Die Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung unter besonderer Berücksichtigung der Haftungsbeschränkung nach § 8 Abs. 4 PartGG und des Gläubigerschutzes
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Die Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung unter besonderer Berücksichtigung der Haftungsbeschränkung nach § 8 Abs. 4 PartGG und des Gläubigerschutzes
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 283
(2016)
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Abstract
Die Autorin beschäftigt sich mit der im Jahr 2013 neu eingeführten Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung, wobei der Schwerpunkt der Untersuchung auf Zusammenschlüssen von Rechtsanwälten liegt. Zunächst wird unter Heranziehung der bisherigen gesellschafts- und individualvertraglichen Möglichkeiten zur Haftungsbegrenzung das Bedürfnis für die Einführung der Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung belegt. Anschließend geht die Autorin näher auf einzelne Aspekte der Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung ein. Hierbei wird unter anderem die Haftung der Partner nach § 8 Abs. 4 PartGG behandelt und der Frage nachgegangen, ob dem Schutz der Gläubiger bei der Gestaltung der Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung auch Genüge getan wurde.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
1. Kapitel: Einleitung | 15 | ||
§ 1 Haftungssituation von Rechtsanwälten | 15 | ||
§ 2 Ziel der Untersuchung | 18 | ||
§ 3 Gang der Darstellung | 19 | ||
2. Kapitel: Rechtsnatur der PartG mbB | 20 | ||
§ 1 Einordnung in das System des Personen- und Kapitalgesellschaftsrechts | 20 | ||
§ 2 Die PartG mbB als Rechtsformvariante zur Partnerschaftsgesellschaft | 22 | ||
§ 3 Frage nach der Einordnung der PartG mbB als juristische Person | 27 | ||
3. Kapitel: Bedürfnis für die neue Rechtsformvariante PartG mbB | 29 | ||
§ 1 GbR | 29 | ||
§ 2 Partnerschaftsgesellschaft | 33 | ||
A. Entstehungsgeschichte der Partnerschaftsgesellschaft und aktuelle Rechtslage | 33 | ||
B. Praktische Schwierigkeiten mit der Partnerschaftsgesellschaft | 35 | ||
C. Auswirkungen von Haftungsrisiken auf das Verhalten der Partner | 39 | ||
§ 3 Kapitalgesellschaften | 40 | ||
A. Rechtsanwaltsgesellschaft mbH | 40 | ||
I. Öffnung der GmbH für die Rechtsanwaltschaft | 40 | ||
II. Gesetzliche Anforderungen an eine Rechtsanwaltsgesellschaft mbH | 41 | ||
III. Anzahl der Rechtsanwaltsgesellschaften mbH | 42 | ||
IV. Nachteile der Rechtsanwaltsgesellschaft mbH | 42 | ||
B. Unternehmergesellschaft | 43 | ||
C. Rechtsanwalts-AG | 45 | ||
§ 4 LLP | 48 | ||
A. Möglichkeit der Gründung einer LLP durch deutsche Kanzleien und Rechtsnatur der LLP | 49 | ||
B. Anzahl der LLPs in Deutschland vor Einführung der PartG mbB | 51 | ||
C. Haftungssituation bei der LLP | 54 | ||
D. Interesse bestehender LLPs an der PartG mbB und Einschätzung der weiteren Entwicklung | 57 | ||
§ 5 Vertragliche Haftungsbeschränkung | 58 | ||
A. Allgemeine Voraussetzungen der Haftungsbegrenzung für Rechtsanwälte | 58 | ||
B. Haftungsbeschränkung bei der Partnerschaftsgesellschaft | 59 | ||
C. Individualvertragliche Haftungsbegrenzung gemäß § 52 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 BRAO | 59 | ||
D. Haftungsbeschränkung durch vorformulierte Vertragsbedingungen gemäß § 52 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 BRAO | 61 | ||
E. Haftungskonzentration auf die Bearbeiter gemäß § 52 Abs. 2 S. 2 BRAO | 63 | ||
F. Reichweite einer Haftungsbeschränkung nach § 52 BRAO | 64 | ||
§ 6 Einstellung der Rechtsanwaltschaft zur PartG mbB | 65 | ||
§ 7 Ziel des Gesetzgebers bei der Einführung der PartG mbB | 67 | ||
4. Kapitel: Neugründung einer PartG mbB | 70 | ||
§ 1 Beschränkung der PartG mbB auf bestimmte Berufsgruppen | 70 | ||
A. Erfordernis einer gesetzlich vorgeschriebenen Berufshaftpflichtversicherung zum Zwecke einer PartG mbB | 71 | ||
B. Bundesgesetzlich vorgegebene Berufshaftpflichtversicherungen in Bezug auf die PartG mbB | 73 | ||
C. Landesgesetzlich vorgegebene Berufshaftpflichtversicherungen in Bezug auf die PartG mbB | 75 | ||
D. Auswirkung des § 51a BRAO als bundeseinheitliche Regelung für RechtsanwaltspartG mbB und deren Gläubiger | 76 | ||
§ 2 Abschluss eines wirksamen Partnerschaftsvertrags, § 3 PartGG | 76 | ||
A. Formerfordernis des § 3 Abs. 1 PartGG | 76 | ||
B. Mindestinhalt des Vertrags, § 3 Abs. 2 PartGG | 77 | ||
§ 3 Einhaltung der namensrechtlichen Vorschriften | 78 | ||
A. § 8 Abs. 4 S. 3 PartGG als bloße Namensvorschrift | 78 | ||
B. Namensgestaltung bei der PartG mbB | 81 | ||
I. Gesetzliche Regelungen zur Namensgestaltung bei der PartG mbB | 81 | ||
II. Individuelle Gestaltungsmöglichkeiten des Namenszusatzes | 83 | ||
1. „mbH“ | 83 | ||
2. Zulässigkeit anderer Abkürzungen | 86 | ||
C. Angabe des Namenszusatzes auf dem Briefkopf, § 7 Abs. 5 PartGG in Verbindung mit § 125a Abs. 1 S. 1 HGB | 87 | ||
§ 4 Anmeldung der PartG mbB zum Partnerschaftsregister, § 4 PartGG | 89 | ||
A. Pflicht zur Anmeldung der PartG mbB zum Partnerschaftsregister und vorgeschriebene Mindestangaben, § 4 Abs. 1 und Abs. 2 PartGG | 89 | ||
B. Pflicht zur Vorlage einer Versicherungsbescheinigung nach § 4 Abs. 3 PartGG | 89 | ||
§ 5 Eintragung, § 5 PartGG | 91 | ||
A. Prüfungskompetenz des Registergerichts | 91 | ||
B. Inhalt der Eintragung | 92 | ||
C. Wirkung der Eintragung | 93 | ||
§ 6 Rolle der Rechtsanwaltskammer bei der Gründung einer PartG mbB | 95 | ||
5. Kapitel: Außenhaftung der PartG mbB und ihrer Partner im Hinblick auf § 8 Abs. 4 PartGG | 97 | ||
§ 1 Haftung der PartG mbB selbst | 97 | ||
A. Grundsätzliches | 97 | ||
B. Möglichkeit der vertraglichen Begrenzung der Haftung am Beispiel der Rechtsanwälte gemäß § 52 BRAO | 99 | ||
I. Bedarf für eine vertragliche Haftungsbeschränkung seitens einer PartG mbB | 99 | ||
II. Versicherungssumme gemäß § 52 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 BRAO | 101 | ||
§ 2 Haftung der Partner im Hinblick auf § 8 Abs. 4 PartGG: Die PartG mbB – eine „janusköpfige Gestalt“ | 104 | ||
A. Tatbestandsvoraussetzungen der Haftungsbeschränkung des § 8 Abs. 4 PartGG | 105 | ||
I. Verbindlichkeiten der Partnerschaft | 105 | ||
1. Vertragliche Ansprüche | 105 | ||
2. Deliktische Ansprüche | 108 | ||
II. Fehlerhafte Berufsausübung | 110 | ||
III. „Unterhalten“ der Berufshaftpflichtversicherung | 111 | ||
1. Definition | 112 | ||
2. Kein Erfordernis einer Leistung durch die Versicherung für das Bestehen der Haftungsbeschränkung | 114 | ||
B. Rechtsfolgen des § 8 Abs. 4 PartGG | 116 | ||
I. Haftungsbeschränkung auf das Gesellschaftsvermögen | 116 | ||
II. Erfasste Schäden | 118 | ||
C. Vorzüge für Partner bei einer Tätigkeit in einer PartG mbB gegenüber einer Tätigkeit in einer Partnerschaftsgesellschaft | 118 | ||
D. Haftung der Partner im Hinblick auf nicht von § 8 Abs. 4 PartGG erfasste Ansprüche | 119 | ||
I. Nicht von § 8 Abs. 4 PartGG erfasste Ansprüche | 119 | ||
1. Sonstige Verbindlichkeiten zur Schaffung einer betrieblichen Infrastruktur für die Kanzlei | 121 | ||
2. Erfüllungsansprüche | 124 | ||
3. Weitere Anspruchsarten | 124 | ||
II. Haftungsgrundsätze für nicht von § 8 Abs. 4 S. 1 PartGG erfasste Verbindlichkeiten einer PartG mbB | 125 | ||
III. Gründe für die Einschränkung der Haftungsbeschränkung aus § 8 Abs. 4 S. 1 PartGG auf Verbindlichkeiten aus fehlerhafter Berufsausübung | 126 | ||
1. Abdeckung der Schäden aus fehlerhafter Berufsausübung durch eine Berufshaftpflichtversicherung | 127 | ||
2. Keine Erforderlichkeit von Bürgschaften | 128 | ||
3. Geringes Restrisiko bezüglich der persönlichen Haftung bei sonstigen Verbindlichkeiten | 128 | ||
a) Gesetzgeberische Einschätzung zum geringen Restrisiko | 128 | ||
b) Stellungnahme zum Vorbringen des Gesetzgebers in Bezug auf das Restrisiko der Partner | 130 | ||
aa) Haftungsrisiko in Abhängigkeit von den individuellen Verhältnissen der jeweiligen Kanzlei | 130 | ||
bb) Vorgehen im Falle einer Insolvenz | 132 | ||
cc) Bedenken der Berufsträger im Hinblick auf eine lediglich partielle Haftungsbeschränkung | 132 | ||
4. Gesetzessystematik des PartGG | 132 | ||
§ 3 Die Haftungssituation bei Dauermandaten | 133 | ||
A. Anwendbarkeit des Haftungskonzepts der PartG mbB auf Altmandate? | 134 | ||
B. Zeitpunkt der Begründung haftungsrechtlicher vertraglicher Verbindlichkeiten | 135 | ||
I. Begründung der Ansprüche erst mit Begehung der jeweiligen Pflichtverletzung | 136 | ||
II. Begründung der vertraglichen Schadensersatzansprüche mit Abschluss des Mandatsvertrages | 138 | ||
C. Analogie zur Begrenzung der Nachhaftung auf fünf Jahre | 139 | ||
I. Ablehnung der Nachhaftungsbegrenzung | 139 | ||
II. Argumentationsansätze zur Begründung der Begrenzung der Nachhaftung auf fünf Jahre | 140 | ||
1. Analoge Anwendung von § 160 Abs. 3 HGB in Verbindung mit § 160 Abs. 1 HGB | 141 | ||
2. Analogie zu sonstigen Vorschriften | 142 | ||
3. Analoge Anwendung von § 225c UmwG in Verbindung mit § 224 UmwG | 142 | ||
6. Kapitel: Gläubigerschutzmechanismen bei der PartG mbB | 146 | ||
§ 1 Möglichkeit der Haftungsbeschränkung für berufliche Fehler | 147 | ||
§ 2 Verdrängung des § 8 Abs. 2 PartGG durch § 8 Abs. 4 PartGG | 148 | ||
§ 3 Regelungen zur Kapitalbindung und zu einer Bilanzierungspflicht | 149 | ||
A. Kapitalbindung | 149 | ||
I. Mindeststammkapital | 149 | ||
II. Vorschriften zur Kapitalaufbringung und Kapitalerhaltung | 150 | ||
III. Bedenken gegenüber der PartG mbB im Hinblick auf die mangelnde Kapitalbindung | 151 | ||
B. Bilanzierungs- und Publizitätsvorschriften | 152 | ||
§ 4 Berufshaftpflichtversicherung als Voraussetzung der Haftungsbeschränkung | 154 | ||
A. Die Berufshaftpflichtversicherung als Ersatz für die mangelnde persönliche Haftung im Hinblick auf Schäden infolge beruflicher Fehler | 155 | ||
B. Die Mindestversicherungssumme in Höhe von 2.500.000 Euro gemäß § 51a BRAO | 156 | ||
I. Einstufung der Mindestversicherungssumme in § 51a Abs. 2 S. 1 BRAO als zu gering | 157 | ||
II. Einstufung der festgelegten Mindestversicherungssumme in § 51a Abs. 2 S. 1 BRAO als zu hoch | 158 | ||
III. Angemessenheit der in § 51a BRAO vorgesehenen Mindestversicherungssumme | 160 | ||
C. Verweis auf die Vorschriften zur Pflichtversicherung | 163 | ||
D. Fehlen einer § 59j Abs. 4 BRAO entsprechenden Regelung im PartGG | 166 | ||
E. Kein Direktanspruch gegen den Versicherer | 167 | ||
F. Von der Versicherung im Sinne des § 51a BRAO gedeckte Schäden | 168 | ||
G. Offenlegungspflichten in Bezug auf die Berufshaftpflichtversicherung der PartG mbB | 170 | ||
I. Offenlegung der aktuellen Ausschöpfung der Jahreshöchstsumme | 170 | ||
II. Veröffentlichung der Versicherungssumme | 172 | ||
H. Versicherungsschutz für wissentliche Pflichtverletzungen | 175 | ||
I. Schutzlücke nach dem ursprünglichen Gesetzesentwurf bei der wissentlichen Pflichtverletzung | 176 | ||
II. Verzicht auf die Verweisung in § 51a Abs. 1 S. 2 BRAO auf § 51 Abs. 3 Nr. 1 BRAO | 177 | ||
III. Vor- und Nachteile des Verzichts auf eine Verweisung von § 51a Abs. 1 S. 2 BRAO auf § 51 Abs. 3 Nr. 1 BRAO | 178 | ||
IV. Kein Anspruch gegen die Versicherung bei vorsätzlicher Schadensherbeiführung im Sinne des § 103 VVG | 181 | ||
§ 5 Name der PartG mbB | 183 | ||
§ 6 Anwendbarkeit der Grundsätze der Existenzvernichtungshaftung bei der PartG mbB | 184 | ||
A. Grundzüge der Existenzvernichtungshaftung | 185 | ||
B. Anwendbarkeit des Rechtsinstituts der Existenzvernichtungshaftung | 186 | ||
I. Bedürfnis für die Übertragung der Grundsätze der Existenzvernichtungshaftung auf die PartG mbB | 186 | ||
II. Dogmatische Begründung für die Heranziehung der Grundsätze der Existenzvernichtungshaftung | 187 | ||
1. Zweckgebundenheit des Gesellschaftsvermögens einer PartG mbB zum Schutz der Gläubiger im Rahmen der Berufshaftung | 187 | ||
2. Die Existenzvernichtungshaftung als verallgemeinerungsfähiges verbandsrechtliches Rechtsinstitut | 189 | ||
C. Keine Übertragung der Grundsätze der Existenzvernichtungshaftung auf die PartG mbB | 189 | ||
§ 7 Ausreichender Gläubigerschutz bei der PartG mbB? | 191 | ||
7. Kapitel: Zusammenfassung und Ausblick | 194 | ||
Literaturverzeichnis | 201 | ||
Stichwortverzeichnis | 224 |