Probleme der Anknüpfung im Rahmen der EuErbVO
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Probleme der Anknüpfung im Rahmen der EuErbVO
Zugleich ein Beitrag zur Kohärenz des europäischen IPR
Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 65
(2016)
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About The Author
Julian Emmerich studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Mainz und Paris XII im Rahmen eines integrierten deutsch-französischen Studienganges. Nach Erwerb der Maîtrise en Droit 2010 und des Magister Iuris 2011 folgte im Januar 2013 das 1. Staatsexamen. Danach absolvierte er einen fünfmonaten Ausbildungsaufenthalt bei der Europäischen Kommisssion. Während der anschließenden Promotion war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Zivil- und Zivilprozessrecht (Prof. Dr. Urs Peter Gruber) an der Universität Mainz tätig. Seit Mai 2015 absolviert er den Juristischen Vorbereitungsdienst in Frankfurt am Main.Abstract
Die Arbeit untersucht die seit dem 17.08.2015 vollständig anwendbare Europäische Erbrechtsverordnung (EuErbVO). Sie widmet sich dabei zunächst der bisherigen Rechtslage und zeigt die aufgrund der unterschiedlichen Regelungen der Mitgliedstaaten bestehenden Schwierigkeiten auf. Im Anschluss daran untersucht die Arbeit verschiedene Probleme der neu geschaffenen EuErbVO im Rahmen der objektiven Anknüpfung, der Rechtswahl, der Statuteneinheit und der Art der Verweisung. Diese Untersuchung erfolgt stets mit Blick auf die Frage, ob aus Gründen der Kohärenz des europäischen IPR eine einheitliche Auslegung der Begriffe bzw. eine einheitliche Lösung der aufgeworfenen Probleme angezeigt ist. Die Arbeit kommt dabei zum Ergebnis, dass eine Kohärenz des EuIPR im Sinne einer gleichlautenden Auslegung nicht in vollem Umfang möglich und auch nicht sinnvoll ist, sondern vielmehr in der Respektierung der Eigengesetzlichkeit und Besonderheit der Rechtsgebiete in einem (verordnungs-)übergreifenden Rahmen besteht.This thesis examines the european succession regulation which entered into force on 17 August 2015 with regard to problems of its application (in particular: objective connecting factor, choice of law, possible scission of the estate, renvoi). It focuses on the question whether - for the sake of coherence of the european private international law - the terms used in the regulation must be subject to an uniform interpretation and the recurrent problems must be solved in an uniform way.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 19 | ||
Einleitung | 21 | ||
I. Überblick und Entwicklungsgeschichte | 21 | ||
II. Gegenstand der Untersuchung | 24 | ||
III. Grenzen der Untersuchung | 28 | ||
Kapitel 1: Die nationalstaatlichen Kollisionsnormen Deutschlands und Frankreichs vor Inkrafttreten der EuErbVO | 29 | ||
A. Das deutsche internationale Erbrecht | 29 | ||
I. Die Grundregel des Art. 25 Abs. 1 EGBGB: Staatsangehörigkeitsprinzip | 29 | ||
1. Die einheitliche Qualifikation als Rechtsnachfolge von Todes wegen | 29 | ||
2. Objektive Anknüpfung an die Staatsangehörigkeit des Erblassers | 30 | ||
a) Grundsatz | 30 | ||
b) Feststellung der Staatsangehörigkeit | 31 | ||
c) Mehrstaater | 31 | ||
d) Staatenlose | 32 | ||
3. Zwischenergebnis | 32 | ||
II. Die subjektive Anknüpfung | 32 | ||
1. Allgemeines | 32 | ||
2. Wahl deutschen Rechts nach Art. 25 Abs. 2 EGBGB | 33 | ||
a) Bedeutung und Reichweite | 33 | ||
b) Qualifikation als unbewegliches Vermögen | 34 | ||
c) Voraussetzungen einer Rechtswahl nach Art. 25 Abs. 2 EGBGB | 35 | ||
aa) Modalitäten einer Rechtswahl nach deutschem Recht | 35 | ||
bb) Konkludente Rechtswahl | 35 | ||
cc) Das auf die Rechtswahl anwendbare Recht | 36 | ||
d) Folge einer wirksamen Rechtswahl | 36 | ||
e) Folgen einer „unwirksamen“ Rechtswahl | 37 | ||
aa) Folgen der Wahl des objektiv anwendbaren deutschen Rechts | 37 | ||
bb) Unwirksame Wahl ausländischen Rechts | 37 | ||
cc) Handeln unter falschem Recht | 38 | ||
3. Wahl eines Rechts gemäß dem nach Art. 25 Abs. 1 EGBGB anwendbaren Recht | 39 | ||
4. Zwischenergebnis | 40 | ||
III. Die Art der Verweisung | 41 | ||
1. Grundsatz der Gesamtverweisung (Art. 4 Abs. 1 S. 1) | 41 | ||
2. Ausnahmsweise Sachnormverweisung | 41 | ||
3. Sinn und Zweck der Regelung | 42 | ||
a) Sinn und Zweck der Zulassung des Renvoi | 42 | ||
b) Sinn und Zweck der Ausnahmen vom Grundsatz der Gesamtverweisung | 43 | ||
4. Bedeutung des Renvoi im internationalen Erbrecht | 43 | ||
5. Zwischenergebnis | 44 | ||
IV. Die Reichweite der Nachlasseinheit im deutschen IPR | 44 | ||
1. Begründung der einheitlichen Anknüpfung nach Art. 25 Abs. 1 EGBGB | 44 | ||
2. Rechtliche Nachlassspaltung trotz Geltung deutschen IPRs | 45 | ||
a) Nachlassspaltung durch den „Vorrang des Einzelstatuts“ | 45 | ||
aa) Allgemeines | 45 | ||
bb) „Besondere Vorschriften“ i.S.v. Art. 3a Abs. 2 EGBGB | 46 | ||
cc) Rechtsfolge | 46 | ||
dd) Begründung der Regelung | 47 | ||
b) Nachlassspaltung durch Renvoi | 48 | ||
c) Nachlassspaltung durch Rechtswahl | 49 | ||
aa) Nachlassspaltung aufgrund einer Rechtswahl nach Art. 25 Abs. 2 EGBGB | 49 | ||
bb) Nachlassspaltung aufgrund einer Rechtswahl nach dem nach Art. 25 Abs. 1 EGBGB anwendbaren Recht | 49 | ||
3. Faktische Nachlassspaltung | 49 | ||
a) Begriff und Abgrenzung | 49 | ||
b) Faktische Nachlassspaltung aufgrund unterschiedlicher Anknüpfungskriterien für das Gesamtstatut | 50 | ||
c) Faktische Nachlassspaltung aufgrund mehrerer Staatsangehörigkeiten | 51 | ||
d) Faktische Nachlassspaltung durch Gesamtverweisung | 51 | ||
e) Faktische Nachlassspaltung durch Rechtswahl | 52 | ||
4. Zwischenergebnis | 52 | ||
V. Zusammenfassung zum bisherigen deutschen Recht | 52 | ||
B. Das französische internationale Erbrecht | 53 | ||
I. Die Grundregel: Domicile-Prinzip und Anwendung des Belegenheitsrechts | 53 | ||
1. Allgemeines | 53 | ||
2. Die Qualifikation als Rechtsnachfolge in Mobiliarvermögen und Immobiliarvermögen | 54 | ||
3. Objektive Anknüpfung an den Wohnsitz (Domicile) und Belegenheitsort | 55 | ||
a) Rechtsnachfolge in Immobilien | 55 | ||
b) Rechtsnachfolge in bewegliche Sachen | 55 | ||
aa) Grundsatz | 55 | ||
bb) Der Begriff des Domicile | 57 | ||
cc) Die Elemente des domicile volontaire | 57 | ||
dd) Die Interpretation des Domicile-Begriffes im IPR | 58 | ||
ee) Überblick über die Rechtsprechung in problematischen Fällen | 59 | ||
4. Zwischenergebnis | 60 | ||
II. Die subjektive Anknüpfung | 60 | ||
III. Die Art der Verweisung | 61 | ||
1. Beschränkte Zulassung des Renvoi im französischen IPR | 61 | ||
a) Überblick | 61 | ||
b) Differenzierte Haltung der Rechtsprechung | 62 | ||
2. Sinn und Zweck des Renvoi | 62 | ||
3. Bedeutung des Renvoi im internationalen Erbrecht | 63 | ||
4. Zwischenergebnis | 64 | ||
IV. Die Reichweite der Nachlassspaltung im französischen IPR | 64 | ||
1. Begründung der Nachlassspaltung | 64 | ||
2. Grundsätzliche Nachlassspaltung bei Anwendung französischen IPRs | 65 | ||
a) Allgemeines | 65 | ||
b) Ausländische Immobilie | 65 | ||
c) Ausländischer Domicile | 66 | ||
3. Nachlasseinheit durch Renvoi | 66 | ||
4. Möglichkeiten der Umgehung der Nachlassspaltung | 67 | ||
5. Rechtliche Folgen der Nachlassspaltung | 68 | ||
6. Zwischenergebnis | 68 | ||
V. Zusammenfassung zum bisherigen französischen Recht | 69 | ||
C. Zusammenfassung der Probleme eines grenzüberschreitenden Nachlasses nach der bisherigen Regelung | 69 | ||
I. Qualifikationsprobleme bei unbeweglichem und beweglichem Vermögen | 69 | ||
II. Rechtliche Nachlassspaltung | 69 | ||
III. Häufige Anwendung ausländischen Sachrechts | 70 | ||
IV. Rück- oder Weiterverweisung | 70 | ||
V. Ungültigkeit einer getroffenen Rechtswahl | 71 | ||
VI. Faktische Nachlassspaltung bzw. hinkende Rechtsverhältnisse | 71 | ||
Kapitel 2: Die objektive Anknüpfung nach der EuErbVO | 73 | ||
A. Die Grundregel des Art. 21 Abs. 1 EuErbVO: Aufenthaltsprinzip | 73 | ||
I. Kohärenz in der Gesetzgebung | 73 | ||
1. Der gewöhnliche Aufenthalt als zentrales Anknüpfungskriterium des EuIPR | 73 | ||
2. Bedürfnis nach einer abweichenden Anknüpfung im internationalen Erbrecht? | 74 | ||
a) Diskussion um die Aufenthaltsanknüpfung | 74 | ||
b) Eigene Stellungnahme | 75 | ||
II. Kohärenz in der Auslegung? | 78 | ||
1. Fehlende Definition des gewöhnlichen Aufenthalts | 78 | ||
2. Anhaltspunkte für den Begriff in der Verordnung | 79 | ||
3. Ausschluss des nationalen Begriffsverständnisses und der Übertragung der EuGH-Rechtsprechung außerhalb des IPR | 80 | ||
a) Nationales Begriffsverständnis | 80 | ||
b) Wohnsitzbegriff des EuGH | 81 | ||
4. Einheitliches Begriffsverständnis des EuIPR? | 83 | ||
a) Problemaufriss | 83 | ||
b) Begriffsverständnis in anderen IPR-Rechtsakten | 84 | ||
aa) Rom I-VO | 84 | ||
bb) Rom II-VO | 86 | ||
cc) Rom III-VO | 86 | ||
dd) Brüssel IIa-VO | 87 | ||
ee) Haager Übereinkommen von 1989 | 89 | ||
c) Eigene Stellungnahme | 90 | ||
aa) In doppelter Hinsicht autonome Begriffsauslegung | 90 | ||
bb) Fehlende Übertragbarkeit der Kriterien des HÜ | 90 | ||
cc) Stark begrenzte Übertragbarkeit der Brüssel IIa-Kriterien | 91 | ||
dd) Fehlende Grundlage und fehlendes Bedürfnis für eine einheitliche Auslegung | 94 | ||
III. Der Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts im Sinne der EuErbVO | 97 | ||
1. Ausgangspunkt | 97 | ||
2. Objektive Elemente | 98 | ||
a) Grundsatz | 98 | ||
b) Keine Mindestaufenthaltsdauer | 99 | ||
c) Keine Vermutung für das Bestehenbleiben des gewöhnlichen Aufenthalts im Heimatstaat | 100 | ||
3. Erfordernis eines subjektiven Elements | 101 | ||
a) Überblick | 101 | ||
b) Rein objektives Verständnis | 101 | ||
c) Auch subjektives Verständnis | 102 | ||
d) Überwiegend subjektives Verständnis | 102 | ||
e) Willensberücksichtigung bei Demenzkranken | 103 | ||
f) Eigene Stellungnahme | 105 | ||
aa) Subjektives Verständnis des gewöhnlichen Aufenthalts | 105 | ||
(1) Erwägungsgründe | 105 | ||
(2) Systematik der objektiven und subjektiven Anknüpfung | 106 | ||
(3) Erbrechtsspezifische Auslegung | 107 | ||
(4) Willensautonomie aufgrund der Mobilität im europäischen Binnenmarkt | 108 | ||
bb) Grenzen des subjektiven Verständnisses | 108 | ||
cc) Lösung bei nicht willensgetragenen Aufenthaltswechseln | 109 | ||
(1) Keine „Ableitung“ des gewöhnlichen Aufenthalts von Bezugspersonen | 109 | ||
(2) Eigener Lösungsansatz | 110 | ||
g) Zwischenergebnis | 112 | ||
4. Folgen des subjektiven Begriffsverständnisses | 112 | ||
a) Begründung des gewöhnlichen Aufenthalts „am ersten Tag“ | 112 | ||
b) Bestehenbleiben des gewöhnlichen Aufenthalts auch nach Ablauf einiger Zeit | 112 | ||
5. Einheitliches Verständnis innerhalb der EuErbVO? | 113 | ||
a) Darstellung des Problems | 113 | ||
b) Eigene Stellungnahme | 114 | ||
6. Zusammenfassung | 116 | ||
IV. Zusammenfassung und Stellungnahme zur Kohärenz des EuIPR | 117 | ||
B. Die Ausweichklausel des Art. 21 Abs. 2 EuErbVO | 118 | ||
I. Kohärenz in der Gesetzgebung | 118 | ||
1. Die Ausweichklausel als häufiges Instrument des EuIPR | 118 | ||
a) Überblick | 118 | ||
b) Lagarde-Entwurf | 120 | ||
2. Bedürfnis für eine Ausweichklausel im internationalen Erbrecht? | 120 | ||
a) Darstellung der Ausweichklausel (Art. 21 Abs. 2 EuErbVO) | 120 | ||
b) Kritik an der Ausweichklausel in der Literatur | 121 | ||
II. Kohärenz in der Auslegung? | 122 | ||
1. Darstellung der Ausweichklauseln in anderen Verordnungen | 122 | ||
a) Rom I-VO | 122 | ||
b) Rom II-VO | 125 | ||
c) HUntProt | 126 | ||
d) Zusammenfassung | 128 | ||
2. Funktion der Ausweichklausel in der EuErbVO | 129 | ||
a) Untersuchung von für die Ausweichklausel möglicherweise relevanten Fallgruppen | 129 | ||
aa) Tod kurz nach Umzug | 129 | ||
bb) In sonstiger Weise fortbestehende starke Bindung zum früheren Aufenthaltsstaat | 130 | ||
cc) Umzug der ganzen Familie aus beruflichen Gründen mit Rückkehrabsicht | 131 | ||
dd) Umzug Demenzkranker bzw. Pflegefälle in einen anderen Staat aus Kostengründen | 133 | ||
ee) Dauerhafter Aufenthalt im Ausland trotz starker Bindungen zum Heimatstaat („Mallorca-Rentner“) | 133 | ||
ff) Tod unmittelbar vor geplantem Aufenthaltswechsel | 136 | ||
gg) Grenzpendler | 136 | ||
b) Weitere Thesen der Literatur zur Funktion der Ausweichklausel | 137 | ||
aa) Ausweichklausel zur Berücksichtigung „spezifisch erbrechtlicher Gesichtspunkte“? | 137 | ||
bb) Ausweichklausel bei anderer Gewichtung der Aufenthaltskriterien? | 141 | ||
cc) Ausweichklausel bei fehlender Interessengerechtigkeit der Regelanknüpfung? | 142 | ||
dd) Ausweichklausel zur Wahrung des Gleichlaufs von forum und ius? | 142 | ||
c) Zusammenfassung | 143 | ||
III. Zusammenfassung und Stellungnahme zur Kohärenz des EuIPR | 145 | ||
C. Abschließende Würdigung der objektiven Anknüpfung und Lösung der übrigen Problemfälle | 149 | ||
I. Fehlende Definition des gewöhnlichen Aufenthalts | 149 | ||
II. Zusammenfassung zur Anwendung des Art. 21 EuErbVO | 150 | ||
III. Lösung der übrigen Problemfälle | 151 | ||
1. Berufspendler | 151 | ||
2. Auslandsstudenten | 151 | ||
3. Profisportler | 152 | ||
4. Häftlinge | 152 | ||
Kapitel 3: Die subjektive Anknüpfung nach der EuErbVO | 153 | ||
A. Wahl des Heimatrechts nach Art. 22 EuErbVO | 153 | ||
I. Kohärenz in der Gesetzgebung | 153 | ||
1. Beschränkte Rechtswahl als typisches Phänomen des europäischen (Familien-)IPR | 153 | ||
a) Überblick über die Rechtswahlmöglichkeiten im bisherigen EuIPR | 153 | ||
b) Gründe für eine Beschränkung der Rechtswahl | 156 | ||
2. Hintergrund der Beschränkung auf die Wahl des Rechts der Staatsangehörigkeit im Rahmen der EuErbVO | 158 | ||
II. Kohärenz in der Auslegung? | 160 | ||
1. Auslegung der Rechtswahl im Rahmen der EuErbVO | 160 | ||
a) Zweck der Rechtswahl | 160 | ||
b) Schwächerenschutz als gemeinsames Prinzip der Beschränkung der Rechtswahl im EuIPR | 160 | ||
c) Strukturelle Unterschiede zum bisherigen EuIPR | 161 | ||
d) Grundsatz der größtmöglichen Wirksamkeit | 162 | ||
2. Grundsätzliche Anforderungen an eine Rechtswahl nach Art. 22 EuErbVO | 164 | ||
a) Zeitpunkt, Form und Umfang der Rechtswahl | 164 | ||
b) Anforderungen an die Staatsangehörigkeit | 165 | ||
c) Denkbare Konstellationen der Wahl des Heimatrechts | 167 | ||
3. Strittige Einzelfragen des Art. 22 EuErbVO | 167 | ||
a) Probleme bei ausdrücklicher Rechtswahl | 167 | ||
aa) Isolierte Rechtswahl | 167 | ||
(1) Darstellung des Problems | 167 | ||
(2) Eigene Stellungnahme | 168 | ||
bb) Möglichkeit der Wahl des Rechts eines zukünftigen Heimatstaates? | 169 | ||
cc) Zulässigkeit einer abstrakten Rechtswahl? | 170 | ||
(1) Streitstand im Rahmen der EuErbVO | 170 | ||
(2) Vergleich zu anderen Verordnungen | 171 | ||
(3) Eigene Stellungnahme | 173 | ||
(a) Vergleich zu anderen Verordnungen | 173 | ||
(b) Wortlaut des Art. 22 EuErbVO | 175 | ||
(c) Keine eindeutige Entscheidung aufgrund von Art. 22 Abs. 2 EuErbVO | 175 | ||
(d) Historische Auslegung gegen Zulässigkeit der abstrakten Rechtswahl? | 176 | ||
(e) Wertungswiderspruch mit Fall der unzulässigen Rechtswahl im Wahlzeitpunkt, die später geheilt wird? | 177 | ||
(f) Berücksichtigung der Interessen des Erblassers | 178 | ||
(g) Einfluss der Möglichkeit der konkludenten Rechtswahl | 178 | ||
(h) Ergebnis | 179 | ||
dd) Wirkungen einer negativen Rechtswahl | 180 | ||
(1) Streitstand im Rahmen der EuErbVO | 180 | ||
(2) Vergleich zu anderen Verordnungen | 181 | ||
(3) Eigene Stellungnahme | 181 | ||
(a) Abwahl des Rechts des gewöhnlichen Aufenthalts | 181 | ||
(b) Abwahl des (einzigen) Heimatrechts | 182 | ||
(c) Abwahl eines der Heimatrechte | 183 | ||
b) Probleme bei konkludenter Rechtswahl | 184 | ||
aa) Überblick über das bisherige EuIPR | 184 | ||
bb) Maßstab für die Beurteilung des Vorliegens einer konkludenten Rechtswahl | 185 | ||
(1) Streitstand im Rahmen der EuErbVO | 185 | ||
(2) Vergleich zu anderen Verordnungen | 186 | ||
(3) Eigene Stellungnahme | 187 | ||
cc) Erfordernis eines „Rechtswahlbewusstseins“ | 188 | ||
(1) Darstellung des Problems | 188 | ||
(2) Vergleich zu anderen Regelungsinstrumenten | 189 | ||
(3) Eigene Stellungnahme | 190 | ||
dd) Bezugnahme auf spezifische Bestimmungen oder Rechtsbegriffe als konkludente Rechtswahl? | 193 | ||
(1) Streitstand im Rahmen der EuErbVO | 193 | ||
(2) Vergleich zu anderen Verordnungen | 195 | ||
(3) Eigene Stellungnahme | 196 | ||
(a) Grundthese | 196 | ||
(b) Beurteilung der Rechtswahl unabhängig vom objektiven Erbstatut | 196 | ||
(c) Argumente für die Annahme einer konkludenten Rechtswahl | 198 | ||
(d) Ergebnis | 200 | ||
ee) Verwendung einer bestimmten Sprache allein keine konkludente Rechtswahl | 200 | ||
c) Probleme bei Änderung und Widerruf der Rechtswahl | 201 | ||
aa) Das auf Widerruf und Wahl eines neuen Rechts anwendbare Recht | 201 | ||
(1) Darstellung des Problems | 201 | ||
(2) Eigene Stellungnahme | 203 | ||
bb) Möglichkeit einer konkludenten Änderung bzw. eines konkludenten Widerrufs der Rechtswahl | 205 | ||
d) Über Art. 22 EuErbVO hinausgehende Rechtswahlmöglichkeiten? | 206 | ||
aa) Wahl eines Rechts gem. dem nach Art. 21 Abs. 1 EuErbVO anwendbaren Recht | 206 | ||
bb) „Verdeckte“ Rechtswahl durch testamentarische Festlegung der engsten Verbindung nach Art. 21 Abs. 2 EuErbVO | 207 | ||
(1) Darstellung des Problems | 207 | ||
(2) Eigene Stellungnahme | 209 | ||
4. Zusammenfassung | 210 | ||
III. Zusammenfassung und Stellungnahme zur Kohärenz des EuIPR | 212 | ||
B. Rechtswahlmöglichkeiten im Übergangszeitraum | 214 | ||
I. Hintergrund der Übergangsvorschriften | 214 | ||
II. Rechtswahl im Einklang mit Kapitel III der EuErbVO | 215 | ||
1. Grundsätzliche Reichweite der Übergangsvorschrift | 215 | ||
2. Vor dem 16.8.2012 getroffene Rechtswahlen erfasst? | 216 | ||
3. Gültigkeit bei Erbfall vor dem 17.8.2015? | 217 | ||
III. Rechtswahl im Einklang mit dem bisherigen IPR | 218 | ||
1. Grundsätzliche Reichweite der Übergangsvorschrift | 218 | ||
2. Bedeutung des Art. 25 Abs. 2 EGBGB im Übergangszeitraum | 219 | ||
3. Bedeutung der Übergangsvorschrift aus französischer Sicht | 220 | ||
4. Wirksamkeit einer Rechtswahl durch Weiterverweisung | 221 | ||
a) Darstellung des Problems | 221 | ||
b) Eigene Stellungnahme | 222 | ||
5. Wirksamkeit aufgrund des Rechts eines Drittstaats | 223 | ||
a) Darstellung des Problems | 223 | ||
b) Eigene Stellungnahme | 223 | ||
6. Eliminierung einer wirksamen Rechtswahl durch erneutes Testieren nach dem 17.8.2015? | 224 | ||
a) Darstellung des Problems | 224 | ||
b) Eigene Stellungnahme | 225 | ||
IV. Zwischenergebnis | 226 | ||
C. Abschließende Würdigung der subjektiven Anknüpfung | 227 | ||
I. Grundsätzliche Angemessenheit der Gewährung einer Rechtswahlmöglichkeit | 227 | ||
II. Probleme bei Einzelfragen | 227 | ||
III. Kritik an der Beschränkung der Rechtswahl auf das Heimatrecht | 227 | ||
D. Zusammenfassung und Vergleich der Rechtswahlmöglichkeiten mit der bisherigen Rechtslage in Deutschland und Frankreich | 229 | ||
Kapitel 4: Die Art der Verweisung (Art. 34 EuErbVO) | 231 | ||
A. Kohärenz in der Gesetzgebung? | 231 | ||
I. Der Ausschluss des Renvoi als Prinzip des (bisherigen) EuIPR | 231 | ||
1. Überblick | 231 | ||
2. Rom I-VO | 231 | ||
3. Rom II-VO | 232 | ||
4. Rom III-VO | 233 | ||
5. EuGüVO-E | 234 | ||
6. HUntProt | 235 | ||
7. Kommissionsentwurf | 235 | ||
II. Abweichende Renvoiregelung im Rahmen der EuErbVO | 236 | ||
1. Darstellung der Regelung | 236 | ||
a) Grundsatz der Sachnormverweisung | 236 | ||
b) Ausnahmsweise Gesamtverweisung im Verhältnis zu Drittstaaten | 236 | ||
aa) Bedeutung des Art. 34 Abs. 1 EuErbVO | 236 | ||
bb) Nicht geregelte Fälle des Art. 34 Abs. 1 EuErbVO | 237 | ||
c) Sachnormverweisung bei Ausweichklausel und Rechtswahl | 239 | ||
2. Ratio der Regelung | 239 | ||
a) Ratio des Art. 34 Abs. 1 EuErbVO | 239 | ||
aa) Art. 34 Abs. 1 lit. a EuErbVO | 239 | ||
bb) Art. 34 Abs. 1 lit. b EuErbVO | 240 | ||
cc) Kritik | 240 | ||
b) Ratio des Art. 34 Abs. 2 EuErbVO | 241 | ||
3. Würdigung der Regelung | 243 | ||
III. Stellungnahme zur fehlenden Kohärenz in der Gesetzgebung des EuIPR | 247 | ||
B. Zusammenfassung | 250 | ||
Kapitel 5: Die Reichweite der Nachlasseinheit nach der EuErbVO | 252 | ||
A. Kohärenz in der Gesetzgebung? | 252 | ||
I. Die Statuteneinheit als Prinzip des (bisherigen) EuIPR? | 252 | ||
1. Grundsätzlich einheitliche Behandlung des Vermögens im Rahmen der EuErbVO und des EuGüVO-E | 252 | ||
2. Kein Vorrang des Einzelstatuts vor dem Gesamtstatut | 253 | ||
3. Fehlende Kohärenz aufgrund unterschiedlicher Renvoiregelung | 253 | ||
II. Ausnahmen von der Nachlasseinheit im Rahmen der EuErbVO | 254 | ||
1. Rechtliche Nachlassspaltung durch begrenzte Anwendbarkeit des Belegenheitsrechts? | 254 | ||
a) Art. 1 Abs. 2 lit. 1 EuErbVO | 254 | ||
b) Art. 30 EuErbVO | 254 | ||
c) Art. 33 EuErbVO | 255 | ||
d) Art. 12 EuErbVO | 255 | ||
e) Zwischenergebnis | 256 | ||
2. Rechtliche Nachlassspaltung durch Gesamtverweisung auf das Recht eines Drittstaats | 256 | ||
a) Berufung des Rechts eines Drittstaats | 256 | ||
aa) Grundsätzlicher Gleichlauf von Zuständigkeit und anwendbarem Recht | 256 | ||
bb) Möglichkeiten eines Auseinanderfallens von Zuständigkeit und anwendbarem Recht | 257 | ||
(1) Zuständigkeit trotz fehlenden gewöhnlichen Aufenthalts in einem Mitgliedstaat und Anwendung des Aufenthaltsrechts | 257 | ||
(2) Zuständigkeit aufgrund gewöhnlichen Aufenthalts und keine Anwendung des Aufenthaltsrechts | 258 | ||
(3) Zuständigkeit trotz fehlenden gewöhnlichen Aufenthalts im Mitgliedstaat und Anwendung eines abweichenden Rechts aufgrund Art. 21 Abs. 2 oder Art. 22 EuErbVO | 259 | ||
b) Keine Berufung des Drittstaatenrechts durch Rechtswahl oder Ausweichklausel | 260 | ||
c) Teilweise Rück- oder Weiterverweisung | 261 | ||
aa) Grundsatz | 261 | ||
bb) Grundstück im Mitgliedstaat | 261 | ||
cc) Grundstück im (verwiesenen) Drittstaat | 263 | ||
dd) Grundstück im (zweiten) Drittstaat | 263 | ||
ee) Entsprechende Fallgruppen bei Art. 11 EuErbVO | 263 | ||
ff) Entsprechende Fallgruppen bei Art. 10 Abs. 2 EuErbVO | 264 | ||
3. Rechtliche Nachlassspaltung durch Rechtswahl? | 264 | ||
a) Grundsatz | 264 | ||
b) Gegenständlich beschränkte Rechtswahl im Übergangszeitraum | 265 | ||
c) Teilrechtswahl bei gegenständlich beschränkter Zuständigkeit? | 265 | ||
d) Teilrechtswahl aufgrund des objektiv berufenen Erbstatuts | 267 | ||
4. Zusammenfassung | 267 | ||
III. Zusammenfassung und Stellungnahme zur Kohärenz des EuIPR | 270 | ||
B. Vergleich zur bisherigen Rechtslage | 271 | ||
I. Weitgehende Beseitigung einer rechtlichen Nachlassspaltung | 271 | ||
II. Verringerung einer faktischen Nachlassspaltung | 273 | ||
1. Faktische Nachlassspaltung aufgrund unterschiedlicher Anknüpfungskriterien für das Gesamtstatut | 273 | ||
2. Faktische Nachlassspaltung aufgrund mehrerer Staatsangehörigkeiten | 274 | ||
3. Faktische Nachlassspaltung durch Gesamtverweisung | 274 | ||
4. Faktische Nachlassspaltung durch Erstreckung des Geltungsanspruchs auf im Ausland belegene Grundstücke | 275 | ||
5. Faktische Nachlassspaltung durch Nichtanerkennung der Rechtswahl | 276 | ||
6. Beschränkung der Zuständigkeit nach Art. 12 EuErbVO zur Verhinderung einer faktischen Nachlassspaltung | 276 | ||
Kapitel 6: Würdigung der Anknüpfung und der Kohärenz des EuIPR | 278 | ||
A. Lösung der aufgezeigten praktischen Probleme | 278 | ||
I. Einheitlichkeit des Anknüpfungskriteriums | 278 | ||
II. Keine Notwendigkeit einer Unterscheidung zwischen beweglichem und unbeweglichem Vermögen | 279 | ||
III. Weitgehende Beseitigung der rechtlichen Nachlassspaltung | 279 | ||
IV. Stark begrenzte Anwendung ausländischen Sachrechts | 280 | ||
V. Stark begrenzte Fälle der Rück- oder Weiterverweisung | 281 | ||
VI. Einheitliche Anerkennung einer getroffenen Rechtswahl | 281 | ||
VII. Begrenzung einer faktischen Nachlassspaltung | 282 | ||
B. Abschließende Würdigung der Anknüpfung im Rahmen der EuErbVO | 282 | ||
I. Grundsätzliche Angemessenheit der Anknüpfungsregeln | 282 | ||
II. Beschränkte Kohärenz innerhalb der EuErbVO | 284 | ||
1. Klarheit des Erbstatuts | 284 | ||
2. Gleichlaufgrundsatz | 284 | ||
3. Internationaler Entscheidungseinklang | 285 | ||
4. Parteiautonomie | 286 | ||
5. Rechtssicherheit | 287 | ||
C. Beschränkte Kohärenz des EuIPR | 287 | ||
I. Zusammenfassung der hinsichtlich der Kohärenz erzielten Ergebnisse | 287 | ||
1. Kohärenz in der Gesetzgebung | 287 | ||
a) Anknüpfung an den gewöhnlichen Aufenthalt | 287 | ||
b) Berufung eines von der Regelanknüpfung abweichenden Rechts durch eine Ausweichklausel | 288 | ||
c) Beschränkte Rechtswahl | 288 | ||
d) Art der Verweisung | 289 | ||
e) Statuteneinheit | 290 | ||
2. Kohärenz in der Auslegung | 290 | ||
a) Begriff des gewöhnlichen Aufenthalts | 290 | ||
b) Anwendungsbereich der Ausweichklausel | 291 | ||
c) Fragen im Rahmen der Rechtswahl | 292 | ||
II. Zusammenfassung der Gründe für eine fehlende Kohärenz | 295 | ||
III. Folge für die Kohärenz des europäischen IPR | 297 | ||
Kapitel 7: Schlussthesen | 300 | ||
Literaturverzeichnis | 305 | ||
Stichwortverzeichnis | 323 |