Geldwertschwankungen und handelsrechtliche Verträge in Deutschland und Frankreich
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Geldwertschwankungen und handelsrechtliche Verträge in Deutschland und Frankreich
Bestandsaufnahme und Aussichten für das europäische Währungs- und Privatrecht
Untersuchungen zum Europäischen Privatrecht, Vol. 13
(2002)
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Abstract
Gegenstand der Arbeit sind die Auswirkungen von Geldwertschwankungen auf handelsrechtliche Verträge und die Instrumente, die Gesetzgeber, Vertragsparteien und Gerichten zur Verfügung stehen, um die durch Geldwertveränderungen hervorgerufenen Störungen des vertraglichen Gleichgewichts zu korrigieren. Dabei werden die Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln und die Zulässigkeit einer richterlichen Vertragskorrektur im deutschen und im französischen Recht einer eingehenden Analyse unterzogen.Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die durch die Einführung des Euro bedingten Gesetzesänderungen (z. B. Aufhebung von § 3 WährG) und die Frage, ob die Schaffung einer gemeinsamen Währung eine einheitliche Regelung der mit Geldwertschwankungen zusammenhängenden Rechtsfragen erforderlich macht. Die für das deutsche und das französische Recht sowie das internationale Einheitsrecht (CISG, UNIDROIT Principles of International Commercial Contracts, Principles of European Contract Law) gefundenen Lösungen werden herangezogen, um einen Leistungsstörungstatbestand für Äquivalenzstörungen zu entwerfen, wie er vielleicht einmal Eingang in ein Europäisches Zivilgesetzbuch finden wird.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 23 | ||
Einleitung | 33 | ||
1. Teil: Der Nominalismus als Grundsatzlösung | 41 | ||
1. Abschnitt: Begriffsbestimmung | 41 | ||
2. Abschnitt: Schrittweise Anerkennung des Nominalismus in Deutschland und Frankreich | 45 | ||
A. Die antiken Quellen und ihre Interpretation im Mittelalter | 46 | ||
B. Die weitere Entwicklung in Frankreich | 50 | ||
I. Münzwertverschlechterungen als Form der Besteuerung | 50 | ||
II. Anerkennung des Nominalismus im Zeitalter des Absolutismus | 52 | ||
III. Kritik und Rechtfertigung des Nominalismus im 18. Jahrhundert | 54 | ||
IV. Aufgabe des Nennwertprinzips während des Assignatenverfalls | 55 | ||
V. Positivrechtliche Anerkennung des Nominalismus im Code civil | 56 | ||
C. Die weitere Entwicklung in Deutschland | 58 | ||
I. Fortgeltung des Metallismus | 58 | ||
II. Teilanerkennung des Nominalismus in den neueren Kodifikationen | 60 | ||
III. Die Kurswertlehre von Savignys: Ablösung des Metallismus durch den Valorismus | 61 | ||
IV. Begründung des Nominalismus durch Goldschmidt und Hartmann | 63 | ||
V. Anerkennung des Nominalismus bei Gründung des Deutschen Reiches | 65 | ||
VI. Knapps Lehre vom Geld als „Geschöpf der Rechtsordnung“ | 67 | ||
VII. Krise des Nominalismus während der Hyperinflation der 20er Jahre | 69 | ||
VIII. Entwicklung des Nennwertprinzips in der Nachkriegszeit | 71 | ||
D. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 72 | ||
3. Abschnitt: Rechtliche und inhaltliche Rechtfertigung des Nominalismus | 73 | ||
A. Rechtsgrundlage des Nominalismus | 74 | ||
I. Rechtsgrundlage des Nominalismus im deutschen Recht | 74 | ||
1. Behandlung der Geldschuld als Sachschuld | 74 | ||
2. Die Bedeutung der §§ 244, 245 BGB für den Nominalismus | 75 | ||
3. Verankerung des Nominalismus in § 607 BGB a.F. | 77 | ||
4. Bedeutung des Währungsrechts für den schuldrechtlichen Nominalismus | 79 | ||
5. Der Nominalismus als Auslegungsregel | 81 | ||
6. Der schuldrechtliche Nominalismus als ungeschriebener Grundsatz des Privatrechts | 81 | ||
II. Rechtsgrundlage des Nominalismus im französischen Recht | 83 | ||
1. Verankerung des Nominalismus in Art. 1895 C.c. | 83 | ||
2. Bedeutung der Währungsgesetze für den Nominalismus | 86 | ||
III. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 88 | ||
B. Nominalistische Behandlung von Fremdwährungsschulden | 89 | ||
C. Inhaltliche Gründe, die die Geltung des Nominalismus rechtfertigen | 91 | ||
4. Abschnitt: Fortgeltung des Nominalismus nach Einführung des Euro als allgemeiner Rechtsgrundsatz des Gemeinschaftsrechts | 94 | ||
A. Gemeinschaftsrechtliche Kompetenz zur Normierung des Nennwertprinzips | 97 | ||
B. Ausübung der Regelungskompetenz | 100 | ||
2. Teil: Berücksichtigung von Geldwertschwankungen von Gesetzes wegen | 103 | ||
1. Abschnitt: Zulässigkeit gesetzlicher Durchbrechungen des Nominalismus | 103 | ||
2. Abschnitt: Instrumente zur Berücksichtigung von Geldwertschwankungen | 105 | ||
A. Geldwertschulden als Durchbrechung des Nominalismus | 105 | ||
I. Wertschulden im deutschen Recht | 107 | ||
1. Entwicklung des Wertschuldgedankens durch das Reichsgericht | 107 | ||
2. Einordnung einzelner Geldforderungen | 108 | ||
II. Wertschulden in der französischen Rechtsordnung | 109 | ||
1. Späte Anerkennung der „théorie de la dette de valeur“ | 109 | ||
2. Umsetzung des Wertschuldgedankens | 112 | ||
B. Schutz des Geldgläubigers über die Verzugsregeln | 117 | ||
I. Im deutschen Recht | 117 | ||
II. Im französischen Recht | 121 | ||
C. Gesetzliche Indexierung | 122 | ||
I. In der deutschen Rechtsordnung | 122 | ||
II. In der französischen Rechtsordnung | 124 | ||
D. Einmalige Aufwertung durch den Gesetzgeber | 128 | ||
E. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 129 | ||
3. Teil: Die vorausschauende Berücksichtigung von Geldwertschwankungen durch die Parteien | 130 | ||
1. Abschnitt: Die verschiedenen Formen der Wertsicherung und ihre Bedeutung | 132 | ||
A. Wertsicherungsklauseln | 132 | ||
I. Währungsklauseln (clauses monétaires) | 133 | ||
II. Gleitklauseln (clauses d’échelle mobile) | 136 | ||
III. Leistungsbestimmungsvorbehalte | 139 | ||
B. Alternative Formen der Wertsicherung | 140 | ||
I. Vereinbarungen mit dem Geldschuldner | 140 | ||
II. Sicherungsgeschäfte mit Dritten | 150 | ||
III. Wertsicherung durch Vermögensstrukturierung | 152 | ||
2. Abschnitt: Historische Erfahrungen mit Wertsicherungsklauseln | 153 | ||
A. Entwicklung in Deutschland | 153 | ||
I. Das Verbot von Goldmünzklauseln im Ersten Weltkrieg und seine Folgen | 153 | ||
II. Allgemeine Verbreitung von Wertsicherungsklauseln während der Hyperinflation | 155 | ||
III. Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln im Dritten Reich | 158 | ||
IV. Entwicklung bis zur Währungsreform | 162 | ||
B. Die Entwicklung in Frankreich | 165 | ||
I. Die Nichtigkeit von clauses monétaires | 166 | ||
II. Zulässigkeit von clauses monétaires im internationalen Zahlungsverkehr (paiements internationaux) | 174 | ||
III. Zulässigkeit von clauses économiques | 183 | ||
IV. Nichtigkeit von clauses d’échelle mobile bei Vorliegen einer „intention monétaire“ | 188 | ||
V. Die Auseinandersetzung um die Tragweite von Art. 1895 C.c | 194 | ||
VI. Völlige Freigabe von Wertsicherungsklauseln durch den arrêt Guyot | 197 | ||
C. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Stellungnahme | 200 | ||
3. Abschnitt: Bisherige Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln | 202 | ||
A. Währungsrechtliche Beschränkungen | 202 | ||
I. Währungsrechtliche Beschränkungen in Deutschland | 202 | ||
1. § 3 S. 2 WährG in der juristischen Wechselrede | 205 | ||
a) Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit von § 3 S. 2 WährG | 205 | ||
b) Vereinbarkeit von § 3 S. 2 WährG mit dem Gemeinschaftsrecht | 208 | ||
c) Rechtspolitische Kritik an § 3 S. 2 WährG | 209 | ||
2. Nicht genehmigungspflichtige Vereinbarungen | 210 | ||
a) Beschränkung des Anwendungsbereichs von § 3 S. 2 WährG auf vertraglich vereinbarte DM-Schulden | 211 | ||
b) Zulässigkeit von Klauseln mit einem dem Schuldverhältnis eigentümlichen Wertmesser | 216 | ||
(1) Zulässigkeit von Spannungsklauseln | 216 | ||
(2) Zulässigkeit von Preis(änderungs)klauseln | 218 | ||
(3) Zulässigkeit von Umsatz- und Gewinnbeteiligungsklauseln | 221 | ||
c) Beschränkung des Anwendungsbereiches von § 3 S. 2 WährG auf Wertsicherungsklauseln mit einer automatischen Koppelung an den Wertmesser | 221 | ||
d) Einschränkung des internationalen Anwendungsbereiches von § 3 S. 2 WährG | 223 | ||
e) Zusammenfassung und Beurteilung | 224 | ||
3. Währungsrechtliche Beurteilung genehmigungspflichtiger Klauseln | 225 | ||
a) Genehmigungsverfahren | 226 | ||
b) Genehmigungspraxis | 228 | ||
II. Währungsrechtliche Beschränkungen in Frankreich | 231 | ||
1. Anwendungsbereich des Indexierungsverbots | 234 | ||
a) Beschränkung des Anwendungsbereichs auf satzungsmäßige und vertragliche Bestimmungen | 234 | ||
b) Beschränkung auf Gleitklauseln | 235 | ||
c) Freistellung von Unterhaltsverpflichtungen | 237 | ||
d) Sonderregelung für Altverträge | 238 | ||
e) Beschränkungen von Valutaklauseln im internen Zahlungsverkehr | 241 | ||
f) Sonderstellung von Wertsicherungsklauseln in internationalen Verträgen | 243 | ||
2. Zulässigkeit einzelner Gleitklauseln | 247 | ||
a) Generelle Unzulässigkeit bestimmter Wertmesser | 247 | ||
b) Zulässigkeit von Wertmessern mit Bezug zum Vertrag | 249 | ||
(1) Bezug zum Gegenstand (objet) des Vertrages | 249 | ||
(2) Bezug zur Tätigkeit (activité) einer der beiden Parteien | 251 | ||
(3) Unmittelbarkeit des Bezuges | 252 | ||
c) Beurteilung von Goldwert- und unechten Valutaklauseln | 257 | ||
III. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 258 | ||
IV. Folgen eines Verstoßes gegen die währungsrechtlichen Beschränkungen | 261 | ||
1. Im deutschen Recht | 261 | ||
2. Im französischen Recht | 263 | ||
3. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 270 | ||
B. Schuldnerschützende Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln | 270 | ||
I. Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln durch den schuldrechtlichen Bestimmtheitsgrundsatz | 271 | ||
1. Bestimmtheitsanforderungen im deutschen Recht | 272 | ||
2. Bestimmtheitsanforderungen im französischen Recht | 278 | ||
a) Bestimmtheitsanforderungen in Abhängigkeit vom Vertragstyp | 279 | ||
b) Verdeckte Mißbrauchskontrolle bei Vertriebsverträgen | 283 | ||
c) Ausdehnung der Mißbrauchskontrolle auf andere Rahmenverträge | 286 | ||
d) Kritik dieser Rechtsprechung durch die Lehre | 289 | ||
e) Zulassung von Preisbestimmungsrechten in Rahmenverträgen | 291 | ||
3. Zusammenfassung und Vergleich | 294 | ||
II. Vorgabe bzw. Ausschluß bestimmter Wertmesser | 296 | ||
III. Bestimmung einer Obergrenze für die Anpassung | 298 | ||
1. Im deutschen Recht | 298 | ||
2. Im französischen Recht | 300 | ||
IV. Verbot überhöhter Zinsen | 301 | ||
1. Im deutschen Recht | 302 | ||
2. Im französischen Recht | 303 | ||
V. Beschränkungen von Termingeschäften | 305 | ||
1. Deutsches Recht | 305 | ||
2. Französisches Recht | 308 | ||
VI. Zusammenfassung | 309 | ||
4. Abschnitt: Vereinbarkeit nationaler Beschränkungen von Wertsicherungsvereinbarungen mit dem europäischen Währungsrecht | 311 | ||
A. Zulässigkeit von Wertsicherungsklauseln nach § 2 PaPkG | 315 | ||
I. Grundsätzliches Verbot von Wertsicherungsklauseln | 315 | ||
II. Bereichsausnahmen | 316 | ||
1. Freistellung des Geld- und Kapitalverkehrs | 316 | ||
2. Freistellung des Außenhandels | 317 | ||
3. Freistellung bestimmter Gebrauchsüberlassungsverträge | 318 | ||
III. Genehmigungsfähige Klauseln | 320 | ||
IV. Verfahren | 322 | ||
V. Übergangsvorschriften | 323 | ||
VI. Kritische Würdigung der Neuregelung | 323 | ||
B. Plädoyer für eine einheitliche Regelung der Zulässigkeit von Wertsicherungsklauseln auf europäischer Ebene | 326 | ||
I. Gemeinschaftsrechtliche Kompetenz für währungsrechtliche Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln | 328 | ||
1. Indexierungsverbote als Bestandteil des Währungsrechts | 328 | ||
2. Umfang der Übertragung der währungsrechtlichen Kompetenzen auf die Gemeinschaft | 334 | ||
3. Unvereinbarkeit nationaler Beschränkungen von Wertsicherungsklauseln mit den währungsrechtlichen Kompetenzen der Gemeinschaft | 336 | ||
II. Praktische Notwendigkeit einer einheitlichen Regelung der währungsrechtlichen Zulässigkeit von Wertsicherungsklauseln | 338 | ||
III. Die Argumente für und wider ein grundsätzliches Verbot von Wertsicherungsklauseln | 340 | ||
1. Währungspolitische Argumente | 342 | ||
2. Allgemeine wirtschaftspolitische Argumente | 350 | ||
3. Sozialpolitische Argumente | 351 | ||
4. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen für das europäische Währungsrecht | 353 | ||
IV. Inhaltliche Ausgestaltung des Verbotstatbestandes | 354 | ||
4. Teil: Berücksichtigung von Geldwertschwankungen im Wege richterlicher Vertragskorrektur | 357 | ||
1. Abschnitt: Berücksichtigung von Geldwertschwankungen nach deutschem und nach französischem Recht | 361 | ||
A. Behandlung von Verträgen ohne Wertsicherungsklausel | 361 | ||
I. Überblick über die Entwicklung | 362 | ||
1. Die Entstehung der Lehre von der clausula rebus sic stantibus im Spätmittelalter | 362 | ||
2. Weitere Entwicklung in Deutschland | 364 | ||
a) Entwicklung bis zur Verabschiedung des BGB | 364 | ||
b) Instrumente des Reichsgerichts zur Bewältigung von Krieg und Inflation | 367 | ||
(1) Lehre von der wirtschaftlichen Unmöglichkeit | 367 | ||
(2) Schwierigkeiten bei der Lösung echter Geldentwertungsfälle | 370 | ||
(3) Anerkennung der Lehre vom Wegfall der Geschäftsgrundlage | 372 | ||
(4) Vertragsanpassung als angemessene Rechtsfolge | 373 | ||
(5) Die Aufwertung einseitiger Geldforderungen und der Konflikt mit dem Gesetzgeber | 374 | ||
c) Reichsgerichtliche Rechtsprechung zu anderen Fällen einer Geldwertänderung | 377 | ||
(1) Mit der Stabilisierung der Währungsverhältnisse verbundene Vertragsstörungen | 377 | ||
(2) Behandlung von Fremdwährungsfällen | 379 | ||
d) Verfall der Reichsmark und Währungsreform | 380 | ||
e) Rechtsprechung des Bundesgerichtshofes zu Geldwertschwankungen | 382 | ||
f) Überblick über die Haltung der Lehre | 389 | ||
g) Schuldrechtsreform | 394 | ||
3. Weitere Entwicklung in Frankreich | 396 | ||
a) Entwicklung bis zur Verabschiedung des Code civil | 396 | ||
b) Ablehnende Haltung der Zivilgerichte | 397 | ||
c) Entwicklung der théorie de l’imprévision durch den Conseil d’Etat | 404 | ||
d) Haltung der Lehre | 407 | ||
4. Zusammenfassung und Vergleich | 408 | ||
II. Rechtsgrundlage für eine richterliche Vertragskorrektur bei Äquivalenzstörungen | 410 | ||
1. Notwendigkeit einer rechtlichen Grundlage | 411 | ||
a) Vereinbarkeit einer richterlichen Vertragskorrektur mit dem Grundsatz der Vertragstreue | 411 | ||
b) Richterliche Vertragskorrektur als Eingriff in die Privatautonomie und die Befugnisse des Gesetzgebers | 414 | ||
c) Vereinbarkeit einer richterlichen Vertragskorrektur mit dem Grundsatz des Nominalismus | 422 | ||
2. Spezialgesetzliche Ermächtigungen für eine richterliche Vertragskorrektur | 425 | ||
a) In der deutschen Rechtsordnung | 426 | ||
(1) Sondergesetzgebung von dauerhaftem Charakter | 426 | ||
(2) Befristete Maßnahmegesetze | 428 | ||
b) In der französischen Rechtsordnung | 429 | ||
(1) Sondergesetzgebung von dauerhaftem Charakter | 429 | ||
(2) Befristete Maßnahmegesetze | 431 | ||
3. Ungeeignetheit der klassischen Instrumente des Privatrechts zur Lösung des Problems nachträglicher Äquivalenzstörungen | 433 | ||
a) Rechtsinstitute, die in beiden Ländern zur Lösung von Äquivalenzstörungen herangezogen wurden | 434 | ||
(1) Vertragsauslegung als Instrument zur Korrektur von Verträgen | 434 | ||
(2) Lösungsversuch über die Lehre von der wirtschaftlichen Unmöglichkeit (impossibilité économique) | 439 | ||
(3) Lösung nachträglicher Äquivalenzstörungen über die Figur der Läsion | 442 | ||
(4) Korrektur nachträglicher Äquivalenzstörungen über die Irrtumsregeln | 445 | ||
(5) Lösungsversuch über das Bereicherungsrecht | 448 | ||
(6) Herleitung eines allgemeinen Tatbestandes „Äquivalenzstörung“ in Analogie zu spezialgesetzlichen Regelungen | 449 | ||
b) Eigenständige Ansätze in der französischen Lehre | 450 | ||
(1) Lösung nachträglicher Äquivalenzstörungen über die Figur der cause | 450 | ||
(2) Art. 1150 C.c. als Ausdruck der théorie de l’imprévision | 454 | ||
(3) Lösung nachträglicher Äquivalenzstörungen über die Figur des Rechtsmißbrauchs (abus de droit) | 455 | ||
c) Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 456 | ||
4. Richterliche Korrektur von Äquivalenzstörungen als eigenständiger, aus Treu und Glauben (bonne foi) abgeleiteter Leistungsstörungstatbestand | 458 | ||
III. Tatbestand einer richterlichen Korrektur von Äquivalenzstörungen | 465 | ||
1. Voraussetzungen einer richterlichen Korrektur von Äquivalenzstörungen | 465 | ||
a) Im deutschen Recht | 465 | ||
(1) Vertragskorrektur nur bei noch nicht erfüllten Verträgen | 465 | ||
(2) Anwendungsbereich der Geschäftsgrundlagenlehre | 467 | ||
(3) Vorrang der vertraglichen und gesetzlichen Risikoverteilung | 469 | ||
(4) Unzumutbarkeit des Festhaltens am Vertrag | 473 | ||
b) Im französischen Recht | 474 | ||
c) Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 477 | ||
2. Rechtsfolgen einer richterlichen Vertragskorrektur | 478 | ||
a) Im deutschen Recht | 478 | ||
(1) Kriterien zur Bestimmung der Rechtsfolgen | 478 | ||
(2) Verhältnis zwischen Anpassung und Aufhebung | 480 | ||
(3) Vorschalten von Neuverhandlungspflichten | 481 | ||
(4) Modalitäten der Vertragskorrektur | 483 | ||
b) Im französischen Recht | 485 | ||
c) Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 488 | ||
B. Richterliche Vertragskorrektur bei Versagen der vereinbarten Wertsicherung | 489 | ||
I. Fehlentwicklung des gewählten Wertmessers | 490 | ||
1. Behandlung dieser Fälle in der deutschen Rechtsprechung | 490 | ||
2. Behandlung dieser Fälle in der französischen Rechtsprechung | 496 | ||
3. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 503 | ||
II. Einstellung der Veröffentlichung der zur Wertsicherung gewählten Bezugsgröße | 504 | ||
III. Zusammenfassung und rechtsvergleichende Würdigung | 508 | ||
2. Abschnitt: Notwendigkeit einer europäischen Regelung für nachträgliche Äquivalenzstörungen | 509 | ||
A. Berücksichtigung von Geldwertschwankungen durch die Gerichte in den Mitgliedstaaten der Wirtschafts- und Währungsunion | 516 | ||
I. Rechtsordnungen, die eine richterliche Korrektur nachträglicher Äquivalenz störungen grundsätzlich ablehnen | 516 | ||
II. Rechtsordnungen, die eine richterliche Korrektur nachträglicher Äquivalenzstörungen gesetzlich geregelt haben | 517 | ||
III. Rechtsordnungen, in denen eine richterliche Korrektur nachträglicher Äquivalenzstörungen durch die Rechtsprechung anerkannt ist | 521 | ||
B. Kompetenz der Europäischen Gemeinschaft, die Behandlung nachträglicher Aquivalenzstörungen zu regeln | 526 | ||
C. Zweckmäßigkeit einer gemeinschaftsrechtlichen Regelung für geldwertänderungsbedingte Äquivalenzstörungen | 532 | ||
D. Entwurf einer Regelung für nachträgliche Äquivalenzstörungen | 536 | ||
I. Behandlung nachträglicher Äquivalenzstörungen nach dem CISG | 538 | ||
1. Lösung von Fällen teuerungsbedingter Leistungserschwerung über Art. 79 I CISG | 539 | ||
a) Anwendungsbereich von Art. 79 I CISG | 540 | ||
b) Voraussetzungen einer Haftungsbefreiung wegen wirtschaftlicher Unmöglichkeit | 541 | ||
c) Rechtsfolgen | 544 | ||
2. Alternative Lösungswege zur Behandlung von Geldwertschwankungen im Rahmen des CISG | 546 | ||
a) Berücksichtigung von Geldwertschwankungen im Wege der Vertragsauslegung | 546 | ||
b) Korrektur nachträglicher Äquivalenzstörungen über das Gebot von Treu und Glauben | 547 | ||
c) Rückgriff auf nationales Recht | 549 | ||
d) Beachtlichkeit von Äquivalenzstörungen als internationaler Handelsbrauch | 550 | ||
II. Behandlung nachträglicher Äquivalenzstörungen nach den PICC und den PECL | 553 | ||
1. Anerkennung der Notwendigkeit einer eigenständigen Regelung für nachträgliche Äquivalenzstörungen | 555 | ||
2. Anwendungsbereich des hardship-Tatbestandes und seine systematische Einordnung | 558 | ||
a) Anwendungsbereich | 558 | ||
b) Verhältnis zu anderen Vorschriften | 559 | ||
3. Voraussetzungen und Rechtsfolgen einer Vertragskorrektur wegen hardship | 561 | ||
a) Voraussetzungen | 561 | ||
b) Rechtsfolgen | 563 | ||
4. Kritische Würdigung der Bestimmungen über change of circumstances bzw. hardship | 568 | ||
III. Zusammenfassung | 570 | ||
5. Teil: Kriterien zur Verteilung des Risikos von Geldwertschwankungen | 574 | ||
1. Abschnitt: Einfluß der Kaufmannseigenschaft auf die Risikoverteilung | 575 | ||
A. Geringere Schutzbedürftigkeit von Kaufleuten | 576 | ||
I. Entscheidungserheblichkeit des Merkmals der Existenzgefährdung bei Beteiligung von Privatpersonen | 576 | ||
II. Unbeachtlichkeit der Existenzgefährdung bei Kaufleuten | 581 | ||
III. Kritische Würdigung des Kriteriums der Existenzgefährdung | 583 | ||
IV. Geringere Schutzbedürftigkeit von Kaufleuten wegen Abwälzbarkeit des Risikos von Geldwertänderungen | 586 | ||
B. Gesteigertes Bedürfnis nach Rechtssicherheit im Geschäftsverkehr | 588 | ||
C. Strengere Verhaltensmaßstäbe für Kaufleute | 590 | ||
I. Pflicht zur Risikovorsorge | 590 | ||
1. Risikovorsorge durch sorgfältige Berechnung des vertraglichen Entgelts | 590 | ||
2. Risikovorsorge bei der Warenbeschaffung | 592 | ||
3. Risikovorsorge durch Wertsicherung | 593 | ||
II. Pflicht zur Schadensminderung | 595 | ||
1. Pflicht zu vertragstreuem Verhalten | 595 | ||
a) Verzug des Sachleistungsschuldners | 595 | ||
b) Zahlungsverzug des Geldschuldners | 598 | ||
c) Nichterfüllung sonstiger vertraglicher Pflichten | 598 | ||
2. Allgemeine Schadensminderungspflicht | 599 | ||
2. Abschnitt: Verteilung des Risikos von Geldwertschwankungen unter Berücksichtigung des konkreten Vertragsverhältnisses | 601 | ||
A. Einfluß des Äquivalenzgedankens auf die Risikoverteilung | 601 | ||
I. Unterschiedliche Risikoverteilung bei Geldforderungen aus gegenseitigen und solchen aus nichtgegenseitigen Verträgen | 602 | ||
1. Untersuchung von Rechtsprechung und Lehre | 602 | ||
a) Bedeutung des Äquivalenzgedankens in der deutschen Entscheidungspraxis | 602 | ||
b) Bedeutung des Äquivalenzgedankens in der französischen Entscheidungspraxis | 605 | ||
2. Kritische Würdigung der Unterscheidung zwischen gegenseitigen und nichtgegenseitigen Verträgen | 606 | ||
II. Bestimmung der Leistungsäquivalenz in einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise | 608 | ||
1. Einfluß der Erfüllungsmodalitäten auf die Anwendbarkeit des Äquivalenzgedankens | 608 | ||
2. Berücksichtigung weiterer vermögenswerter Vorteile, die Teil des Leistungsaustausches sind | 609 | ||
III. Anwendbarkeit des Äquivalenzgedankens auf einzelne Geldforderungen | 613 | ||
1. Geldforderungen aus gegenseitigen Verträgen | 613 | ||
2. Nicht im Gegenseitigkeitsverhältnis stehende Geldforderungen | 618 | ||
3. Sonderstellung von Kreditverträgen | 620 | ||
a) Das verzinsliche Darlehen als gegenseitiger Vertrag | 621 | ||
b) Der Rückforderungsanspruch des Darlehensgebers als einseitige Geldforderung | 622 | ||
c) Einfluß des Zinses auf die Risikoverteilung beim Darlehensvertrag | 625 | ||
d) Behandlung anderer Verträge mit Kreditfunktion | 626 | ||
4. Zusammenfassung | 628 | ||
B. Einfluß des aleatorischen Charakters eines Vertrages auf die Risikoverteilung | 629 | ||
I. Typische Risikoverträge | 630 | ||
1. Verteilung des Risikos von Geldwertschwankungen im Versicherungsvertrag | 631 | ||
2. Verteilung des Risikos von Geldwertänderungen beim Leibrentenvertrag | 633 | ||
3. Verteilung des Risikos von Geldwertschwankungen bei rechtsverbindlichen Termingeschäften | 634 | ||
II. Risikoverträge kraft Parteivereinbarung | 637 | ||
C. Einfluß der Vertragsdauer auf die Verteilung des Risikos von Geldwertänderungen | 639 | ||
I. Einfluß der Vertragsdauer auf die rechtliche Erheblichkeit einer Äquivalenzstörung | 642 | ||
II. Berücksichtigung des Interesses der Parteien am Fortbestand des Vertrages | 644 | ||
III. Einfluß der für langfristige Verträge typischen Nähebeziehung zwischen den Parteien auf die Risikoverteilung | 647 | ||
3. Abschnitt: Verteilung des Risikos von Geldwertänderungen unter Berücksichtigung der vertraglichen Einbindung der Parteien | 651 | ||
A. Grundsätzliche Unbeachtlichkeit der vertraglichen Einbindung der Parteien | 651 | ||
B. Ausnahmsweise Berücksichtigung weiterer Vertragsverhältnisse | 653 | ||
I. Einbeziehung verbundener Verträge in die vertragliche Risikoverteilung | 653 | ||
II. Gebot der Gleichbehandlung bei gleichartigen Vertragsverhältnissen | 655 | ||
III. Berücksichtigung der unselbständigen Stellung der durch die Geldwertänderung benachteiligten Partei | 657 | ||
4. Abschnitt: Abschließende Bewertung der aufgefundenen Kriterien zur Risikoverteilung | 666 | ||
Schlußbetrachtung | 670 | ||
Literaturverzeichnis | 674 | ||
Personen- und Sachverzeichnis | 719 |