Menu Expand

Cite BOOK

Style

Strippelmann, H. (2016). Rechtsfragen der gemeinsamen Einrichtungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54897-2
Strippelmann, Hagen. Rechtsfragen der gemeinsamen Einrichtungen. Duncker & Humblot, 2016. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-54897-2
Strippelmann, H (2016): Rechtsfragen der gemeinsamen Einrichtungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-54897-2

Format

Rechtsfragen der gemeinsamen Einrichtungen

Strippelmann, Hagen

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 336

(2016)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Hagen Strippelmann arbeitet als Rechtsanwalt am Kölner Standort der Kanzlei Görg Rechtsanwälte im Bereich Arbeitsrecht. Er studierte Rechtswissenschaften an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Das Rechtsreferendariat absolvierte er beim Land Rheinland-Pfalz im OLG-Bezirk Koblenz. Anschließend war er als Wissenschaftliche Hilfskraft am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Arbeitsrecht und Sozialrecht bei Prof. Dr. Stefan Greiner in Bonn tätig. 2015 wurde er mit einer Arbeit zum Thema »Rechtsfragen der gemeinsamen Einrichtungen« durch die Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn zum Doktor der Rechte promoviert.

Abstract

Gemeinsame Einrichtungen der Tarifvertragsparteien existieren seit der Weimarer Republik. Insbesondere in der Baubranche sind sie auch aktuell von großer Bedeutung; in der Wissenschaft fanden sie dagegen kaum Beachtung. Durch das Tarifautonomiestärkungsgesetz, das unter anderem die Allgemeinverbindlicherklärung von gemeinsamen Einrichtungen zugrunde liegenden Tarifverträgen erleichtert, sind sie wieder stärker in den arbeitsrechtlichen Fokus gerückt. Die Arbeit setzt sich mit den Rechtsfragen, die sich im Zusammenhang mit dem Betrieb gemeinsamer Einrichtungen stellen, auseinander. Dabei beleuchtet sie nicht nur organisatorische Probleme wie etwa die Voraussetzungen von Errichtung, Betrieb und Auflösung dieser Einrichtungen. Sie steckt auch die zulässigen Aufgabengebiete gemeinsamer Einrichtungen ab und untersucht die Rechtswirkungen der zugrunde liegenden tarifvertraglichen Regelungen. Schließlich setzt sie sich mit den gemeinsame Einrichtungen betreffenden Änderungen durch das Tarifautonomiestärkungsgesetz auseinander.»Legal Issues of Joint Institutions«

Joint Institutions of the unions and the employers are of great significance, especially in the construction industry. However, in academic discussions they were not payed much attention to, lately. Because of recent legislature, for instance the »Tarifautonomiestärkungsgesetz«, Joint Institutions are attracting more labour law-related attention again. This thesis deals with the legal issues which may occur in the context of the operation of Joint Institutions.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 13
B. Begriff der gemeinsamen Einrichtung 17
I. Einrichtung 17
1. Uneinigkeit hinsichtlich organisatorischer Voraussetzungen 18
2. Stellungnahme 18
a) Rechtsfähigkeit und organisatorische Selbstständigkeit 18
b) Natürliche Person als Einrichtung 19
c) Umlageverfahren keine Einrichtung 20
d) Ergebnis 20
II. Gemeinsamkeit 20
1. Ansicht der Rechtsprechung 21
2. Ansichten in der Literatur 22
3. Stellungnahme 24
a) Paritätsgebot des Art. 9 Abs. 3 GG 24
b) § 4 Abs. 2 TVG als Grundlage des Paritätsgebots 25
aa) Wortlaut 25
bb) Gesetzgeberischer Wille 25
cc) Teleologie 26
(1) Sinn und Zweck des Merkmals der Gemeinsamkeit 26
(2) Anforderungen an die Organisation zur Zweckerreichung 27
c) Ergebnis 31
C. Grenzen der Regelungsmacht 32
I. Bestimmung der Grenzen der Regelungsmacht 32
1. Meinungsstand 32
2. Stellungnahme 34
II. Begriff der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen 39
1. Allgemeine Begriffsbestimmung 39
2. Im Besonderen: Erwerbswirtschaftliche Betätigung 42
a) Meinungsstand 42
b) Stellungnahme 43
3. Exkurs: Prüf- und Beratungsstelle 47
III. Mögliche Einschränkungen der Regelungsbefugnis 50
1. „Vernünftiges Bedürfnis“ zur Schaffung gemeinsamer Einrichtungen 51
a) Diskussion 51
b) Stellungnahme 52
2. Arbeitskampf bei Fehlen eines vernünftigen Grundes 57
3. Überbetrieblichkeit der Einrichtung 58
a) Meinungsstand 58
b) Stellungnahme 59
4. Begrenzung auf die Funktion des sozialen Lastenausgleichs 62
5. Schutz und Wohl der Beschäftigten als zwingendes Ziel 65
IV. Beachtung höherrangigen Rechts 65
V. Ergebnis 66
D. Wirkung der Rechtsnormen, § 4 Abs. 2 TVG 67
I. Die Rechtswirkungen im Einzelnen 67
1. Normative Wirkung des Tarifvertrags für die Satzung 67
a) Unmittelbare und zwingende Wirkung auf die Satzung 67
b) Schuldrechtliche Pflicht zur Anpassung der Satzung 68
c) Unterscheidung nach Art der Satzungsbestimmung 69
d) Stellungnahme 69
aa) Grundsatz: Unmittelbare und zwingende Wirkung 70
(1) Mitgliedschaft Dritter 70
(2) Verbandsrechtliche Zuständigkeitsordnung 71
(3) Publizität der Satzungsbestimmungen 72
(4) Vereins- und gesellschaftsrechtliche Formerfordernisse 72
(5) Zwischenergebnis 73
bb) Zulässige Ausnahmen 73
e) Ergebnis 74
2. Beitragsbeziehung 74
a) Beitragspflicht der Arbeitgeber 74
b) Beachtung des Gleichheitssatzes bei der Beitragsberechnung 75
aa) Meinungsstand 75
bb) Stellungnahme 76
3. Die Leistungsbeziehung 78
II. Das Entstehen von Beitrags- und Leistungsbeziehung 80
1. Erfordernis einer beiderseitigen Tarifbindung 80
a) Ansicht der Rechtsprechung 81
aa) Leistungsberechtigung 81
bb) Beitragspflicht 81
b) Ansichten in der Literatur 82
c) Stellungnahme 83
aa) Leistungsberechtigung 83
(1) Wortlaut 83
(2) Systematik 84
(a) Rechtsgedanke des § 3 Abs. 2 TVG 84
(b) Vorwegnahme der Wirkungen der Allgemeinverbindlicherklärung 84
(3) Sinn und Zweck 85
(4) Zwischenergebnis 88
bb) Beitragspflicht 88
cc) Praxisrelevanz der Streitfrage 91
d) Ergebnis 91
2. Leistungsanspruch nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 92
a) Ausnahmen von der Voraussetzung der Tarifbindung 92
aa) Betriebliche Normen gemäß § 3 Abs. 2 TVG 92
bb) Schuldrechtlicher Anspruch aus Tarifvertrag 94
cc) Anspruch aus Bezugnahmeklausel 95
dd) Anspruch aus Anschlusstarifvertrag 96
ee) Anspruch aus Gleichbehandlungsgrundsatz/Gleichheitssatz 96
(1) Gleichbehandlung bei Beteiligung an der Entstehung des Tarifvertrags 96
(2) Stellungnahme 97
(a) Bindung gemeinsamer Einrichtungen an Art. 3 Abs. 1 GG 97
(b) § 3 Abs. 1 TVG als Sachgrund für Differenzierung 97
ff) Anspruch des Arbeitgebers auf Gleichbehandlung der Belegschaft 99
(1) Meinungsstand 99
(2) Stellungnahme 100
b) Ergebnis 102
3. Differenzierung nach der Gewerkschaftszugehörigkeit 102
a) Diskussion 103
b) Stellungnahme 104
c) Ergebnis 109
III. Günstigkeitsprinzip 109
1. Günstigere Vereinbarungen auf arbeitsvertraglicher Ebene 109
a) Ansicht der Rechtsprechung 110
b) Ansichten in der Literatur 110
aa) Ablehnung des Vorrangs günstigerer Vereinbarungen im Arbeitsvertrag 110
bb) Anwendbarkeit des Günstigkeitsprinzips 111
c) Stellungnahme 111
2. Verhältnis zu bestehenden betrieblichen Leistungssystemen 113
3. Günstigkeitsprinzip hinsichtlich der Rechtsverhältnisse in § 4 Abs. 2 TVG 114
a) Rechtsbeziehung zwischen gemeinsamer Einrichtung und Arbeitgeber 115
b) Rechtsbeziehung zwischen gemeinsamer Einrichtung und Arbeitnehmer 115
c) Satzung der gemeinsamen Einrichtung 116
4. Ergebnis 117
E. (Binnen-)Organisation 118
I. Gründungsvoraussetzungen 118
1. Gründung im Tarifvertrag 118
2. Gründung des Gesamthafenbetriebs als gemeinsame Einrichtung 120
II. Zulässige Rechtsformen 121
1. Auswahl der Rechtsformen 122
a) Numerus clausus des Vereins- und Gesellschaftsrechts 122
b) Schaffung neuer Rechtsformen im Ausnahmefall 123
2. Zulässigkeit der einzelnen Rechtsformen 125
a) Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit 125
b) Aktiengesellschaft 127
c) OHG und KG 129
d) GmbH 130
e) Stiftung 131
f) Genossenschaft 132
g) Gesellschaft bürgerlichen Rechts 134
h) Vereine des BGB 135
3. Ergebnis 136
III. Mitgliedschaft Dritter 136
1. Meinungsstand 137
2. Stellungnahme 138
a) Zulässigkeit einer mittelbaren Tarifbindung der Mitglieder 138
b) Bestimmung über die Existenz der gemeinsamen Einrichtung 139
IV. Tariffähigkeit 140
1. Meinungsstand 140
2. Eigene Meinung: Gegnerunabhängigkeit trotz gemeinsamer Trägerschaft 140
3. Ergebnis 143
V. Tendenzschutz 143
1. Einschränkung der Mitbestimmung in Tendenzunternehmen 143
a) Betriebliche Mitbestimmung 143
b) Unternehmensmitbestimmung 144
2. Tendenzschutz bei gemeinsamen Einrichtungen 144
a) Meinungsstand 145
b) Stellungnahme 146
aa) Generelle Voraussetzungen der Tendenzeigenschaft 146
bb) Nichterfüllen der Voraussetzungen durch gemeinsame Einrichtungen 146
3. Ergebnis 149
VI. Auflösung und Nachwirkung 149
1. Auflösungsbeschluss 149
2. Nachwirkung bei gemeinsamen Einrichtungen 150
a) Ansicht der Rechtsprechung 150
b) Ansichten in der Literatur 151
c) Stellungnahme 152
aa) Grundsatz: Nachwirkung 152
bb) Ausnahmen 156
(1) Allgemeinverbindliche Tarifverträge 156
(2) Verlassen des fachlichen Geltungsbereichs 157
cc) Weitergeltung im Arbeitsvertragsverhältnis 160
d) Ergebnis 163
F. Allgemeinverbindlicherklärung 164
I. Bedeutung für gemeinsame Einrichtungen 164
II. Verfassungsrechtliche Zulässigkeit 166
III. Allgemeinverbindlicherklärung gemäß § 5 Abs. 1 TVG 168
1. Öffentliches Interesse als einzige materielle Voraussetzung 169
a) Zulässigkeit des Verzichts auf das 50%-Quorum 169
aa) Ansicht der Rechtsprechung 169
bb) Ansichten der Literatur 170
cc) Stellungnahme 171
(1) Meinungsstand zu Sinn und Zweck des 50%-Quorums 171
(2) Bewertung der Abschaffung des Quorums 171
b) Ergebnis 175
2. Konkretisierung des öffentlichen Interesses durch Regelbeispiele 175
a) „Überwiegende Bedeutung“ des Tarifvertrags 175
b) Absicherung gegen die Folgen wirtschaftlicher Fehlentwicklungen 177
c) Ergebnis 179
3. Gemeinsamer Antrag der Tarifvertragsparteien 179
IV. Allgemeinverbindlicherklärung gemäß § 5 Abs. 1a TVG 180
1. Verfassungsmäßigkeit des § 5 Abs. 1a TVG 180
a) Allgemeinverbindlicherklärung zur Sicherung der Funktionsfähigkeit 180
b) Bewertung der Katalogisierung ausgewählter Regelungsgegenstände 182
c) Vorgaben zur Auswahl des Tarifvertrags, § 5 Abs. 1a S. 3 TVG 184
2. Verfassungsmäßigkeit des § 5 Abs. 4 S. 2 TVG 186
a) Gründe für die Neuregelung 186
b) Rechtliche Bewertung der Vorrangwirkung 187
aa) Diskussion 187
bb) Verfassungsmäßigkeit von § 5 Abs. 4 S. 2 TVG 188
(1) Prüfungsmaßstab 188
(2) Gründe für die Vorrangwirkung 191
(a) Kalkulierbarkeit der Beiträge 191
(b) Leistungsberechtigung aller Arbeitnehmer 192
(c) Beitragspflicht aller Arbeitgeber 193
(d) Zwischenergebnis 195
(3) Anwendbarkeit des Günstigkeitsprinzips 195
c) Ergebnis 196
V. Abschließende Beurteilung der Änderungen in § 5 TVG 197
G. Zusammenfassung der Ergebnisse 198
I. Begriff der gemeinsamen Einrichtung 198
II. Grenzen der Regelungsmacht 198
III. Wirkung der Rechtsnormen, § 4 Abs. 2 TVG 199
IV. (Binnen-)Organisation 201
V. Auflösung und Nachwirkung 201
VI. Allgemeinverbindlicherklärung 202
Literaturverzeichnis 203
Stichwortverzeichnis 215