Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen für die Gewährleistung einer angemessenen Finanzausstattung der Länder nach Einführung der Schuldenregel
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Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen für die Gewährleistung einer angemessenen Finanzausstattung der Länder nach Einführung der Schuldenregel
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1323
(2016)
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Bülent Aydin studierte Rechtswissenschaft an der Universität Frankfurt am Main. Nach dem ersten Staatsexamen war er dort als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Steuerrecht (RiBVerfG a.D. Prof. Dr. Lerke Osterloh) tätig. Das Referendariat absolvierte Bülent Aydin in Frankfurt am Main. Nach Promotion und zweitem Staatsexamen im Jahr 2014 ist er derzeit als juristischer Mitarbeiter in einer BGH-Kanzlei in Karlsruhe tätig.Abstract
Im Zuge der Föderalismusreform II wurde die sog. Schuldenbremse im Grundgesetz verankert. Neben dem Bund schreibt diese auch den Ländern vor, ihre Haushalte grundsätzlich ohne Einnahmen aus Krediten auszugleichen. Weil Art. 79 Abs. 3 GG die Eigenstaatlichkeit der Länder garantiert, wirft die Erstreckung der Schuldenregel in der Verfassung des Bundes auf die Länder die Frage auf, ob darin verfassungswidriges Verfassungsrecht zu erblicken ist. Hiervon ausgehend wird der Schutzgehalt der sog. Ewigkeitsklausel im Hinblick auf die Kreditautonomie der Gliedstaaten und auf die Gewährleistung einer aufgabenadäquaten Finanzausstattung der Länder herausgearbeitet. Der gefundene Maßstab wird sodann an die durch die Einführung der Schuldenbremse veränderte Rechtslage angelegt: Determiniert der Bund die Landeshaushalte durch seine Steuer- und Sachgesetzgebung in hohem Maße, schneidet den Ländern aber zugleich die Möglichkeit zur strukturellen Verschuldung ab, muss er eine angemessene Finanzausstattung seiner Glieder nötigenfalls unter Aufwendung eigener Mittel gewährleisten.»Framework Conditions in Constitutional Law Ensuring Appropriate Funding for the German States (Laender) after the Introduction of the Debt Rule«As part of the »Federalism Reform II«, the so called Debt Brake was incorporated in Germany's Basic Law. It requires both the Federal Government and the Laender to balance their budgets without the receipts from loans. As article 79 para 3 GG (Basic Law) guarantees the sovereignty of the Laender, the extension of the federal debt rule to the Laender gives rise to the question whether such an extension is so be considered unconstitutional, bearing in mind, in particular, the requirement to provide the Laender with appropriate funding.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Erster Teil: Problemaufriss | 25 | ||
Zweiter Teil: Das neue Schuldenregime der Art. 109 Abs. 3, 115, 143d GG | 28 | ||
Erstes Kapitel: Darstellung der neuen Länderschuldenregel | 28 | ||
Zweites Kapitel: Vor diesem Hintergrund: Präzisierung der Fragestellung | 29 | ||
Dritter Teil: Der Prüfungsmaßstab: Art. 79 Abs. 3 GG | 30 | ||
Erstes Kapitel: Grundlegendes | 30 | ||
§ 1 Bindungswirkung der Bestandsklausel für den verfassungsändernden Gesetzgeber | 31 | ||
A. Das Verhältnis von verfassungsgebender und -ändernder Gewalt nach dem Grundgesetz | 31 | ||
I. Verfassungsändernde Gewalt als vom Verfassungsgeber eingesetzte Gewalt? | 32 | ||
II. Verfassungsgebende und -ändernde Gewalt als unterschiedliche, aber gleichrangige Erscheinungsformen einer einheitlichen verfassungserzeugenden Gewalt? | 33 | ||
III. Stellungnahme | 34 | ||
IV. Ergebnis zu A. | 38 | ||
B. Wirksamkeit des Art. 79 Abs. 3 GG gegenüber der Revisionsgewalt | 38 | ||
I. Unmöglichkeit der in Art. 79 Abs. 3 GG angeordneten Bindung? | 38 | ||
II. Kompetenzüberschreitung des Verfassungsgebers? | 39 | ||
C. Ergebnis zu § 1 | 43 | ||
§ 2 Art. 79 Abs. 3 GG: Einziger materieller Prüfungsmaßstab für Verfassungsänderungen | 43 | ||
§ 3 Reichweite des Bestandsschutzes | 44 | ||
A. Grundsätze | 46 | ||
I. Wortlaut | 46 | ||
II. Systematik | 48 | ||
1. Art. 23 Abs. 1, 28 Abs. 1 Satz 1 GG u.a. | 48 | ||
2. Art. 19 Abs. 2 GG | 49 | ||
III. Genese | 51 | ||
IV. Telos | 52 | ||
V. Auslegungsergebnis zum Merkmal „Grundsätze“ und Schlussfolgerungen für die Anwendung des Art. 79 Abs. 3 GG | 53 | ||
B. Berühren | 55 | ||
I. Wortlaut | 55 | ||
II. Systematik | 57 | ||
III. Genese | 57 | ||
IV. Telos | 58 | ||
V. Ergebnis zu B. | 59 | ||
C. Ergebnis zu § 3 | 59 | ||
§ 4 Ergebnis zum ersten Kapitel | 60 | ||
Zweites Kapitel: Mit Blick auf die Aufgabenstellung: Föderative Schutzgüter | 60 | ||
§ 1 Grundlegendes zur Föderativklausel | 60 | ||
A. Übertragbarkeit der allgemeinen Befunde auf die Bundesstaatsgarantie | 61 | ||
I. Allgemeine Absicherung der föderativen Verfassungssubstanz über Art. 79 Abs. 3 Var. 3 i.V.m. Art. 20 Abs. 1 GG? | 62 | ||
II. Einheitlicher bundesstaatlicher Schutzbereich? | 66 | ||
III. Ergebnis zu A. | 68 | ||
B. Anwendung der allgemeinen Maßgaben zur Tragweite des Art. 79 Abs. 3 GG auf den einheitlichen bundesstaatlichen Schutzbereich | 68 | ||
C. Föderativer Garantiebereich des Art. 79 Abs. 3 GG: Typusbestimmende Merkmale der Bundesstaatlichkeit grundgesetzlicher Prägung | 69 | ||
I. Integrales Verständnis vom Bundesstaatsbegriff | 69 | ||
II. Direkter Rekurs auf ältere verfassungsrechtliche Ausformungen des deutschen Bundesstaates? | 70 | ||
1. Reichsverfassung von 1871 | 70 | ||
2. Weimarer Reichsverfassung | 71 | ||
3. Fazit | 72 | ||
III. Anknüpfung an verfassungsübergreifende geschichtliche Entwicklungsstränge bis 1949? | 73 | ||
IV. Rückgriff auf ältere Bundesstaatslehren? | 73 | ||
V. Bedeutung theoretischer Begriffsbestimmungen? | 73 | ||
VI. Ergebnis zu C. | 74 | ||
§ 2 Länderstaatlichkeit: Wesensmerkmal der bundesstaatlichen Ordnung des Grundgesetzes | 74 | ||
A. Ausgangspunkt: Systematische Wechselwirkungen zwischen bundesstaatlicher Ordnung, demokratischem und sozialem Rechtsstaat | 74 | ||
I. Bedenken gegen eine funktionale Typusbestimmung | 74 | ||
II. Verflechtungen mit dem demokratischen Rechtsstaat | 76 | ||
1. Gewaltengliederung | 76 | ||
2. Sonstige demokratiekomplementäre Aspekte | 78 | ||
3. Schlussfolgerung in Bezug auf etwaige Länderfinanzgarantien des Art. 79 Abs. 3 GG | 79 | ||
III. Verflechtungen mit dem Sozialstaat | 80 | ||
1. Sozial-föderative Homogenität oder Vielfalt? | 81 | ||
a) Perspektive eins: Individualleistungen | 82 | ||
b) Perspektive zwei: Infrastruktur- und kollektive Sozial(dienst)leistungen | 85 | ||
2. Ergebnis zu III. und Schlussfolgerungen in Bezug auf etwaige Länderfinanzgarantien des Art. 79 Abs. 3 GG | 88 | ||
IV. Ergebnis zu A. | 89 | ||
B. Länderstaatlichkeit als Ausprägung (vornehmlich) vertikaler Gewaltengliederung | 90 | ||
I. Materielle Voraussetzung der Länderstaatlichkeit: unentziehbarer Kern eigener Aufgaben („Hausgut“) | 92 | ||
1. Im Besonderen: Kreditautonomie als Essentiale der Länderstaatlichkeit? | 93 | ||
a) Organisationshoheit | 93 | ||
aa) Terminologische Betrachtung | 94 | ||
bb) Verfassungssystematische Betrachtung | 96 | ||
(1) Landesverfassungen | 96 | ||
(2) Bundesverfassung | 100 | ||
(a) Art. 28 Abs. 1 GG Uf. | 101 | ||
(b) Normen der bundesstaatlichen Finanzordnung | 102 | ||
(aa) Art. 105, 106 GG Uf. | 103 | ||
(bb) Art. 107 Satz 3 i.V.m. 29 Abs. 1 Satz 1 GG Uf. | 106 | ||
(cc) Art. 109 GG Uf. | 107 | ||
(c) Zwischenergebnis zu (2) | 109 | ||
(3) Zwischenergebnis zu bb) | 110 | ||
cc) Teleologische Betrachtung | 110 | ||
(1) (Vertikale) Gewaltengliederung | 110 | ||
(2) Unitarischer Bundesstaat | 111 | ||
dd) Verfassungsgeschichtliche Betrachtung | 112 | ||
ee) Zwischenergebnis zu a) | 115 | ||
b) Sonstiges Hausgut | 115 | ||
c) Zwischenergebnis zu 1. | 117 | ||
2. Im Besonderen: Angemessene Finanzausstattung als Essentiale der Länderstaatlichkeit | 117 | ||
a) Grundlegendes | 118 | ||
aa) Mit Blick auf das Referenzjudikat (BVerfGE 34, 9): Abstimmung der Begrifflichkeiten | 119 | ||
bb) Ausgangspunkt für die Konkretisierung des Garantieumfangs: Kategorisierung der Landesaufgaben anhand der föderativen Typusmerkmale | 120 | ||
cc) Weichenstellung bezüglich der Konkretisierung des Garantieumfangs: Lediglich typussichernde oder (prinzipiell) aufgabenkongruente Garantie? | 121 | ||
b) Grundanforderung an die Angemessenheit der Finanzausstattung: Gewährleistung der verfassungskonformen Erfüllung verfassungsmäßiger Aufgaben | 123 | ||
aa) Extern determinierte Landesaufgaben | 124 | ||
bb) Landesunmittelbare Aufgaben, im Besonderen: Gestaltungsaufgaben | 128 | ||
cc) Sonderfall hybrider Beschaffenheit: Garantie der kommunalen Finanzausstattung | 128 | ||
(1) Berücksichtigungspflichtigkeit etwaiger Einstandspflichten der Länder für ihre Kommunen? | 130 | ||
(a) . . . hinsichtlich der Ausführung von Bundesgesetzen (ohne substantiellen kommunalen Entscheidungsspielraum)? | 131 | ||
(aa) Ausnahme: Fortgeltendes Bundesrecht gemäß Art. 125a Abs. 1 Satz 1 Var. 2, 3 GG (Bundesdurchgriffszuweisung) | 132 | ||
(bb) Regelfall: Landesrechtliche Zuweisung | 135 | ||
(b) . . . hinsichtlich der Ausführung von Landesgesetzen (ohne substantiellen kommunalen Entscheidungsspielraum)? | 135 | ||
(c) . . . hinsichtlich der Wahrnehmung von Selbstverwaltungsaufgaben? | 136 | ||
(aa) Abgrenzung zu den anderen Kommunalaufgabenkategorien | 136 | ||
(bb) Existenz und gegebenenfalls Umfang einer Einstandspflicht | 138 | ||
(cc) Adressat der Einstandspflicht | 139 | ||
(dd) Umfang der Berücksichtigungspflichtigkeit der Einstandspflicht im vorliegenden Zusammenhang | 141 | ||
(2) Zwischenergebnis zu cc) | 143 | ||
dd) Zwischenergebnis zu b) | 144 | ||
ee) Verbleib der Möglichkeit zur Verschuldung in Ausnahmesituationen | 145 | ||
ff) Conditio sine qua non nicht nur der bundesstaatlichen Ordnung des Grundgesetzes: Mindesthomogenität zentraler Lebensverhältnisse im Bundesgebiet | 145 | ||
(1) Grundlegendes | 146 | ||
(a) Klärung der Grundbegriffe 1: Lebensverhältnisse | 146 | ||
(b) Grundgesetzlicher Textbefund | 147 | ||
(aa) Aktuelle Rechtslage | 147 | ||
(bb) Grundgesetz-Urfassung | 150 | ||
(α) Unmittelbare Bekundung | 151 | ||
(β) Mittelbare Bekundung | 151 | ||
(αα) Art. 29 Abs. 1 Sätze 1, 2 GG Uf. | 151 | ||
(ββ) Art. 106 Abs. 3 GG Uf. | 153 | ||
(γγ) Art. 106 Abs. 4 GG Uf. | 154 | ||
(δδ) Übergreifende Ergänzungen zu (ββ) und (γγ) | 156 | ||
(γ) Resümee zu (bb) | 157 | ||
(cc) Übergreifende Schlussfolgerung zu den Textbefunden | 157 | ||
(c) Klärung der Grundbegriffe 2: Einheitlichkeit/Gleichwertigkeit | 158 | ||
(2) Enthält Art. 79 Abs. 3 GG ein Homogenitätspostulat bezüglich der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet? | 159 | ||
(a) Umfassender Unitarisierungsauftrag | 159 | ||
(b) Mindestsicherung | 160 | ||
(aa) Verankerung über einfache Verfassungssätze? | 160 | ||
(bb) Verankerung über Art. 1 Abs. 1 i.V.m. Art. 3 Abs. 1 GG? | 160 | ||
(cc) Verankerung über den sozialstaatlichen Teil des Verfassungskerns? | 161 | ||
(α) Mindesthomogenität: Gebot der Sozialstaatlichkeit? | 162 | ||
(αα) Bildung | 163 | ||
(ββ) Weitere Lebensverhältnisse | 164 | ||
(γγ) Bindung des finanzstaatlichen Leistungsangebots an den Bundesdurchschnitt | 165 | ||
(δδ) Lebensverhältnisse, die in den Regelungsbereich der Länder fallen – Verfassungssystematische Überlegungen | 166 | ||
(εε) Sonderfall nach derzeitigem Verfassungsrecht: Kommunen in Ausübung ihres Selbstverwaltungsrechts (ohne Fälle des Gesetzesvollzugs im engeren Sinn) | 171 | ||
(ζζ) Ergebnis zu (α) | 177 | ||
(β) Sperrwirkung des Befunds zu Art. 79 Abs. 3 Var. 3 i.V.m.Art. 1 Abs. 1 i.V.m. Art. 3 Abs. 1 GG? | 177 | ||
(γ) Mindesthomogenitätspostulat: Zugehörigkeit zum Kerngehalt der Sozialstaatlichkeit? | 178 | ||
(dd) Verankerung über den bundesstaatlichen Teil des Verfassungskerns? | 181 | ||
(α) Mindestharmonisierung zentraler Lebensverhältnisse: Voraussetzung für die Wahrung/Herstellung der inneren Einheit im Bundesstaat | 181 | ||
(αα) Eindämmung von Wanderungsbewegungen | 181 | ||
(ββ) Sicherung der sozialen Stabilität | 185 | ||
(γγ) (Verfassungs-)Geschichtliche Besonderheiten des deutschen Bundesstaatstypus’ | 187 | ||
(β) Ergebnis zu (dd) | 191 | ||
(ee) Verankerung über den freiheitlich-demokratischen Teil des Verfassungskerns? | 192 | ||
(ff) Im Konkreten: Verknüpfung des Bestands der bundesstaatlichen und der demokratischen Ordnung des Grundgesetzes: Niederschlag auf Ebene der Verfassungsvoraussetzungen | 196 | ||
(gg) Staatliche Garantenstellung für materielle Verfassungsvoraussetzungen? | 198 | ||
(hh) Abstrakter/konkretisierungsbedürftiger Mindesthomogenitätsstandard | 202 | ||
(ii) Zugrundelegung der jeweiligen Homogenitätsbedürfnisse in der Bevölkerung: keine unzulässige ex-post Modifizierung des Schutzbereichs von Art. 79 Abs. 3 GG | 203 | ||
(jj) Ergebnis zu (b) und Schlussfolgerungen | 204 | ||
(c) Ergebnis zu (2) | 206 | ||
(3) Konsequenzen aus der Mindesthomogenitätsgarantie in Bezug auf das in Art. 79 Abs. 3 GG verankerte Postulat der Gewähr angemessener Landesfinanzausstattungen | 207 | ||
(a) Anknüpfungspunkte bei den bisherigen Befunden | 207 | ||
(b) Relevante Verpflichtungstatbestände | 209 | ||
(c) Schlussfolgerungen | 212 | ||
(d) Ergebnis zu (3) | 214 | ||
gg) Ergebnis zu b) | 214 | ||
c) Gemeinschafts- bzw. völkerrechtliche Einwirkungen auf den Schutzgehalt des Art. 79 Abs. 3 GG? | 216 | ||
d) Maßgaben für die Generierung der Finanzausstattung | 216 | ||
aa) Modalitäten der Bereitstellung angemessener Länderfinanzausstattungen | 216 | ||
bb) Normierungsverantwortung und Einstandspflicht des Bundes | 217 | ||
cc) Subsidiäre Einstandspflicht der Länder(-gesamtheit)? | 219 | ||
dd) Bei Eintritt des Sicherungsfalles: Notwendigkeit, die Bundeseinstandspflicht in (finanz-)verfassungsrechtlichen Handlungsinstrumenten verorten zu können | 219 | ||
ee) Folgerungen mit Blick auf das derzeitige Bundesverfassungsrecht | 225 | ||
e) Ergebnis zu 2. | 225 | ||
II. Ergebnis zu B. | 226 | ||
C. Ergebnis zu § 2 | 228 | ||
§ 3 Gebot des bundesfreundlichen Verhaltens | 228 | ||
Vierter Teil: Anwendung auf die neue Rechtslage | 230 | ||
Erstes Kapitel: Vorüberlegungen | 230 | ||
§ 1 Prüfungsgegenstand | 230 | ||
§ 2 Beurteilungszeitpunkt | 232 | ||
Zweites Kapitel: Prognosen | 233 | ||
§ 1 Zeitraum ab dem 1. Januar 2020 | 233 | ||
A. Hohe Determiniertheit der Länderhaushalte | 234 | ||
I. Weitreichender Bundeseinfluss auf die gliedstaatliche . . . | 234 | ||
1. . . . Einnahmenstruktur | 234 | ||
2. . . . Ausgabenstruktur | 237 | ||
II. Kaum Einflussnahmemöglichkeiten der Länder selbst auf ihre . . . | 237 | ||
1. . . . Einnahmen | 237 | ||
2. . . . Ausgaben | 239 | ||
a) Kosten der Erfüllung fremddeterminierter Aufgaben (im Besonderen: Ausführung von Bundesgesetzen)/hoher zeitlicher Bindungsgrad der Personalkosten | 239 | ||
b) Ausgaben im Zusammenhang mit der fiskalischen Gewährleistungsverantwortung hinsichtlich einer aufgabenadäquaten kommunalen (Mindest-)Finanzausstattung | 241 | ||
aa) Unmittelbare Einflussnahmemöglichkeiten | 241 | ||
bb) Mittelbare Einflussnahmemöglichkeiten | 244 | ||
c) Kosten der Erfüllung landesunmittelbarer Aufgaben | 245 | ||
III. Resümee und verfassungsrechtliche Würdigung zu A.: Aufgabenangemessene Finanzausstattung (insbesondere finanzschwacher) Länder ohne Einnahmen aus Krediten möglicherweise nicht gewährleistet | 245 | ||
1. Ländereinnahmen | 245 | ||
2. Länderausgaben | 246 | ||
a) Kosten der Erfüllung fremddeterminierter Aufgaben, Länderausgabenautonomie | 246 | ||
b) Ausgaben im Zusammenhang mit der fiskalischen Gewährleistungsverantwortung hinsichtlich einer aufgabenadäquaten kommunalen (Mindest-)Finanzausstattung | 246 | ||
aa) Kernbereich der kommunalen Selbstverwaltung gemäß Art. 28 Abs. 2 GG | 246 | ||
bb) Bundesweite Mindesthomogenität zentraler Lebensverhältnisse gemäß Art. 20 Abs. 1, 2 GG | 248 | ||
c) Kosten der Erfüllung landesunmittelbarer Aufgaben | 250 | ||
aa) Erhalt der Länder als politische Entscheidungszentren | 250 | ||
bb) Bundesweite Mindesthomogenität zentraler Lebensverhältnisse gemäß Art. 20 Abs. 1, 2 GG | 252 | ||
3. Fazit | 253 | ||
B. Lösungsansätze: Kompensationsmöglichkeiten für das Verbot struktureller (Neu-)Verschuldung . . . | 255 | ||
I. . . . im Rahmen der Novelle? | 255 | ||
1. Keine expliziten Ausgleichsinstrumente vorgesehen | 255 | ||
2. Art. 79 Abs. 3-konforme Interpretation der Art. 109 Abs. 3 Sätze 2, 3 GG/Bedarfsorientierte Ausgestaltung der Ausnahmetatbestände durch den Landes(verfassungs)gesetzgeber gemäß Art. 109 Abs. 3 Satz 5 GG | 256 | ||
II. . . . im Rahmen des hergebrachten Instrumentariums der bundesstaatlichen Finanzverfassung? | 258 | ||
1. Vorüberlegungen | 258 | ||
2. Abhilfe über die Wahrnehmung von Steuergesetzgebungsbefugnissen gemäß Art. 105 Abs. 2 GG? | 258 | ||
3. Abhilfe im Rahmen der Primärverteilung der Steuererträge? | 259 | ||
a) Vertikal: Art. 106 Abs. 4 Satz 1 bzw. Abs. 3 Sätze 3, 4 GG (Umsatzsteuerverteilung zwischen Bund und Ländergesamtheit) | 259 | ||
b) Horizontal: Art. 107 Abs. 1 Satz 4 Ts. 2 GG (Ergänzungsanteile aus dem Länderanteil am Umsatzsteueraufkommen) | 260 | ||
4. Abhilfe im Rahmen des horizontalen Finanzausgleichs gemäß Art. 107 Abs. 2 Sätze 1, 2 GG? | 261 | ||
5. Abhilfe durch Ausgleichszahlungen des Bundes? | 263 | ||
a) Art. 106 Abs. 4 Sätze 2, 3 GG (Mehrbelastungsausgleich) | 263 | ||
b) Art. 106 Abs. 8 GG (Sonderbelastungsausgleich) | 264 | ||
c) Art. 91a; 91b Abs. 1, 3; Art. 104b GG (Mischfinanzierungstatbestände) | 264 | ||
d) Art. 104a Abs. 3 GG (Fakultative Beteiligung des Bundes an den Zweckkosten seiner Geldleistungsgesetze) | 269 | ||
e) Art. 107 Abs. 2 Satz 3 GG (Ergänzungszuweisungen des Bundes) | 270 | ||
aa) Normzweck und Einordnung in das föderative Finanzverteilungssystem | 270 | ||
bb) Tatbestand der Leistungsschwäche | 271 | ||
cc) Primär einschlägig: Allgemeine Tatbestandsvariante des Art. 107 Abs. 2 Satz 3 GG | 272 | ||
dd) Im Ernstfall: Notwendigkeit einer Auslegung des Art. 107 Abs. 2 Satz 3 GG, die in Einklang mit Art. 79 Abs. 3 GG steht | 273 | ||
ee) Grenzen einer Lösung über Art. 107 Abs. 2 Satz 3 GG | 274 | ||
ff) Möglicherweise entgegenstehende Wertungen aus BVerfGE 116, 327? | 277 | ||
(1) Haushaltsnotlagen in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bis zum Berlin-Urteil | 278 | ||
(a) BVerfGE 72, 330 | 278 | ||
(b) BVerfGE 86, 148 | 278 | ||
(c) BVerfGE 101, 158 | 280 | ||
(2) Zugrunde liegender Sachverhalt gemäß dem Normenkontrollantrag des Senats von Berlin vom 4. September 2003 | 282 | ||
(3) Kernaussagen des Urteils (mit Blick auf die hiesige Problemstellung) | 283 | ||
(a) Grundsatzteil | 284 | ||
(b) Ausführungen zum konkreten Fall | 286 | ||
(4) Gegenüberstellung der Sachverhalte/Inhaltliche und dogmatische Rahmenbedingungen für die Übertragbarkeit von Wertungen aus BVerfGE 116, 327 auf die hiesige Problemstellung | 287 | ||
(5) Auf dieser Grundlage: Eventuell auf den vorliegenden Sachverhalt übertragbare Wertungen aus dem Judikat | 289 | ||
(6) Ergebnis zu ff) | 291 | ||
gg) Ergebnis zu e) | 291 | ||
f) Ungeschriebene bundesstaatsrechtliche Grundlage für Hilfszahlungen des Bundes? | 292 | ||
g) Ergebnis zu 5. | 292 | ||
6. Ergebnis zu II. | 293 | ||
III. Ergebnis zu B. | 294 | ||
C. Ergebnis zu § 1 | 294 | ||
§ 2 Zeitraum vom 1. Januar 2011 bis zum 31. Dezember 2019 | 295 | ||
Fünfter Teil: Gesamtergebnis in Thesen | 296 | ||
Literatur- und Quellenverzeichnis | 305 | ||
Sachverzeichnis | 322 |