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Hanse und Recht

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Groth, C. (2016). Hanse und Recht. Eine Forschungsgeschichte. (Abt. B: Abhandlungen zur Deutschen Rechtsgeschichte). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54912-2
Groth, Carsten. Hanse und Recht: Eine Forschungsgeschichte. (Abt. B: Abhandlungen zur Deutschen Rechtsgeschichte). Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54912-2
Groth, C (2016): Hanse und Recht: Eine Forschungsgeschichte. (Abt. B: Abhandlungen zur Deutschen Rechtsgeschichte), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54912-2

Format

Hanse und Recht

Eine Forschungsgeschichte. (Abt. B: Abhandlungen zur Deutschen Rechtsgeschichte)

Groth, Carsten

Freiburger Rechtsgeschichtliche Abhandlungen. N. F., Vol. 74

(2016)

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About The Author

2008–2013 Studium der Rechtswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. 2013–2015 Promotion bei Prof. Dr. Frank L. Schäfer, zunächst in Kiel, nach dem Wechsel von Prof. Dr. Frank L. Schäfer an die Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg Abgabe der Arbeit dort.

Abstract

Das hansische Recht ist ein kaum untersuchtes rechtshistorisches Phänomen. In dieser Studie wird wissenschaftsgeschichtlich untersucht, was Forscher unterschiedlicher Generationen unter hansischem Recht verstanden und wie sie ihre Ergebnisse begründeten. Dabei wird die Literatur insbesondere ab dem 19. Jahrhundert bis zu Beginn des 21. Jahrhunderts ausgewertet. Einige Forscher stehen dabei im Vordergrund, wie Wilhelm Ebel (1908-1980), Rechtshistoriker in Göttingen und tief in den nationalsozialistischen Unrechtsstaat verstrickt. Dessen ungeachtet werden die Kernthesen seines grundlegenden Vortrags von 1949 bis heute tradiert. Die Untersuchung zeigt auf, dass das hansische Recht bis heute nicht nachgewiesen ist und die Forschung stets auf angreifbare Prämissen zurückgreifen musste. Überdies wird eine Inkompatibilität zwischen dem heutigen Hansebild und dem tradierten Begriff des hansischen Rechts aufgezeigt.»Hanse and Law - A History of Science«

The study examines the research of the law of the Hanse in the history of science. By means of the works, mainly from the 19th to the beginning of the 21st century, biographies, topics of historic research and methods are illustrated. It is shown that the law of the Hanse is subject to change and dependent on premises. The existence of the law of the Hanse is not proven to this day and verification seems implausible because of contemporary assumptions.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 15
A. Einleitung 17
I. Gegenstand 17
II. Die Problematik einer Wissenschaftsgeschichte mit hansischem Bezug 21
III. Begrenzungen 22
IV. Stand der Forschung 23
B. Altes Reich bis 1806: Hansisches Recht als ein Phänomen des geltenden Rechts 25
I. Publikationen und Strukturen der Werke sowie ihre Autoren 25
1. Die Hanse im staatsrechtlichen Fokus des Alten Reiches 25
2. Monographien zur Hanse 27
II. Themen 29
1. Hanse contra Reich: Der Kampf um die Verfassungsmäßigkeit der Hanse 30
a) Das Bündnisverbot in der Goldenen Bulle von 1356 als Hauptproblem 30
aa) Verteidigung durch Zustimmung des Kaisers 33
bb) Verteidigung mittels der Figur der civitas mixta 34
b) Fortwirkungen dieses Streits 35
c) Zusammenfassung 38
2. Die Rechtsnatur der Hanse 39
a) Einordnungen der Hanse 41
b) Einzelne Rechte der Hanse und ihre Auswirkungen 43
3. Die Stadtrechte, insbesondere das Lübische Recht als eigenständiges Forschungsfeld 44
4. Hansisches Recht 46
III. Methoden und Prämissen 47
1. Das Alte Reich als geschichtlicher und rechtlicher Anknüpfungspunkt 47
2. Diskrepanz zwischen der Hanse, ihrer Verfassung und dem hansischen Recht 48
3. Die Hansegründung als Dogma 50
4. Hanseforschung ohne umfassende Quellenpublikationen 50
IV. Zusammenfassung 52
C. Hansisches Recht in Sartorius’ Geschichte des Hanseatischen Bundes 53
I. Georg Friedrich Sartorius 53
II. Die Rechtsnatur der Hanse 54
III. Die hansische Verfassung und die Wirkung der Hanserezesse 56
1. Die hansische Verfassung 56
2. Die Rechtsqualität der hansischen Rezesse 58
IV. Die rechtlichen Einflüsse der Städte 59
V. Hansisches Recht 60
D. 19. und beginnendes 20. Jahrhundert: Hansisches Recht in den Städten und als Vorläufer eines gemeinen Rechts 63
I. Publikationen und Strukturen der Werke sowie ihre Autoren 64
1. Rechtswissenschaft 64
2. Geschichtswissenschaft 70
3. Die Quellenpublikationen, ihre Herausgeber und Prämissen 73
II. Themen 76
1. Die Rechtsnatur der Hanse 76
2. Die Verfassung der Hanse 79
a) Behauptungen einer festeren Verfassung 79
b) Annahme einer lockeren Verfassung 82
3. Die Interpretation des Lübischen Rechts 84
a) Gleichsetzung von Lübischem Recht mit hansischem Recht 84
b) Das Lübische Recht als Faktor der Hansegeschichte 88
aa) Ursprung dieser These 88
bb) Nachweise dieser These 92
cc) Zusammenfassung 94
c) Das Lübische Recht als Kulturträger und Teil der Ostforschung? 95
4. Hansisches Recht 99
a) Hansisches Recht in den Kontoren, insbesondere: Novgorod 99
b) Das Handels- und Seerecht als Paradigma des hansischen Rechts 102
c) Die Wirkung der Rezesse 105
III. Methoden und Prämissen 108
1. Die wendischen Städte als treibende Kraft der Hanse 109
2. Die nationalstaatliche Sicht und die hansische Verfassungsgeschichte 110
3. Die Stadtrechte und die Hanse in methodologischer Sicht 116
IV. Zusammenfassung 120
E. Hansisches Recht im Nationalsozialismus: Der Kaufmann 123
I. Publikationen und Strukturen der Werke sowie ihre Autoren 123
1. Rechtswissenschaft 123
a) Wilhelm Ebels Verstrickungen in den Nationalsozialismus 124
b) Das Wirken von Fritz Markmann 132
2. Geschichtswissenschaft 134
a) Der Hansische Geschichtsverein und der Nationalsozialismus 137
b) Fritz Rörig 140
II. Themen 145
1. Die Rechtsnatur der Hanse 145
2. Die Verfassung der Hanse auf „blutmäßiger Grundlage“ 147
a) Die hansische Verfassung ist nicht mehr „völkisch indifferent“ 148
b) Die Bedeutung Gotlands für die hansische Genesis 151
3. Die Bedeutung der Stadtrechte, insbesondere das Lübische Recht 155
a) Die Stadtrechte, die Ostsiedlung und die Hanse 155
aa) Das deutsche Recht im Osten 156
bb) Rörigs Hansekonzeption und die Stadtrechte 158
b) Das Lübische Recht: Reichsvertretend und gemeinhansisch 163
4. Hansisches Recht 166
5. Zusammenfassung 169
III. Methoden und Prämissen 170
1. Kritik an Projizierungen und Auftakt zu einer Revision der Grundbegriffe? 170
2. „Schöpferische, disziplinierte historische Kombination“ und ihre Parameter 173
a) Volk: Das gestaltende deutsche Bürgertum 173
b) Raum: Land und Meer – Rörigs Kontakt zu C. Schmitt 176
3. Planitz’ Stadtrechtstheorie im Hintergrund 182
4. Konsequenz: Die Dekonstruktion der hansischen Verfassung 184
IV. Zusammenfassung 186
F. Hansisches Recht in der BRD und der DDR: Von europäischen Bürgern und deutschen Städten 190
I. Publikationen und Strukturen der Werke sowie ihre Autoren 190
1. Rechtswissenschaft 191
a) W. Ebels Rückkehr nach Göttingen 191
b) Die Situation W. Ebels bei seinem Vortrag über hansisches Recht 195
c) Weitere juristische Arbeiten 196
2. Geschichtswissenschaft 197
a) BRD 197
b) DDR 201
II. Themen 204
1. Die Rechtsnatur der Hanse: Der Bundesbegriff als Kernfrage 204
a) BRD 204
aa) Brandts Interessengemeinschaft 205
bb) Abweichende Ansichten 206
b) DDR 209
2. Die Verfassung der Hanse 212
a) Die Gotländische Genossenschaft: Urform der Hanse und Kritik 212
b) BRD: Lose Interessengemeinschaft und Verfassungsdiskussion 214
c) DDR: Die hansische Verfassung in städtebündischer Ausprägung 219
d) Pitz’ hansische Verfassungsgeschichte: Identitätsthese und Einung 222
3. Die Bedeutung der Stadtrechte: Lübeck und Europa 225
a) Das Lübische Recht und seine europäische Bedeutung 225
b) Das travezentrische Hansebild und das Lübische Recht 226
c) Die Angriffe auf die travezentrische Sicht 231
d) Lübisches Recht und Rezeption 233
e) Besonderheit bei W. Ebel: Kontinuitätsthese – vom Lübischen Recht zum BGB 234
4. Hansisches Recht: W. Ebels wirkmächtiger Vortrag 236
a) Begriff des hansischen Rechts 237
aa) W. Ebel und die ihm folgende westdeutsche Forschung 237
bb) Wernickes Ansatz 243
b) Rang des hansischen Rechts 246
c) Transformation in Stadtrecht anstatt unmittelbarer Geltung der Rezesse 247
d) See-, Handels- und Gesellschaftsrecht 251
e) Kontore 256
III. Methoden und Prämissen 259
1. Methoden im Umfeld des hansischen Rechts 261
a) Keine neuzeitlichen Begriffe 261
b) Die Rekonstruktion des Rechts aus Urteilen 263
c) Komparatistische Methode 265
d) Kaufmännisches und hansisches Recht: Das Recht aus Gewohnheiten 266
2. Die Sicht auf die Hanse: Europa vs. Nation 271
a) Die europäische Sichtweise 271
b) Das marxistisch-leninistische Hansebild 272
3. Die Methodik bei Pitz 274
G. Zusammenfassung und Ausblick 280
I. W. Ebels Definition des hansischen Rechts 281
1. Gesetzesrecht versus Transformation 281
2. Kaufmannsgewohnheitsrecht: Nachwirkung Rörigs und Planitz’ 282
II. Ideologische Nachwirkungen 283
III. Hansische Verfassung 285
1. Reichsperspektive und Verfassungsmäßigkeit 285
2. Verfassungsdiskussion zwischen Rechtsgeschichte und Geschichtswissenschaft 285
IV. Stadtrecht: Lübeck im Fokus 288
1. Isolation 288
2. Öffnung 288
3. Europäische Bedeutung 289
V. Ausblick 290
Anhang 292
Erläuterungen und Nachweise zum Schaubild 293
Quellen- und Literaturverzeichnis 295
Quellenverzeichnis 295
Literaturverzeichnis 296
I. Bis 1800 296
II. 1800–1869 298
III. 1870–1932 299
IV. 1933–1945 305
V. Ab 1946 309
Personenverzeichnis 329
Sachverzeichnis 330