Menu Expand

Cite BOOK

Style

Muckel, S. (Ed.) (2003). Kirche und Religion im sozialen Rechtsstaat. Festschrift für Wolfgang Rüfner zum 70. Geburtstag. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50931-7
Muckel, Stefan. Kirche und Religion im sozialen Rechtsstaat: Festschrift für Wolfgang Rüfner zum 70. Geburtstag. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50931-7
Muckel, S (ed.) (2003): Kirche und Religion im sozialen Rechtsstaat: Festschrift für Wolfgang Rüfner zum 70. Geburtstag, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50931-7

Format

Kirche und Religion im sozialen Rechtsstaat

Festschrift für Wolfgang Rüfner zum 70. Geburtstag

Editors: Muckel, Stefan

Staatskirchenrechtliche Abhandlungen, Vol. 42

(2003)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Fragen von "Kirche und Religion im sozialen Rechtsstaat" eröffnen ein Themenspektrum, das gleichermaßen vielfältig wie aktuell ist. Nicht selten werden scheinbare Antworten so tagesaktuell und daher oft emotional präsentiert, dass es einer begleitenden wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Maß und Mitte bedarf. Die Basis für den fundierten Umgang mit den in Zahl und Art vielgestaltigen Einzelfragen bildet dabei die Verankerung im Verfassungsrecht. Das Verhältnis von Staat und Kirche findet hier seine Grundlage ebenso wie die grundrechtlich verbürgten Rechte des Einzelnen und der einzelnen Religionsgemeinschaft. Das vom Grundgesetz gewährte Selbstbestimmungsrecht der Kirchen eröffnet zudem die Betrachtung des Kirchenrechts als autonomes Recht innerhalb der Gemeinschaft, das seinerseits jedoch nicht losgelöst steht, sondern in Fragen etwa der innerkirchlichen Demokratie, des staatlichen Rechtsschutzes sowie des Dienst-, Arbeits- und Sozial(versicherungs)rechts an das staatliche Recht anknüpft.

Den so verstandenen Fragen von Kirche und Religion im sozialen Rechtsstaat widmet sich Wolfgang Rüfner. Sinn für Maß und Mitte zog und zieht er in seinem Wirken aus der Fähigkeit zur wissenschaftlich kritischen Reflexion. Dieser Sinn ist leitend für seine Arbeit im Verfassungs- und Verwaltungsrecht, im Sozialrecht und insbesondere auf dem Gebiet des Staatskirchenrechts, das seinerseits durch das Schaffen Wolfgang Rüfners seine Prägung erfahren hat. Seine wissenschaftlichen Leistungen sind auf vielen Gebieten zu würdigen; er selbst hat das Staatskirchenrecht in den zurückliegenden Jahren zu einem besonderen Schwerpunkt seines Wirkens gemacht.

Der 70. Geburtstag Wolfgang Rüfners am 8. September 2003 gibt 51 Autorinnen und Autoren Anlass, ihrerseits einen weiteren Teil zur wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Kirche und Religion im sozialen Rechtsstaat beizutragen und die in dieser Festschrift gebündelten Gedanken und Erkenntnisse dem Jubilar in Hochachtung und Dankbarkeit zu überreichen.

Table of Contents.

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
Peter Axer: Die Kirchensteuer als gemeinsame Angelegenheit von Staat und Kirche 13
I. Kirchensteuer in der Kritik 14
II. Die Kirchensteuer vor den Gerichten 16
III. Die Kirchensteuer als Thema von staatlichem und kirchlichem Recht 17
1. Kirchensteuererhebung aufgrund verfassungsrechtlicher Beleihung 17
2. Die historischen Grundlagen der Kirchensteuer 20
3. Kirchensteuer aufgrund bürgerlicher Steuerlisten nach Maßgabe des Landesrechts 21
4. Die kirchlichen Regelungen 23
5. Vereinbarkeit unterschiedlicher Hebesätze mit Art. 3 Abs. 1 GG? 24
6. Kirchensteuereinzug im Lohnsteuerabzugsverfahren? 27
IV. Die Kirchensteuer - Auslaufmodell oder Finanzierungsinstrument der Zukunft? 29
Manfred Baldus: Katholische Freie Schulen im Kontext der europäischen Rechtsangleichung 33
I. Aktuelle europarechtspolitische Diskussion 33
II. Übersicht zur Rechtslage des katholischen Freien Schulwesens in Europa 37
1. Verfassungs- und konkordatsrechtliche Grundlagen 37
2. Kurzbericht zur Rechtslage der katholischen Schulen in den EU-Mitgliedstaaten 40
a) Belgien 40
b) Dänemark 42
c) Deutschland 42
d) Finnland 43
e) Frankreich 44
f) Griechenland 44
g) Großbritannien u. Nordirland 45
h) Irland 46
i) Italien 47
j) Luxemburg 48
k) Niederlande 48
l) Österreich 49
m) Portugal 50
n) Schweden 51
o) Spanien 51
III. Bezugsfelder zwischen EU-Recht und mitgliedstaatlichem Privatschulrecht katholischer Schulen 52
1. Stellungnahmen und schulrechtliche Vorgaben der katholischen Kirche 52
2. Bildungsrechtliche Elemente des Europarechts 56
a) Gemeinsame Verfassungsüberlieferung 56
b) Privatschulfreiheit als Merkmal der nationalen Identität 57
c) Privatschulfreiheit als Ausfluß des Elternrechts (Art. 14 Abs. 3 EuGrRCh) 58
d) Privatschulfreiheit als Ausdruck der unternehmerischen Freiheit? (Art. 16 EuGrRCh) 58
e) Rechte und Pflichten aus konkordatsrechtlichen Beziehungen der Mitgliedstaaten 58
f) Bildungsrechtliche Zuständigkeiten der Union (Art. 3 Abs. 1 lit. q, 149 [ex Art. 126] EG-V) 59
3. Auswirkungen des allgemeinen Gemeinschaftsrechts auf den Status katholischer Schulen im mitgliedstaatlichen Schulrecht 60
IV. Perspektiven 64
Axel Freiherr: Rechtsprobleme der Grundrechtsförderung jüdischer Gemeinden durch staatliche Leistungen 67
Gerhard Czermak: Öffentliche Schule, Religion und Weltanschauung in Geschichte und Gegenwart der Bundesrepublik Deutschland 79
I. Einleitung und Vorgeschichte 79
II. Schule in der Adenauer-Ära 81
1. Zur Situation nach 1945 81
2. Vom Parlamentarischen Rat zum Grundgesetz 82
3. Das Konfessionsschulwesen in der Phase staatskirchenrechtlicher Euphorie 84
III. Probleme der Christlichen Gemeinschaftsschule 88
1. Die Schulentscheidungen des BVerfG von 1975 88
2. Folgeprobleme 90
3. Einzelfragen 91
a) Schulgebet 91
b) Zur Unzulässigkeit ideologischer Beeinflussung der Schüler 92
4. Missionierung als Erziehungsmittel? 96
IV. Religion und Weltanschauung als aktuelles schulisches Konfliktfeld 99
1. Unterrichtsbefreiung aus religiösen Gründen 99
2. Das Kreuz/Kruzifix im Klassenzimmer 100
3. Religionsunterricht (RU) 102
4. Ethikunterricht (EU) 103
5. Lebensgestaltung - Ethik - Religionskunde (LER) 106
6. Islam in der Schule 107
V. Religiös-weltanschauliche Neutralität als nur verbale oder wirkliche Kategorie des Verfassungsrechts? 108
Otto Depenheuer: Auf der Suche nach der verlorenen Einheit. Carl Ernst Jarcke und die religiöse Fundierung von Recht und Staat 111
I. Staat und Kirche zwischen Einheit und Differenz 111
II. Ein konservativer Konvertit im Kampf gegen die Revolution 113
III. Die Wahrheit des Glaubens als Grundlage politischer Einheit 115
IV. Jarcke und das Dilemma der Kirche in der pluralistischen Gesellschaft 120
V. Einheit in Differenz: der Ort und die Aufgabe der Kirche 125
Johannes Dietlein: Das Feiertagsrecht in Zeiten des religiösen Wandels 131
I. Einführung 131
II. Entwicklungsgeschichte der verfassungsrechtlichen Feiertagsgarantie 132
III. Art. 140 GG i. V. m. Art. 139 WRV als institutionelle Garantie 135
IV. Verfassungsrechtliche Direktiven im Hinblick auf die Bestimmung staatlich anerkannter Feiertage 137
1. Der formelle Gewährleistungsgehalt: Form und Zuständigkeit 137
2. Der materielle Gewährleistungsgehalt des Art. 140 GG i. V. m. Art. 139 WRV 139
3. Schutzberechtigung der institutionellen Garantie 144
Christoph Grabenwarter: Die korporative Religionsfreiheit nach der Menschenrechtskonvention 147
I. Einleitung 147
II. Das Recht auf Gründung und rechtliche Anerkennung religiöser Vereinigungen als Ausgangspunkt der korporativen Religionsfreiheit 149
III. Das Selbstbestimmungsrecht von Kirchen und Religionsgemeinschaften 153
IV. Das Leitbild eines säkularen demokratischen Rechtsstaats 156
Felix Hammer: Kirchenbauten in Staatseigentum unter dem Grundgesetz und kirchliche Veränderungs- und Umgestaltungswünsche hieran 159
I. Kirchenbauten und Kirchenräume in Staatseigentum im Kontext der religionsverfassungsrechtlichen Bestimmungen und des Verwaltungsrechts von Bund und Ländern 159
II. Vorkommen von Kirchengebäuden und Kirchenräumen in Staatseigentum in Deutschland 162
1. Säkularisierte Kirchengebäude 162
2. Kirchenräume in Justizvollzugsanstalten, in Krankenhäusern, in militärischen Anlagen und vergleichbare Fälle 166
III. Bestimmungsrecht über die Gestaltung von Kirchenräumen in Staatseigentum 167
1. Eigentumsrecht des Staates 167
2. Staatliches Denkmalschutzrecht 171
3. Funktionsfähigkeit des Staates und seiner Einrichtungen 174
IV. Kostenlast für Veränderungen von Kirchenräumen in Staatseigentum aufgrund kirchlicher Vorstellungen 175
Peter Hanau: Neue Wege zur Verbindung von Flexibilität und Sicherheit in der Beschäftigung 177
I. Alternative Wege 177
1. Der bisherige deutsche Weg: Sicherheit vor Flexibilität im Arbeitsverhältnis 177
2. Der amerikanische Weg: Flexibilität vor Sicherheit 177
3. Der neue europäische Weg: Flexibilität und Sicherheit (Flexicurity) 178
II. Zehn Wegweiser des Bundes Katholischer Unternehmer (BKU) 178
III. Die Wegweisungen der Hartz-Kommission 179
1. Grundsätzliche Wendung zu Flexicurity, insbesondere durch Anerkennung der beschäftigungshemmenden Wirkungen des Kündigungsschutzes 179
2. Mängel des Konzepts 180
IV. Enttäuschungen durch die Neuregelung 180
1. Arbeitnehmerüberlassung 180
2. Befristungsfreiheit bei Einstellung von Arbeitnehmern, die das 52. Lebensjahr bereits vollendet haben 181
3. Neue Selbstständigkeit durch Ich- und Familien- AGs 182
V. Beseitigung von Beschäftigungshemmnissen im Normalarbeitsverhältnis und in der Betriebsverfassung 183
1. Abschwächung der Konkurrenz zwischen Normalarbeitsverhältnissen einerseits, flexibilisierten und subventionierten Beschäftigungsverhältnissen andererseits 183
2. Kündigungsschutz durch Abfindung statt durch gerichtliche Klage 184
3. Längere Beschäftigung durch längere Befristung 184
4. Erhöhte interne Flexibilität von Arbeitsverhältnissen 185
5. Beseitigung eines systemwidrigen und schädlichen Hindernisses für die Berufsausbildung im Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG) 185
VI. Soziale Überbrückung verschiedener Beschäftigungsund Nichtbeschäftigungszeiten 185
1. Die Aufgabe 185
2. Zusätzliche Altersversorgung 186
3. Insolvenzsicherung von Wertguthaben 186
4. Einbeziehung Selbstständiger in die Sozialversicherung? 187
VII. Ausblick 187
Martin Heckel: Thesen zum Staat-Kirche-Verhältnis im Kulturverfassungsrecht 189
I. Bedeutungswandel des Weimarer Staatskirchenrechts? 189
II. Säkularisierung des Staates - ohne Säkularisierung religiöser Gehalte 192
III. Religionsfreiheit als positive und negative Rahmengarantie 194
IV. Der Gleichheitssatz der Verfassung und das Verbot religiöser Privilegierung 198
V. Religiöse Neutralität: Ignorierung oder Respektierung konfessioneller Momente? 200
VI. Trennung und Kooperation von Staat und Kirche 201
VII. Kulturverfassungsrecht und Staatskirchenrecht: Spannung und Übereinstimmung 202
VIII. Ausgleich durch die Maßstabklausel in den gemeinsamen Angelegenheiten 204
IX. Zu Kultur und Religion in der Erziehung 206
X. Die theologischen Fakultäten 209
Jochen Heide: Zuwendungs- und Testierverbote gemäß § 14 Heimgesetz 217
I. Einführung 217
II. Das Testierverbot des § 14 HeimG in der Rechtsprechung 218
III. Verfassungsrechtliche Einwände 220
IV. Genehmigungsverfahren 221
V. Besonderheiten bei kirchlicher Trägerschaft 223
VI. Stellungnahme 224
VII. Zusammenfassung 226
Ansgar Hense: Das Schicksal der Kirchenglocken im Ersten und Zweiten Weltkrieg 227
I. Einleitende Fragestellung und Anlaß 227
II. Die Glockenabnahmen im Ersten und Zweiten Weltkrieg 229
1. Modalitäten der Glockenablieferung zu Kriegszwecken im Jahre 1917 230
2. Die systematische Ablieferungspflicht von Kirchenglocken im Zweiten Weltkrieg 235
a) Rechtsgrundlage: Anordnung zur Durchführung des Vierjahresplans vom 15. März 1940 235
b) Durchführungsbestimmungen zur Glockenablieferung, die kirchlichen Reaktionen und der Beginn der systematischen Glockenabnahme 1941 /1942 236
c) Die Praxis der Glockenablieferung 243
3. Die Glockenrückführung nach dem Zweiten Weltkrieg 244
a) Akteur und Motor der Glockenrückgabe: Ausschuß für die Rückführung der Glocken e.V. 245
b) Die Rückgabe der erhaltenen Glocken 246
c) Die sog. Leihglocken 247
d) Die Glockenscherben 248
e) Exkurs: Kriegsfolgenrechtliche Entschädigungsansprüche wegen der Glockenablieferung 249
III. Rechtliche Qualifikation der Glockenablieferung im Zweiten Weltkrieg 250
1. Das Beurteilungsdilemma 250
2. Stellungnahmen zur Rechtsnatur der Glockenablieferung im Überblick 251
a) Rechtsqualifikation aus der Zeit des Nationalsozialismus 251
b) Das Rechtsgutachten Hans Peter Ipsens vom 22. Mai 1949 zum Eigentum an den Glockenscherben 252
c) Die Glocken-Prozesse in den 1950er Jahren als juristische Referenz 255
d) Innerkirchliche Stellungnahmen 256
e) Zwischenfazit 257
3. Die Glockenablieferung in der nationalsozialistischen Herrschaftsordnung 258
a) Kein Schutz der Glocken durch Art. 153 WRV 258
b) Nationalsozialistischer Umbau der Eigentumsverfassung 260
aa) Grundsätzliches im Überblick 260
bb) Zwischenschritt: Rechtsqualifikation der Glockenablieferung vor diesem Hintergrund 262
c) Schutz der Kirchenglocken durch Art. 138 Abs. 2 WRV und kirchenvertragliche Bestimmungen? 266
d) Der Rechtsstatus der Kirchenglocken als res sacrae und die Glockenabnahme 268
aa) Die Widmung der Kirchenglocken zu einer kirchlich-"öffentlichen Sache" 268
bb) Entwidmung der Kirchenglocken zwischen Abnahme und Einschmelzung? 270
4. Resümee: Bundesrepublik Deutschland als „ eingeschränkter Eigentümer " der Leihglocken 273
IV. Mit der Rückübertragung verbundene Rechtsprobleme 276
1. Die Rückgabe katholischer Kirchenbücher im Jahre 2001 als Referenz 277
2. Rückgabeverpflichtung der Bundesrepublik Deutschland 279
a) Vorbedingung: Friedensvertrag 279
b) Eigenständige Rückverschaffungspflicht oder bloßer Retraktanspruch hinsichtlich der Leihglocken 280
3. Das rechtliche Schicksal der Kirchengemeinden in den Vertreibungsgebieten und deren Auswirkung auf die Leihglockenproblematik 281
a) Leihglocken aus evangelischen Kirchengemeinden in den Ostgebieten 282
b) Leihglocken aus katholischen Kirchengemeinden in den Ostgebieten 287
aa) Grundsätzliches zum kirchlichen Eigentumsrecht 287
bb) Fortbestand der katholischen Kirchengemeinden? 289
cc) Mögliche Bedeutung der Diözesanregelung 1972 für die ortskirchliche Rechtsstruktur 290
dd) Erlöschen der Kircheninstitute als Eigentümer nach kirchlichem und staatlichem Recht zwischen 1945 bis 1989? 291
4. Die Rückgabe katholischer Leihglocken als konzertierte Aktion - rechtliche und praktische Gesichtspunkte 293
a) Mögliche Rückerstattungsdestinatäre 293
aa) Die ortskirchliche Lösung 294
bb) Die Diözesan-Lösung 294
b) Glockenrückgabe als res mixta 295
V. Vorläufiger Schluß 296
Christian Hillgruber: Das Selbstbestimmungsrecht der Kirchen und die Jurisdiktionsgewalt des Staates 297
I. Einleitung 297
II. Das Verhältnis des Selbstbestimmungsrechts der Religionsgesellschaften zur staatlichen Justizhoheit 300
III. Die (ausschließlich) eigenen Angelegenheiten der Religionsgesellschaften 306
IV. Die Letztverantwortung des Rechtsstaates für das Gemeinwohl als Begründung einer Reservekompetenz für staatliche Jurisdiktion in kircheneigenen Angelegenheiten 309
V. Das vorzeitige Ende des seelsorgerischen Dienstes eines Priesters auf Mallorca: Ein Fall für die staatlichen Gerichte? 312
VI. Freiheitsgewährleistung und Rechtsmissbrauch 314
Stephan Hobe: Die Verbürgung der Religionsfreiheit in der EU-Grundrechtecharta 317
I. Einleitung 317
II. Die Gewährleistungsgehalte der Grundrechtecharta im Bereich der Religionsfreiheit - Schutzbereich und Schranken 318
1. Schutzbereich (inkl. Präambel) 318
2. Schrankenregelung 320
a) Dogmatik 320
b) Bisherige Rechtsprechung 322
c) Bewertung 323
III. Einige vorläufige Schlussfolgerungen und Fragen 324
1. Zur Verbindlichkeit der Grundrechtecharta 324
2. Probleme durch die Schrankenregelung 325
3. Die ungeklärte Frage des Rechtsschutzes und der Rechtswege in Europa 326
IV. Ausblick 327
Wolfram Höfling: Kopernikanische Wende rückwärts? Zur neueren Grundrechtsjudikatur des Bundesverfassungsgerichts 329
I. Problemaufriß 329
II. Das Schächt-Urteil und der Osho-Beschluß - eine kritische Analyse 330
1. Das Schächt-Urteil 330
2. Der Osho-Beschluß 332
III. Das neue „Konzept": Schwächung der grundrechtlichen Maßstabskraft 334
1. Die Figur der Schutzbereichs „Verstärkung" 335
2. Zum Tatbestandsverständnis 336
3. Grundrechtstatbestand, Schutzgutbeeinträchtigung und Eingriffsrechtfertigung: Rechtsstaatliche Rationalität der Grundrechtsdogmatik 338
IV. Schlussbemerkungen 340
Alexander Hollerbach: Zum staatskirchenrechtlichen Diskurs im deutschen Katholizismus der Nachkriegszeit 341
I. 341
II. 343
III. 347
IV. 350
V. 353
Josef Isensee: Private islamische Bekenntnisschulen. Zur Ausnahme vom Verfassungsprinzip der für alle gemeinsamen Grundschule 355
I. Eine vergessene staatskirchenrechtliche Option: Art. 7 Abs. 5. GG 355
II. Grundlagen und Grenzen der Privatschulfreiheit im Grundgesetz 356
1. Ersatz- und Ergänzungsschulen (Art. 7 Abs. 4 GG) 356
2. Private Volksschulen 357
III. Der verfassungsrechtliche Vorrang der öffentlichen Grundschule 359
1. Der Weimarer Schulkompromiß 359
a) Bildung „durch öffentliche Anstalten" 359
b) „Für alle gemeinsame Grundschule" 359
2. Der grundsätzliche Vorrang der öffentlichen Grundschule unter dem Grundgesetz 360
3. Verfassungsstaatlicher Sinn des Vorrangs der öffentlichen Grundschule 361
4. Politische Tendenz zur Ausweitung der Grundschulzeit 363
IV. Die Ausnahmetatbestände des Art. 7 Abs. 5 GG im System der Verfassung 363
V. Die private Bekenntnisschule im Lichte der Judikatur 365
1. Antrag der Erziehungsberechtigten 366
2. Projekt einer Bekenntnisschule 367
a) Prägung durch ein Bekenntnis 367
b) Formale Strukturen des Bekenntnisses und seiner Organisation 368
aa) Was ist ein Bekenntnis? 368
bb) Organisatorische Konsistenz des Bekenntnisses 369
cc) Ergebnis 371
VI. Kompatibilität der islamischen Bekenntnisschule mit dem Konzept des Ausnahmetatbestandes nach Art. 7 Abs. 5 GG 373
1. Grundrechtliche Öffnung des Schulartikels? 373
a) Deutung aus der Religionsfreiheit 373
b) Institutioneller Überhang des Art. 7 Abs. 5 GG 375
2. Historische Reduktion 376
3. Staatskirchenrecht unter Kulturvorbehalt 377
4. Private Grundschulen unter Integrationsvorbehalt 378
Josef Jurina: Der Status von Kirchen und Religionsgemeinschaften als Körperschaft des öffentlichen Rechts im Alltag 381
I. 382
II. 383
III. 389
IV. 396
Burkhard Kämper: Eingetragene Lebenspartnerschaft und kirchlicher Dienst 401
I. Die Lebenspartnerschaft im internationalen Kontext 402
II. Grundzüge der eingetragenen Lebenspartnerschaft 403
III. Vereinbarkeit mit Art. 6 Abs. 1 GG 404
1. Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts 404
2. Positionen in der Literatur 406
IV. Kirchliche Standpunkte 410
1. Evangelische Kirche 411
2. Katholische Kirche 414
V. Arbeitsrechtliche Folgen im kirchlichen Dienst 415
1. Rechtlicher Rahmen 415
2. Kirchliche Ansatzpunkte 417
3. Öffentliche Diskussion 420
VI. Ausblick 421
Karl-Hermann Kästner: Entscheidungsmaßstäbe und Prüfungsbefugnis kirchlicher Gerichte in den evangelischen Kirchen 423
I. Kirchliche Judikatur als Rechtsanwendung 424
1. Die Anwendung von Kirchenrecht 425
2. Die Bindung an Schrift und Bekenntnis 428
3. Die Anwendung von Normen und Prinzipien staatlichen Rechts 433
II. Die Kontrolle kirchlichen Rechts 437
Paul Kirchhof: Die Kirchensteuer in der Entwicklung des staatlichen Steuerrechts 443
I. Der kirchliche Beitrag zur Freiheitsfähigkeit der Gesellschaft 444
II. Freigebige Spende oder steuerliche Pflicht 447
III. Der Gegenstand der Kirchensteuer 448
IV. Die Berücksichtigung familiären Bedarfs bei der Kirchensteuer 451
V. Kirchensteuer bei entindividualisierter Maßstabsteuer 452
VI. Kirchensteuer oder Staatsfinanzierung? 455
VII. Kirchensteuer als Teil des Staatskirchenrechts 457
Winfried Kluth: Der Preis der Gewissensfreiheit im weltanschaulich pluralen Leistungsstaat 459
I. Gewissensfreiheit und Verantwortungsverschränkungen im modernen Leistungsstaat 459
II. Gewissenskonflikte in staatlich organisierten Lebensbereichen 462
1. Konfliktsituationen und Konflikttypen 462
2. Beispiele aus dem Bereich des Gesundheitswesens 464
a) Die Zunahme ethisch umstrittener Maßnahmen im Gesundheitswesen 464
b) Auswirkungen auf den Ärztestand 468
c) Auswirkungen auf die Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen 470
d) Zusammenfassende Würdigung 470
III. Der Streit um den Schutzbereich der Gewissensfreiheit 471
1. Die einzelnen Positionen 471
2. Grundrechtdogmatische Verortung der Problematik 472
IV. Wege zu einem neuen Lösungsansatz 474
1. Schwächen herkömmlicher Lösungsmodelle 474
2. Die Problematik der „lästigen und zumutbaren Alternativen" 475
3. Zurechnungskriterien in Solidargemeinschaften 478
4. Differenzierung nach Konfliktarten 479
V. Zusammenfassung und Ausblick 480
Martin Kriele: Die Kirchen und die Menschenwürde 481
I. Menschenwürde und weltanschauliche Neutralität 481
1. Warum der Konsens brüchig ist 481
2. Die allgemein-religiöse Perspektive 482
3. Der esoterische Kern des Christentums 484
4. Die Lehre aus der nationalsozialistischen Katastrophe 485
5. Art. 4 IGG gegen Art. 1 I GG 486
6. Menschenwürde und Persönlichkeitsrecht 487
II. Die Kirchen und das Persönlichkeitsrecht 488
1. Die neuen Weltanschauungskampagnen 488
2. Beispiele 489
3. Die Alternative: Wissenschaft oder Glaube? 491
4. Die kirchliche Mitwirkung 493
5. Schluß 495
Joachim Lang: Staatsloyalität kirchensteuerberechtigter Religionsgemeinschaften 497
I. Einleitung 497
II. Kirchensteuerberechtigung und kooperative Rechtsetzungskompetenz der Religionskörperschaften 498
III. Religionsgemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts 500
IV. Kirchensteuerberechtigung und staatliche Rechtsordnung 506
V. Staatsloyalität als innere Rechtstreue 507
VI. Resümee 509
Christoph Link: Grundrechtsschutz für Sozialversicherungsträger? Aktuelle Anmerkungen zu einem alten Problem 511
I. Die Grundrechtsfähigkeit juristischer Personen des öffentlichen Rechts 512
1. Die „klassische Trias" der Ausnahmen 513
2. Die prozessualen Grundrechte 514
3. Differenzierungen in der neueren Judikatur des BVerfG? 515
II. Grundrechtsschutz für Allgemeine Ortskrankenkassen? 518
1. Sozialversicherung im Grenzhereich von Staat und Gesellschaft 518
a) Solidargemeinschaft und Selbstverwaltung 519
b) Personales Substrat, nicht Sachwalter der Versicherteninteressen 521
2. Die Wettbewerbssituation 522
3. Mögliche Grundrechtsbeeinträchtigungen 522
4. Art. 3 Abs. 1 GG 523
a) § 140 SGB V 524
b) § 311 Abs. 2 SGB V 525
5. Eigentumsgarantie 525
a) Grundrechtsfähigkeit 525
b) Eingriff in das Eigentum 527
c) Verfassungsrechtliche Rechtfertigung des Eigentumseingriffs 527
6. Sonstige Grundrechte 528
a) Art. 12 Abs. 1 GG 528
b) Art. 2 Abs. 1 GG 529
III. Objektivrechtliche Gehalte der Grundrechtsverbürgungen 530
1. Die Eigentumsgarantie 530
2. Der Gleichheitssatz 531
IV. Schluß 532
Wolfgang Loschelder: Der Kampf um das Berufsbeamtentum - zum wievielten Mal? 535
I. 535
II. 537
III. 540
IV. 542
V. 547
VI. 550
Heiner Marré: Der Islam in Deutschland - Historische, politische und rechtliche Überlegungen zu einem komplexen Thema 553
I. Historische Aspekte 553
II. Christen und Muslime in gemeinsamer Verantwortung für die Zukunft der Menschheit 558
III. Christen als Minderheiten in muslimischen Ländern 559
IV. Die religionsrechtliche Ordnung in der Verfassung Deutschlands und die Anwesenheit einer muslimischen Minderheit 561
1. Die individuelle Religionsfreiheit 563
a) Kopftuch einer muslimischen Lehrerin im öffentlichen Schuldienst 565
b) Teilnahme muslimischer Mädchen am koedukativen Sportunterricht in der Schule 567
c) Der Gebetsruf des Muezzin 567
d) Bestattung nach islamischen Vorstellungen 568
2. Korporative Religionsfreiheit, öffentlich-rechtlicher Status und Religionsunterricht für islamische Gemeinschaften 569
a) Muslimische Gemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Recht 570
b) Islamischer Religionsunterricht 572
V. Der Islam in Deutschland - Integration statt Konfrontation 575
Stefan Muckel: Der Heilige Stuhl und die Säkularisation in Deutschland 579
I. Einführung 579
II. Die päpstliche Reaktion 580
III. Die Motive des Papstes 582
1. Die Stellung der Kirche auf der Reichsebene 583
2. Die Verfassung der geistlichen Fürstentümer 583
3. Kirchenrechtliche Vorgaben 586
4. Politische Strömungen innerhalb der Kirche 587
IV. Schluss 591
Janbernd Oebbecke: Das „islamische Kopftuch" als Symbol 593
I. Die Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts 593
II. Begriff und Funktionsweise von Symbolen 594
III. Kleidungsstück oder Symbol? 596
IV. Der Inhalt des Symbols 599
V. Rechtliche Folgerungen 602
Heinz-Joachim Pabst: Fallpauschalengesetz und Spielräume kirchlicher Krankenhäuser 607
I. Einleitung 607
II. Das bisherige System der Krankenhausfinanzierung auf Grundlage des KHG 608
1. Das KHG im Überblick 608
a) Zwecksetzung des KHG 609
b) Durchsetzung des Gesetzeszwecks 609
c) Die Reichweite des KHG 609
2. Die Aufbringung der Investitionskosten 610
3. Die Grundsätze der Abgeltung von Krankenhausleistungen nach bisherigem Recht 611
a) Fallpauschalen und Sonderentgelte nach bisherigem Recht 611
b) Gesamtbudget und Pflegesätze als wichtigste Instrumente der bisherigen Krankenhausfinanzierung 612
aa) Arten der vereinbarten Pflegesätze 613
bb) Pflegesatzfähige Kosten 613
III. Die Auswirkungen des Fallpauschalengesetzes 614
1. Überblick über das Fallpauschalengesetz 614
2. Festlegung der Entgelte für Krankenhausleistungen 615
3. Zuschläge und Abschläge 616
4. Zeitplan und Fortentwicklung des Fallpauschalensystems 617
5. Die zukünftige Aufbringung der Investitionskosten 619
IV. Das kirchliche Krankenhaus im bisherigen und zukünftigen Finanzierungssystem 619
1. Das kirchliche Krankenhaus im bisherigen Finanzierungssystem 620
a) Abgestufte Wirkung des kirchlichen Selbstverständnisses 620
b) Bedenken gegen das bestehende System der Krankenhausfinanzierung und Grundsätze kirchlicher Krankenpflege 621
2. Die Stellung des kirchlichen Krankenhauses unter Geltung des FPG 623
V. Fazit 625
Dietrich Pirson: Zur Mitwirkung von Laien an kirchlichen Entscheidungen 627
I. Kirchenrechtliche Ausgangslage 627
II. Entscheidungsbildung im Rahmen kirchlichen Handelns 629
III. „Potestas" als Vollmacht zur Entscheidungsbildung 631
IV. Selbständige Entscheidung durch Laien innerhalb und außerhalb der potestas 633
1. Grundsätzliche Zulässigkeit 633
2. Bleibende Verantwortung der Inhaber von potestas 635
V. Wahrnehmung der potestas durch Aufsicht 636
VI. Mitwirkung von Laien an Wahlen 637
Helmuth Pree: Der Grundlagenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Israel (1993) im Kontext der neueren Konkordate 639
I. Zur faktischen Ausgangslage und Vorgeschichte des Grundlagenvertrages 639
II. Der Inhalt des Abkommens 643
III. Das Abkommen über die Rechtspersönlichkeit katholischer Einrichtungen (1997) 646
IV. Der Grundlagenvertrag im Kontext der jüngeren Konkordate 647
V. Ausblick: Palästinaproblem und Jerusalemfrage 649
1. Reaktionen in der arabischen Welt 649
2. Das Basisabkommen zwischen dem Heiligen Stuhl und der PLO (2000) 650
3. Die Jerusalemfrage 651
Ulrich Preis / Stefan Greiner: Religiöse Symbole und Arbeitsrecht 653
I. Einleitung 653
II. Verfassungsrechtliche Vorfragen 654
1. Schutzbereich der Religions- und Gewissensfreiheit 654
2. Arbeitsrechtliche Konsequenzen 658
3. Gebotene Differenzierungen 660
III. Das Tragen religiöser Symbole als Verletzung einer vertraglichen Nebenpflicht 661
1. Ausdrückliche vertragliche Vereinbarung 662
a) Individualvereinbarung 662
b) Allgemeine Vertragsbedingungen 663
2. Kleidung als Gegenstand ungeschriebener Nebenpflichten 665
3. Begründung durch Kollektivvereinbarung 667
IV. Ausübung des Direktionsrechts 670
V. Kündigung 671
1. Die vertragliche Nebenpflicht als Voraussetzung kündigungsrechtlicher Konsequenzen 672
2. Kündigung bei berechtigter Leistungsverweigerung 672
3. Kündigung bei unberechtigter Leistungsverweigerung 674
VI. Besonderheiten für bestimmte Berufsgruppen und Tätigkeiten 675
1. Tendenzunternehmen 675
2. Erzieherische Berufe 676
VII. Resümee 679
Wilhelm Rees: Der Kirchenbegriff in katholischem und evangelischem Verständnis - Verbindendes und Trennendes aus kanonistischer Sicht 681
I. Das Selbstverständnis der Kirche in der Geschichte 682
II. Aussagen über das Wesen der Kirche 685
1. Kirche in katholischer Sicht 685
2. Kirche im evangelischen Verständnis 688
III. Einzelne Bereiche 692
1. Das Zueinander von katholischer Kirche und anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften 692
2. Die Frage von Kirchenmitgliedschaft und -Zugehörigkeit und die damit verbundenen Rechte 693
3. Gemeinsames Priestertum, Amt, Weihe und Apostolische Sukzession 696
4. Hierarchische Verfassungs- und Organisationsstruktur 700
5. Verkündigung und Lehramt 705
6. Sakramente, insbesondere Eucharistie 706
IV. Ausblick 709
Ludwig Renck: Wissenschaftsfreiheit und theologische Fakultäten 711
I. Lokalisierung eines Konflikts 711
II. Bekenntnisrecht und Grundrechte 712
1. Verfassungsrechtliche Priorität 712
2. Rechtspolitische Aktualität und rechtsdogmatische Regelwidrigkeit 713
3. Vorklärung 714
a) Begriffsbildung 714
b) Lösungsspektrum 715
III. Keine Grundrechtskollision 715
1. Kritik vom Ergebnis her 716
2. Institutionelles Bekenntnisrecht als Grundrechtsgrenze 716
a) Prinzipielle Schwäche der Position des Theologen 717
b) Das maßgebliche Rechtsverhältnis 717
IV. Institutionelles Ausnahmerecht 718
1. Perspektivenwechsel 718
2. Zulässigkeit theologischer Fakultäten 718
3. Anstellungsrechtliche und kirchenrechtliche Beurteilung 719
a) Funktionsfähigkeit der theologischen Fakultäten 720
b) Keine konfessionellen Unterschiede 720
c) Konfessionsgebundenes Staatsamt 721
4. Die Beanstandung aus individualgrundrechtlicher Sicht des Theologen 722
a) Ausübungsverzicht, Einwilligung des Theologen 722
b) Tendenzbetrieb 723
V. Vorrang des konstitutionellen Bekenntnisrechts 723
1. Bindung an die Kirche 724
2. Bindung an das Anstellungsrecht im Übrigen 724
VI. Ausblick 724
Reinhard Richardi: Die Dienstgemeinschaft als Grundprinzip des kirchlichen Arbeitsrechts 727
I. Begriff der Dienstgemeinschaft 727
1. Legaldefinition in der Grundordnung für das Arbeitsrecht der katholischen Kirche 727
2. Abgrenzung von Missdeutungen der Dienstgemeinschaft 727
3. Rechtliche Festlegung in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern 728
II. Bedeutung der Dienstgemeinschaft für die kirchenrechtliche Ordnung der Arbeitsverhältnisse 729
1. Selbstverständnis der Kirchen 729
2. Sonderstellung in einem marktwirtschaftlich organisierten Arbeitslehe 731
3. Bedeutungsgehalt der Dienstgemeinschaft für die arbeitsrechtliche Ordnung des kirchlichen Dienstes 732
III. Anerkennung der Dienstgemeinschaft als Leitbild kirchlicher Ordnung durch den Staat 734
1. Verfassungsgarantie des Selbstbestimmungsrechts 734
2. Zuordnung rechtlich verselbständigter Einrichtungen 735
3. Kircheneigene Kompetenz zur Festlegung der Loyalitätsanforderungen 737
4. Arbeitskampf und „Dritter Weg " 738
IV. Ergebnis der Untersuchung 742
Gerhard Robbers: Das europäische Volk, die Kirchen und die Demokratie: Eine Skizze 743
Ralf Röger: Die Aberkennung des Körperschaftsstatus von Religionsgemeinschaften im Lichte der Schutzpflichtlehre 749
I. Der Körperschaftsstatus im Spannungsfeld zwischen grundrechtlicher Freiheit und organisationsrechtlicher Bindung 749
II. Konsequenzen für die Verleihung des Körperschaftsstatus 753
1. Das geschriebene Tatbestandsmerkmal der „Gewähr der Dauer" 753
2. Das ungeschriebene, aber selbstverständliche Merkmal der Rechtstreue 754
3. Die ungeschriebene Notwendigkeit eines „Mehr " an Solidarität 755
a) Verstärkte staatsorganisationsrechtliche Anforderungen als Korrektiv des grundrechtlichen Verleihungsanspruchs 755
b) Versuche einer näheren Definition dieses „solidarischen Plus" 757
III. Konsequenzen für die Aberkennung des Körperschaftsstatus 759
1. Die Aufhebung des Körperschaftsstatus bei staatlichen Körperschaften 760
2. Die Aberkennung des Körperschaftsstatus bei korporierten Religionsgemeinschaften 763
a) Die Lehre von der staatlichen Schutzpflicht 763
b) Die Aberkennung des Körperschaftsstatus als Schutzpflicht-Realisierung 766
aa) Qualität des gefährdeten Rechtsguts 766
bb) Intensität der Gefahr 768
cc) Art und Qualität der zur Gefahrenabwehr gegebenen Möglichkeiten 769
dd) Die Bedeutung der Rechtsposition der „sanktionierten" Religionsgemeinschaft 771
(1) Ausnutzung der Wirkkraft des Körperschaftsstatus 772
(2) Schwerwiegende und wiederholte Verletzung grundrechtlicher Positionen 773
ee) Keine Erfüllung der Schutzpflicht 774
ff) Aufhebung nur aufgrund eines eigenen Gesetzes oder durch eigenes Gesetz 775
IV. Fazit 777
Wolfgang Rombach: Versicherungspflicht und Versicherungsfreiheit für Mitglieder geistlicher Gemeinschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung 779
I. Grundzüge der Versicherungspflicht für Mitglieder von Gemeinschaften 779
1. Kreis der Versicherten 779
a) Die geistliche Genossenschaft 779
b) Diakonissen 780
c) Ähnliche Gemeinschaften 781
d) Mitgliedschaft während der Ausbildung 781
2. Konkurrenzverhältnis verschiedener Versicherungspflichttatbestände 782
a) Abgrenzung der Mitgliedschaft zum Beschäftigungsverhältnis 782
b) Sonderfall Gestellungsvertrag 785
c) Konkurrenzsituation zwischen Beschäftigung und Mitgliedschaft 786
3. Beitragspflicht und -tragung 786
4. Nachversicherung bei Ausscheiden aus der geistlichen Gemeinschaft 787
a) Grundtatbestand - Ausscheiden 787
b) Zeitraum der Nachversicherung 787
c) Beitragszahlung 788
d) Fälligkeit der Beiträge und Aufschub 789
e) Bewertung der nachentrichteten Beiträge bei der Rentenberechnung 789
II. Grundzüge der Versicherungsfreiheit für Mitglieder von Gemeinschaften 790
1. Hintergrund der Versicherungsfreiheit 790
2. Gewährleistungsbescheid 791
III. Historische Entwicklung 792
IV. Exkurs: Anspruch auf staatlich geförderte Alters Vorsorge („Riester-Rente") 793
V. Zulässigkeit der Versicherungspflicht für Mitglieder von Gemeinschaften 794
1. Versorgungsregelungen als Gegenstand verfassungsrechtlicher Prüfung aus Art. 4 GG und Art. 140 GG i.V.m. Art. 137 Abs. 3 WRV 794
2. Grenzen der eigenständigen Regelungsbefugnis der Versorgung durch die Gemeinschaft 796
3. Notwendigkeit der konditionierten Versicherungsfreiheit für Mitglieder von Gemeinschaften 797
VI. Zusammenfassung 798
Hartmut Schiedermair: Pisa und die Folgen. Eine Anmerkung zum Bildungs- und Kulturauftrag der Schule 799
Karl Eugen Schlief: Zukunft kirchlicher Finanzen unter veränderten gesellschaftlichen Bedingungen 809
I. Vorbemerkungen 809
II. Vorbehalte gegen das kirchliche Finanzwesen, insbesondere gegen Staatsleistungen und die Kirchensteuer 810
1. Parteipolitische Vorbehalte 811
2. Kritische Medienberichte 811
3. Einwände in der wissenschaftlichen Literatur 811
III. Ablösung der Staatsleistungen? 813
IV. Perspektiven der Kirchensteuer 813
1. Die Rechtsgrundlagen der Kirchensteuer 814
2. Die Annexität der Kirchensteuer 815
3. Der Kirchensteuerzahler 817
V. Die Rolle des Staates als Gesetzgeber der Maßstabsteuer 818
VI. Ausblick 819
Christian Starck: Die Sozialdoktrin der Russisch-Orthodoxen Kirche 2000 821
I. Werkzeug oder Gefäß 821
II. Das Wunder der orthodoxen Sozialdoktrin 824
III. Kirche und Staat 827
IV. Religion und moderne Welt 832
V. Perspektiven 834
Dieter Strauch: 750 Jahre kleiner Schied (17. April 1252-17. April 2002) 837
I. Historische Einführung: 750 Jahre Kleiner Schied 837
II. Das historische Umfeld 837
III. Die beteiligten Personen 838
1. Erzbischof Konrad von Hochstaden (1238-1261) 838
2. Die Vertreter der Stadt Köln 841
3. Albertus Magnus (1193(?) - 1280) 843
4. Kardinal Hugo von St. Cher (Ende 12. Jh. - 1263) 844
IV. Der Streitgegenstand 845
1. Seine historische Entwicklung 845
2. Das Schiedsgericht 850
3. Rechtsgrundlagen des Schiedsgerichts 852
V. Der Inhalt des Schiedsspruches 854
1. Münzfragen 854
2. Zollfragen 856
3. Wechselseitige Unterstützung 860
4. Kein Schadensausgleich 861
5. Rechtsgrundlagen des Schiedsspruchs 862
6. Sicherung der Durchführung des Schiedes 863
VI. Die päpstliche Bestätigung 864
VII. Ergebnis 865
Quellen und Literatur 867
Peter J. Tettinger: Anmerkungen zu aktuellen Akzentuierungen staatlichen Rechtsschutzes in kirchlichen Angelegenheiten 887
I. Ausgangspunkt: Die gängige Rechtsprechung zur Reichweite staatlicher Kontrolle 888
II. Zur Berührung der kirchlichen mit der „staatlichen Ebene" 890
III. Speziell zum Rechtsschutz im Bereich des kirchlichen Amtsrechts 892
IV. Jüngere Judikatur zu kirchenrechtlichen „Vorfragen" 894
1. 894
2. 895
3. 899
V. Ausblick 899
Gregor Thüsing: Das kirchliche Arbeitsrecht und die Grundrechte des Arbeitnehmers 901
I. Zwei Fälle zur Einführung 901
II. Der erste Ausgangspunkt: Die Grundrechte des Arbeitnehmers 903
III. Der zweite verfassungsrechtliche Ausgangspunkt: Art. 140 GG iVm Art. 137 Abs. 3 WRV 904
1. Eigenständigkeit im Rahmen der „für alle geltenden Gesetze" 904
2. Mehr als nur Tendenzschutz 905
V. Die Kollision 906
1. Die Rechtsprechung des BVerfG außerhalb des Arbeitsrechts 906
2. Die bestätigte Rechtsprechung des BVerfG zum kirchlichen Arbeitsrecht 907
3. Die abweichende Auffassung der jüngsten Kammerentscheidungen 908
4. Gründe, die für die bisherige Rechtsprechung sprechen 909
5. Versuch einer Präzisierung ausgehend vom ordre public 910
6. Eine rechtsvergleichende Kontrollwertung: Ein Blick nach Osterreich 911
VI. Konsequenzen 912
1. Streikrecht 913
2. Kündigungsschutz 914
VII. Ausblick 917
Reiner Tillmanns: Kirchensteuer kein Mittel zur Entfaltung grundrechtlicher Religionsfreiheit 919
I. Paradigmenwechsel im Staatskirchenrecht 919
II. Zu den Konsequenzen einer grundrechtlichen Deutung des Staatskirchenrechts 920
III. Verfassungsrechtliche Bedenken gegen eine grundrechtliche Deutung des Staatskirchenrechts 925
1. Art 137 Abs. 6 WRV im Kontext der Weimarer Reichsverfassung 925
2. Art. 137 Abs. 6 WRV im Kontext des Grundgesetzes 930
a) Die Figur des Bedeutungswandels 932
b) Bedeutungswandel durch Änderung des rechtstatsächlichen Hintergrundes 934
c) Bedeutungswandel durch Auswechselung des verfassungsrechtlichen Hintergrundes 936
Heinrich de Wall: Der Gleichheitssatz im Kirchensteuerrecht - zum Kammerbeschluss des BVerfG vom 19. 8. 2002 945
I. Zur Bindung der Kirche an den Grundsatz der steuerlichen Belastungsgleichheit 946
1. Das Besteuerungsrecht als Sonderfall einer „Beleihung" 946
2. Kirchensteuern als besondere Form von Mitgliedsbeiträgen 948
3. Grenzen hoheitlicher Befugnisse als „für alle geltende Gesetze" 950
II. Die Anwendung des Gleichheitssatzes 953
1. Gleichheitssatz, Selbstbestimmung und Föderalismus 953
2. Staatliche Kirchensteuerverwaltung und kirchliche Selbstbestimmung 956
3. Besteuerungsgleichheit bei der Kirchensteuer nach Staatskirchen- und nach Kirchenrecht 957
Hermann Weber: Die „Anerkennung" von Religionsgemeinschaften durch Verleihung von Körperschaftsrechten in Deutschland 959
I. Einleitung 959
II. Das zweistufige System religiöser Vereinigungsfreiheit in Deutschland 960
1. Der Erwerb der Rechtsfähigkeit nach den allgemeinen Vorschriften des Bürgerlichen Rechts 961
2. Religionsgemeinschaften als Körperschaften des öffentlichen Rechts 963
III. Das Zeugen Jehovas-Urteil des Bundesverfassungsgerichts 966
1. Die Voraussetzungen für die Verleihung der Korporationsqualität 966
2. Inhalt und Bedeutung der Korporationsqualität 969
IV. Resümee 973
Jörg Winter: Zum Amtsverständnis der römisch-katholischen und der evangelischen Kirche 975
I. Zum Amtsverständnis der römisch-katholischen Kirche 975
II. Zum Amtsverständnis in der evangelischen Kirche 978
III. Das Amt im ökumenischen Gespräch 980
IV. Die Ordination im Recht der Evangelischen Landeskirche in Baden 981
V. Schluss 985
Diana Zacharias: Schutz vor religiösen Symbolen durch Art. 4 GG? Ein Beitrag zu den negativen religiösen Freiheitsrechten 987
I. Einführung 987
II. Zum Begriff der negativen religiösen Freiheitsrechte 988
III. Negative Glaubensfreiheit 992
IV. Negative Bekenntnisfreiheit 1000
V. Negative Religionsausübungsfreiheit 1004
VI. Fazit 1007
Hans F. Zacher: Eine „Predigt aus dem Alltag" 1009
Ein Vorwort 1009
Die Predigt 1010
I. Der verborgene Gott - der vielfältige Gott 1010
II. Der Gott unseres Lebens 1012
III. Der dreifaltige Gott 1017
Wissenschaftliche Bibliografie Wolfgang Rüfner bis Februar 2003 1019
Verzeichnis der Autoren 1033