Standortbestimmung Deutschlandforschung
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Standortbestimmung Deutschlandforschung
Editors: Gloe, Markus | Haarmann, Lutz | Thieme, Tom
Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 108
(2016)
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Markus Gloe, Studium der Fächer Geschichte, Gemeinschaftskunde und Deutsch auf Lehramt an Realschulen, 2000 bis 2003 Promotion an der Pädagogischen Hochschule Freiburg zum Thema »Deutschlandpolitik im Zeichen des Kalten Krieges: Der Forschungsbeirat für Fragen der Wiedervereinigung Deutschlands«, 2005 bis 2008 Berufsschullehrer an den Haus- und Landwirtschaftlichen Schulen Offenburg mit den Fächern Politik, Geschichte, Deutsch und Wirtschaftslehre, 2008 bis 2010 Akademische Ratsstelle für Politikwissenschaft und Politikdidaktik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg, 2008 bis 2009 Lehraufträge an der Technischen Universität Berlin, 2010 bis 2011 Hauptgeschäftsführer und Pressesprecher der CDA Deutschlands; 2010 bis 2014 Dozent an der Steinbeis Hochschule Berlin für den Bachelor-Studiengang für Erzieherinnen und Erzieher für den Bereich Personalmanagement, seit 2011 Leiter der Lehreinheit Didaktik der Sozialkunde am Geschwister-Scholl-Institut für Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, 2014 bis 2015 Vertretung der Professur Politikwissenschaft III: Politische Bildung und Didaktik der Sozialkunde an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP), Mitglied der Deutschen Vereinigung für Politische Bildung (DVPB), Mitglied der Gesellschaft für Politikdidaktik und Jugend- und Erwachsenenbildung (GPJE) und Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Deutschlandforschung (GfD).Lutz Haarmann, Studium u.a. der Politischen Wissenschaft, Neueren deutschen Literatur, Deutschen Sprache und älteren deutschen Literatur sowie Skandinavistik an den Universitäten Bochum und Bonn. Von 2008 bis 2011 Wissenschaftliche Hilfskraft bei Prof. Dr. Tilman Mayer am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie (IPWS) der Universität Bonn sowie Lt. des Bonner Büros der Gesellschaft für Deutschlandforschung (GfD). Seit 2011 Wiss. Mitarbeiter und Studiengangsmanager am IPWS der Universität Bonn. 2014 Erasmus-Gastdozentur am Seminar für Politikwissenschaft der Universität Luzern/CH. Seit 2015 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied (kommissarisch) der GfD. Mitgliedschaften in der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) und Deutsche Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW). Forschungsschwerpunkte: Politische Zeit- und Ideengeschichte der Bundesrepublik.Tom Thieme, 1998–2004 Studium der Politikwissenschaft, Soziologie und Sozial- und Wirtschaftsgeographie an der Technischen Universität Chemnitz. Seit 1998 freier Journalist und Autor für verschiedene Institute, Zeitungen und Zeitschriften (Hannah-Arendt-Institut, Jahrbuch Extremismus & Demokratie, Freie Presse, DPA). 2004–2006 Promotion zum Thema »Parteipolitischer Extremismus in Osteuropa« in Chemnitz, Moskau und Berlin. 2004–2006 Promotionsstipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung e.V. 2007–2011 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Chemnitz am Lehrstuhl Politische Systeme, Politische Institutionen. 2007–2011 Redaktionsassistent des Jahrbuchs »Extremismus & Demokratie«. Seit 2010 Lehrbeauftragter an der Jan-Evangelista-Purkyně-Universität Ústí nad Labem (CZ) und an der TU Dresden. 2013 Habilitation zum Thema »Systemwechsel in der DDR und in Ostmitteleuropa. Die Rolle der Parteieliten im Prozess der Demokratisierung im Vergleich« im Fach Politikwissenschaft und Ernennung zum Privatdozent an der TU Chemnitz. 2011–2013 Habilitationsstipendiat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Seit 2013 Privatdozent an der TU Chemnitz am Lehrstuhl Politische Systeme. 2014–2015 Kommissarischer Leiter des Lehrstuhls Politische Systeme. Seit 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Geschäftsführenden Direktors am Institut für Politikwissenschaft. Zudem bestehen Mitgliedschaften im Institutsrat des Instituts für Politikwissenschaft an der TU Chemnitz, der Vergabekommission für das Deutschlandstipendium an der TU Chemnitz, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Osteuropakunde (DGO), Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP) sowie der Gesellschaft für Deutschlandforschung (GfD).Abstract
Mit dem Begriff Deutschlandforschung wird ein multi- und interdisziplinäres Feld bezeichnet. Vor dem Hintergrund der deutschen Teilung wird der Terminus für Forschung verwendet, die sich mit Gegenständen in Bezug auf die Sowjetische Besatzungszone (SBZ-Forschung), die DDR (DDR-Forschung), die deutsch-deutschen Beziehungen und den Vergleich der beiden deutschen Staaten, die Deutschlandpolitik der beiden deutschen Staaten (vergleichende Deutschlandforschung) sowie den Prozess und die Folgen der Wiedervereinigung beschäftigt (Transformationsforschung).Den aktuellen Entwicklungstrends der Deutschlandforschung verpflichtet, entstand im Jahr 2013 innerhalb der GfD die Idee einer Nachwuchstagung. Diese fand am 6./7. November 2014 in Kooperation mit dem Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e.V. an der Technischen Universität Dresden statt. Die im Band versammelten Beiträge lassen sich entlang von vier Gegenstandsbereichen strukturieren: DDR, Bundesrepublik (vor 1989), Transformationsprozesse und Systemvergleiche.»Current Trends of German Studies«Committed to the current trends of German Studies, in 2013 the idea of a youth conference was created. This event took place on 6/7. November 2014 - held in cooperation with the Hannah Arendt Institute for the Research on Totalitarianism e.V. at the Technical University Dresden. The articles in this edition can be structured along four subject areas: GDR, Federal Republic (before 1989), transformation processes and system comparisons.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Markus Gloe / Lutz Haarmann / Tom Thieme: Standortbestimmung Deutschlandforschung – Grundlagen, Bilanz und Perspektiven | 9 | ||
I. Begriffsbestimmung | 9 | ||
II. Von der SBZ-Forschung bis zur Dominanz des systemimmanenten Ansatzes in der Deutschlandforschung (1945–1978) | 9 | ||
III. „Nach dem Boom“: Zeit- und ideengeschichtliche Perspektiven auf die DDR- und vergleichende Deutschlandforschung (1978–1989) | 15 | ||
IV. Deutschlandforschung nach 1989/90 | 23 | ||
V. Zu den Beiträgen in diesem Band | 28 | ||
DDR | 33 | ||
Uta Bretschneider: Um-Deutungen – Zeitgenössische und aktuelle Darstellungsmodi von Bodenreform und Kollektivierung | 35 | ||
I. Um-Deutungen? | 35 | ||
II. Bodenreform und Kollektivierung als Zäsuren | 36 | ||
III. Bodenreform: Neubeginn vs. Zusammenbruch – Kollektivierung: Letzte Chance vs. zweite Enteignung | 38 | ||
1. Darstellungsmodi der Bodenreform und der Kollektivierung in der DDR | 38 | ||
2. Darstellungsmodi der Bodenreform und der Kollektivierung heute | 44 | ||
IV. (Un)Vergessen? Erinnerungsorte | 47 | ||
V. Schlussbetrachtung | 54 | ||
Marie-Thérèse Heinrich: Zur „operativen Bedeutung“ der Westtouristen in der DDR 1971–1989 | 55 | ||
I. Einleitung | 55 | ||
II. Unbekanntes Land – Die DDR als Reiseziel bundesdeutscher Touristen | 56 | ||
III. Filtrierung des grenzüberschreitenden Verkehrs | 57 | ||
IV. Freiwillige Helfer | 59 | ||
V. Auf dem Weg zum Interhotel | 60 | ||
VI. 1976: „In 10 Stunden die Deutsche Teilung überwinden“ – Sonderrolle: Schiffstourismus | 63 | ||
VII. 1981: „Ich hoffe, wir sehen uns wieder.“ – Tourismus unter weltoffenen Bedingungen? | 65 | ||
VIII. Schlussbetrachtung | 69 | ||
Bundesrepublik Deutschland (vor 1989) | 71 | ||
Mathias Schütz: Mit und gegen Deutschland? – Das „deutsche Problem“ in der westeuropäischen Einigungsdiskussion | 73 | ||
I. Die europäische Einigung und das „deutsche Problem“ | 73 | ||
II. Foren europäischer Einigungsdiskussion nach dem Zweiten Weltkrieg | 76 | ||
III. Die Gründung der Bundesrepublik – Eskalation des „deutschen Problems“? | 80 | ||
IV. Catastrophic Europeanism: Das „deutsche Problem“ als europäischer Erfahrungsraum | 84 | ||
Ulrich Schuster: Deutschlands konfliktives Rollenverständnis im transatlantischen Verhältnis (1997–2011) | 89 | ||
I. Einleitung: Deutschland als untreuer Bündnispartner? | 89 | ||
II. Diskussionsschwerpunkte der politikwissenschaftlichen Debatte über Deutschlands Rolle im transatlantischen Verhältnis | 90 | ||
III. Präzisierung: Wie ist Deutschlands Rolle zu bemessen? | 92 | ||
IV. Das deutsche Rollenverständnis im zeitlichen Umfeld des Kosovokrieges | 93 | ||
1. Militäreinsatz gegen Totalitarismus | 93 | ||
2. Deutschland als Ordnungsmacht | 95 | ||
V. Die Debatte nach dem 11. September 2001 | 97 | ||
1. Wertewechsel | 97 | ||
2. Solidarität im Eigeninteresse | 99 | ||
VI. Die Irakkrise | 101 | ||
1. Von der westlichen Wertegemeinschaft zur Zivilmacht | 101 | ||
2. Sicherheitspolitisches Eigeninteresse und Zunahme machtpolitischer Bekenntnisse | 102 | ||
VII. Libyenkrieg 2011 | 105 | ||
1. Westliche Werte ohne Gemeinschaft | 105 | ||
2. Pragmatismus und kategoriale Übereinstimmung im Umgang mit Statusängsten und bündnispolitischem Eigeninteresse | 106 | ||
VIII. Fazit: Deutschland als berechenbarer Konfliktpartner | 108 | ||
Transformationsprozess | 111 | ||
Marcus Böick: Das letzte Gefecht? – Die ökonomischen Debatten über eine „Wirtschaftsreform“ innerhalb der DDR um die Jahreswende 1989/90 | 113 | ||
I. Einleitung: Das reformkommunistische Interregnum | 113 | ||
II. „Eine Flut von Vorschlägen“: Der Auftakt der Reformdiskussionen im November 1989 | 114 | ||
III. „Dieser Sozialismus muß reformierbar sein“: Reformkonzeptionen der Modrow-Regierung | 123 | ||
IV. „Wirtschaftsfragen“ als Nebensache? ‒ Reformdebatten am Runden Tisch bis Januar 1990 | 127 | ||
V. Fazit: Das abrupte Ende der „sozialistischen Traumtänzereien“ | 131 | ||
Ines Langelüddecke: Bauernland in Junkerhand? – Die Rückkehr des brandenburgischen Adels und die Auseinandersetzungen mit den Bauern nach 1989/90 | 133 | ||
I. Einleitung | 133 | ||
II. Der Konflikt zwischen Adel und Bauern in Siebeneichen | 135 | ||
III. Die Pastorin als Vermittlerin | 137 | ||
IV. Der Adlige als Landvermesser | 138 | ||
V. Die Bauern und die Erinnerung an die Zwangskollektivierung | 139 | ||
VI. Der Adel und das Verhältnis zum eigenen Besitz und zur Enteignung | 141 | ||
VII. Das Ernte-Ritual auf dem Feld | 144 | ||
VIII. Räume und zeitlich geschichtete Erinnerungen | 145 | ||
IX. Raumvorstellungen und Rollenverständnisse der Akteure | 146 | ||
X. Der Streit um das Land und die Räume von Adel und Dorf | 147 | ||
Systemvergleiche | 149 | ||
Christoph Lorke: Die Ordnung des Sozialen im Vergleich – „Armut“ im geteilten Deutschland | 151 | ||
I. Einleitung | 151 | ||
II. „Armut“ im doppelten Deutschland: Überlegungen zu einer integrierten deutsch-deutschen Wahrnehmungs- und Kommunikationsgeschichte des Sozialen | 152 | ||
III. „Armut“ in Nachkriegsdeutschland: Zwischen Neuanfängen und Traditionen | 157 | ||
IV. (Wieder-)Entdeckungen und soziale Grenzziehungen: Jahre des Wachstums | 161 | ||
V. Eingeständnisse, restaurative Tendenzen und Normalisierungen: „Armut“ nach dem „Boom“ | 165 | ||
VI. Schlussbetrachtung | 167 | ||
Manuel Becker: Nationalsozialismus und DDR im Vergleich – Zwei Ideokratien in Deutschland | 169 | ||
I. Einleitung | 169 | ||
II. Das analytische Potenzial des Ideokratie-Begriffs | 171 | ||
III. Zwischen machttaktischem Kalkül und überzeugtem Dogmatismus | 174 | ||
IV. Die Funktionen der Ideologie im Herrschaftsgefüge einer Ideokratie | 176 | ||
V. Die Aporie der Ideokratie | 183 | ||
Kathleen Schröter: Zur westdeutschen Rezeption ostdeutscher Kunst seit 1945 – Eine Chronologie | 185 | ||
I. Einleitung | 185 | ||
II. Offenheit und gesamtdeutsches Denken (1945–1949) | 185 | ||
III. Kalter Krieg: Politische und ästhetische Ablehnung (1950–1955) | 186 | ||
IV. Erste Annäherung (1956–1967) | 188 | ||
V. Interesse am Sozialistischen Realismus (1968–1977) | 192 | ||
VI. Museale, publizistische und politische Würdigung (1978–1989) | 195 | ||
VII. Der deutsch-deutsche Bilderstreit (ab 1990) | 199 | ||
Auswahlbibliographie | 203 | ||
Autorenverzeichnis | 209 |