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Die Anwendung und Durchsetzung US-amerikanischer Handelsbeschränkungen innerhalb der Europäischen Union – Wie schutzlos ist die EU?

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Adler, D. (2016). Die Anwendung und Durchsetzung US-amerikanischer Handelsbeschränkungen innerhalb der Europäischen Union – Wie schutzlos ist die EU?. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54983-2
Adler, David B.. Die Anwendung und Durchsetzung US-amerikanischer Handelsbeschränkungen innerhalb der Europäischen Union – Wie schutzlos ist die EU?. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54983-2
Adler, D (2016): Die Anwendung und Durchsetzung US-amerikanischer Handelsbeschränkungen innerhalb der Europäischen Union – Wie schutzlos ist die EU?, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54983-2

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Die Anwendung und Durchsetzung US-amerikanischer Handelsbeschränkungen innerhalb der Europäischen Union – Wie schutzlos ist die EU?

Adler, David B.

(2016)

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David B. Adler studierte Rechtswissenschaften mit wirtschaftswissenschaftlicher Zusatzausbildung an der Universität Bayreuth und legte im Jahre 2007 an der Albert-Ludwigs Universität Freiburg i.Br. sein erstes Staatsexamen ab. Nach Abschluss des Referendariats am OLG Düsseldorf im Jahre 2009, erwarb Herr Adler im Jahre 2011 einen Master mit Schwerpunkt »IP« an der Fordham University School of Law in New York und die Anwaltszulassung im Bundesstaat New York. Anschließend arbeitete er als Foreign Associate im New Yorker Büro von Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan LLP. Während dieser Zeit stellte er seine ebenfalls im Duncker & Humblot Verlag erschienene Dissertation mit dem Titel »US-discovery und deutscher Patentverletzungsprozess« fertig, die er im Jahre 2009 an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg i.Br. und dem Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München begonnen hatte. Seit 2012 ist Herr Adler als Rechtsanwalt im Hamburger Büro von Quinn Emanuel Urquhart & Sullivan LLP und seit 2014 zudem als Dozent an der Universität Hamburg tätig. Herr Adler berät schwerpunktmäßig in den Bereichen »International Litigation« und »White Collar & Internal Investigations«.

Abstract

Die USA greifen zur Erreichung ihrer politischen Ziele von jeher auf den Erlass von Handelsbeschränkungen zurück. Diese sind dabei vermehrt so ausgestaltet, dass sie extraterritoriale Wirkung beanspruchen, also nach Vorstellung des US-amerikanischen Gesetzgebers auch von im Ausland ansässigen Tochtergesellschaften US-amerikanischer Unternehmen und in Teilen auch von sonstigen Unternehmen mit Sitz außerhalb der USA zu befolgen sind.

Die EU hat die Verordnung (EG) 2271/96 als Abwehrgesetz ($ablocking statute)$z erlassen, welches die hiesigen Unternehmen vor den Auswirkungen der extraterritorialen Anwendung von Rechtsakten eines Drittlandes sowie darauf beruhender oder sich daraus ergebender Maßnahmen schützen will. Dennoch machen zahlreiche US-amerikanische Sanktionsverstoßverfahren gegen Unternehmen mit Sitz innerhalb der EU deutlich, dass der Erlass der Verordnung die USA auch weiterhin nicht davon abhält, ihre Handelsbeschränkungen innerhalb der EU durchzusetzen.

Die Arbeit legt durch die Darstellung der extraterritorial zur Anwendung kommenden US-amerikanischen Handelsbeschränkungen an den Beispielen Kuba und dem Iran das Spannungsverhältnis zwischen den US-amerikanischen Regelungen und der EG-Verordnung 2271/96 offen. Sie zeigt auf, dass vor dem Hintergrund der jüngst eingeleiteten historischen Wende in der US-amerikanischen Kuba- und Iran-Politik und den derzeit stattfindenden Verhandlungsrunden über das Transatlantische Freihandelsabkommen ($aThe Transatlantic Trade and Investment Partnership$z (TTIP)) der Zeitpunkt günstig ist, das aufgeworfene Problem umfassend mit den USA zu diskutieren und einer Lösung zuzuführen.
»The Enforcement of U.S. Secondary Sanctions within the EU«

In order to advance their foreign policy interests, the U.S. inter alia maintains a range of so called »secondary sanctions« such as trade boycotts and foreign company divestment, which involve economic restrictions designed to inhibit non-U.S. citizens and companies abroad from doing business with a target of primary U.S. sanctions. In particular the U.S. sanctions regimes relating to Cuba and Iran consist of prominent secondary sanctions, such as the Helms-Burton Act and the Iran Sanctions Act, and have provoked much controversy, in part because of international claims that they are illegally »extraterritorial« in purpose and effect.

This book provides an overview of both the current U.S. sanctions regimes relating to Cuba and Iran and explores the discrepancy between the U.S. secondary sanctions and Council Regulation (EC) No 2271/96, which aims to protect »against the effects of the extra-territorial application of legislation adopted by a third country, and actions based thereon or resulting therefrom«.

David B. Adler analyses the reasons why the EU, despite the Regulation, is not able to properly protect European companies against proceedings initiated by the U.S. government for the infringement of US secondary sanctions and what the EU could do to live up to the Regulation’s purpose and goals.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Problemfeld 11
B. Das amerikanische Geflecht an extraterritorialen Handelsbeschränkungen 13
I. Grundlagen des US-amerikanischen Systems 14
II. Extraterritorialität 16
III. Überblick über einzelne extraterritorial zur Anwendung kommende US-amerikanische Iran- und Kuba-Sanktionen 18
1. Kuba 18
a) Cuba Assets Control Regulations 18
b) Cuban Democracy Act 19
c) Cuban Liberty and Democratic Solidarity (LIBERTAD) Act 21
d) Auswirkung auf Kuba am Beispiel des Finanzsektors 22
e) Jüngster Kurswechsel der USA 23
aa) Kernpunkte 24
bb) Problemfelder für international agierende Unternehmen 26
2. Iran 27
a) Erste Maßnahmen 30
b) Iran-Libya Sanctions Act 31
c) Iran Nonproliferation Act of 2000 & Iran Freedom Support Act 32
d) Comprehensive Iran Sanctions, Accountability and Divestment Act (CISADA) 33
e) Iran Threat Reduction and Syria Human Rights Act of 2012 (ITRA) & Iran Freedom and Counter-Proliferation Act of 2012 (IFCA) 35
f) Jüngster Kurswechsel der USA 36
aa) Kernpunkte 36
bb) Problemfelder für international agierende Unternehmen 38
IV. Konsequenz von Sanktionsverstößen 40
V. Zusammenfassung 44
C. Kern des Streits und die Reaktionen auf das Vorgehen der USA 46
I. Reichweite der Rechtsetzungsgewalt im Außenwirtschaftsrecht 50
1. Territorialitäts- und Personalitätsprinzip 51
2. Auswirkungsprinzip 52
3. Schutzprinzip 54
II. Reichweite der Vollstreckungsgewalt 54
III. Diskussion 56
IV. Reaktion des Auslands 62
V. Reaktion der Vereinten Nationen 63
VI. Reaktion der Europäischen Union 64
D. Anti-Boykott-Verordnung der Europäischen Union als Schild? 68
I. Anwendungsbereich der Verordnung 69
II. Regelungsinhalt 69
1. Unterrichtungspflicht gegenüber der Europäischen Kommission gemäß Art. 2 der Verordnung 69
2. Schutz des Einzelnen durch die Verordnung gemäß Art. 4 und 5 der Verordnung 70
a) Grundsätzlicher Schutz 70
b) Ausnahme 71
3. Sanktionierung bei Nichtbefolgung gemäß Art. 9 der Verordnung 71
4. Schadenersatzmöglichkeit gemäß Art. 6 der Verordnung 72
III. Kritik an der Verordnung 73
1. Limitierter Anwendungsbereich 74
2. Verordnung verfehlt ihren Zweck als Abwehrgesetz 75
a) Systematik der Verordnung 75
b) Rechtskollision 75
c) Erfahrungen der Praxis 76
E. Erklärungsversuch der Passivität der EU 78
I. Europäische Iranpolitik 78
II. Europäische Kubapolitik 80
F. Fazit 82
Literaturverzeichnis 86
Sachwortverzeichnis 95