Sein und Erkennen
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Sein und Erkennen
Grundzüge einer zeitgemäßen Metaphysik. 1. Buch: Die Anfangsbegründung und die Seinserschließung
Philosophische Schriften, Vol. 92
(2016)
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About The Author
Franz Förschner studierte Geologie an der Universität Heidelberg und Theologie an der Universität Freiburg i.Breisgau. Promotion in Philosophie 1970 bei Bernhard Lakebrink. Von 1971 bis 1973 Bibliotheksreferendar an der Bayerischen Staatsbibliothek, München. Von 1973 bis 1975 Mitarbeiter in der Diözesanbibliothek Regensburg. Ab 1975 Leiter der Hochschulbibliothek in Karlsruhe und seit 2002 im Ruhestand.Abstract
»Existence and Recognition«The author presents an alternative concept to medieval metaphysics. This (metaphysics) lacks a speculative foundation for the naive realism that is denied by transcendental philosophy. Proof of God's existence is only possible if God in advance ensures the agreement between existence and recognition. The only chance to constitute realism epistemologically lies in the understanding of E. Husserl's reduction. When executed properly, the perspective to realism opens again. This, subsequently, will result in an ontology which finally concedes its full significance to existence.Hier wird ein alternatives System zur neuscholastischen Metaphysik (»klassische«, Lakebrink) vorgestellt. Der naive Realismus bedarf einer spekulativen Begründung, die nur durch Vollzug einer transzendentalen Reduktion im Sinne Husserls geleistet werden kann. Husserls Transzendentalismus verschließt sich nur deshalb dem Realismus, weil er eine maßgebliche Leitlinie nicht annimmt. Eine neue Ontologie erschließt sich indem, die Realdistinktion zwischen Essentia und Existentia konsequent weitergedacht wird. Erst jetzt erhält die Existentia ihre eigene Seinsfülle, ohne in die Dürftigkeit einer Existenzphilosophie zu geraten. Vernunft und Freiheit erklären sich nicht mehr als essentielle differentia specifica wie in der alten Wesens-Metaphysik. Geist als Modus der Existenz und Erkennen insgesamt werden anders verstanden, weder Existenz noch Essenz. Die anima intellektiva kann nicht Wesensform der Menschen sein (Thomas).
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
1. Teil – Einleitung | 13 | ||
§ 1 Was ist Metaphysik? | 15 | ||
1. Die naturale Reduktion | 15 | ||
a) | 15 | ||
b) | 16 | ||
c) | 18 | ||
2. Die rationale Reduktion | 20 | ||
§ 2 Das Aufsuchen der Anfangsgründe | 22 | ||
1. Die vermittelte Unmittelbarkeit | 22 | ||
2. Die Trägerschaft und die Eigenschaft | 23 | ||
3. Die Artgleichnisse | 24 | ||
4. Die Gattung, der Verlust der Unmittelbarkeit | 25 | ||
§ 3 Der Raum und die Zeit | 26 | ||
1. Der Raum | 26 | ||
2. Die Zeit | 28 | ||
3. Die Gewissheit der Raumzeit | 29 | ||
§ 4 Die Überzeugung der Sprache | 30 | ||
§ 5 Die transzendentale Reduktion | 34 | ||
1. Das Bewusstsein in der transzendentalen Reduktion | 34 | ||
2. Schopenhauer und Husserl | 35 | ||
§ 6 Die Metaphysik des Abendlandes und der rationalistische Bewusstseinsbegriff | 38 | ||
§ 7 Vorbereitung der transzendentalen Reduktion | 39 | ||
1. Das Bewusstsein als Bizone von Erkennen und Gemüt; Intentionalitas und Identitas | 39 | ||
2. Die Selbst- und die Fremdgegebenheiten des Bewusstseins | 41 | ||
3. Die Zeit und das Bewusstsein | 42 | ||
4. Das Grundschema der Reduktion | 43 | ||
2. Teil – Das Bewusstsein als Geltungsbereich; die Einklammerung des Gemütes und die Enthaltung einer Seinssetzung | 47 | ||
1. Kapitel: Die Anschauung und ihre Gründe der Erfahrung | 49 | ||
§ 8 Die Vorstellung und das Zugleich | 49 | ||
§ 9 Das Zugleich und der Vergleich | 51 | ||
1. Das Zugleich als Gleichnis des Zeitlosen | 51 | ||
2. Die Ansicht als Ur-Teilung und die Erinnerung als Ergänzung | 54 | ||
3. Anmerkung: Die Einheit des Einzeldings in Kants "empirischem Bewusstsein" | 57 | ||
§ 10 Die drei Gründe der Anschauung in der Einheit des Dinges | 60 | ||
1. Die Gestalt und ihre drei Gründe | 60 | ||
2. Der Einblick und der Vergleich; das sinnliche Wissen um das Einzelding | 64 | ||
3. Die Einblendung des Gleichartigen in das Einzelne; das Wissen als Allgemeines der Erinnerung | 66 | ||
§ 11 Das anschauliche Wissen als Vergleich | 70 | ||
1. Das Selbige als erste Form des Wissens | 70 | ||
2. Die Ansichtsteile als Vergleich der Selbigen | 71 | ||
3. Der Unterschied als Verneinung des Vergleiches und Bejahung des Widerspruchs. Hegels Dialektik der sinnlichen Gewisseit | 72 | ||
§ 12 Die Grundlagen des anschaulichen Wissens | 76 | ||
1. Das Artgleichnis und die Gleichartigen | 76 | ||
2. Die Substantia als Mittel und Einheitsgrund | 79 | ||
3. Die Wahrnehmung der Substantia | 81 | ||
2. Kapitel: Das unanschauliche Wissen | 83 | ||
§ 13 Die Grundformen der Gattung | 83 | ||
1. Die neue Form der Abstraktion | 83 | ||
2. Die Zusammenschau aus der Zuordnung; die Relation | 85 | ||
3. Die Notwendigkeit der Zuordnung, die innere Anschauung | 86 | ||
§ 14 Das Mittel der Gattung; Anschauung und Sprache | 88 | ||
1. Das Wissen zwischen dem Vorausgesetzten und dem Gesetzmäßigen; das Spiel als Mittel | 88 | ||
2. Die Sprache als Spiel der Gattungsbegriffe; der Einblick durch die doppelte Unterscheidung | 91 | ||
3. Die Gattung und die Substantia; die Freiheit der Sprache | 94 | ||
§ 15 Die Doppeldeutigkeit des „Körpers“ zwischen der Gattung und der Substantia | 97 | ||
1. Die Mehrdeutigkeit des Körpers darf nicht zur Verwechslung von Gattung und Substantia führen | 97 | ||
2. Der Körper als Gattung und Substantia bei Thomas von Aquin und Johannes Duns Scotus | 99 | ||
3. Kapitel: Das Wissen als Selbstverständnis | 105 | ||
§ 16 Die neue „Erinnerung“; das Beisichsein als Reflexion | 105 | ||
1. Der Kreislauf des Erkennens | 105 | ||
2. Die erste Grundeinsicht des Selbstbewusstseins als not-wendiges Selbstverständnis | 108 | ||
§ 17 Die neue „Erinnerung“ als jäher Abbruch der alten und als unmittelbarer Eingriff des Verstandes | 111 | ||
1. Von der Notwendigkeit und der Inwendigkeit; Materie und Form des Denkens | 111 | ||
2. Husserls Kritik an Kants schroffer Trennung von Verstand und Sinnlichkeit | 112 | ||
3. Das principium contradictionis als erste und allgemeinste Anwendung des Selbstverständnisses | 114 | ||
§ 18 Untersuchungen zum Selbstverständnis | 115 | ||
1. Umriss und Unklarheit der Abstraktion; die Substantia und das principium contradictionis | 115 | ||
2. Die Substantia und das transzendentale Schema | 118 | ||
3. Reflexion und Substantia | 119 | ||
4. Reflexion und Konklusion. Führt die Unschlüssigkeit des Selbstverständnisses zur Not-Wendigkeit, einen „Schluss zu ziehen“? | 120 | ||
§ 19 Zwischenbetrachtung | 123 | ||
4. Kapitel: Das Leben aus der Reflexion; die Gleichsetzung von Seins- und Erkenntnisweise | 126 | ||
§ 20 Die Artselbigkeit und ihre Erscheinungen | 126 | ||
1. Das Individuum | 126 | ||
2. Die Artselbigkeit als Selbstentdeckung der Reflexion | 128 | ||
3. Das Individuum als substantia composita | 131 | ||
a) Das Einzelding und das Principium seiner Vereinzelung | 131 | ||
b) Das Lebendige und das principium individuationis | 132 | ||
§ 21 Die Möglichkeiten zur Begründung einer Gleichsetzung von Sein und Erkennen | 134 | ||
1. Die Artselbigkeit als Gestalt und Gesetz und das Ausweglose in der Reflexion | 134 | ||
2. Die Not-Wendigkeit der Reflexion, einen „Schluss zu ziehen“, als Selbstvollzug der Reflexion | 137 | ||
§ 22 Weitere Untersuchungen zur Natur der Reflexion | 139 | ||
1. Das Nachdenken der Reflexion; das principium contradictionis als principium identificationis | 139 | ||
2. Raum, Zeit und das principium contradictionis | 141 | ||
3. Das principium causalitatis als Rückschluss der Reflexion an der Erfahrung des Lebendigen | 142 | ||
4. Das Leben kann nicht als Gattung verstanden werden | 143 | ||
3. Teil – Das Bewusstsein als Machtbereich und Bedürfnis; der Inbegriff des Gemütes und die neuen Gründe der Erfahrung | 145 | ||
§ 23 Vorbemerkung | 147 | ||
1. Kapitel: Versuch einer ersten Abgrenzung zwischen dem Erkenntnismäßigen und dem Gemüthaften | 149 | ||
§ 24 Unterscheidung und Verselbigung | 149 | ||
1. Eine Gleichung und zwei Unbekannte | 149 | ||
2. Intentionalitas und Identitas | 151 | ||
3. Die Perichoresis von Sein und Erkennen | 153 | ||
§ 25 Das Bewusstsein als Drei-in-Einheit; die Wege der Mitteilung | 155 | ||
1. Unmittelbare Einsicht und unmittelbare Gewissheit; Wahrnehmung und Innewerden | 155 | ||
2. Das Bedürfnis, die Not-Wendigkeit und die Frage; der Zweck als Verselbigung | 159 | ||
§ 26 Allgemeines Grundbefinden des Gemütes; Sein als Dasein | 161 | ||
1. Dasein als Zeit | 161 | ||
2. Die Daseinserkenntnis und die rein logische Einheit der Reflexion | 164 | ||
3. Dasein als Träger von Stimmung; die unmittelbare Gewissheit der Stimmungen | 166 | ||
4. Daseinserkenntnis und sensus communis | 167 | ||
5. Die Zeit als Erlebnis und die Zeit als Maßstab; Daseinserkenntnis und sinnliche Erinnerung | 171 | ||
2. Kapitel: Dasein und Erscheinung | 172 | ||
§ 27 Der Widerspruch und die Verselbigung | 172 | ||
1. Das Bedürfnis und seine Not-Wende | 172 | ||
2. Das Dasein und sein Zweck | 174 | ||
3. Die einzigartige Bedeutung des Mahles | 176 | ||
§ 28 Der Aufschluss des Werdens | 179 | ||
1. Der Rückschluss der Reflexion und der Rückbezug des Zweckes | 179 | ||
2. Das Mahl und das Werden; die Zeit als „Mahlzeit“ | 181 | ||
3. Die Bedeutung der Artselbigkeit in der Geltung des principium causalitatis | 184 | ||
3. Kapitel: Die Vermittlung des Zweckes | 190 | ||
§ 29 Die Frage im Bewusstsein | 190 | ||
1. Das Bedürfnis und die Möglichkeit | 190 | ||
2. Die Frage und das Zweckdenken | 192 | ||
§ 30 Dasein und Wesen | 197 | ||
1. Die einzigartige Übereinkunft des Mahles mit der Artselbigkeit | 197 | ||
2. Die Schwierigkeiten des überlieferten Schemas von Dasein und Wesen | 201 | ||
3. Das Individuum und das principium individuationis | 204 | ||
4. Das Sein und die Substantia | 206 | ||
§ 31 Der Zweck als das Selbe | 209 | ||
1. Dasein als Wille zum Wesen, Wesen als Ziel des Daseins | 209 | ||
2. Erkennen und die Suche nach dem Selben; der Plan des Wirklichen | 212 | ||
3. Der Zweck als Bedürfnis und der Zweck als das Selbe; Contradictio und Vergleich | 216 | ||
§ 32 Die Ur-Teile und das Logische | 219 | ||
1. Wesen, Dasein, Erkennen | 219 | ||
2. Die Vertretung des Selben im Vergleich | 223 | ||
3. Die Reflexion und das Logische | 225 | ||
§ 33 Die Reflexion im Lichte des Zweck-Selben | 228 | ||
1. Das Selbe als das Logische | 228 | ||
2. Das Selbe als Erkennen und die Offenbarung von Sein an sich | 229 | ||
3. Erkennen und der Zweck | 233 | ||
4. Teil – Welt und Bewusstsein. Entwurf zu einer geistigen Wirklichkeit | 237 | ||
1. Kapitel: Die Anlagen zum Geistigen | 239 | ||
§ 34 Erkennen im Zusammenhang des Wirklichen | 239 | ||
1. Das Logische als Ausschluss einer Möglichkeit an sich | 239 | ||
2. Die Reflexion und die Einheit des Erkennens; das Ungenügen in der Ansicht bisher | 243 | ||
§ 35 Die Möglichkeiten des Daseins und die Denkgewohnheiten des „Wesentlichen“ als des „Wichtigen“ | 247 | ||
§ 36 Das Unauffällige menschlicher Entwicklung | 252 | ||
1. Die Entwicklung als Kraft und Richtung; das Rätsel der Zeit | 252 | ||
2. Die Entwicklung als gesetzmäßiges Streben und das Fehlen einer menschlichen Besonderheit | 254 | ||
2. Kapitel: Die Kultur als neue Wirklichkeit; Versuch einer Beschreibung nach den Bestimmungsstücken bisher | 259 | ||
§ 37 Die „vierte“ Zone des Wirklichen | 259 | ||
1. Kultur als Betrachtungsgrund der Metaphysik | 259 | ||
2. Die Kultur als Werkzeugnis; Metaphysik zwischen Materialismus und Idealismus | 262 | ||
3. Die Erscheinung Kultur bezeugt eine neue Natur im Bewusstsein | 267 | ||
4. Die "vierte" Zone als Befreiung von der Sorge der Entwicklung | 269 | ||
§ 38 Untersuchung zu einem Verhältnis von Kultur und Zweck | 271 | ||
1. Der Zweck der Kultur als Wohlbefinden des Bewusstseins | 271 | ||
2. Die Kultur als Ereignis des Daseins und das Zeugnis des Mahles | 274 | ||
3. Die Kultur als Zeugnis eines neuen Daseins | 278 | ||
4. Die Kultur als Zweckbestimmung der menschlichen Natur | 282 | ||
3.Kapitel: Sein und Sittlichkeit; der Geist | 286 | ||
§ 39 Die Bestimmung des neuen Daseins; das Sollen | 286 | ||
1. Das Selbst als Gleichnis und Widerspruch zum Selben | 286 | ||
2. Dasein und Reflexion; ein neues Bewusstsein | 289 | ||
3. Bildung als Abbildung des Zweckes; das Sollen | 292 | ||
§ 40 Die Entbindung und die Einbindung des neuen Daseins | 294 | ||
1. Die Zuneigung und das Mahl | 294 | ||
2. Sollen, Zuneigung und Freiheit; das sittliche Verhältnis | 296 | ||
3. Zweckfreiheit und Zweck der Freiheit | 299 | ||
§ 41 Kultur und Sittlichkeit | 301 | ||
1. Die Wechselwirkung der Bildung | 301 | ||
2. Freiheit und Vernunft; das geistige Bewusstsein | 305 | ||
§ 42 Freiheit und sittliche Ordnung | 310 | ||
1. Die Freiheit als Kraft zur Gelassenheit | 310 | ||
2. Die unmittelbare Gewissheit des Sittlichen | 313 | ||
Literaturverzeichnis | 316 | ||
Personen- und Sachverzeichnis | 319 |