Die Vereinbarkeit der Schuldenbegrenzungsregelungen mit der Garantie der kommunalen Selbstverwaltung
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Vereinbarkeit der Schuldenbegrenzungsregelungen mit der Garantie der kommunalen Selbstverwaltung
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1315
(2016)
Additional Information
Book Details
Pricing
About The Author
Christoph Bravidor studierte Architektur an der Bauhaus-Universität Weimar mit einem Stipendiatenaufenthalt in London; anschließend Studium der Rechtswissenschaften und des Europäischen Rechts an den Universitäten Jena und Würzburg. Nach dem ersten Staatsexamen wurde er Doktorand und wissenschaftlicher Mitarbeiter von Prof. Dr. Kyrill-A. Schwarz. Während des Referendariats am Oberlandesgericht Düsseldorf erfolgte 2014 die Promotion und 2015 das zweite Staatsexamen. Seitdem arbeitet er im Raum Köln-Aachen mit dem Schwerpunkt kommunaler Beratung.Abstract
Dürfen Kommunen von den Ländern in die Schuldenfalle gedrängt werden? Die Finanzen der Kommunen werden maßgeblich von den Landesgesetzgebern bestimmt. Mit der Föderalismusreform II wurde im Grundgesetz eine neue Schuldenbegrenzungsregelung verankert, um den finanziellen Defiziten in den öffentlichen Haushalten entgegenzuwirken. Demnach sind die Haushalte von Bund und Ländern in der Regel ohne die Einnahmen aus Krediten auszugleichen. Es wird untersucht, welche Bedeutung die neuen Schuldenbegrenzungsregelungen für die Kommunen haben. Die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung gewährt einen unantastbaren Kernbereich der Finanzausstattung, der nicht unter dem Vorbehalt der Leistungsfähigkeit des jeweiligen Landes steht. Im Ergebnis wird dargelegt, dass trotz der Einführung der neuen Schuldenbegrenzungsregelungen die Kommunen finanzverfassungsrechtlich davor geschützt werden, zu Opferlämmern des Schuldenberges zu werden.»The Compatibility of Balanced-Budget Rules with the Right of Local Self-Government«Similar to the federal government and the federal states, local borough governments in Germany continuously increased their financial deficit in the previous years. In order to counteract indebtedness, the German constitution now sets forth that public budgets of the federation and the federal states are to be financed without loans. The legal consequences of those balanced-budget rules for the right of local self-government are reviewed in this paper.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Tabellen- und Abbildungsverzeichnis | 19 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 20 | ||
Einleitung und Problemaufriss | 27 | ||
§ 1 Neuverschuldung als Haushaltskonzept | 27 | ||
§ 2 Schuldenbremse als selbst gewählte Schranke | 28 | ||
§ 3 Kommunen als mögliche Opferlämmer des Schuldenberges | 30 | ||
§ 4 Gang der Untersuchung | 32 | ||
1. Teil: Verfassungsrechtliche Grundlagen | 34 | ||
§ 1 Die Kommunen im Bundesstaat | 34 | ||
A. Kompetenzverteilung zwischen Bund, Ländern und Kommunen: Zweistufiger Staatsaufbau bei dreistufigem Verwaltungsaufbau | 34 | ||
I. Gesetzgebungskompetenzen zwischen Bund, Ländern und Kommunen | 35 | ||
II. Verwaltungskompetenzen zwischen Bund, Ländern und Kommunen | 35 | ||
B. Die Kommunen in der bundesstaatlichen Finanzverfassung | 36 | ||
I. Bedeutung und Begriff der Finanzverfassung im Bundesstaat | 37 | ||
1. Die finanzielle Ausstattung als maßgebliche Funktionsvoraussetzung | 37 | ||
2. Das Finanzwesen | 39 | ||
a) Die Finanzverfassung (im engeren Sinne), Art. 104a bis 108 GG | 40 | ||
b) Die Haushaltsverfassung, Art. 109 bis 115 GG | 42 | ||
II. Das Konnexitätsprinzip gem. Art. 104a I GG | 43 | ||
1. Grundsatz der Ausgabenlast | 43 | ||
2. Durchbrechungen des Konnexitätsprinzips | 44 | ||
a) Geldleistungsgesetze nach Art. 104a III GG | 44 | ||
b) Bundesfinanzhilfen | 45 | ||
aa) Investitionshilfekompetenz nach Art. 104b I GG | 46 | ||
bb) Gemeinschaftsaufgaben nach Art. 91 a, b GG | 55 | ||
c) Bedeutung der Durchbrechungen des Konnexitätsprinzips des Art. 104a GG für die Kommunen | 56 | ||
III. Unmittelbare Gewährleistungen durch das System kommunaler Einnahmen | 59 | ||
1. Die eigenständigen Einnahmequellen der Kommunen | 59 | ||
2. Der allgemeine kommunale Finanzausgleich | 61 | ||
IV. Mittelbare Gewährleistungen durch die Revisionsansprüche des Art. 106 GG | 62 | ||
V. Zwischenergebnis | 65 | ||
C. Schutz der Kommunen durch die landesverfassungsrechtlichen Finanzordnungen | 66 | ||
I. Anwendbarkeit von Art. 104a I und II GG | 66 | ||
II. Sicherung einer angemessenen kommunalen Finanzausstattung durch die Länderverfassungen | 68 | ||
III. Zwischenergebnis | 71 | ||
D. Die finanzverfassungsrechtlichen Abhängigkeiten der Kommunen | 72 | ||
I. Die Beteiligung der Kommunen am Steueraufkommen | 72 | ||
II. Die Mitverantwortung des Bundes für die Finanzausstattung der Kommunen | 73 | ||
III. Die Abhängigkeit der Finanzausstattung der Kommunen von den Entscheidungen des Landesgesetzgebers | 74 | ||
1. Fehlendes kommunales Steuererfindungsrecht (Steuergesetzgebungshoheit) | 75 | ||
2. Die unmittelbare Steuerverwaltungshoheit der Landesfinanzbehörden | 77 | ||
3. Großteil kommunaler Einnahmen muss über staatliche Finanzzuweisungen abgedeckt werden | 78 | ||
IV. Existiert eine Bestandsgarantie bezüglich bestimmter Steuerquellen? | 78 | ||
1. Bestandsgarantie zumindest bezüglich der Umsatzsteuer | 79 | ||
2. Grund- und Gewerbesteuergarantie: Bestandsgarantie versus bloße Ertragszuweisung | 80 | ||
a) Grund- und Gewerbesteuer werden in ihrem Bestand geschützt | 80 | ||
b) Realsteuern werden höchstens in ihrem Ertrag geschützt | 82 | ||
c) Stellungnahme | 83 | ||
3. Anteile der Gemeinde an der Einkommenssteuer | 84 | ||
E. Fazit: Zweistufiger Staatsaufbau als Risikofaktor für die Kommunen | 86 | ||
§ 2 Die verfassungsrechtliche Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 88 | ||
A. Überblick über die verfassungsrechtliche Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 88 | ||
I. Wesen und Inhalt der kommunalen Selbstverwaltung | 88 | ||
1. Wesen der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie | 89 | ||
2. Inhalt und Garantieebenen der kommunalen Selbstverwaltung | 90 | ||
a) Die institutionelle Rechtssubjektsgarantie | 90 | ||
b) Die objektive Rechtsinstitutsgarantie | 91 | ||
c) Die subjektive Rechtsstellungsgarantie | 93 | ||
II. Verpflichtungsadressaten der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie | 94 | ||
III. Einschränkbarkeit der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie (Schranken) | 96 | ||
IV. Grenzen des Gesetzesvorbehalts (Schranken-Schranken) | 97 | ||
1. Schutz des Kernbereichs | 98 | ||
2. Schutz des Randbereichs | 99 | ||
B. Der finanzverfassungsrechtliche Schutz und die finanzielle Eigenverantwortung der Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 100 | ||
I. Bedeutung der angemessenen Finanzausstattung: Ohne Geld keine kommunale Selbstverwaltung | 100 | ||
II. Die verfassungsrechtliche Verortung der finanziellen Eigenverantwortung | 101 | ||
1. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 103 | ||
2. Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts | 104 | ||
3. Rechtsprechung der Landesverfassungsgerichte | 106 | ||
4. Literatur | 107 | ||
III. Der verfassungsrechtlich gewährleistete Umfang der angemessenen Finanzausstattung | 108 | ||
1. Das Kern-Randbereichsmodell als Maßstabsgeber zur Umschreibung der Finanzausstattung | 108 | ||
a) Der eingriffsoffene Randbereich in Form einer angemessenen Finanzausstattung | 109 | ||
b) Schutz des Kernbereichs durch Garantie einer finanziellen Mindestausstattung | 110 | ||
c) Mögliche Relativität der Grenze zwischen Kernbereich und Randbereich | 112 | ||
2. Gemeinsamer Ausgangspunkt zur Bestimmung einer angemessenen Finanzausstattung durch gleichartige Bezüge zum Kern-Randbereichsmodell | 113 | ||
3. Finanzausstattung nach den strikten Vorgaben des Kern-Randbereichsmodells | 115 | ||
4. Finanzausstattung nach der Maßgabe des Leistungsfähigkeitsvorbehaltsmodell | 118 | ||
a) Lösung vom unantastbaren Kernbereich | 118 | ||
b) Argumentative Untermauerung durch den Grundsatz der Verteilungssymmetrie | 124 | ||
aa) Normativer Standort des Grundsatzes der Verteilungssymmetrie | 124 | ||
bb) Anwendung des Grundsatzes der Verteilungssymmetrie im Randbereich | 125 | ||
cc) Übertragung des Grundsatzes der Verteilungssymmetrie auf den Kernbereich | 125 | ||
dd) Verfassungsrechtlich gebotene Wertung bei Anwendung des Grundsatzes der Verteilungssymmetrie | 126 | ||
5. Kritische Auseinandersetzung mit der Maßstabsbildung zur Bestimmung der kommunalen Finanzausstattung | 127 | ||
a) Fehlende Trennschärfe der Begriffe | 128 | ||
b) Bruch mit der bisherigen Rechtsprechung | 130 | ||
c) Grenzen des Grundsatzes der Verteilungssymmetrie | 131 | ||
d) Generelle Gefährdung der kommunalen Finanzausstattung | 132 | ||
6. Schlussfolgerungen | 133 | ||
C. Fazit: Garantie der kommunalen Selbstverwaltung schützt eine von der finanziellen Leistungskraft des Landes unabhängige Mindestausstattung | 134 | ||
§ 3 Gesetzliche Regelungen der Schuldenbegrenzung | 136 | ||
A. Grundlagen des Staatsschuldenrechts | 136 | ||
I. Staatsschulden als rechtliches Problem | 136 | ||
II. Herkunft, Idee und Entwicklung der Schuldenbegrenzungsregelungen | 138 | ||
1. Die Entstehungsgeschichte und Theorienbildung des Staatsschuldenrechts | 138 | ||
2. Regelung der Staatsverschuldung bei Erlass des Grundgesetzes | 141 | ||
3. Umfassende Reformen der Haushaltsordnung 1967 und 1969 | 142 | ||
a) Einbringung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts im Jahr 1967 | 143 | ||
b) Reform der Haushaltsordnung und Haushaltsverfassung im Jahr 1969 | 144 | ||
4. Änderungen bis zum Jahr 2009 | 146 | ||
III. Ursachen und Motive der Föderalismusreform II | 147 | ||
1. Die Vorgaben aus dem Europarecht | 147 | ||
2. Probleme und Auswirkungen der bisherigen Rechtslage | 148 | ||
a) Unbestimmtheit des Investitionsbegriffs | 149 | ||
aa) Orientierung am Bruttoinvestitionsbegriff | 149 | ||
bb) Verbuchung von Darlehen und Gewährleistungen als Investitionen | 151 | ||
b) Unbestimmtheit des Begriffs der Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts | 152 | ||
c) Fehlende Vorgaben für den Schuldenabbau und für die Gesamtverschuldung | 153 | ||
d) Keine Einbeziehung des Haushaltsvollzugs | 154 | ||
e) Aufnahme von Sondervermögen nicht von der Kreditbegrenzung erfasst | 154 | ||
f) Fehlen von Sanktionsmechanismen | 155 | ||
g) Regelung entsprach nicht den Vorgaben des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes | 156 | ||
h) Zwischenergebnis: Grundlegende Steuerungsschwäche | 156 | ||
3. Zweck der Neuregelung | 157 | ||
a) Überwindung der Schwächen der alten Schuldenregelung | 157 | ||
b) Anpassung der Rechtslage an die veränderten Rahmenbedingungen | 159 | ||
B. Neuregelung im Grundgesetz im Zuge der Föderalismusreform II | 161 | ||
I. Regelungssystem der Schuldenbremse im Zuge der Föderalismusreform II | 161 | ||
1. Die Erfüllung der Vorgaben des Europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes, Art. 109 II GG | 162 | ||
2. Der reguläre Verschuldungsrahmen für „Normallagen“ | 163 | ||
a) Die strukturelle Verschuldungskomponente | 163 | ||
aa) Begrenzte strukturelle Neuverschuldung für den Bund | 163 | ||
bb) Striktes Neuverschuldungsverbot für die Länder | 164 | ||
b) Die konjunkturelle Verschuldungskomponente zur Orientierung am „gesamtwirtschaftlichen Gleichgewicht“ | 165 | ||
aa) Der Grund der konjunkturbedingten Kreditaufnahme | 166 | ||
bb) Das Maß der veränderten Höchstgrenze der Kreditaufnahme | 167 | ||
c) Die Abweichungen im Haushaltsvollzug oder in Nachtragshaushalten | 168 | ||
3. Die Ausnahmeregelung für außergewöhnliche Notsituationen, Art. 109 III 2 zweiter Hs., 3 und Art. 115 II 6 und 7 GG | 170 | ||
4. Begleitende Maßnahmen und Übergangsregelungen | 172 | ||
a) Die verfahrensrechtliche Absicherung: Vermeiden von Sanierungsfällen | 172 | ||
b) Die Übergangsregelungen mit Konsolidierungshilfen | 173 | ||
5. Zwischenergebnis | 174 | ||
II. Bewertung der Neuregelung auf Bundesebene | 175 | ||
1. Fortschritte durch Berücksichtigung des Haushaltsvollzugs und des Wegfalls der Ausnahmeregelung für Sondervermögen | 175 | ||
2. Defizite durch bestehende Schlupflöcher, Auslegungsschwierigkeiten, unzureichende Kontrolle und den langen Übergangszeitraum | 176 | ||
a) Die Ausgrenzung anderer öffentlich-rechtlicher Körperschaften | 176 | ||
b) Die Auslegungsbedürftigkeit der kreditreglementierenden Begriffe | 177 | ||
c) Eine Kontrollinstanz ohne Kontrollinstanzen | 180 | ||
d) Der lange Übergangszeitraum als Risikofaktor | 181 | ||
C. Schuldenbegrenzungsregelungen in den Ländern | 182 | ||
I. Normative Bestandsaufnahme der Schuldenbegrenzungsregelungen der Länder | 182 | ||
1. Länder mit strikter Schuldenbegrenzungsregelung in der Verfassung | 186 | ||
2. Länder mit strikter Schuldenbegrenzungsregelung in der Haushaltsordnung | 188 | ||
3. Länder mit einer am Investitionsbegriff orientierten Schuldenbegrenzung | 190 | ||
II. Der Einfluss der Normenhierarchie auf die Schuldenbegrenzungsregelungen | 191 | ||
1. Die europarechtlichen Überlagerungen durch Art. 109 II, V GG | 191 | ||
2. Die Einflüsse des Homogenitätsgebots, Art. 28 I GG | 192 | ||
3. Die Anwendbarkeit des Art. 31 GG | 193 | ||
a) Bricht Art. 31 GG auch inhaltlich übereinstimmendes Landesrecht? | 193 | ||
b) Die Bedeutung des Art. 31 GG für die Grundsatzgesetzgebung des Art. 109 IV GG | 195 | ||
4. Die bundesrechtlichen Beschränkungsmöglichkeiten der Haushaltsautonomie der Länder | 196 | ||
a) Ausgangslage: der Regelungsgehalt der Haushaltsautonomie der Länder, Art. 109 I GG | 196 | ||
b) Mögliche Einschränkung durch Art. 115 GG im Rahmen des Homogenitätsgebots | 197 | ||
c) Kompetenzgrundlage zur Durchbrechung gem. Art. 109 III 5 GG | 198 | ||
d) Vorgaben des Art. 109 IV GG i. V. m. dem Haushaltsgrundsätzegesetz | 199 | ||
III. Die Durchschlagskraft der landesrechtlichen Normen zur Kreditbegrenzung | 202 | ||
1. Der Einfluss landesverfassungsrechtlicher Verschuldungsregelungen ab dem Jahr 2020 | 203 | ||
a) Konsequenzen für inhaltsgleiches Landesverfassungsrecht | 203 | ||
b) Konsequenzen für die landesverfassungsrechtlichen Regelungen mit abweichendem Inhalt und ohne striktes Neuverschuldungsverbot | 204 | ||
aa) Generelle Anwendbarkeit des Art. 31 GG | 204 | ||
bb) Konkrete Anwendung des Art. 31 GG | 208 | ||
c) Zwischenergebnis | 210 | ||
2. Entfalten die Übergangsregelungen im Grundgesetz eine Vorwirkung vor dem Jahr 2020 | 210 | ||
a) Die allgemeinen Vorgaben der Übergangsregelungen des Art. 143d I 3 und 4 GG | 211 | ||
b) Vorgaben für die Länder mit Konsolidierungshilfe, Art. 143 d II, III GG | 213 | ||
c) Zwischenergebnis | 215 | ||
IV. Der Sonderfall der „extremen Haushaltsnotlage“ | 215 | ||
1. Begründung des ungeschriebenen Ausnahmetatbestandes der „extremen Haushaltsnotlage“ | 216 | ||
a) Der ungeschriebene verfassungsrechtliche Tatbestand | 216 | ||
b) Die Rechtsfolgen der „extremen Haushaltsnotlage“ | 218 | ||
aa) Die bundesstaatliche Einstandspflicht nach dem Bundesverfassungsgericht | 218 | ||
bb) Die „extreme Haushaltsnotlage“ als Ausnahmetatbestand zur erhöhten Kreditaufnahme nach Ansicht der Landesverfassungsgerichte | 220 | ||
2. Bewertung des ungeschriebenen Tatbestandes der „extremen Haushaltsnotlage“ | 223 | ||
a) Zur Erforderlichkeit der „extremen Haushaltsnotlage“ | 223 | ||
b) Verführungen und Fehlinterpretationen der „extremen Haushaltsnotlage“ | 226 | ||
3. Stellungnahme | 229 | ||
V. Bewertung der Schuldenbegrenzungsregelungen auf Länderebene | 232 | ||
D. Fazit | 235 | ||
2. Teil: Die Beziehungen der Schuldenbegrenzungsregelungen zur Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 237 | ||
§ 4 Die Verfassungsmäßigkeit von Verfassungsänderungen | 238 | ||
A. Der Prüfungsmaßstab bei Verfassungsänderungen | 238 | ||
I. Die Besonderheiten der Verfassungsinterpretation | 239 | ||
II. Zur Auslegungsmethodik der Verfassungsinterpretation | 243 | ||
1. Die klassisch-hermeneutische Methode | 244 | ||
2. Die hermeneutisch-konkretisierende Methode | 247 | ||
3. Die Anwendbarkeit der hermeneutisch-konkretisierenden Methode | 249 | ||
III. Die Bedeutung der Verfassungsgerichtsrechtsprechung und ihre Beziehung zum Verfassungsgesetzgeber | 252 | ||
1. Verfassungsinterpretation unter Maßgabe einer Verfassungsgerichtsbarkeit | 252 | ||
a) Die Rolle der Verfassungsgerichtsbarkeit und das Selbstverständnis des Bundesverfassungsgerichts | 252 | ||
b) Das Spannungsverhältnis zwischen Bundesverfassungsgericht und verfassungsänderndem Gesetzgeber | 255 | ||
2. Die Interpretationsmethode des Bundesverfassungsgerichts | 258 | ||
IV. Die funktionell-rechtlichen Grenzen der Verfassungsinterpretation | 260 | ||
1. Grundsatz des „judicial self-restraint“ | 260 | ||
2. Die Wahrung der Einheit der Verfassung | 261 | ||
a) Zur Problematik der Systemgerechtigkeit und verfassungsimmanenten Interpretation | 262 | ||
b) Zur Problematik der verfassungskonformen Auslegung von Verfassungsänderungen | 263 | ||
3. Zwischenergebnis | 265 | ||
V. Der verfassungsändernde Gesetzgeber und die Entwicklungsgrenzen der Verfassung | 266 | ||
1. Die Allgemeinheit und grundsätzliche Offenheit der Verfassung | 267 | ||
a) Die Rahmenordnung als Maßstab für gesetzgeberischen Gestaltungsspielraum und für verfassungsgerichtliche Kontrolle | 267 | ||
b) Die gute Verfassung im Widerspruch von Allgemeinheit und Bestimmtheit | 269 | ||
c) Das Rollenverständnis der Finanzverfassung als Rahmen- und Verfahrensordnung | 270 | ||
2. Die Entwicklungsgrenzen der Verfassung in der Ewigkeitsgarantie des Art. 79 III GG | 270 | ||
a) Art. 79 III GG im Spannungsfeld zwischen Änderungsverbot und Entwicklungsoffenheit | 271 | ||
b) Die inhaltliche Reichweite der Ewigkeitsgarantie | 274 | ||
aa) Die restriktive Auslegung des Art. 79 III GG | 275 | ||
bb) Die Kritik an der restriktiven Auslegung | 276 | ||
cc) Stellungnahme | 277 | ||
VI. Schlussfolgerungen für den Prüfungsmaßstab | 279 | ||
B. Die Verfassungsmäßigkeit der Schuldenbegrenzungsregelungen | 280 | ||
I. Die Verfassungsmäßigkeit der Schuldenbegrenzungsregelung mit Blick auf das Bundesstaatsprinzip | 281 | ||
1. Inhalt des Bundesstaatsprinzips | 282 | ||
2. Kritische Auseinandersetzung mit möglichen Verletzungskonstellationen | 283 | ||
a) Mögliche Verletzung der Haushaltsautonomie der Länder | 283 | ||
b) Wahrung der Eigenstaatlichkeit der Länder | 284 | ||
aa) Grundsätzliche Einschränkbarkeit der Haushaltsautonomie | 284 | ||
bb) Restriktive Auslegung der Ewigkeitsgarantie | 286 | ||
c) Gebot der Bundestreue | 287 | ||
aa) Ausgleichsfunktion zwischen Länderautonomie und bündischer Einheit | 288 | ||
bb) Einhaltung des Gleichbehandlungsgebots | 288 | ||
cc) Einhaltung nach Maßstab der Verhältnismäßigkeit | 289 | ||
II. Die Verfassungsmäßigkeit der Schuldenbegrenzungsregelung mit Blick auf das Demokratieprinzip | 291 | ||
1. Inhalt und Prüfungsmaßstab des Demokratieprinzips | 291 | ||
2. Kritische Auseinandersetzung mit möglichen Verletzungskonstellationen | 292 | ||
III. Zwischenergebnis | 294 | ||
C. Fazit | 294 | ||
§ 5 Die Auswirkung der Schuldenbegrenzungsregelungen auf die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 297 | ||
A. Die Entwicklung der Haushalte der Kommunen | 297 | ||
I. Die Entwicklungen der Finanzausstattung der Kommunen | 298 | ||
1. Die Einnahmenentwicklung der Kommunen | 298 | ||
2. Die Ausgabenentwicklung der Kommunen | 299 | ||
3. Zwischenergebnis: der Trend in der Einnahmen- und Ausgabenentwicklung | 302 | ||
II. Die Entwicklung des Schuldenstandes | 304 | ||
1. Die Entwicklung des kommunalen Schuldenstandes | 304 | ||
2. Die anteilige Entwicklung der kommunalen Kassenkredite | 307 | ||
III. Zwischenergebnis | 310 | ||
B. Beziehungen zwischen den Schuldenbegrenzungsregelungen und der Garantie der kommunalen Selbstverwaltung im Mehrebenensystem | 311 | ||
I. Schuldenbegrenzungsregelungen und kommunale Selbstverwaltung in der Europäischen Union | 311 | ||
1. Der Schutz der kommunalen Selbstverwaltung in der Europäischen Union | 311 | ||
2. Auswirkungen der europarechtlichen Vorgaben zur Schuldenbegrenzung auf die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 313 | ||
a) Die Vorgaben des Art. 109 II GG i. V. m. 126 AEUV | 313 | ||
b) Die Auswirkungen des Fiskalvertrages | 315 | ||
II. Berührungspunkte zwischen den Schuldenbegrenzungsregelungen des Grundgesetzes und der Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 319 | ||
III. Beziehungen zwischen den Schuldenbegrenzungsregelungen der Landesverfassungen und der Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 323 | ||
C. Rechtliche Auswirkungen der Schuldenbegrenzungsregelungen auf die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 324 | ||
I. Ist die Garantie der kommunalen Selbstverwaltung durch die Ewigkeitsgarantie des Art. 79 III GG geschützt? | 325 | ||
1. Ewigkeitsschutz durch das Demokratieprinzip | 327 | ||
a) Die Bestandteile des Demokratieprinzips und die Beziehungen zur Garantie der kommunalen Selbstverwaltung | 327 | ||
b) Ist die kommunale Selbstverwaltung ein Teil der Grundsätze des Demokratieprinzips? | 331 | ||
aa) Contra Bestandteil der „Grundsätze“ des Demokratieprinzips | 331 | ||
bb) Pro Bestandteil der „Grundsätze“ des Demokratieprinzips | 332 | ||
cc) Stellungnahme | 336 | ||
2. Ewigkeitsschutz durch das Bundesstaatsprinzip | 340 | ||
3. Ewigkeitsschutz durch das Rechtsstaatsprinzip | 343 | ||
4. Ewigkeitsschutz durch das Sozialstaatsprinzip | 344 | ||
5. Ewigkeitsschutz durch die in Art. 1 GG niedergelegten Grundsätze | 346 | ||
6. Ewigkeitsschutz der kommunalen Selbstverwaltung im internationalen Rechtsvergleich | 348 | ||
7. Zwischenergebnis | 350 | ||
II. Ist die Garantie der kommunalen Finanzausstattung als Leistungsrecht durch die Schuldenbegrenzungsregelungen dem Leistungsfähigkeitsvorbehalt unterworfen? | 350 | ||
III. Ist die Kern-Randbereichstheorie trotz Schuldenbegrenzungsregelungen noch anwendbar? | 354 | ||
1. Die Anwendbarkeit der Kern-Randbereichstheorie | 354 | ||
a) Der Vergleich mit der Wesensgehaltsgarantie des Art. 19 II GG | 354 | ||
b) Bestehen grundlegende Änderungen zu den Vorgaben der alten Schuldenbegrenzungsregelung? | 356 | ||
2. Die Ausprägung der Kern-Randbereichstheorie unter der neuen Schuldenbegrenzungsregelung | 358 | ||
IV. Zwischenergebnis | 360 | ||
D. Ergebnis und Ausblick | 361 | ||
Literaturverzeichnis | 366 | ||
Sach- und Personenverzeichnis | 394 |