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Gesamtwirtschaftliche Leitsektoren und regionaler Strukturwandel

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Gornig, M. (2000). Gesamtwirtschaftliche Leitsektoren und regionaler Strukturwandel. Eine theoretische und empirische Analyse der sektoralen und regionalen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland 1895–1987. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49701-0
Gornig, Martin. Gesamtwirtschaftliche Leitsektoren und regionaler Strukturwandel: Eine theoretische und empirische Analyse der sektoralen und regionalen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland 1895–1987. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49701-0
Gornig, M (2000): Gesamtwirtschaftliche Leitsektoren und regionaler Strukturwandel: Eine theoretische und empirische Analyse der sektoralen und regionalen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland 1895–1987, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49701-0

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Gesamtwirtschaftliche Leitsektoren und regionaler Strukturwandel

Eine theoretische und empirische Analyse der sektoralen und regionalen Wirtschaftsentwicklung in Deutschland 1895–1987

Gornig, Martin

Schriften zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Vol. 59

(2000)

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Abstract

Der regionale Strukturwandel ist im historischen Kontext vor allem durch den Urbanisierungsprozeß gekennzeichnet. Daneben aber wird er auch geprägt von großräumigen wirtschaftlichen Verschiebungen zwischen Landesteilen mit ähnlichem Verdichtungsgrad. Die regionalökonomische Erklärung solcher Entwicklungsdifferenzen ist gerade heute von großem Interesse, da im Zuge der deutschen Vereinigung oder der Integrationsprozesse in Europa die regionale Wirtschaftspolitik vornehmlich auf eine großräumige Konvergenz der ökonomischen Entwicklung ausgerichtet ist. Der Autor konzentriert sich in diesem Zusammenhang auf die Analyse der Bedeutung des sektoralen Strukturwandels als Erklärungsfaktor für großräumige Wachstumsunterschiede.

Der regionale und sektorale Strukturwandel der Beschäftigung wird differenziert nach 5 Großregionen und rund 40 Wirtschaftszweigen auf der Basis der Gewerbe- und Arbeitsstättenzählung von 1895 bis 1987 für das Gebiet der heutigen Bundesrepublik Deutschland dargestellt. Ausgehend von regionalökonomischen Entwicklungstheorien wird ein quantitativer Ansatz zur Bestimmung des Einflusses gesamtwirtschaftlicher Leitsektoren auf die Regionalstrukturen entwickelt. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund verschiedener Theorieansätze des sektoralen Strukturwandels interpretiert.

Die großräumigen Strukturverschiebungen innerhalb Deutschlands sind danach durch Phasen sowohl regionaler Konvergenz als auch räumlicher Konzentration gekennzeichnet. Sie sind eng verbunden mit dem Wechsel gesamtwirtschaftlicher Leitsektoren. Den Regionen kommt dabei jedoch nicht nur eine rein passive Verteilerfunktion zu. Eine zentrale Bedeutung besitzt vielmehr auch die Fähigkeit der Regionen, ihre vielfältigen Ressourcen an die Anforderungen neuer Wirtschaftszweige anzupassen. Regionale Institutionen spielen bei der Schaffung einer solchen Offenheit eine Schlüsselrolle. Gesamtstaatliche Regionalpolitik kann den so erzeugten Anpassungsprozeß lediglich finanziell unterstützen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Verzeichnis der Abbildungen, Übersichten und Tabellen 7
A. Zielsetzung und Vorgehensweise 11
B. Sektoraler Strukturwandel und gesamtwirtschaftliches Wachstum 15
I. Ausgangspunkt: Langfristige Wachstumsschwankungen 15
Zur Beobachtung langer Wellen der Wirtschaftsentwicklung 15
Zur Abgrenzung der betrachteten Erklärungsansätze 22
II. Stufen- bzw. Sektortheorien 24
1. Stadienmodelle der Industrialisierung 24
Entwicklungsstufen nach W. W. Rostow 25
Stadien und Typen nach W.G. Hoffmann 26
Thesen zur 2. industriellen Revolution 27
2. Drei-Sektoren-Hypothese 28
3. Spezifische Entwicklungsphasen 30
Bedeutung von Kriegsfolgen 30
Veränderung der Außenhandelsbeziehungen 31
III. Zyklentheorien 32
1. Schübe von Infrastrukturinvestitionen 32
Zur Krisentheorie von Spiethoff 33
Abfolge von Infrastrukturzyklen 34
2. Schübe von Basisinnovationen 35
Zum Schumpeterschen Wettbewerbsmodell 36
Basis und Folgeinnovationen 37
Diskontinuität von Basisinnovationen 39
3. Institutionen im Innovationsprozeß 41
Bezug zu Transaktionskosten und Marktstruktur 41
Einbindung in den Innovationsprozeß 43
Wandel der institutionellen Bedingungen 44
IV. Leitsektoren als Wachstumsträger 46
C. Beschreibung des sektoralen und regionalen Strukturwandels 49
I. Möglichkeiten der statistischen Erfassung 49
Auswahl der Indikatoren 49
Abgrenzung der Sektoren 51
Regionale Abgrenzungen 54
Einordnung der Stichjahre 59
II. Verschiebungen der Sektorstrukturen 62
1. Veränderungen im Kerngebiet des Deutschen Reiches 62
Ausgangssituation 1895 63
Entwicklungen 1895 bis 1925 65
Entwicklungen 1925 bis 1939 68
2. Veränderungen in der früheren Bundesrepublik 76
Verbindung zur Situation 1939 77
Entwicklungen 1939 bis 1970 79
Entwicklungen 1970 bis 1987 83
3. Veränderungen in der DDR 91
Verbindungen zur Situation 1939 92
Entwicklungen 1939 bis 1970 94
Entwicklungen 1970 bis 1987 98
III. Verschiebungen der Regionalstrukturen 101
1. Veränderungen im Kerngebiet des Deutschen Reiches 101
Ausgangssituation 1895 101
Entwicklungen 1895 bis 1925 105
Entwicklungen 1925 bis 1939 107
2. Veränderungen in der früheren Bundesrepublik 108
Entwicklungen 1939 bis 1970 108
Entwicklungen 1970 bis 1987 111
3. Veränderungen in der DDR 113
Entwicklungen 1939 bis 1970 113
Entwicklungen 1970 bis 1987 115
IV. Zeitliche Parallelität der Entwicklungen 117
D. Regionaler Wandel und gesamtwirtschaftliche Leitsektoren 119
I. Thesen zur Schlüsselrolle von Leitsektoren 119
II. Theoretische Fundierung 123
1. Konzept der Exportbasis 123
2. Konzept der Wachstumspole 126
3. Konzept der industrial districts 128
III. Quantifizierung des Zusammenhanges 131
1. Hypothesen und ihre Umsetzungsmöglichkeiten 131
Arbeitshypothesen 131
Identifizierung gesamtwirtschaftlicher Leitsektoren 133
Sektorale Zuordnung indirekter Effekte 143
2. Räumliche Entwicklungsmuster der Einzelsektoren 147
Textilindustrie 148
Montanbereich 150
Maschinenbau 153
Chemieindustrie 155
Elektrotechnik 157
Fahrzeugbau 160
Kunststoffverarbeitung und Büromaschinen/EDV 162
Eine Zwischenbilanz 165
3. Einfluß der Leitsektoren auf die Regionalentwicklung 166
Leitsektoren und Industrialisierungsgrad 166
Messung der Entwicklungsimpulse 170
Impulse der Leitsektoren und Regionalentwicklung 172
Versuch einer Regressionsschätzung 178
Bedeutung der Leitsektoren in der DDR 182
IV. Ein erstes Fazit 188
E. Rolle der Regionen bei der Leitsektorenentwicklung 191
I. Konzeptionelle Vorüberlegungen 191
II. Bedeutung “alter” und “neuer” Leitsektoren 197
1. Typisierung nach der Entwicklungsdynamik 197
2. Zusammensetzung der Wachstumsbeiträge 199
Kerngebiet des Deutschen Reiches 1895 bis 1939 200
Frühere Bundesrepublik 1939 bis 1987 203
3. Einflüsse auf die Gesamtentwicklung 207
Kerngebiet des Deutschen Reiches 1895 bis 1939 209
Frühere Bundesrepublik 1939 bis 1987 210
III. Einschätzung der Standortbindung von Leitsektoren 212
1. Regionale Diffusions- und Konzentrationsprozesse 212
2. Umbrüche in den regionalen Hierarchien 218
3. Ein Klassifizierungsansatz 224
IV. Verbindungen zu sektoralen Erklärungsansätzen 233
Verbindungen bei standortfixen und -stabilen Leitsektoren 234
Verbindungen bei standortvariablen Leitsektoren 239
Zusammenfassende Bewertung 253
F. Zusammenfassung und Schlußfolgerungen 255
Großräumige Verschiebungen in historischer Perspektive 255
Verbindungen zum langfristigen sektoralen Strukturwandel 256
Hinweise auf ähnliche Zusammenhänge für die DDR 259
Zur Rolle der Regionen bei der Leitsektorenentwicklung 260
Bedeutung des regionalen Anpassungspotentials 264
Beschränkte Spielräume gesamtstaatlicher Regionalpolitik 267
Stärkung von Offenheit und Flexibilität 270
Literaturverzeichnis 272
Sachwortverzeichnis 288