgeber | 162 | ||
Schlußbemerkung | 164 | ||
Zusammenfassung der Ergebnisse | 165 | ||
Sachregister | 175 |