Grundrechtliche Dynamisierungsprozesse
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Grundrechtliche Dynamisierungsprozesse
Zur verfassungsrechtlichen Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen von Partnerschaft und Familie durch grundrechtliche Tatbestände
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1330
(2016)
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About The Author
Norman Koschmieder studierte Rechtswissenschaften sowie Medienwissenschaften (Schwerpunkte: Verfassungsrecht sowie Medienrecht) an der Universität zu Köln. Nach der Ersten Juristischen Prüfung im Jahr 2013 arbeitete er bis 2015 am Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier bei Prof. Dr. Gerhard Robbers und Prof. Dr. Thomas Raab. Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter erfolgten ebenfalls für die öffentlich-rechtlichen Abteilungen der Sozietäten Dolde Mayen & Partner und Hengeler Mueller. Seit 2015 ist Norman Koschmieder Rechtsreferendar beim OLG Düsseldorf mit Stationen u.a. im Grundrechtereferat des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz in Berlin (BMJV) und im Düsseldorfer Büro der Sozietät Hengeler Mueller. Er wurde im Jahr 2016 an der Universität Trier promoviert (Betreuer: Prof. Dr. Timo Hebeler).Abstract
Der Anpassungsdruck eines grundrechtlichen Tatbestands an die Zeit vollzieht sich auf der Ebene der Verfassungsinterpretation. Einer eigenständigen Rechtsfigur vom »Verfassungswandel« bedarf es nicht. Die »Lehre grundrechtlicher Dynamisierungsprozesse« befasst sich mit der Herausarbeitung einer Typologie grundrechtlicher Tatbestände, den jeweiligen Dynamisierungsgrenzen sowie dem Maßstab der verfassungsrichterlichen Kontrolle. Im besonders dynamischen Lebensbereich gesellschaftlicher Partnerschafts- und Familienformen, speziell im exemplarisch untersuchten Bereich der gleichgeschlechtlichen Partnerschaften, lassen sich in den vergangenen Jahren vier grundrechtliche Dynamisierungsprozesse feststellen. Eine institutionelle Gleichstellung von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft war geboten. Auch die gegenwärtig vielfach diskutierte Öffnung der Ehe würde sich nach dem Maßstab der Lehre in der heutigen Zeit als verfassungskonforme Ausgestaltungsentscheidung von Art. 6 Abs. 1 GG erweisen.»Doctrine of Constitutional Dynamics«Fundamental rights in the German constitution have different factual structures to deal with technical and social changes. A »doctrine of constitutional dynamics« deals with the elaboration of a typology, constitutional limits to changes and the judicial review. This work focuses especially on social changes in the dynamic field of partnership and family and its constitutional reflection.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Teil 1: Einführung | 15 | ||
A. Einleitung und Untersuchungsgegenstand | 15 | ||
B. Gang der Darstellung | 19 | ||
Teil 2: Zur dynamischen Anpassungsfähigkeit grundrechtlicher Tatbestände | 21 | ||
A. Vom Anpassungsdruck der Verfassung an die Zeit | 21 | ||
I. Technik und Werte als Parameter menschlichen Fortschritts | 22 | ||
II. Wertbildung im Schichtenmodell | 25 | ||
III. Zeitgeprägtheit des Verfassungsrechts – verfassungstheoretische Betrachtungen | 26 | ||
1. Verfassungsanpassung als formelles Verfahren | 28 | ||
2. Verfassungsanpassung als integrativer Prozess | 30 | ||
a) Demokratietheoretische Erwägungen | 31 | ||
b) „Ultima ratio“-Funktion der formellen Verfassungstextänderung | 34 | ||
IV. Zwischenergebnis | 37 | ||
B. „Verfassungswandel“ – Strukturierung eines schillernden Rechtsbegriffs | 38 | ||
I. Begriffliches Legitimationsproblem | 39 | ||
II. Dogmatische Ebene | 40 | ||
1. Anfänge – die normative Kraft des Faktischen | 40 | ||
2. Weimarer Zeit – die Verfassung als fortwährendes Integrationssystem | 43 | ||
3. Unter dem Grundgesetz – die normative Kraft der Verfassung | 45 | ||
a) Interpretatorische Öffnung und Schließung der Verfassung | 47 | ||
b) Stellungnahme | 49 | ||
III. Methodische Ebene | 51 | ||
1. Herkömmliche Anwendungsfälle der Verfassungsinterpretation | 52 | ||
2. Der Verfassungswandel als Sonderfall der Verfassungsinterpretation? | 53 | ||
IV. Zwischenergebnis | 55 | ||
C. Methodische Anforderungen an grundrechtliche Sinnerweiterungen | 56 | ||
I. Allgemeiner Methodenstreit | 58 | ||
1. Subjektive Theorien | 59 | ||
2. Objektive Theorien | 60 | ||
II. Methodisches Zwei-Stufenmodell bei Einbezug des Zeitfaktors | 61 | ||
III. Methode der Verfassungsinterpretation | 62 | ||
1. Hermeneutisch-textorientierte Auslegung | 63 | ||
2. Topisch-problemorientierte Auslegung | 65 | ||
3. Auslegungsmaxime: Normativ gebundene Topik | 66 | ||
4. Stellungnahme | 68 | ||
IV. Dynamisierungsfaktoren | 71 | ||
1. Achtung der Menschenwürde | 73 | ||
a) Schutz personaler Identität | 73 | ||
b) Schutz von Minderheiten und staatliches Toleranzgebot | 75 | ||
2. Der Grundrechtskatalog als Wertesystem | 76 | ||
a) Grundgesetz als zusammenhängendes Wertesystem | 76 | ||
b) Mehrebenensystem: Europäisierung der Verfassungsinterpretation | 78 | ||
V. Zwischenergebnis | 82 | ||
D. Ergebnis zu Teil 2 | 83 | ||
Teil 3: Überlegungen zu einer „Lehre rgrundrechtlicher Dynamisierungsprozesse“ | 85 | ||
A. Vorbemerkungen | 85 | ||
I. Unterschiede in der tatbestandlichen Natur grundrechtlicher Bestimmungen | 85 | ||
II. Holistischer Ansatz | 89 | ||
B. Typologie grundrechtlicher Dynamisierungsprozesse | 90 | ||
I. Dynamische Verweisungsnormen – ex ante-Anpassung | 90 | ||
1. Art. 2 Abs. 1 GG – ein zukunftsoffenes Auffanggrundrecht | 90 | ||
a) Tatbestandliche Erweiterung durch unmittelbaren Einbezug bisher gänzlich unbekannter Tatsachen | 91 | ||
b) Zum „Sittengesetz“ als dynamische Schrankenregelung | 92 | ||
2. Art. 3 Abs. 1 GG – Gewährleistung von Gleichheit in der Zeit | 95 | ||
a) Gerechtigkeit als Gleichheitsprimat | 96 | ||
b) Ansätze zur Gleichheitsdogmatik | 98 | ||
aa) Deskriptiver Gleichheitsbegriff und zweistufige Gleichheitsdogmatik | 98 | ||
bb) Normativer Gleichheitsbegriff und dreistufige Gleichheitsdogmatik | 100 | ||
cc) Stellungnahme | 102 | ||
c) Tatbestandliche Dynamik durch normative Maßstabsbildung der Vergleichsgruppen | 104 | ||
aa) Herstellung von Gleichheit in der Zeit | 104 | ||
bb) Herstellung normativer Systemgerechtigkeit | 106 | ||
II. Normgeprägte Grundrechtstatbestände – verfassungsrechtlicher Gestaltungsauftrag | 108 | ||
1. Grundrechtsausgestaltung und Grundrechtskonkretisierung | 108 | ||
2. Tatbestandliche Dynamik durch rechtspolitische Gestaltungsentscheidung | 111 | ||
III. Retardierende Grundrechtstatbestände – ex post-Anpassung | 112 | ||
1. Statische Grundprägung des Tatbestands | 113 | ||
2. Tatbestandliche Dynamik unter Anwendung der Methode normativ gebundener Topik | 113 | ||
3. Beispiel: Sinnerweiterung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts im digitalen Zeitalter | 114 | ||
IV. Zwischenergebnis | 117 | ||
C. Kontinuitätswahrung – materielle Grenzen grundrechtlicher Dynamik | 119 | ||
I. Ewigkeitsgarantie – Art. 79 Abs. 3 GG | 121 | ||
II. Wesensgehaltsgarantie – Art. 19 Abs. 2 GG | 121 | ||
III. Einrichtungsgarantien normgeprägter Grundrechte | 123 | ||
1. Verfassungsdogmatische Klassifizierung einer Figur von den Einrichtungsgarantien | 123 | ||
a) Entstehungsgeschichte in der Weimarer Zeit | 124 | ||
b) Fortschreibung unter dem Grundgesetz | 126 | ||
c) Stellungnahme | 130 | ||
2. Schutzzwecke | 131 | ||
a) Innenverhältnis: Begrenzung tatbestandlicher Dynamik durch absolute Strukturmerkmale | 131 | ||
b) Außenverhältnis: Ausstrahlungswirkung als Wertentscheidung für die gesamte Rechtsordnung | 134 | ||
3. Materieller Schutzumfang – funktionale Ausrichtung der Strukturmerkmale | 135 | ||
4. Besonderheiten einer Leitbildfunktion | 138 | ||
a) Normative Leitbilder und Verfassungsrecht | 138 | ||
b) Leitbilder als integraler Bestandteil von Einrichtungsgarantien | 141 | ||
aa) Unterscheidung zwischen übergeordnetem Zweck und normativem Substrat | 141 | ||
bb) Unterscheidung zwischen absoluten und normativen Strukturmerkmalen | 144 | ||
IV. Zwischenergebnis | 145 | ||
D. Verfassungsrichterliche Kontrolle grundrechtlicher Dynamik | 146 | ||
I. Kompetenzen als formell-rechtliche Grenzen grundrechtlicher Dynamik | 147 | ||
1. Gewaltenteilungsgrundsatz als Maßstab formaler Grenzziehung | 147 | ||
2. Kompetenzielle „Grauzonen“ in der Verfassungspraxis | 151 | ||
II. Verfassungsrichterlicher Kontrollumfang tatbestandlicher Dynamisierungsprozesse | 153 | ||
1. Ausgangsprämissen und judizielle Praxis | 154 | ||
2. Abgestuftes Konzept verfassungsrichterlicher Kontrollmaßstäbe | 158 | ||
a) Verfassungsrichterliche Kontrolle im Bereich dynamischer Verweisungsnormen | 158 | ||
aa) Keine Kontrollmöglichkeit bei tatbestandlichen Erweiterungen des Art. 2 Abs. 1 GG | 158 | ||
bb) Strenger Kontrollmaßstab bei tatbestandlichen Erweiterungen des Art. 3 Abs. 1 GG | 159 | ||
b) Verfassungsrichterliche Kontrolle im Bereich normgeprägter Grundrechte | 161 | ||
aa) Willkürkontrolle im Randbereich | 162 | ||
bb) Interventionsrecht im Falle längerer gesetzgeberischer Untätigkeit? | 165 | ||
cc) Strenge Validitätskontrolle eines Wandels im normativen Substrat einer Leitbildfunktion | 166 | ||
c) Verfassungsrichterliche Kontrolle im Bereich retardierender Grundrechtstatbestände | 167 | ||
III. Zwischenergebnis | 168 | ||
E. Ergebnis zu Teil 3 | 169 | ||
Teil 4: Gleichgeschlechtliche Partnerschaften im Lichte der Grundrechtsdynamik | 173 | ||
A. Einführung – Implementierung von Teil 3 | 173 | ||
B. Dynamisierungsprozess 1: Verfassungsrechtlicher Schutz gleichgeschlechtlicher Partnerschaften als persönlichkeitsrelevante Entfaltung und ihre statusrechtliche Anerkennung | 176 | ||
I. Historische Ausgangssituation | 176 | ||
II. Dynamisierungsprozesse der Lebenswirklichkeit | 177 | ||
1. Fortschritt medizinisch-wissenschaftlicher Erkenntnis | 178 | ||
2. Normativer Wandel der gesellschaftlichen Sexualmoral | 179 | ||
3. Einführung des Rechtsinstituts der eingetragenen Lebenspartnerschaft | 180 | ||
III. Verfassungsrechtliche Reflexion | 181 | ||
1. Bestimmung des grundrechtlichen Dynamisierungstypus | 181 | ||
a) Dynamische Verweisungsnorm: Art. 2 Abs. 1 GG? | 181 | ||
b) Retardierender Grundrechtstatbestand: Allgemeines Persönlichkeitsrecht | 183 | ||
2. Anforderungen an die tatbestandliche Sinnerweiterung | 185 | ||
a) Tatbestandliche Dynamik bei retardierenden Grundrechtstatbeständen | 185 | ||
b) Dynamisierungsfaktoren | 186 | ||
aa) Sexuelle Identität als Ausdruck der Menschenwürde | 186 | ||
bb) Verwurzelung von sexueller Identität und Partnerschaftsform | 187 | ||
cc) Minderheitenschutz homosexueller Menschen und staatliches Toleranzgebot | 189 | ||
3. Folgen der tatbestandlichen Dynamik | 190 | ||
a) Persönlichkeitsrelevanter Schutzanspruch gleichgeschlechtlicher Partnerschaften | 191 | ||
b) Originärer verfassungsrechtlicher Leistungsanspruch auf tatsächliche Schaffung eines statusrechtlichen Instituts | 192 | ||
IV. Art. 6 Abs. 1 GG als materielle Dynamisierungsgrenze | 193 | ||
1. Eheinstitutsgarantie | 195 | ||
a) Die Eheinstitutsgarantie als entmaterialisierter Funktionsschutz | 195 | ||
b) Individual-freiheitliche Funktion der Ehe | 201 | ||
c) Gemeinschaftlich-soziale Funktion der Ehe | 201 | ||
aa) Beistands- und Verantwortungsgemeinschaft als Entlastung der öffentlichen Hand | 202 | ||
bb) Reproduktionsfunktion der Ehe? | 203 | ||
d) Leitbildfunktion der Ehe | 207 | ||
aa) Übergeordneter Zweck: Idealtypische Stabilitätsgewähr ehelicher Beziehungen | 208 | ||
bb) Normatives Substrat: Heterosexualität als gesellschaftliche Erwartung an die eheliche Stabilität | 209 | ||
e) Zwischenergebnis | 211 | ||
2. „Besonderer“ Schutz – Eheschutz als objektiv-rechtliche Wertentscheidung | 211 | ||
a) Ausstrahlungswirkung des funktionellen Eheschutzes in die Rechtsordnung | 212 | ||
b) „Besonderer Schutz“ als Abstandsgebot der Ehe? | 214 | ||
c) „Besonderer Schutz“ als Privilegierungsgebot der Ehe | 216 | ||
3. Beeinträchtigung des Eheschutzes durch Einführung der eingetragenen Lebenspartnerschaft? | 217 | ||
a) Innenverhältnis: Keine unmittelbare Beeinträchtigung der Funktionsebenen | 217 | ||
b) Außenverhältnis: Keine Beeinträchtigung des Privilegierungsgebots der Ehe aufgrund verschiedener institutioneller Adressatenkreise | 218 | ||
4. Konsequenz: Vollendung eines grundrechtlichen Dynamisierungsprozesses im Tatbestand des allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 221 | ||
V. Verfassungsrichterliche Kontrolle | 221 | ||
1. Kontrollmaßstab | 222 | ||
2. Stellungnahme zu BVerfGE 105, 313 | 222 | ||
VI. Zwischenergebnis | 225 | ||
C. Dynamisierungsprozess 2: Gleichbehandlung von eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe | 226 | ||
I. Gleichbehandlung als aktuelle gesellschaftliche Gerechtigkeitsvorstellung | 226 | ||
II. Verfassungsrechtliche Reflexion | 229 | ||
1. Dynamische Verweisungsnorm: Art. 3 Abs. 1 GG | 229 | ||
2. Dynamisierungsfaktoren der zeitgerechten Vergleichsgruppenbildung | 230 | ||
a) Achtung der Menschenwürde | 230 | ||
b) Wahrung zeitgerechter Systemkohärenz | 230 | ||
aa) Wertbestimmung der sexuellen Identität analog der Schutzgüter aus Art. 3 Abs. 3 GG | 231 | ||
bb) Europäische Einflüsse auf die Gleichbehandlung von eingetragener Lebenspartnerschaft und Ehe | 233 | ||
3. Folge: Vergleichbarkeit von Ehe und eingetragener Lebenspartnerschaft | 235 | ||
III. Begrenzung der Tatbestandsdynamik durch Art. 6 Abs. 1 GG? | 236 | ||
1. Innenverhältnis: Keine unmittelbare Beeinträchtigung der ehelichen Funktionsebenen | 236 | ||
2. Außenverhältnis: Keine Beeinträchtigung des Privilegierungsgebots der Ehe | 236 | ||
3. Fazit: Ehe und eingetragene Lebenspartnerschaft als funktionsgleiche aliud-Institute | 238 | ||
IV. Verfassungsrichterliche Kontrolle | 238 | ||
1. Kontrollmaßstab | 239 | ||
2. Stellungnahme zu den Gleichbehandlungsentscheidungen des BVerfG | 239 | ||
a) Wesentliche Entscheidungsgehalte | 240 | ||
b) Bewertung im Lichte der „Lehre grundrechtlicher Dynamisierungsprozesse“ | 241 | ||
V. Zwischenergebnis | 244 | ||
D. Dynamisierungsprozess 3: Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften | 246 | ||
I. Eheöffnung als mittelfristige gesellschaftliche Gerechtigkeitsvorstellung | 246 | ||
II. Verfassungsrechtliche Reflexion | 249 | ||
1. Normgeprägter Grundrechtstatbestand: Art. 6 Abs. 1 GG | 249 | ||
2. Eheöffnung als rechtspolitische Gestaltungsentscheidung | 250 | ||
III. Begrenzung der Tatbestandsdynamik durch Art. 6 Abs. 1 GG? | 251 | ||
1. Die Eheinstitutsgarantie als materielle Dynamisierungsgrenze | 251 | ||
2. Wandel im normativen Substrat des Eheleitbildes: Entbehrlichkeit des Heterosexualitätsprinzips im Zeitverlauf | 252 | ||
IV. Verfassungsrichterlicher Kontrollmaßstab | 256 | ||
V. Zwischenergebnis | 257 | ||
E. Dynamisierungsprozess 4: Öffnung der Familie für gleichgeschlechtliche Paare mit Kindern | 259 | ||
I. Dynamisierungsprozesse der Lebenswirklichkeit | 259 | ||
1. Pluralisierung familiärer Lebensformen | 259 | ||
2. Entstehen von Regenbogenfamilien | 260 | ||
II. Verfassungsrechtliche Reflexion: Art. 6 Abs. 1 GG als normgeprägter Grundrechtstatbestand | 261 | ||
III. Die Familieninstitutsgarantie als materielle Dynamisierungsgrenze? | 261 | ||
1. Individual-freiheitliche und gemeinschaftlich-soziale Funktionen der Familie | 262 | ||
2. Leitbildfunktion der Familie | 265 | ||
a) Ursprünglich: Ehebasierte Familie als verfassungsrechtliches Leitbild | 266 | ||
b) Entfallen des Kriteriums der Ehe als normative Grundlage der Familie | 268 | ||
c) Entfallen des Heterosexualitätsprinzips beim Familienbegriff | 271 | ||
IV. Verfassungsrichterliche Kontrolle | 273 | ||
1. Kontrollmaßstab | 274 | ||
2. Stellungnahme zu BVerfGE 133, 59 | 274 | ||
V. Zwischenergebnis | 277 | ||
F. Ergebnis zu Teil 4 | 278 | ||
Teil 5: Zusammenfassende Thesen | 283 | ||
Literaturverzeichnis | 290 | ||
Sachwortregister | 314 |